Entscheidungsvorlage - FB 02/0172/WP15

Reduzieren

Beratungsfolge

Reduzieren

Beschlussvorschlag

Beschlussvorschlag:

 

Der Hauptausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung zustimmend zur Kenntnis und beauftragt die Verwaltung, den Pauschalmittelbetrag, die Werkstatt der Kulturen, das Programm zur Fassaden – und Hofbegrünung und zur Fassadenrenovierung und die Umgestaltung Unterführung Rothe Erde zur Förderung anzumelden.

Reduzieren

Erläuterungen

Soziale Stadt NRW – Stadtteil Aachen-Ost

Anmeldung der Projekte zur Förderung für das Jahr 2007

 

Nach positiven Gesprächen mit der Bezirksregierung Köln wird die Stadtteilerneuerung Aachen-Ost auch über 2007 hinaus fortgesetzt werden können. Grundlage hierfür ist die erfolgreiche Arbeit der letzten Jahre, insbesondere auch in 2005 und 2006.

 

Das wichtigste bauliche Projekt 2005 war die Umgestaltung der Barbarastrasse. Verkehrlich stark frequentiert, mit herunter gekommenem Straßenbelag und defizitärer Grünsituation bot die Barbarastrasse wenig Aufenthalts- und Entfaltungsqualität für die AnwohnerInnen. Da mehr als die Hälfte der öffentlichen Institutionen – insbesondere die Kinder- und Jugendeinrichtungen- von Rothe Erde in der Barbarastrasse liegen, war eine Umgestaltung unabdingbar. In einjähriger Umbauzeit wurde die Strasse im Herbst 2005 eröffnet. In 2006 wurde der letzte Baustein der Umgestaltung der Barbarastraße fertig gestellt. Die Unterführung unter  dem Aachener Außenring wurde entsprechend der Planung eines Lichtplanungsbüros als „Wohnzimmer der Straße“ gestaltet. Dafür wurde Ende 2006 eine neue Beleuchtung und Betonquarter als Sitzelemente unter der Unterführung installiert. Zuvor hatte das Stadtteilbüro Aachen-Ost zusammen in Kooperation mit dem MUSE- Projekt (multikulturelles Schulprojekt für Europa) und den an der Barbarastraße liegenden Kinder- und Jugendeinrichtungen im Rahmen eines Sommerfestes eine Gemäldegalerie erstellt. Die Kinder und Jugendlichen malten dabei unter künstlerischer Leitung  farbenfrohe Bilder und werteten den Straßenraum somit erheblich auf. Die gesamte Kunstaktion stieß auf eine gute Resonanz in der Bevölkerung.

 

Neben dem baulichen Großprojekt Barbarastrasse wurden noch viele Projekte aus dem sozialen und kulturellen Bereich umgesetzt.

Schon fast institutionalisiert hat sich die Reihe „außergewöhnliche Filme an außergewöhnlichen Orten“. Seit Beginn der Reihe ist die Resonanz der Veranstaltungen ungebrochen. Weitere Filmvorführungen sind in Planung. Ähnlich gut angenommen wie die Filmvorführungen sind die unterschiedlichen in der OT Josefshaus inszenierten Theateraufführungen. Das kürzlich gezeigte Stück „Dog eat Dog“ behandelt das in ganz Aachen brisante Thema der Gangbildung und Gangstrukturen und wurde nicht nur von Jugendlichen aus Aachen-Ost gut besucht.

 

Für die jungen Bewohnerinnen und Bewohner aus Aachen-Ost wurde im Bürgerzentrum in der Schleswigstrasse ein Stadtteilgarten für Kinder errichtet. Hier ist ein Ort entstanden, an dem Kinder die Möglichkeit haben, Erfahrungen mit Pflanzen und Kleintieren zu sammeln. In der KGS Barbarastrasse und der KGS Düppelstrasse arbeitet zum wiederholten Male das Umweltprojekt Utropia. Mit lehrreichen und interessanten Veranstaltungen bringt es den Kindern Themen wie Fair Trade, ökologische Gartenbau und andere Kulturen näher.

 

In der Werkstatt der Kulturen wurde die Arbeit des vergangenen Jahres fortgesetzt, Sprach- und Integrationskurse, Frauenfrühstück und Freizeitangebote wurden regelmäßig durchgeführt und von vielen Frauen mit Migrationshintergrund im Quartier gut besucht. Dieses Angebot soll auch im kommenden Jahr bestehen bleiben, eine Förderung wurde seitens des Landes noch für 2007 in Aussicht gestellt. Ebenso stark frequentiert sind die Angebote des Müttercafés und die einmal wöchentlich stattfindende Schuldnerberatung. Die Stadtteilzeitung Aachenpost wird auch weiterhin als Medium für die Bewohner von Aachen-Ost genutzt, um sich über die Geschehnisse im Quartier zu informieren.

 

Mit dem Förderprogramm „LOS– Lokales Kapital für soziale Zwecke“ wurden 2005 insgesamt 26 arbeitsmarktpolitische Projekte umgesetzt. Eine vierte Förderphase wurde beantragt.

 

Die Liste mit umgesetzten Projekten könnte weiter fortgesetzt werden. Hinzuweisen ist aber ebenfalls darauf, dass einige Projekte aus inhaltlichen, organisatorischen oder finanziellen Gründen nicht gefördert werden konnten.

Für 2007 war als bauliches Großprojekt die Umgestaltung des „Stolberger Platzes“ geplant. Diese ist aber von der Entwicklung des Moscheenumbaus abhängig und in 2007 nicht mehr zu erwarten. Deshalb wurde, nach Rücksprache mit der Bezirksregierung Köln, das Projekt der Aufwertung der Unterführung Trierer Straße/ Adalbertsteinweg vorgezogen. Die Umgestaltung des „Stolberger Platzes“ ist somit erst für 2008 geplant (2008 Planung, 2009 Realisierung).

Daneben hat sich das Programm zur Hof- und Fassadenbegrünung und zur Fassadensanierung in 2006 als sehr erfolgreich erwiesen, so dass auch in diesem Antrag erneut Fördermittel zur Weiterführung dieses Programms beantragt werden sollen.

 

Mehrkosten für die Umgestaltung des Kennedyparks sind durch Nachträge der Baufirma in der Größe von ca. 170.000 € entstanden. Einen Anteil davon soll aus den eingesparten Mitteln durch den Tausch des „Stolberger Platzes“ mit der „Unterführung Rothe Erde“ in der Höhe von 107.360 € erfolgen. Ob eine Aufstockung darüber möglich ist, wird zur Zeit noch mit der Bezirksregierung verhandelt.

 

Die für die AnwohnerInnen in Rothe Erde und im Ostviertel als Anlaufstelle dienenden Stadtteilbüros sollen mit insgesamt 2,5 Stellen weitergeführt werden und die Fortführung für 2008 mit 155.050 € und 2009 mit 157.650 € wurde bereits vom Hauptausschuss in seiner Sitzung vom 07.06.2006 beschlossen.

 

Die beantragten Fördergelder für den Pauschalbetrag sollen für die Umsetzung unterschiedlichster Kleinprojekte hauptsächlich im sozialen und kulturellen Bereich genutzt werden, die Summe wird jetzt für 2007 beantragt. In seiner Sitzung vom 07.06.2006 hatte der Hauptausschuss jeweils 100.000  € für 2007 und 2008 beschlossen.

 

Reduzieren

Auswirkungen

Finanzielle Auswirkungen:

 

Die einzelnen Projekte werden mit einem Fördersatz von 90% von Bundes- und Landesregierung finanziert.

 

Reduzieren

Anlagen

Loading...