Entscheidungsvorlage - FB 61/0759/WP15
Grunddaten
- Betreff:
-
Pendlernetz NRWFortschreibung und Neuausrichtung
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Entscheidungsvorlage
- Federführend:
- FB 61 - Fachbereich Stadtentwicklung und Stadtplanung
- Beteiligt:
- FB 36 - Fachbereich Klima und Umwelt
- Verfasst von:
- FB 61/30 // Dez. III
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Gestoppt
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Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz
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Kenntnisnahme
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●
Erledigt
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Mobilitätsausschuss
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Kenntnisnahme
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24.04.2008
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Beschlussvorschlag
Beschlussvorschlag:
Der Umweltausschuss nimmt den Bericht der Verwaltung zu
Kenntnis. Er empfiehlt dem Verkehrsausschuss die Verwaltung mit den
Verhandlungen zur Fortsetzung des Projektes zu beauftragen.
Der Verkehrsausschuss nimmt den
Bericht der Verwaltung zu Kenntnis. Die Verwaltung wird beauftragt, die
weiteren Verhandlungen zur Fortsetzung des Projektes zu führen.
Erläuterungen
Erläuterungen:
Sachstand:
Grundidee des Bürgerservices Pendlernetz ist, durch ein Internetangebot eine einfache und direkt zugängliche, automatisierte Vermittlung von Fahrgemeinschaften speziell für Berufspendler anzubieten. Durch lediglich organisatorische Maßnahmen können kostengünstige Mobilitäts-alternativen geschaffen werden, die speziell in den Spitzenstunden die Verkehrsbelastung verringern.
Das Agenda 21 Projekt
"Pendlernetz NRW" startete im September 2002, die Stadt Aachen
schloss sich Anfang 2003 an. Mittlerweile beteiligen sich 16 Kreise und 19
kreisfreie Städte in Nordrhein-Westfalen. Das Pendlernetz NRW hat sich in den
letzten Jahren zur führenden Internet-Plattform für regionale Berufspendler in
NRW entwickelt. Das System erlaubt dem Nutzer, ein sehr individuelles, dem
Arbeitsalltag entsprechendes Fahrtenschema einzugeben. Die Anzahl der
monatlichen Seitenbesuche hat sich 2004 mit über 40.000 auf 74.471 (Juni 2007)
gesteigert. In Aachen waren es im Januar 2006 1.715 Seitenbesuche und November
2007 3.304 Seitenbesuche. Das Projekt Pendlernetz trägt durch die Steigerung
der Fahrtenauslastungen zur Reduktion der verkehrsbedingten Luftbelastungen bei
und ist Bestandteil des Luftreinhalteplans der Stadt Aachen.
Das Projekt macht nur in einem
überregionalen Netzwerk mit einer entsprechenden Flächen-ausdehnung Sinn.
Dieser Flächendeckungsgrad ist in Nordrhein-Westfalen mittlerweile auf 64%
angestiegen. Die Verträge mit dem Software-Provider „Europe Alive“ laufen für
die Stadt Aachen und viele weitere Kommunen am 31.8.2008 aus.
Auf Anregung des Landesverkehrs- und
Landesumweltministeriums wird eine Zusammenarbeit mit den Verkehrsverbünden in
NRW vorbereitet. Hierzu hat das Land, die Koordinierungsgruppe Pendlernetz und
Europe Alive mit dem VRR Gespräche zur landesweiten Fortführung des
Pendlernetzes geführt. Der VRR in seiner Rolle als "Zentrale
Koordinierungsstelle NRW" hat da ein Alleinstellungsmerkmal. Er betreut
bereits für alle Verkehrsverbünde in NRW die Fahrplandaten, einen Datenverbund
und verfügt in diesem Zusammenhang über digitale Karten, die auch im
Pendlernetz genutzt werden können. Dies lässt erhebliche Synergieeffekte bei
der Zusammenarbeit mit den Verkehrsverbünden zentral organisieren. Um die
zukünftige Aufgabenteilung transparent und verlässlich zu machen, wurde eine
gegenseitige Absichtserklärung (Letter of Intent) unterschrieben.
Zielsetzung der neuen Kooperation
ist der flächendeckende Einsatz der Mitfahrbörse in Nordrhein-Westfalen bei
verbesserter Technik und verminderten Kosten für die teilnehmenden Kommunen.
Dies wird unter anderem durch Synergieeffekte und Fortschritte in der
EDV-Technik erreicht. Es ist vorgesehen, durch die Neuausrichtung eine zentrale
Steuerung beim VRR einzurichten. Das Pendlernetz soll in die bestehenden
ÖPNV-Systeme weitestgehend integriert werden.
Im weiteren Ablauf ist vorgesehen,
das technische System für den Betrieb des Pendlernetzes im Februar/März 2008
auszuschreiben. Diese Ausschreibung ist sinnvoll, da mittlerweile einige
Anbieter auf dem bundesweiten Markt für solche Internet-geführten Systeme
existieren, die über praktische Anwendungserfahrung verfügen. Ziel ist, rechtzeitig
vor Ablauf der ersten Leistungsverträge am 31.08.2008 ein funktionsfähiges
Nachfolgesystem anzubieten. Die Ausschreibung durch den VRR erfolgt für die
Kommunen kostenfrei. Das Land NRW wird die ausgeschriebene Software
finanzieren. Zum weiteren Betrieb des Pendlernetzes wird die Finanzierung in
einem Kooperationsvertrag der Kommunen mit dem VRR geregelt.