Kenntnisnahme - FB 02/0045/WP15

Reduzieren

Beratungsfolge

Reduzieren

Beschlussvorschlag

Beschlussvorschlag:

Der Ausschuss für Wirtschaft, Wissenschaft und europäische Angelegenheiten nimmt die Ausführungen der Verwaltung zustimmend zur Kenntnis und beauftragt sie, die Aktivitäten zur Belebung und Stärkung der Kinolandschaft in Aachen fortzusetzen und den Ausschuss über die weiteren Schritte zu gegebener Zeit zu informieren.

Reduzieren

Erläuterungen

Film- und Medienlandschaft in Aachen

 

 

1. FiMeA e.V. - Euregionales Netzwerk der Film- und Medienschaffenden

 

Auf Initiative des Fachbereichs Wirtschaftsförderung/Europäische Angelegenheiten und der Industrie- und Handelskammer Aachen etablierte sich seit November 2002 ein Branchentreff Film und Medien, an dem nicht nur Aachener sondern auch Unternehmen aus der Region teilnahmen. Am 18. März 2004 gründete sich aus diesem Teilnehmerkreis der Verein Film und Medien Aachen (FiMeA e.V.).

 

FiMeA e.V. ist ein Kompetenznetzwerk euregionaler Unternehmen und Freischaffender aus den Bereichen Bild, Ton, Text, Print, Online und Technik mit Sitz in Aachen und derzeit 40 Mitgliedern.

 

Zweck des Vereins ist die Bündelung und Strukturierung aller in diesen Bereichen tätigen Unternehmen und Freischaffenden der Region Aachen und der Euregio.

 

Ziel ist die Förderung der Branche in der Euregio. Darunter versteht fimea die Vermarktung und Außendarstellung seiner Mitglieder auf einer gemeinsamen Plattform. Dies geschieht im Rahmen allgemeiner und themenbezogener Präsentationen, durch Vorträge und Workshops in den unterschiedlichen Arbeitsbereichen und die Realisation interdisziplinärer Projekte.

 

fimea eröffnet seinen Mitgliedern die Möglichkeiten, regionale Synergiepotenziale zu erschließen und zu nutzen, um auf diese Weise das vielfältige professionelle Know-how anderen Netzwerken, der Wirtschaft, den Institutionen und den Hochschulen zur Verfügung zu stellen.

 

 

2. Kinoangebot in Aachen

 

Vor dem Hintergrund des reduzierten Kinoangebotes im Frühjahr 2004 sollten auf Antrag der SPD-Fraktion vom 18.5.2004 am „Runden Tisch“ unter Beteiligung der fachlich ausgewiesenen Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft, Kunst, Kultur und einer Lobbyorganisation Initiativen zur Belebung der Kinolandschaft entwickelt werden.

 

Seit der Wiedereröffnung des Eden Palastes und des Cinecarrees hat sich das Angebot für Kinobesucher zwar erweitert. Die Erfahrungen im Jahr 2004 haben aber gezeigt, dass die Zukunft der Kinolandschaft nicht ohne die Initiative der relevanten Akteure gesichert ist.

Deshalb hat die Verwaltung die Vertreter der fünf Kinos, der Volkshochschule, von Kaleidoskop als Dachorganisation freier Kultur- und Filmorganisationen sowie interessierter Einzelpersonen, einen Vertreter des Kompetenznetzwerkes Film und Medien Aachen (FiMeA e.V.) und der Ratsfraktionen zu einem Gespräch am 23. November 2004 eingeladen. Folgende Themen standen zur Diskussion:

 

Gründe für die Schließungen der Kinos

Allgemein waren von 2001 bis 2003 bundesweit sinkende Besucherzahlen zu verzeichnen. Für das Großkino kamen die zu hohe Prognose der Besucherzahlen, aufwändige und betriebskostenintensive  Bautechnik, bautechnische Mängel, sowie ein nicht auf Aachen zugeschnittenes Konzept des bundesweit agierenden Betreibers hinzu.

 

Handlungsoptionen gegen künftige Schließungen

Das derzeitige Angebot mit 19 Kinosälen ist nach einhelliger Meinung für den Bedarf in der Stadt Aachen eindeutig zu hoch. Schließungen von Betrieben mit nur einem Kinosaal oder einem Angebot in unmittelbarer Nähe des Multiplex-Kinos sind zu befürchten.

Handlungsoptionen:

  • Zusätzliches Potential wird im deutschsprachigen Belgien gesehen.
  • Das von Vertretern der Lobby-Organisation geforderte breite profilbildende Kinoprogramm – unter anderem Filme im O-Ton mit Untertiteln – ist unter Wirtschaftlichkeitsaspekten kritisch zu prüfen.
  • In 2005 will die Volkshochschule in Kooperationen mit einem Kinobetreiber im Hochschulgebiet kleine Zielgruppen ansprechen. Geplant sind die Reihen „Allerweltskino“ und „Man muss sie gesehen haben“.

 

Weitere Möglichkeiten zur Belebung der Kinolandschaft

  • Die Kinozeitschrift MOVIE soll zusätzlich im Bürgerservice der Stadt Aachen, in den Carolus Thermen und an der RWTH Aachen ausgelegt werden.
  • Um eine flächendeckende Information zum Kinoprogramm sicherzustellen, wird auf der Internet-Seite der Stadt Aachen www.aachen.de über die Rubrik Kultur – Veranstaltungen – Film das aktuelle Filmangebot in den Aachener Kinos informiert.
  • Das Thema Film könnte ein Baustein für die Präsentation des Kultursommers sein.
  • Themenbezogene Filmangebote – wie zum Beispiel bei der Veranstaltungsreihe ‚Gehört die Türkei zu Europa?’ - mit anschließender Diskussion zwischen Zuschauern und Filmfachleuten bieten Kinointeressierten einen zusätzlichen Anreiz.
  • Die Serie „Außergewöhnliche Filme an außergewöhnlichen Orten“ bietet möglicherweise einen Ansatzpunkt zur Belebung des kommerziellen Kinos in Aachen.
  • Das 1995 und 1997 veranstaltete Europäische Filmfestival, das trotz steigender, jedoch aus der Sicht des Veranstalters nicht ausreichender Besucherzahlen eingestellt wurde, könnte wieder aufgenommen werden.
  • Eine weitere Möglichkeit zur Stärkung der Aachener Kinolandschaft wird in einem gemeinsamen Auftritt der Kinobetreiber in der Öffentlichkeit gesehen, bei dem ein abgestimmtes Programm präsentiert wird, eventuell im Rahmen eines Events wie einer Shuttle Party.
  • Die Verwaltung wird den Kontakt zwischen den Kinobetreibern und den Vertretern des Einzelhandelsverbandes und des Hotel- und Gaststättenverbandes herstellen, um gemeinsame Aktivitäten zur Kundengewinnung zu prüfen.

 

Das Gespräch zwischen den Beteiligten und eventuell zusätzlichen Akteuren wird im März 2005 fortgesetzt.

Reduzieren

Auswirkungen

Finanzielle Auswirkungen lfd. Haushaltsjahr/Wirtschaftsjahr:

keine

Finanzielle Auswirkungen in den Folgejahren/Folgekosten:

keine

Maßnahmenbezogene Einnahmen:

keine

Reduzieren

Anlagen

Loading...