Kenntnisnahme - FB 02/0074/WP15
Grunddaten
- Betreff:
-
Kur- und Badewesen in Bad Aachen, Situationsbericht
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Kenntnisnahme
- Federführend:
- FB 02 - Fachbereich Wirtschaft, Wissenschaft, Digitalstadt und Europa
- Verfasst von:
- Werner Schlösser
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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●
Erledigt
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Ausschuss für Arbeit, Wirtschaft und Wissenschaft
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Kenntnisnahme
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27.04.2005
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Erläuterungen
Erläuterungen:
Kur- und
Badewesen in Bad Aachen, Situationsbericht
Dipl.-Kfm. Werner Schlösser
Geschäftsführer der Kur- und Badegesellschaft mbH
1. Statistische
Angaben zum stationären Kurwesen in Bad Aachen
Für die letzten zehn Jahre stellt sich die Entwicklung wie folgt dar: siehe Anlage 1
Die Ergebnisse des Jahres 1995 stellten die bisherigen Rekordwerte für die Kurkliniken in Burtscheid dar. In den zehn Jahren zuvor (1984 – 1994) waren die Zahlen, nicht zuletzt durch die Erweiterung der Reha-Klinik Schwertbad kontinuierlich bis auf diese Werte gestiegen.
Parallel zu diesen Ergebnissen muss die Entwicklung der Angebotskapazität gesehen werden: siehe Anlage 2
Das stationäre Kurwesen in den Kurkliniken in
Aachen-Burtscheid musste also in den letzten zehn Jahren Rückgänge um rund 36 %
hinnehmen.
Parallel dazu sind auch die insgesamt angebotenen
Kapazitäten um rund 21 % zurückgegangen. Anfang 2000 schloss das Goldmühlen-
und Prinzenbad aufgrund ungenügender Nachfrage und Insolvenz, darüber hinaus
hat die Rheumaklinik in den letzten Jahren ihr quantitatives Angebot stark
reduziert.
Da die Rückgänge der Nachfrage stärker waren als die Verringerung der Kapazitäten sank die Auslastung der angebotenen Betten zwischen 1995 und 2004 von knapp 97 % auf 79 %.
2. Hintergründe
der Entwicklung
Alle Heilbäder und Kurorte in der Bundesrepublik Deutschland haben in den vergangenen Jahren erhebliche Einbußen hinnehmen müssen.
Durch verschiedene Änderungen der Gesetzes- und Verordnungslage, insbesondere durch die Änderungen im Sozialgesetzbuch (SGB), sank die Nachfrage teilweise dramatisch. Nicht zuletzt die Tatsache, dass der Begriff „Kur“ im SGB überhaupt nicht mehr vorkommt, zeigt die extrem schwierige Situation dieses Wirtschaftszweiges in der Bundesrepublik Deutschland.
Alles in allem haben die deutschen Heilbäder und Kurorte mehr als ein Drittel ihrer Nachfrage in den vergangenen Jahren verloren. In vielen Heilbädern und Kurorten mussten Kurkliniken, Kurhotels und Kurpensionen mangels ausreichender Nachfrage schließen. Für die Kurkliniken hat insbesondere auch der stark angestiegene Preisdruck durch die Kostenträger die wirtschaftliche Lage wesentlich verschlechtert.
Auch die gesamtwirtschaftliche Lage, insbesondere die Angst vor dem Verlust des Arbeitsplatzes, hat die Nachfrage nach Kuren drastisch verringert. Der Bereich der Präventiv-Kur ist nahezu abgestorben, aber auch im Bereich der medizinisch notwendigen Rehabilitationskuren gab es deutlich spürbare Antragsrückgänge.
Verschärft wurde diese Situation für die Anbieter stationärer Rehabilitationsleistungen (Kurkliniken) durch die nunmehr gesetzlich möglichen und von den Kostenträgern bevorzugten Alternativmaßnahmen der wohnortnahen, ambulanten oder sogar häuslichen Rehabilitation.
Diese Entwicklungen waren auch für die Kurkliniken in Bad Aachen deutlich spürbar. Trotz der frühzeitigen Konzentration auf reine Rehabilitationsleistungen in Orthopädie und Rheumatologie waren und sind die Nachfragerückgänge und der Preisdruck durch die Kostenträger enorm.
Dies hat nicht zuletzt dazu geführt, dass alle drei verbliebenen Kurkliniken in den vergangenen Jahren ihren Eigentümer / Betreiber gewechselt haben.
Die Kurklinik an der Rosenquelle, ursprünglich Versorgungskuranstalt des Landes Nordrhein-Westfalen, wurde zum 01.01.2002 von der Katholischen Stiftung Marienhospital übernommen.
Die Rheumaklinik der LVA Rheinprovinz war vom 01.01. bis 31.12.2002 im Management des gemeinnützigen paritätischen Unternehmensverbandes für Gesundheits- und Sozialdienste Berlin / Brandenburg gGmbH, fiel dann für 2003 wieder zurück an die LVA und wurde zum 01.01.2004 vom Orden der Franziskanerinnen von der heiligen Familie bzw. der Franziskus Kliniken gGmbH übernommen.
Dieser Orden der Franziskanerinnen hat zum Ende des Jahres 2004 nun auch die Reha-Klinik Schwertbad, bis dahin in privatem Eigentum und Betrieb, übernommen, allerdings mit der Franziskus Hospital und Pflegedienste gGmbH.
Während die Reha-Klinik an der Rosenquelle in einer sehr engen Zusammenarbeit mit dem Marienhospital steht und dadurch trotz der ausgelaufenen Belegungsgarantie durch die Versorgungsämter deutlich geringere Nachfrageprobleme hat, sind diese Synergieeffekte bei Rheumaklinik und Schwertbad noch nicht gegeben. Diese beiden Häuser sind nach wie vor auf Zuweisungen von Kostenträgern angewiesen. Problematisch ist hierbei insbesondere die auslaufende Belegung der Rheumaklinik durch die LVA Rheinprovinz.
Vor allem die Reha-Klinik an der Rosenquelle und die Reha-Klinik Schwertbad haben sich auf Anschlussheilbehandlungen spezialisiert. Dies bedeutet, dass die Patienten in direktem Anschluss an einen Krankenhausaufenthalt, meist wegen einer orthopädischen Operation, in die Kurklinik wechseln und dort wieder auf das normale Leben vorbereitet werden. Insofern sind diese Kliniken nicht zuletzt auch vom Operationsgeschehen in den Krankenhäusern der Region abhängig.
3. Neue Marktchancen im
Badewesen
Für die deutschen Heilbäder und Kurorte allgemein
ergab sich in den vergangenen Jahren nur eine alternative
Entwicklungsmöglichkeit, nämlich der Aufbau oder der Ausbau des
Wellness-Angebotes.
Dieser Schritt wurde auch im Heilbad Aachen vollzogen. Durch den Bau und die Eröffnung der Carolus Thermen Bad Aachen im Jahre 2001 wurde ein modernes und umfangreiches Wellness-Angebot auf der Basis des Bad Aachener Mineral-Thermalwassers geschaffen.
Mit mehr als 400.000 Gästen und einem Umsatz von mehr als 6 Mio. € pro Jahr sind die Carolus Thermen Bad Aachen mittlerweile eines der erfolgreichsten Angebote dieser Art auf dem deutschen Markt.
Zwischenzeitlich wurden auch von verschiedenen Hotelbetrieben in Aachen entsprechende Wellness-Angebote im Zusammenhang mit den Carolus Thermen Bad Aachen auf den Markt gebracht. Das Dorint Sofitel Quellenhof Aachen kann solche Angebote mit seinem eigenen Royal Spa auch autark anbieten.
Alle Anbieter berichten von deutlichen Zuwachsraten für solche Angebote, obwohl die Bedeutung insgesamt noch nicht sehr groß ist. Die seit Jahren kontinuierlich steigenden Übernachtungszahlen in der Stadt Aachen beruhen aber sicherlich auch auf diesen neuen und zeitgemäßen Möglichkeiten.
Für die Burtscheider Kurkliniken stellt der Wellnessmarkt allerdings keine Alternative dar, da die Kostenträger nach wie vor großen Wert darauf legen, die medizinisch notwendigen Leistungen zu ihren Lasten von Wellness-Angeboten für Selbstzahler zu trennen. Insofern ist es für die Kliniken nahezu unmöglich, Wellness-Angebote für Selbstzahler zu entwickeln.
Eine relativ kleine Marktnische stellt das Angebot der „Medical Wellness“ dar. Hier unternimmt die Reha-Klinik Schwertbad erste erfolgreiche Versuche mit ihrem Programm „fit und gesund“.
4. Einschätzung
der zukünftigen Entwicklung
Nach allgemeiner Einschätzung wird sich die Gesetzes-
und Verordnungslage für medizinische Rehabilitationsleistungen in den nächsten
Jahren für die deutschen Kurorte und Heilbäder nicht verbessern.
Es ist eindeutig feststellbar, dass immer mehr Rehabilitationsangebote außerhalb von Heilbädern und Kurorten den Markt nachhaltig verändern. Insofern wird es für die Kurkliniken in den deutschen Heilbädern und Kurorten immer schwerer, ausreichende Nachfragepotentiale zu erhalten.
Verschärft wird dieses Problem durch den Preisdruck der Kostenträger, die neu geschaffene und durchrationalisierte Angebote außerhalb von Heilbädern und Kurorten zum Preismaßstab nehmen.
Speziell bezüglich der Aachener Situation kann davon ausgegangen werden, dass sich die enge Zusammenarbeit zwischen der Reha-Klinik an der Rosenquelle und dem Marienhospital für die Zukunft bewähren wird.
Hinsichtlich der Zukunft von Rheumaklinik und Schwertbad sind zzt. keine gesicherten Aussagen möglich, da die mittel- und langfristigen Pläne des Franziskanerinnen-Ordens bisher nicht bekannt sind.
Insbesondere die Reha-Klinik Schwertbad ist zwischenzeitlich auch im Bereich der ambulanten bzw. teilstationären Rehabilitation stark am Markt vertreten. Neben den rund 3.100 stationären Patienten werden pro Jahr rund 400 Fälle in der ambulanten Form aufgenommen. Diese Patientinnen und Patienten verbringen den Tag mit Therapien in der Kurklinik, kehren aber jeweils abends nach Hause zurück.
Festzuhalten bleibt, dass das „ambulante Badeangebot“ in Bad Aachen durch die Carolus Thermen Bad Aachen einen steilen Aufschwung genommen hat. Zwischenzeitlich nutzen mehr als doppelt so viele Personen pro Jahr das Bad Aachener Thermal-Mineralwasser wie im vorigen Jahrhundert.
Die Zukunft von „Bad Aachen“ muss daher insbesondere auch in der weiteren Erarbeitung von zeitgemäßen Wellness-Angeboten gesehen werden. Hier ist eine enge Zusammenarbeit zwischen Hotellerie, Verkehrsverein Bad Aachen e.V. und Carolus Thermen Bad Aachen initiiert worden.
Allerdings muss dabei beachtet werden, dass „Bad Aachen“ als „Heilbad in der Großstadt“ immer noch eine absolute Ausnahmestellung hat. Wellness-Angebote in Großstädten sind im Moment noch die Ausnahme im Markt.
Naturgemäß ist die Aachener Hotellerie primär auf den Geschäftsreisenden, den Tagungs- und Kongress-Gast sowie den kulturell interessierten Städtetouristen eingestellt. Deshalb sind teilweise auch Umstellungen im Angebot erforderlich, um im Wellnessmarkt erfolgreich agieren zu können. Das Dorint Sofitel Quellenhof beweist allerdings mit seinen erfolgreichen Wellness-Angeboten, dass eine solche Angebotsgestaltung auch in der Großstadt möglich ist. Allerdings verfügt dieses Haus zwischenzeitlich auch über hervorragende eigene infrastrukturelle Möglichkeiten, obwohl zwischenzeitlich auf die Nutzung des Bad Aachener Thermal-Mineralwassers in diesem Haus leider verzichtet wurde.
5. Unterstützung
für die Kurkliniken
Die Kur- und Badegesellschaft mbH als Kurverwaltung für Bad Aachen ist selbstverständlich bemüht, die Kurkliniken in ihrem harten Kampf um Belegung und Wirtschaftlichkeit zu unterstützen. Allerdings handelt es sich bei allen drei Häusern um selbstständige Unternehmen, bzw. Betriebe, die mittlerweile auch im Wettbewerb untereinander stehen, was vor einigen Jahren noch nicht der Fall war.
Insofern kann die Kurverwaltung weder in das Marketing, noch den Absatz, noch die Preisstrukturen oder das Betriebskonzept der Kurkliniken eingreifen. Die Kurkliniken legen auch großen Wert darauf, unabhängig und eigenständig agieren zu können.
Fragt man die Geschäftsführer der drei Kurkliniken, welche Unterstützung sie sich von der Stadt oder der Kurverwaltung wünschen würden, dann beziehen sich die Antworten auf Verbesserungen im Umfeld der Kurkliniken, also im Kurgebiet Burtscheid. Immer wieder angesprochen werden:
- Schaffung eines rückwärtigen Zugangs zum Hauptbahnhof
- Verschönerung des Viaduktes an der Normaluhr (als „Tor zu Burtscheid“)
- Verringerung der Verkehrsbelastung auf der Kurbrunnenstrasse
- Verhinderung der „Fehlnutzung“ der Fußgängerzonen durch Radfahrer und Skate-Boarder
- Verringerung der Lärmbelästigung im Kern des Kurgebietes
- Verhinderung der „Fehlnutzung“ des Kurparks Burtscheid durch Hunde
- Weitere Verbesserungen im Bereich Benediktinerplatz und Benediktinerstrasse
- Verbesserung des Reinigungs- und Pflegezustands der öffentlichen Flächen
Begrüßt würden natürlich auch finanzielle Entlastungen der Kurkliniken bei städtischen Abgaben, bzw. stärkere Unterstützung bei notwendigen Umstrukturierungen (Nutzungsänderungen, Baugenehmigungen etc.)
Es besteht allerdings mit den Kurkliniken Übereinstimmung, dass auch die Erfüllung all dieser Wünsche die grundsätzlichen Nachfrageprobleme nicht lösen würden. Alle drei Geschäftsführer sind jedoch der Überzeugung, dass jede Verbesserung des Umfeldes und jede Verringerung der finanziellen Belastungen ihre Wettbewerbssituation auf dem immer enger gewordenen Markt für stationäre Rehabilitationsmaßnahmen verbessern könnte.
Sie verweisen in diesem Zusammenhang auf die immer noch starke wirtschaftliche Bedeutung der Gesundheitswirtschaft zumindest im Stadtteil Burtscheid, beschäftigen doch die drei Kurkliniken und das Marienhospital dort zusammen rund 1.500 ArbeitnehmerInnen, davon mehr als 500 in den Kurkliniken.
6. Kurgastbetreuung
In den vergangenen Jahren hat sich die Zusammensetzung der stationären Kurgäste weiter verändert.
Der Anteil der Anschlussheilbehandlungen (AHB) im direkten Anschluss an einen Krankenhausaufenthalt (meist nach orthopädischen Operationen) liegt mittlerweile bei rund 65 %.
Ein Teil der Kurgäste ist zu Beginn der Rehabilitationsmaßnahme, meist für ein oder zwei Wochen, noch bettlägerig, viele können die Kurklinik über Wochen nicht verlassen. Nahezu alle Kurgäste sind in ihrer Bewegungsfähigkeit eingeschränkt und haben daher nur noch einen sehr kleinen Bewegungsradius. Fast alle Kurgäste sind über 45 Jahre, sehr viele aber auch über 60, einzelne sogar über 80 Jahre alt.
Die Kurgastbetreuung durch die Kurverwaltung Bad Aachen musste sich darauf einstellen und hat sich deshalb auch in den letzten Jahren mit ihren Angeboten immer wieder den Veränderungen des Kurgastklientels angepasst.
Demzufolge finden nur noch wenige „gesellschaftliche Veranstaltungen“ (Konzerte, Tanztee, Tanzabend etc.) in den Kurparkterrassen statt. Ein „Restangebot“ ist allerdings im Hinblick auf die Forderungen der Heilbadanerkennung aufrechtzuerhalten.
Auch die Angebote im „Haus der Gastes“ mussten wegen der ausgesprochenen „Behindertenfeindlichkeit“ dieses Gebäudes reduziert werden. Insbesondere in den oberen Etagen können kaum noch Veranstaltungen angeboten werden, da diese Räume für die meisten Kurgäste mangels eines Aufzugs nicht mehr erreichbar sind.
Die Kurverwaltung ist bemüht, den Kurgästen mit Veranstaltungsangeboten „entgegenzukommen“ und hat deshalb immer mehr Veranstaltungen in die Kurkliniken verlegt.
Ein leicht erreichbares und behindertengerechtes „Haus des Gastes“ ist als zusätzlicher Treffpunkt aber unbedingt notwendig. Die Kurgäste, die zumindest einige Schritte außerhalb der Kurklinik machen können, suchen eine solche Gelegenheit, z.B. zu Gesprächen mit anderen Kurgästen, zum Schach- oder Kartenspiel, zum Lesen ausliegender Zeitungen und Zeitschriften oder zum gemeinsamen Fernsehen (Fußball etc.).
Ein solches behindertengerechtes „Haus des Gastes“ erfüllt dann auch die Anforderungen der Heilbadanerkennung, nicht zuletzt auch als notwendige „Informationsstelle“ der Kurverwaltung im Kurgebiet Burtscheid.
7. Haus des Gastes
Seit 1979 befindet sich die Kurgastbetreuung der Kurverwaltung Bad Aachen im „Haus des Gastes“, dem „ehemaligen Burtscheider Rathaus“ an Dammstrasse / Burtscheider Markt.
Das Gebäude befindet sich Im Eigentum der Stadt Aachen und ist der Kurverwaltung Bad Aachen zur kostenfreien Nutzung überlassen. Die Betriebskosten trägt die Kur- und Badegesellschaft mbH.
Dieses Gebäude ist in keiner Weise behindertengerecht, die genutzten Räume verteilen sich über EG, 1. und 2. OG, es existieren keine behindertengerechten Toiletten, selbst der Eingang mit Stufe und manueller Tür stellt für manchen Behinderten ein Problem dar.
Deshalb wurde im Jahr 1999 durch das Gebäudemanagement untersucht, wie eine Behindertengerechtigkeit dieses Gebäudes hergestellt werden könnte. Der beauftragte Architekt Prof. Fischer hat hierzu eine sehr schöne und funktionelle Planung erarbeitet. Allerdings zeigten die Kostenkalkulationen sehr schnell, dass mit einem Investitionsaufwand von knapp 500 T€ zu rechnen gewesen wäre.
Die zur Verfügung stehenden Kurorteförderungsmittel hätten zur Finanzierung dieser Maßnahme nicht ausgereicht, weitere städt. Mittel standen nicht zur Verfügung. Die Maßnahme wurde daher in Abstimmung mit Gebäude- und Immobilienmanagement nicht weiter verfolgt.
Die Kurverwaltung Bad Aachen hat deshalb ebenfalls in Abstimmung mit Gebäude- und Immobilienmanagement nach alternativen Räumlichkeiten gesucht und solche zwischenzeitlich auch gefunden: Zum 30.06.2005 wird am Burtscheider Markt der Neubau der Sparkassen Immobilien GmbH auf dem Gelände des ehemaligen Goldmühlen- und Prinzenbades fertig gestellt. Im Erdgeschoss dieses Gebäudes befindet sich eine 110 qm große Gewerbefläche (Ladenlokal), die sich hervorragend zur Einrichtung eines behindertengerechten Haus des Gastes eignen würde.
Die Kur- und Badegesellschaft mbH hat deshalb schon vor zwei Jahren bei der Sparkassen Immobilien GmbH ihr Interesse an dieser Gewerbeeinheit bekundet. Eine spezielle Detailplanung des ausführenden Architekten hat die Eignung für die Zwecke der Kurverwaltung bestätigt. Zwischenzeitlich liegt ein Kaufangebot vor. Der Aufsichtsrat der Kur- und Badegesellschaft mbH wird sich in seiner Sitzung am 12. April 2005 mit diesem Projekt beschäftigen. In der Ausschusssitzung kann dann aktuell zum Stand mündlich berichtet werden.
Anlagen
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