Entscheidungsvorlage - FB 11/0029/WP16

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Beschlussvorschlag:

Der Personal- und Verwaltungsausschuss nimmt den Sachstandsbericht der Verwaltung zustimmend zur Kenntnis und beauftragt die Verwaltung bei der Einführung neuer Software auch in Zukunft OpenSource-Software als mögliche Alternative zu kommerziellen Softwareprodukten  zu berücksichtigen.

 

 

i. V.

 

 

 

(Lindgens)

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Erläuterungen

Erläuterungen:

Die Verwaltung beschäftigt sich bereits seit einigen Jahren mit dem Thema OpenSource (im Weiteren „freie Software“ genannt) und den damit verbundenen Einsparpotenzialen. Die Aktivitäten „Linux-aktiver“ Städte wie München und Schwäbisch Hall werden mit großem Interesse schon seit längerem verfolgt.

 

Aktuell stellt sich die IT-Infrastruktur in Bezug auf freie Software der Verwaltung wie folgt dar:

 

Arbeitsplatzrechner:

Rund 2000 Rechner befinden sich aktuell bei der Stadtverwaltung Aachen im Einsatz. Als Betriebssystem wird auf allen Rechnern Microsoft Windows XP als OEM Lizenz eingesetzt. Diese OEM Betriebssystem-Lizenzen werden beim Kauf der Rechner automatisch mit erworben.  Arbeitsplatzrechner mit einem anderen Betriebssystem wie z. B. Linux gibt es in der Verwaltung aus Gründen der Standardisierung derzeit nicht.

Dennoch kommt schon heute an vielen Arbeitsplätzen freie und kostenlose Software zum Einsatz. Am weitesten verbreitet ist z.B das. Programm FreePDF, welches dem Benutzer erlaubt, aus jeder Anwendung heraus in Form einer alternativen Druckfunktion PDF-Dokumente zu erstellen. Auch im Bereich der Bildbearbeitung bzw. Bildbetrachtung wird bereits seit langem freie Software wie Gimp oder IrvanView eingesetzt.

Grundsätzlich wird bei allen Bedarfsmeldungen im Bereich der Standardsoftware geprüft, ob für diesen Bedarf eine freie Software zur Verfügung steht. Nur wenn keine geeignete freie Software vorhanden ist, wird eine kommerzielle Lösung beschafft. Durch diese Vorgehensweise spart die Verwaltung durch- schnittlich 20.000 € an Lizenzkosten im Jahr.

 

 

Server:

Auf  File-, Print-, Mail- und Ldap-Server-Ebene wurden und werden die Server zum Teil noch mit dem Betriebssystem Novell Netware betrieben. Dieses Betriebssystem wird seit einigen Monaten im Rahmen von Hardwareaustauschen durch das neue Novell-Betriebssystem „Open-Enterprise“ ersetzt. Hierbei handelt es sich um eine erweiterte (nicht kostenlose) Version des Linuxsystems „OpenSUSE“.

 

Im Bereich der Anwendungs- und Webserver kann nur in Einzelfällen, jeweils abhängig von der Kompatibilität der Fachanwendung, Linux als Betriebssystem eingesetzt werden.

 

Insgesamt wurden bis heute etwa 25 Server auf das freie Betriebssystem Linux umgestellt.

 

 

Sicherheitssoftware:

Bei Sicherheitssoftwareprodukten wie z. B. Firewall, Contentfilter werden zum großen Teil freie Softwaresysteme eingesetzt.

 

 

Sonstige Hinweise:

Zu beachten ist in diesem Zusammenhang, dass freie Software nicht gleich kostenlose Software ist. Das Bildbetrachtungsprogramm IrvanView ist z. B. für private Anwender kostenlos, für kommerzielle Anwender wie die Stadt Aachen jedoch kostenpflichtig.

Ein weiteres Beispiel ist das oben genannte Betriebssystem OpenEnterprise. Dieses System basiert zwar auf der kostenlosen und freien Software OpenSUSE, wurde aber durch den Hersteller Novell um viele Funktionen erweitert. Diese Erweiterung des Funktionsumfangs lässt der Hersteller sich dann bezahlen.

Innerhalb einer kommunalen Verwaltung muss außerdem ein störungsfreier Betrieb sichergestellt werden. Hierzu sind auch bei freier Software Wartungsverträge notwendig.

 

OpenSource Anwendungen, die bereits heute im Einsatz sind (Auszug):

 

- Contentfilter - Dansguardian

- Videobetrachtungssoftware - VLC

- Bildbearbeitung - Gimp

- FTP Browser - Filezilla

- Audiobearbeitung - Audacity

- Mindmapping – Freemind

- Projektmanagement - OpenWorkbench

- PDF Erstellung - FreePDF

- Brennsoftware - CDBurnerXP

. Bildbetrachtung - IrfanView

- Editor - KEdit

- Datenbank - MySQL

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Auswirkungen

Finanzielle Auswirkungen:

 

keine

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Anlagen

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