Kenntnisnahme - FB 51/0264/WP15

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Beschlussvorschlag:

Der Kinder- und Jugendausschuss nimmt die Ausführungen zur Kenntnis.

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Erläuterungen

Erläuterungen:

Die Verwaltung hat für das Jahr 2008 nunmehr mit Stand 30.06.2008 die beigefügten dezidierten Angaben zu der Fallzahlen- und Kostenentwicklung erstellt.

 

Wie in den letzten Quartalsberichten – im Besonderen im 1.Quartalsbericht 2008 - mehrfach und ausdrücklich prognostiziert  wurde, ergibt sich für 2008 eine wesentlich höhere Vormerkungssumme als für 2007.

Nach Ablauf des 1. Halbjahres konkretisiert sich zudem die erste Prognose, dass auch haushaltsmäßig mit Mehrausgaben für 2008 – nach heutiger Einschätzung -  in Höhe von ca 1,5 Mio Euro – für beide Deckungskreise zusammen  - zu rechnen ist.

 

Wie auch im 1. Quartalsbericht eingehend beschrieben, sind in den Bereichen:

?         § 31 SGB VIII  Sozialpädagogische Familienhilfe

(im Vergleich 30.06.2007: 265 zu heute 356 Fällen)

und

?         § 33 SGB VIII  Vollzeitpflege

(im Vergleich 30.06.2007: 253 zu heute 262 Fällen)

?         § 35a SGB VIII ambulante Eingliederungshilfe

?         (im Vergleich 30.06.2007:239 zu heute 270 Fällen bei sinkenden stationären Maßnahmen!)

 

weitergehende Fallsteigerungen zu verzeichnen.

Dies vor allem vor dem Hintergrund stetig steigender Meldungen auf kindeswohlgefährdenden Situationen in Aachener Familien

?         01.04.- 31.12.2005:   296

?         01.01.- 31.12.2006:   481

?                  -  31.12.2007:   762

?                  -  30.06.2008:   426

     Gesamt: 1848

 

Die insgesamt bei 497 Familien mit der Einrichtung von Hilfen zur Erziehung zunächst endeten.

Bei insgesamt 69 Kindern wurden Inobhutnahmen zum sofortigen Schutz vorgenommen.

In allen anderen Fällen konnte mit Einschaltung weiterer Dienste, Beratungen und Begleitung, bzw. anderweitiger Hilfen Abhilfe geschaffen werden.

In insgesamt 838 Kindeswohlgefährdungsmeldungen waren keine Beratungen/ anderweitige Vermittlungen von Nöten.

 

Bei den oben aufgeführten Hilfearten ist deutlich zu beobachten, dass die Zahl junger erwachsener Eltern/Mütter deutlich steigt. Hier ist – leider- zu beobachten, dass im Rahmen von Elternsein und Kindererziehung keinerlei Kompetenzen, auch nicht im Ansatz, durch eigene gut funktionierende Elternhäuser vorhanden sind!

Daneben ist auch in Aachen erschreckend die Zunahme von psychischen Erkrankungen gerade bei Müttern durch Überforderung, Isolation und Vereinsamung festzustellen.

Hier gestalten sich Hilfegewährung/ Hilfebeginn hoch sensibel und zeitaufwändig.

 

Der Anstieg von Vollzeitpflege ist – wie bereits beschrieben – auf eine erhöhte Anzahl drogenabhängiger Eltern/ Mütter zurück zu führen, die auf Grund ihrer oft langjährigen Drogenabhängigkeit nicht erziehungsfähig sind. Die hier vorgenommene Vollzeitpflege erfolgt in der Regel langfristig.

 

Hieraus ergeben sich inhaltlich sowohl im Bereich der Hilfen zur Erziehung wie auch beim Aufbau eines tragfähigen Netzes der Prävention für Aachen hinreichend  Herausforderungen, die eingehend im Unterausschuss Jugendhilfeplanung zu erörtern sind.

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Auswirkungen

Finanzielle Auswirkungen:

Der Fachbereich Kinder, Jugend und Schule geht 2008 von Mehrausgaben in Höhe von ca 1,5 Mio Euro aus.

 

Deckung kann von Seiten des FB 45 nicht angeboten werden.

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Anlagen

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