Kenntnisnahme - FB 02/0044/WP15
Grunddaten
- Betreff:
-
Regionalagentur Aachen, Struktur und Konzeption
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Kenntnisnahme
- Federführend:
- FB 02 - Fachbereich Wirtschaft, Wissenschaft, Digitalstadt und Europa
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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●
Erledigt
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Ausschuss für Arbeit, Wirtschaft und Wissenschaft
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Kenntnisnahme
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16.02.2005
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Erläuterungen
Regionalagentur Aachen, Struktur und
Konzeption
Christof Riegert, Leiter der
Regionalagentur
1. Hintergrund
Die im Jahr 2002 in NRW vollzogene
Integration der politischen Bereiche Wirtschaft und Arbeit in das Ministerium
für Wirtschaft und Arbeit des Landes Nordrhein-Westfalen (MWA) führte zu einer strategischen Neuausrichtung der beiden
Politikbereiche Wirtschaft und Arbeit. Die Integration der Politikbereiche soll
nun die Kräfte beider Bereiche konzentrieren, die Strategiefähigkeit der
Wirtschaft und der Regionen erhöhen.
Bislang liefen in der Förderpolitik die einzelnen
Instrumente und Konzepte vielfach voneinander getrennt. Das MWA will nun die
Strategien und Konzepte der unterschiedlichen Politikfelder stärker aufeinander
beziehen. Zur Sicherung dieser Zielsetzungen werden bislang
parallel arbeitende Umsetzungsstrukturen in einheitliche Netzwerkstrukturen zusammen
geführt. Diese sollen das MWA mit den Regionen aber auch die regionalen Akteure
untereinander verbinden.
Das Ministerium zielt deshalb darauf ab, dass die Kooperationspartner in den Regionen eine einheitliche und aufeinander abgestimmte Kooperations- und Beteiligungsstruktur entwickeln.
Die angestrebte Integration von Arbeits- und Strukturpolitik entspringt auch der zunehmenden Bedeutung von Netzwerken. Sie ermöglichen insbesondere die effiziente Nutzung der regionalen Ressourcen. Weiterhin besteht auch von Seiten der Europäischen Union die Anforderung, regionale Partnerschaften als Voraussetzung für die Bereitstellung von Fördermitteln der europäischen Strukturfonds zu entwickeln.
Durch diese Neuorientierung stellte das
Land NRW im Jahr 2004 seinen Regionalisierungsansatz auf eine fachlich,
organisatorisch und räumlich veränderte Grundlage.
2. Strategische Ziele der
Neuorientierung
Im Frühjahr 2004 stellte der Minister
für Wirtschaft und Arbeit des Landes Nordrhein-Westfalen die
Ziele und Schwerpunkte der integrierten Wirtschafts- und Arbeitspolitik vor.
- Internationale Exzellenz in
ausgewählten Innovations- und Technologiefeldern
- Fachliche und soziale Kompetenz
der Beschäftigten entwickeln – Qualifikation als Innovations- und Wachstumsfaktor
- Mittelstand soll Spitzenstellung
in Deutschland einnehmen
- Wachstums- und
beschäftigungsfreundliche Ordnungspolitik
- Integration der Wirtschafts- und
Arbeitspolitik
Anlage 1
Strategische Ziele der integrierten
Wirtschafts- und Arbeitspolitik
3. Neue Regionalpolitik
Aus den bislang 30 arbeitsmarktpolitischen
und strukturpolitische Regionen wurden im vergangenen Jahr 16 Regionen
gebildet. Innerhalb dieser soll die Wirtschafts- und Arbeitspolitik integriert
aus einer Hand betrieben werden. Der Gebietszuschnitt orientiert sich
weitgehend an den IHK-Bezirken.
In jeder Region werden dazu eingerichtet:
-
ein Lenkungskreis,
-
mehrere Facharbeitskreise und
-
eine Regionalagentur zur Begleitung
der neuen Politik
Lenkungskreise
Der Lenkungskreis übernimmt in jeder Region die politische Abstimmung und
Führung der neuen Regionalpolitik. Der Lenkungskreis ersetzt die „Regional- und
Arbeitsmarktkonferenzen“.
Seine Aufgabe ist die Festlegung und Fortschreibung regionaler Entwicklungsstrategien. Diese müssen die wirtschafts-, innovations- und arbeitspolitischen Programme und Leitprojekte des MWA berücksichtigen.
Die Lenkungskreise konstituieren sich aus den Hauptakteuren
der regionalen Entwicklung. Über die Zusammensetzung entscheiden die Regionen
eigenständig. Das Land NRW schreibt allerdings vor, dass in den Lenkungskreisen
jeweils die Spitzen der regionalen Partnerinstitutionen vertreten sein:
Kommunen/Kreise, Kammern, Arbeitsagenturen, Arbeitgeber, DGB, sowie die
institutionalisierte Frauenpolitik.
Regionale Facharbeitskreise
Die Facharbeitskreise bilden die Plattform für die
fachspezifische Vernetzung und Kooperation der regionalen Akteure und
Akteurinnen. Dort erfolgt die Entwicklung wie auch die fachliche Bewertung von
regionalen Förderkonzepten. Der Facharbeitskreis schlägt dem Ministerium
Projekte zur Förderung vor. Die Themen und Anzahl der Facharbeitskreise hängen
vom individuellen Handlungsbedarf jeder Region ab.
Regionalagenturen
Die Regionalagenturen leisten als Geschäftsstelle die organisatorische und
fachliche Unterstützung von Lenkungskreis und Facharbeitskreisen. Sie fördern
Aufbau und Pflege von Kooperationen und Netzwerken in den Regionen. Als
Anlaufstelle bieten sie vielfältige Serviceleistungen:
- Sammlung und Verarbeitung von Information, Gewährleistung des regionalen Informationstransfers;
- Planung, Initiierung und Koordinierung von Aktivitäten und Maßnahmen der unterschiedlichen Akteure bei der Umsetzung strategischer Ziele der Region;
- Ansprache und Vernetzung von Unternehmen, Initiativen, Projektträgern;
- Entgegennahme von Förderanträgen, Weiterleitung an die Bewilligungsbehörde;
- Beteiligung an Auswertung und Controlling der regionalen Projekte.
Die Regionalagenturen lösen die bisher bestehenden Regionalsekretariate ab. Zu deren Aufgabe gehörte vornehmlich die Planung, Durchführung und Nachbereitung regionaler arbeitsmarktpolitischer Aktivitäten und Projekte. Weiterer Schwerpunkt war die Beratung bei Förderprogrammen.
Diese Arbeit wird in den neu gegründeten Regionalagenturen an Bedeutung verlieren. Im Mittelpunkt wird vielmehr die Entwicklung und Begleitung von Projekten stehen, die die Integration von arbeits- und wirtschaftspolitischen Zielen zum Gegenstand haben.
Anlage 2
Arbeitsstruktur Lenkungskreis und Regionalagentur
4. Regionalagentur Aachen
Die Regionalagentur hat offiziell am 1.10. 2004 die Geschäfte aufgenommen. Seit 1. Januar 2005 ist die Regionalagentur voll besetzt.
Die Regionalagentur hat die GbR als Rechtsform. Die REGIO AACHEN und die AGIT sind Gesellschafter. Sitz der Agentur ist das Technologiezentrum Aachen.
Mitglieder des Lenkungskreises sind:
Stadt Aachen
Kreis Düren
Kreis Euskirchen
KreisHeinsberg
Kreis Aachen
Vertretung
Institutionalisierte Frauenpolitik
Handwerkskammer
Aachen
Industrie und
Handelskammer
Aachen
RWTH Aachen für
Aachener Hochschulen
Agentur für Arbeit
Aachen
DGB Region NRW Süd
West
Vereinigung der
Unternehmerverbände
AGIT
REGIO AACHEN e.V.
Beratende
Mitglieder:
Bezirksregierung
Köln
MWA
Der Lenkungskreis wird bei seiner nächsten Sitzung, Anfang März 2005, die Handlungsfelder und Arbeitsschwerpunkte festlegen.
Das MWA hat den Regionen zur Erfüllung der Aufgaben bis Ende 2006 entsprechende Mittel zur Verfügung gestellt. Dies bedeutet für die Regionalagentur - neben den Sachmitteln - vier Planstellen.
Mitarbeiter der Regionalagentur sind:
Christof Riegert, Leiter zugewiesen von Regio Aachen Tel: 963-1921
Manfred Bausch, stellv. Leiter zugewiesen von Regio Aachen Tel: 963-1924
Elke Breidenbach zugewiesen von AGIT Tel: 963-1925
Jens Forner zugewiesen
von AGIT Tel:
963-1925
Anlagen
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
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1
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(wie Dokument)
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108,4 kB
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