Kenntnisnahme - BA 4/0041/WP16
Grunddaten
- Betreff:
-
Mitteilungen der Verwaltung
- Status:
- öffentlich (Vorlage für Öffentlichkeit freigegeben)
- Vorlageart:
- Kenntnisnahme
- Federführend:
- B 4 - Bezirksamt Aachen-Kornelimünster/Walheim
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Erledigt
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Bezirksvertretung Aachen-Kornelimünster / Walheim
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Kenntnisnahme
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15.12.2010
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Erläuterungen
Erläuterungen:
Monschauer Straße
Sachstandsbericht über die Anzahl und Ursache der Unfälle auf der Monschauer Straße
in den letzten 18 Monaten (01.01.2009 bis 15.10.2010)
Antrag der CDU-BF vom 18.08.2010
Die Monschauer Straße ist eine über 10 Kilometer lange Hauptverkehrsstraße im Aachener Straßennetz und besonders in den Verkehrsspitzenzeiten sehr stark befahren. Eine Verkehrszählung in 2005 ergab in Höhe der Kreuzung Walheimer Straße eine Verkehrsbelastung von 14.550 Kfz zwischen 7.00 und 19.00 Uhr.
Ausweislich der von der Polizei gefertigten Zusammenstellung wurden auf der gesamten Monschauer Straße einschließlich der Kreuzungen Siegel und Schleidener Straße in 2009 27 Verkehrsunfälle mit Personenschaden und in 2010 bis 15.10. 21 Unfälle mit Personenschaden registriert. Bei den Unfällen in 2009 sind 29 Leichtverletzte und 11 Schwerverletzte sowie in 2010 34 Leichtverletzte und 7 Schwerverletzte zu verzeichnen. Hierbei ist anzumerken, dass die Polizei Personen bereits als Leichtverletzte einstuft, wenn sie bei der Unfallaufnahme über Verspannungen im Nackenbereich oder Schmerzen im Handgelenk aufgrund des Unfalls hinweisen. In der Regel suchen die Leichtverletzten nach Unfallaufnahme kein Krankenhaus auf.
Die Unfälle teilen sich auf 11 Kreuzungen bzw. Einmündungen und auf einige Unfälle in freier Strecke auf.
Im Bereich der Einmündungen Brückchenweg und Grüne Eiche wurden Unfälle zwischen Fahrradfahrern und abbiegenden Kraftfahrzeugen verzeichnet, die durch eine Auffrischung bzw. Ergänzung der Radfahrfurt über die einmündenden Straßen durch den Landesbetrieb Straßenbau zukünftig vermieden werden sollen.
An den Autobahn-Abfahrten der A 44 sind drei Kollisionen von Abbiegern mit dem Gegenverkehr wegen Nichtbeachtung der Signalanlage sowie zwei Auffahrunfälle auf bei Rotlicht wartende Pkw zu verzeichnen. Im Straßenstück zwischen BAB und Oberforstbacher Straße sind in zwei Jahren drei Auffahrunfälle stadtauswärts auf verkehrsbedingt wartende Pkw aufgenommen worden, während in der Kreuzung Oberforstbacher Straße selbst drei Verkehrsunfälle unterschiedlicher Bewegungsrichtungen mit Rotlicht-Missachtung verzeichnet sind.
Zwischen Nerscheider Weg und 100 m unterhalb der Pascalstraße sind fünf Auffahrunfälle verzeichnet und im Knoten Walheimer Straße vier Unfälle verschiedenster Ursachen (Radfahrer, Abbieger, Auffahrer).
Im weiteren Verlauf bis zur Schleidener Straße nimmt die Dichte der Unfälle ab und beinhaltet ebenfalls Auffahrunfälle, Rotlicht-Missachtungen und Missachtung des Gegenverkehrs beim Linksabbiegen.
Auch wenn die absolute Gesamtmenge der erfassten Verkehrsunfälle für eine Straße sicherlich auf den ersten Blick aufhorchen lässt, so stellt wegen der großen Länge dieser Straße und der Verteilung der Unfälle auf viele Knoten jeder einzelne Knoten keine Unfallhäufungsstelle dar. Die Polizei betont ausdrücklich, dass derzeit ein Handlungsbedarf wegen der Verkehrssituation auf der Monschauer Straße nicht gegeben ist.
Die Auffrischung bzw. Ergänzung der Radwegefurten entlang der Einmündungen im Aachener Wald sowie der für die nächsten Jahre geplante Ausbau der Monschauer Straße zwischen A 44 und Walheimer Straße werden sicherlich zur Verbesserung des Verkehrsflusses und der Verkehrssicherheit beitragen. Einzelne Veränderungen im Vorgriff dieses Umbaus oder darüber hinaus sind aus der dargelegten Streuung der Unfälle nicht erforderlich.
Weiterhin wurden im Rahmen der Asphalterneuerung in beiden Knoten der Autobahnauffahrt Aachen-Lichtenbusch dort ebenfalls die Markierungen erneuert, was zu einer klareren Verkehrsführung geführt hat.
Schließlich betont die Polizei ausdrücklich, dass sie überall die Unfallentwicklung täglich beobachtet und unverzüglich an die Stadt Aachen herantritt, wenn sich eine Unfallhäufungsstelle abzeichnet. Dafür bestand in den Jahren 2009 und 2010 auf der Monschauer Straße jedoch kein Anlass.
Nähere Informationen über einzelne Unfälle und deren Entstehungsumstände kann die Verwaltung leider nicht geben, weil die Polizei die Unfalldaten lediglich tabellarisch zusammengefasst übermittelt hat.
Der Antrag gilt als behandelt.