Kenntnisnahme - FB 02/0231/WP15
Grunddaten
- Betreff:
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Haus der Identität und Integration; hier: Bildung, Qualifizierung und lokale Ökonomie
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Kenntnisnahme
- Federführend:
- FB 02 - Fachbereich Wirtschaft, Wissenschaft, Digitalstadt und Europa
- Verfasst von:
- FB 02
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Erledigt
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Ausschuss für Arbeit, Wirtschaft und Wissenschaft
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Kenntnisnahme
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04.02.2009
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Erläuterungen
Haus der Identität und Integration; hier: Bildung, Qualifizierung und lokale Ökonomie
2010 wird das Förderprogramm ’Soziale Stadt’ in Aachen-Ost auslaufen. Deshalb sollen Fortführung und Nachhaltigkeit der erfolgreichen Stadtteilerneuerungsarbeit vor allem durch die Realisierung des Hauses der Identität und Integration (HII) im ehemaligen Verwaltungsgebäude der Rheinnadel Automation GmbH am Reichsweg sichergestellt werden.
Das Konzept des HII setzt auf eine nachhaltige Stärkung der sozialräumlichen Integration der BewohnerInnen und hat folgende thematische Schwerpunkte:
Kultur, Sport, Begegnung
Integration, ethnische Identität, Soziales
Bildung, Qualifizierung, ethnische Ökonomie
Gerade die letztgenannte Säule des Konzeptes soll der überdurchschnittlich hohen Arbeitslosenquote (21,5%), dem hohen Anteil nicht oder nur gering qualifizierter BewohnerInnen und der hohen Quote von MitbürgerInnen mit Migrationshintergrund (30%) im Viertel Rechnung tragen. Für die Entwicklung und Umsetzung entsprechender Maßnahmen und Angebote stehen vor allem drei Projekte unter dem Dach des HII:
1. Büro für Lokale Ökonomie (BLÖ)
Dieses Förderprojekt im Rahmen des Bundesmodellvorhabens ’Wir setzen Zeichen!’ des MBV NRW hat die Bündelung arbeitsmarkt-, beschäftigungs-, struktur- und sozialpolitischer Aktivitäten zur Stärkung der sozialräumlichen Integration zum Ziel. In drei Handlungsfeldern sollen Maßnahmen durchgeführt werden, um a) mit dem Schwerpunkt ethnische Ökonomie sowohl die Ansiedlung neuer Unternehmen als auch die Stärkung bereits angesiedelter zu fördern, b) die Schaffung neuer/zusätzlicher Arbeitsplätze zu stimulieren und c) die Beschäftigungsfähigkeit und Ausbildungsintegration (Schnittstelle Übergang Schule – Beruf) der Bewohnerschaft zu befördern. Die Laufzeit beträgt drei Jahre, das Gesamtvolumen liegt bei 610.000,00 €, der Beginn konkreter Umsetzungsschritte ist geplant für Anfang März 2009.
2. Lokales Kapital für soziale Zwecke (LOS)
Das neu aufgelegte Modellvorhaben des Ministeriums für Familie, SeniorInnen, Frauen und Jugend wird in Aachen-Ost seit 2004 erfolgreich umgesetzt und fördert Menschen mit besonderen Schwierigkeiten, um deren Chancen auf eine Integration in Arbeit und Beschäftigung nachhaltig zu verbessern. Eine wesentliche Zielgruppe sind Jugendliche und Frauen. Das Programm setzt bei der Aktivierung des örtlichen Beschäftigungspotenzials und der Eigeninitiative der im Viertel ansässigen Einrichtungen und Akteure an, indem gezielt Mikroprojekte, d.h. lokale Initiativen mit max. 10.000,00 € pro Projektidee gefördert werden. Die Laufzeit beträgt drei Jahre mit jeweils 100.000,00 € Gesamtfördermittelvolumen p.a., der Beginn ist für 01.03.2009 vorgesehen.
3. RAG Bildung
Die RAG Bildung ist ein privates Bildungsunternehmen, das in Aachen seit 1996 den lokalen Struktur- und Arbeitsmarktwandel mit Bildungs- und Beratungsleistungen für Unternehmen wie für ArbeitnehmerInnen und Arbeitsuchende begleitet. Im Zentrum der Arbeit der RAG stehen öffentlich geförderte Maßnahmen in den Bereichen Ausbildungs- und Berufsvorbereitung, Ausbildungs- und Berufsbegleitung, Umschulung, Profiling sowie die Eingliederung von MitbürgerInnen mit Migrationshintergrund. Die Aktivitäten werden in kaufmännischen, sprachlichen, datenverarbeitenden und gewerblich-technischen Bereichen durchgeführt. Bereits seit 2007 hat die RAG Bildung einen Standort im HII.
Die Aktivitäten der genannten Projekte werden sich in der konkreten Umsetzung sinnhaft und synergetisch ergänzen und ihren Beitrag leisten zum Gesamtziel des ’Hauses der Identität und Integration’: die Lebensqualität der Bewohnerschaft zu verbessern, die soziale, kulturelle und Arbeitsmarktintegration der BewohnerInnen zu fördern und nicht zuletzt das Image des Stadtteils nachhaltig aufzuwerten.
Nähere Erläuterungen erfolgen (mittels Powerpoint-Präsentation) im Rahmen der Sitzung.
