Kenntnisnahme - FB 23/0043/WP15
Grunddaten
- Betreff:
-
Bericht betreffend Wohnungssuchende und -vermittlung
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Kenntnisnahme
- Federführend:
- FB 23 - Fachbereich Immobilienmanagement
- Verfasst von:
- FB 64
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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●
Erledigt
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Wohnungs- und Liegenschaftsausschuss
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Kenntnisnahme
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15.03.2005
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Beschlussvorschlag
Beschlussvorschlag:
Der Wohnungs- und Liegenschaftsausschuss nimmt den Bericht der Verwaltung zustimmend zur Kenntnis und begrüßt die beabsichtigte Vorgehensweise, die Erkenntnisse aus der Wohnungsvermittlung in dem Handlungsprogramm gemäß Beschluss dieses Ausschusses vom 01.02.2005, TOP 4.1, zu verwerten.
Erläuterungen
Erläuterungen:
Berichtswesen betreffend Wohnungssuchende- und Wohnungsvermittlung
Entsprechend der Beratungsergebnisse im Wohnungs- und Liegenschaftsausschuss am 15.04 und 26.08.1997 berichtet die Verwaltung, Fachbereich Wohnen – FB 64 -, jährlich über die Entwicklung der Wohnungssuchenden und der Wohnungsvermittlung im geförderten Wohnungsmarkt.
Beigefügt sind:
Anlage 1: Wohnungssuchenden-Statistik
Übersicht seit Dezember 1997 bis Dezember 2004
Die Daten geben den Stand der
jeweils am Jahresende noch registrierten Wohnungssuchenden wider. Die Ende 2004
gegenüber den Vorjahren leicht gesunkene Zahl (trotz etwa gleichbleibend hoher
Anzahl ausgestellter Wohnberechtigungsscheine) ist im wesentlichen darauf
zurückzuführen, dass die Umzugsbereitschaft im 2. Halbjahr 2004 aufgrund der
allgemeinen finanziellen Situation und der Ungewissheit hinsichtlich der
Auswirkungen der HartzIV-Gesetzgebung abnahm.
Dies kann nicht als Hinweis
auf eine Entspannung im geförderten Wohnungsmarkt interpretiert werden. Eine
abnehmende Fluktuationsrate erzeugt höheren Druck insbesondere für diejenigen
Wohnungssuchenden, die eine preiswertere Wohnung als bisher oder eine
preiswerte angemessene größere Wohnung suchen. Somit sind für den Fachbereich
Wohnen die verbleibenden Wohnungssuchenden durch das geringere Angebot an
preisgünstigem Wohnraum schwieriger zu vermitteln; der Beratungsaufwand hat demzufolge
intensiv an Qualität und Umfang zugenommen.
Bereits in den letzten Wochen
des vergangenen Jahres sind infolge des Inkrafttretens von Hartz IV betroffene
Personenkreise aus eigenem Antrieb vorstellig geworden, um vor der anstehenden
Prüfung der Unterkunftskosten auf Angemessenheit eine preiswertere Wohnung zu
finden. Dies hat sich zu Beginn
2005 fortgesetzt. Aufforderungen
der ARGE oder des Sozialamtes aufgrund einer festgestellten Unangemessenheit
der Miete hat es bislang nicht gegeben.
Weiterhin sind aktuell bei
der Wohnungsversorgung Problemstellungen zu nennen mit
der immer noch
sehr hohen Anzahl Minderverdienender mit einem Anteil von nahezu 90 % aller Wohnungssuchenden (maßgebliche
Einkommensgrenze ./. 20 %).
der stagnierend hohen Anzahl von kinderreichen
Haushalten, die aufgrund der Familiengröße, häufig verknüpft mit der
Einkommenssituation nur schwer mit angemessenem Wohnraum versorgt werden
können.
der weiterhin auf
hohem Niveau bleibenden Anzahl Alleinerziehender, die aufgrund der
Einkommenssituation nur schwer mit geeignetem Wohnraum versorgt werden können.
Anlage 2: Wohnungssuchenden-Statistik-Gesamt (nach amtlichen Muster);
Vergleich 12.2003 zu 12.2004
Anlage 3: Wohnungssuchenden-Statistik, aufgeteilt nach Bezirken;
Vergleich 12.2003 zu 12. 2004
Anlage 4: Freigemeldete Wohnungen mit Besetzungsrecht (Zweit- und Mehrfachbelegung)
nach Dringlichkeitsrang und Haushaltsgröße
Anlage 5: Erstbelegungen
für die im 2004 bezugsfertig gewordenen Neubauten nach Dringlichkeitsrang und
Haushaltsgröße
1.
Kruppstr. 24, 26 und 28 29
Wohnungen
2.
Von-Coels-Str. 164 7 Wohnungen
3.
Kelmesbergweg 41
4 Wohnungen
4.
Turpinstr. 33 12
Wohnungen
5. Burggrafenstr. 17 und 19 19
Wohnungen
insgesamt: 71 Wohnungen
6. Zusammenfassung
der Erstbelegungen für den 1. Förderweg und Modernisierungen (sh. folgende Anlage 6) in 2004
Anlage 6: Belegung
für in 2004 bezugsfertig gewordene modernisierte Objekte nach
Dringlichkeitsrang und Haushaltsgröße
Jülicher Str. 295, 303 und 305 16
Wohnungen
Anlage 7: Insgesamt
Untergebrachte Haushalte in 2004
nach
Dringlichkeitsrang und Haushaltsgröße
Anlage 8: Übersicht
der Untergebrachten für die Jahre 2000 bis 2004 einschließlich städtischem
Wohnhausbesitz nach Dringlichkeitsrang
Fluktuation/Leerstände
Die
Fluktuation insgesamt war, wie oben schon beschrieben, zurückhaltend. Eine
relativ betrachtet höhere Auszugsrate war bei unattraktiven Wohnungen zu
verzeichnen. Hauptgründe waren die nach wie vor steigenden Nebenkosten und die
persönlichen Vorbehalte gegenüber einzelnen Wohngegenden.
Als
relevant aufzufassende Leerstände waren immer noch zu verzeichnen in zu teuren
Wohnungen und Wohnvierteln mit infrastrukturellen Defiziten; z.B. im Preuswald
wegen der cityfernen Lage und der fehlenden Einkaufsmöglichkeiten in
unmittelbarer Nähe..
Auch
in Teilgebieten des Driescher Hofes ist die Ursache in den hohen
Nebenkosten begründet .
Beratungsaufwand (Ursachen, Inhalte)
Der Beratungsaufwand bei der Wohnungsvermittlung war insbesondere bei den am Wohnungsmarkt benachteiligten Familien weiterhin sehr aufwändig.
Bei Familien, die Sozialhilfe erhielten, waren die Obergrenzen der „angemessenen“ Miete
im Vergleich zu den tatsächlichen Mieten ein Problem, da diese meist wesentlich
höher lagen. Die etwaigen Kautionen wurden im Jahr 2004 in der Regel nicht mehr
als Barleistung vom Sozialamt gewährt, sondern nur noch in Form einer
schriftlichen Garantie-Erklärung mit zweijähriger Gültigkeit. Für eine
Verlängerung war bisher ein neuer Antrag des Mieters beim Sozialamt
erforderlich. Diese Handhabung stößt bei den Vermietern nach wie vor auf
Unverständnis, wodurch oftmals die Ablehnung der Mietinteressenten erfolgt.
Die
vorgenannte Problematik galt auch für Kinderreiche Familien, weil diese
oftmals Sozialhilfe erhielten. Erwerbstätige kinderreiche Familien können die
Mieten für große Wohnungen überwiegend
durch die Gewährung des Wohngeldes finanzieren.
Grundsätzlich
bestanden bei der Vermittlung dieser Personengruppe Probleme, da große
Wohnungen nicht in ausreichender Menge angeboten werden können. Diese
Problematik spitzte sich bei Familien ab 7 Personen zu. Hierdurch waren und
sind lange Wartezeiten und häufige Vorsprachen (leider auch mit negativen
Auskünften) notwendig.
Ausländische Familien werden oftmals wegen der vorhandenen
Sprachschwierigkeiten und der andersartigen Sitten und Gebräuche benachteiligt.
Sofern diese Familien Sozialhilfe erhielten und/oder kinderreich waren, erhöhte
sich der Schwierigkeitsgrad der Vermittlung.
Nachfrage/Wünsche
Die Suche nach kernbereichsnaher Lage des Wohnraumes zieht sich durch alle Personenkreise der Wohnungssuchenden. Dies liegt insbesondere begründet in den besseren Einkaufsmöglichkeiten, der ärztlichen Versorgung und der guten Erreichbarkeit von Kindergärten und Schulen, schließlich in den hierdurch möglichen geringeren „Wohnnebenkosten“.
Trotz
ständig steigendem Anteil an älteren Menschen in der Bevölkerung ist die Zahl dieser
Wohnungssuchenden gleichbleibend. Dies liegt daran, dass die Bereitschaft sich
„wohnungsmäßig“ zu verändern, nur latent vorhanden ist. Die speziellen
Anforderungen an eine neue Wohnung sind nur bedingt zu befriedigen.
Die Verwaltung wird die Erkenntnisse aus der
Wohnungsvermittlung in dem Handlungsprogramm zur Umsetzung der Ziele und
Maßnahmen laut Wohnungsmarktbericht 2004 und gemäß Beschluss des Wohnungs- und
Liegenschaftsausschusses vom 01.02.2005, TOP 4.1, verarbeiten. Hierbei werden
auch die Erfahrungen und Hinweise der Eigentümer/innen und Verwalter/innen verwertet.
Anlage 9: Übersicht der
Freistellungen für geförderte Mietwohnungen nach § 30 Wohnraumförderungsgesetz
i.V.m. § 7 Wohnungsbindungsgesetz
Anlagen:
Anlagen 1 - 9
Anlagen
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
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1
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320,4 kB
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250,5 kB
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310,4 kB
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231,8 kB
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257,6 kB
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341,2 kB
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