Entscheidungsvorlage - FB 61/0384/WP16
Grunddaten
- Betreff:
-
Stärkung des Wohn- und Versorgungszentrums BurtscheidVerkehrskonzeptAntrag der Fraktionen von CDU, SPD und Grüne vom 29.01.2008
- Status:
- öffentlich (Vorlage für Öffentlichkeit freigegeben)
- Vorlageart:
- Entscheidungsvorlage
- Federführend:
- FB 61 - Fachbereich Stadtentwicklung und Stadtplanung
- Verfasst von:
- Dez III, Verkehrsmanagement
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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●
Erledigt
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Mobilitätsausschuss
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Entscheidung
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10.03.2011
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●
Geplant
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Bezirksvertretung Aachen-Mitte
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Entscheidung
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16.03.2011
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Erläuterungen
Erläuterungen:
Stärkung des Wohn- und Versorgungszentrums Burtscheid
hier: Verkehrskonzept
Antrag der Ratsfraktionen CDU, SPD und Grüne vom 29.01.2008
Im Zusammenhang mit dem beigefügten Antrag (Anlage 1) der Fraktionen CDU, SPD und Grüne vom 29.01.2008 auf "Stärkung des Wohn- und Versorgungszentrums Burtscheid" wurde die Verwaltung durch den Verkehrsausschuss (Mobilitätsausschuss) in seiner Sitzung am 02.04.2008 beauftragt, ein Gesamtkonzept für den Bereich Burtscheid zu erarbeiten.
Veranlassung zu diesem Auftrag waren u.a. mehrere Beschwerden über die Verkehrssituation in Burtscheid und deren Behandlungen in den Ausschüssen und der Bezirksvertretung Aachen-Mitte.
Hierbei ging es um Verkehrsbelastung, Geschwindigkeitsverhalten, Fußgängersicherheit, Anregungen zu Linienverkehr, Schulwegsicherung und Radverkehr.
Bisheriges Vorgehen
Unabhängig von einer noch zu erarbeiteten Gesamtrahmenplanung wurden die verkehrlichen Themen vorgezogen behandelt. Dazu wurden zunächst Daten erfasst, zu Papier gebracht und analysiert.
Der Bezirksvertretung Aachen-Mitte und dem Verkehrsausschuss wurde in den Sitzungen am 26.08.2009 bzw. 08.10.2009 über den seinerzeitigen Sachstand berichtet.
In einer Ausstellung vom 12.04.2010 bis 23.04.2010 mit einer am 20.04.2010 stattfindenden Informationsveranstaltung wurden die Bürger anhand der Darstellungen (Pläne und Kurzschriften) informiert und um Anregungen gebeten.
Die Pläne sowie die Kurzschriften können im Internet unter
www.aachen.de/stadt_bürger/verkehr_strasse/verkehrskonzept/verkehrskonzept_Burtscheid
eingesehen werden.
Analyse
Nachfolgend werden einige wesentliche Diagnoseergebnisse zusammenfassend dargestellt. Betrachtet wurde der Bereich zwischen Normaluhr, Zollernstraße, Bismarckstraße, Viktoriaallee, Erzbergerallee, Adenauerallee, Branderhofer Weg, Kornelimünsterweg, Siegel, St. Vither Straße, Eupener Straße, Krugenofen, Burtscheider Straße, Lagerhausstraße und Römerstraße.
Straßennetz
Nach verschiedenen Umstufungen in den vergangenen Jahren existiert derzeit ein übergeordnetes und klassifiziertes Verkehrsstraßennetz mit dem Außenring (L 260) als südliche Begrenzung des Untersuchungsgebietes. Im Westen bildet die Bundesstraße 57 (Eupener Straße/ Krugenofen/ Kasinostraße bis zur Normaluhr) die Grenzlinie des Untersuchungsgebietes. Im nördlichen Bereich umschließt die Normaluhr mit der netzergänzenden Zollernstraße sowie die Schloss- und Bismarckstraße und im Osten die Viktoriaallee sowie die netzergänzende Erzbergerallee bis zur Adenauerallee (L 260) den zu untersuchenden Bereich.
Durchdrungen wird das Gebiet von dem klassifizierten Straßenzug der Landesstraße 233 von Siegel über die Robert- Schuman- Straße/ Kapellenstraße/ Viehhofstraße/ Friedrich- Ebert- Allee/ Kurbrunnenstraße bis zur Normaluhr. Darüber hinaus sind die Salierallee und die Karl- Marx- Allee noch als netzergänzende Straßen ausgewiesen. In allen genannten Straßen ist eine Geschwindigkeit von 50 km/h zugelassen, abschnittsweise besteht in der Karl- Marx- Allee im Abschnitt von Schervierstraße bis Klara- Fey- Straße ein 30 km/h- Streckengebot. Das ergänzende Straßennetz ist bis auf die Fußgängerzonen flächendeckend als Tempo 30-Zonen-Netz ausgewiesen.
Ruhender Kfz-Verkehr
In Teilbereichen gilt der Bewohnerparkbereich BU1. Diverse größere Parkplatzflächen (Viehhofstraße, Heißbergstraße ) und Parkpaletten (Kleverstraße, Bachstraße) stellen neben dem Fahrbahnrandparken in den vorhandenen Straßenräumen das öffentliche Parkraumangebot dar. Darüber hinaus ergänzt das Parkhaus des Marienhospitals in der Zeise den öffentlich zugänglichen Parkraum. Das Marienhospital sorgt neben dem Geschäftszentrum Burtscheid und den Fachhochschuleinrichtungen für eine zusätzliche größere Parkraumnachfrage, die Engpässe in der Parkraumverfügbarkeit in einzelnen Bereichen Burtscheids verursacht.
Öffentlicher Personennahverkehr
Burtscheid ist insgesamt gut durch den öffentlichen Personennahverkehr erschlossen. Buslinien durchqueren auf verschiedenen Achsen das Gebiet. Der am Rande des Untersuchungsgebiets gelegene Hauptbahnhof bietet zudem eine gut erreichbare ÖPNV-Anbindung zur Region und im Fernverkehr auch darüber hinaus.
Radverkehr
Der Ausbau des Radwegenetzes sowie die Fahrradinfrastruktur ist wichtiger Bestandteil der Aachener Verkehrsplanung. Eine Vielzahl von Radverkehrsanlagen konnte im Hauptverkehrsstraßennetz mit Hilfe des Landes NRW geschaffen werden.
Für den Bereich Burtscheid sind als Radverkehrsanlagen vorhanden:
- Radfahrstreifen Normaluhr/ Kasinostraße bis
Burtscheider Straße/ Radverkehrsanlage Eupener Straße von Sebastianstraße bis Außenring
- Radfahrstreifen Burtscheider Straße
- Radfahr-/Schutzstreifen entlang des Straßenzugs Normaluhr/ Kurbrunnenstraße/ Friedrich- Ebert- Allee/ Karl- Marx- Allee bis Außenring
- Radverkehrsanlage Salierallee
- Radverkehrsanlage Robert- Schuman- Straße
- Radverkehrsanlage Siegelallee/ Adenauerallee sowie die
- Radverkehrsanlagen entlang der Hackländerstraße, Lagerhausstraße/
Römerstraße, Zollernstraße, von Normaluhr bis Warmweiherstraße, Schlossstraße, Im Gillesbachtal, von Friedrich- Ebert- Allee bis Luise- Hensel- Realschule und Forster Weg.
Im Zusammenhang mit einer Fördermaßnahme werden entlang des Außenrings weitere Radverkehrsanlagen in Form von Schutzstreifen und Radfahrstreifen angelegt. Voraussichtlich werden die Arbeiten im Frühjahr 2012 ausgeführt. Davon ist u.a. der Bereich Normaluhr betroffen.
Fußgängernetz
Grundsätzlich verfügen alle Straßen über beidseitig vorhandene Gehwege. Ergänzend zum bisher dargestellten Straßennetz sind allerdings noch Wege in Parks, öffentlichen Grünflächen oder in Wohngebieten dargestellt, die überwiegend oder ausschließlich durch Fußgänger genutzt werden können. Weiterhin gibt es noch eine Fußgängerzone (Kapellenstraße/Burtscheider Markt) sowie die für den KFZ-Verkehr gesperrte Straße St. Johann.
Querungshilfen
An allen wesentlichen Verkehrsknoten sind Lichtsignalanlagen vorhanden, die auch der sicheren Fußgängerquerung dienen. Neben den signalisierten Knotenpunkten ergänzen Drucktastensignalanlagen die sicheren Querungsangebote. Zu diesen gehören in Burtscheid nachfolgende Anlagen:
Eupener Straße Bereich Sebastianstraße
Krugenofen Bereich Neustraße
Lagerhausstraße Bereich Hbf
Kurbrunnenstraße Bereich Michaelsbergstraße
Friedrich- Ebert- Allee Bereich Im Klostergarten
Karl- Marx- Allee Bereich Schervierstraße
Kapellenstraße Bereich Heißberg
Bismarckstraße Bereich Neumarkt
Oppenhoffallee Bereich Haßlerstraße
Zur Erhöhung der Fußgängersicherheit sind weitere separate Querungshilfen wie Mittelinseln vorhanden:
Eupener Straße Bereich Rhein-Maas-Straße
Burtscheider Straße Bereich Reumontstraße
Lagerhausstraße Bereich Verwaltungsgebäude
Kurbrunnenstraße Bereich Bachstraße
Karl-Marx-Allee Bereich Forster Weg
Karl-Marx-Allee Coudenhovestraße
Siegelallee Bereich Hein-Görgen-Straße
Salierallee Bereich Goldbachstraße
Zollernstraße Bereich Warmweiherstraße
In die Rubrik Vorgezogene Gehwege fallen:
Kasinostraße Bereich Unterführung Bahnhof
Bachstraße Bereich Nebeneingang Viktoriaschule
Turpinstraße Bereich Herz Jesu
Erzbergerallee Bereich Im Grüntal
Erzbergerallee Bereich Dedolphstraße
Dammstraße Bereich Kurparkterrasse
Fußgängerüberwege (Zebrastreifen) sind angelegt:
Salierallee Bereich Eupener Straße
Neustraße Bereich Altdorfstraße
Berdoletstraße Bereich Malmedyer Straße
Malmedyer Straße Bereich Heißberg
Viehhofstraße Bereich Kapellenstraße
Robert-Schuman-Straße Bereich Bayernallee
Branderhofer Weg Bereich Im Gillesbachtal
Ein weiterer Fußgängerschutz wird angeboten durch die Kombination von Mittelinseln mit Fußgängerüberwegen. Zu diesen gehören in Burtscheid:
Eupener Straße Bereich zw. Goldbachstraße und Giselastraße
Dammstraße Bereich Kurbrunnenstraße.
Salierallee Bereich Giselastraße
Eine weitere Beschränkung für den motorisierten Individualverkehr erfolgte durch eine zeitliche Sperrung der Brückendurchfahrt Moltkestraße in den Zeiten von 7.30 bis 8.00 Uhr und 13.00 bis 16.30 Uhr mit Hilfe eines versenkbaren Pollers, um den Fußgänger- und Schülerverkehren einen gesicherten Durchgang durch die Brücke zwischen den Bereichen Kurbrunnenstraße und Moltkestraße zu gewähren.
An den Hauptverkehrsstraßen ist somit ein dichtes Netz von gesicherten Querungsmöglichkeiten zu finden.
Dargestellt sind die einzelnen Rubriken in Anlage 10 (Farbversion nur im Ratsinformationssystem). Ebenso sind im Plan die vorgeschriebenen Geschwindigkeiten eingetragen.
Verkehrssicherheit
In Burtscheid wurden in einzelnen Straßen Geschwindigkeitsmessungen durchgeführt. Hierbei wurde, um einen Vergleich anstellen zu können, die Messzeit festgelegt zwischen 7.30 Uhr bis 8.30 Uhr und 14.45 Uhr bis 16.00 Uhr. Ausgesucht wurden diese Zeitintervalle, um morgens überwiegend den Kindergarten-, Schüler- und Berufsverkehr und nachmittags den Einkaufs- und Freizeitverkehr zu erfassen.
Im untersuchten Bereich wurden an 31 Stellen Geschwindigkeitsmessungen durchgeführt:
- 3 Messpunkte in einem Bereich mit zul. Geschwindigkeit 50 km/h und
- 28 Messpunkte in einem Bereich mit zul. Geschwindigkeit 30 km/h.
Maßnahmenvorschläge
Für die Diskussion mit den Bürgern wurden von der Verwaltung bereits erste Maßnahmenvorschläge erarbeitet.
Straßennetz
Im Straßennetz wurden bis auf die Viktoriaallee (30 km/h) keine wesentlichen Veränderungen vorgenommen. Das klassifizierte Straßennetz wurde in der vorhandenen Form belassen.
Allerdings wird aus Gründen der konsequenten Schulwegsicherung vorgeschlagen, die Eisenbahnunterführung Moltkestraße für den motorisierten Kfz- Verkehr vollständig zu sperren. In diesem Zusammenhang sollte die zwischen Moltkestraße und Bismarckstraße bestehende Einbahnstraßenregelung in der Warmweiherstraße aufgehoben werden.
Weitere Änderungen im Straßennetz werden im Zusammenhang mit Schulwegen und Schuleingangsbereichen vorgeschlagen. Zur Erhöhung der Sicherheit der Schüler und Fußgänger sollen diese Bereiche mit einem 30 km/h Streckengebot ausgewiesen oder bei Lage in einer
30 km/h-Zone mit einer Einengung der Fahrbahn besonders gestaltet und hervorgehoben werden.
Straßen, für die ein 30 km/h-Streckengebot mit Materialwechsel herausgearbeitet werden soll, sind die Verkehrsstraßen bzw. die netzergänzenden Straßen
Eupener Straße zw. Goldbachstraße und Giselastraße
Karl- Marx- Allee zw. Klara-Fey-Straße und Von-Pastor-Straße
Erzbergerallee zw. Buschhäuserweg und Am Branderhof und die
Friedrich- Ebert- Allee zw. Michaelsbergstraße und Im Gillesbachtal.
Zu den Straßen, die in 30 km/ h- Zonen liegen und durch Baumtore und Materialwechsel umgestaltet könnten, zählen die
Rhein-Maas-Straße vor Rhein- Maas- Gymnasium
Malmedyer Straße vor Städt. Gemeinschafthauptschule Burtscheid
Malmedyer Straße vor Einhard- Gymnasium
Bayernallee vor FH
Kalverbenden vor Vinzensheim
Am Höfling vor städt. GGS Am Höfling
Am Römerhof vor städt. KGS Am Römerhof
Im Gillesbachtal vor Luise- Hensel- Realschule
Michaelsbergstraße vor städt. KGS Michaelsbergstraße
Warmweiherstraße vor Viktoriaschule
Bachstraße vor Viktoriaschule.
Darüber hinaus sollte zur Erhöhung der Fußgängersicherheit auf der Adenauerallee zwischen Branderhofer Weg und Erzbergerallee die Anlegung einer Mittelinsel untersucht werden.
Ruhender Kfz-Verkehr
Neben dem vorhandenen Bewohnerparkbereich BU1 wurde in Anlage 11 (Farbversion nur im Ratsinformationssystem) exemplarisch ein weiterer Bewohnerparkbereich BU2 dargestellt. Dieser umfasst die Straßen: Abteiplatz, Abteistraße, Altdorfstraße, Berdoletstraße, Eckenberger Straße, Gregorstraße, Heißbergstraße, Kapellenstraße, Kleverstraße, Klosterweiher, Malmedyer Straße, St. Johann und Viehhofstraße.
Öffentlicher Personennahverkehr
Die Situation des ÖPNV ist im Nahverkehrsplan der Stadt Aachen beschrieben; mögliche Änderungen des Gesamtnetzes werden im Busnetzgutachten 2015+ untersucht.
Radverkehr
Die Situation des Radverkehrs wurde im Maßnahmenplan Radverkehr aktuell untersucht. Netzlücken wurden in eine in vier Stufen gegliederte Prioritätenliste aufgenommen, wovon zunächst für die erste Priorität ein Förderantrag bei der Bezirksregierung Köln gestellt wurde.
Für den Bereich des untersuchten Gebietes sind darin enthalten:
- Priorität 1
Eupener Straße/ Krugenofen, zw. Sebastianstraße und Burtscheider Straße
Kasinostraße, Fahrtrichtung Normaluhr, zw. Hauptstraße und Kapitelstraße
Kapellenstraße, zw. Von- Pastor- Straße und Viehhofstraße
- Priorität 2
Viehhofstraße, zw. Kapellenstraße und Branderhofer Weg
- Priorität 3
Kapellenstraße (Fußgängerzone)
- Netzergänzung
Erzbergerallee, von Herz Jesu bis Adenauerallee.
Eine wesentliche Problematik für die Radverkehrssituation in Burtscheid stellt die nicht für die Nutzung durch den Radverkehr freigegebene Fußgängerzonenachse Burtscheider Markt/ Kapellenstraße dar. Diese stellt die kürzeste und topographisch anspruchloseste Verbindung zwischen der Aachener Innenstadt und den Wohn-, Schul- und Hochschulbereichen jenseits der Viehhofstraße/ Kapellenstraße/ Malmedyer Straße dar, hat jedoch aufgrund der umgebenden Geschäftsnutzung und insbesondere der vorhandenen Kureinrichtungen gleichzeitig eine hohe Bedeutung für den Fußgängerverkehr. Seitens der politischen Gremien ist eine Problemlösung innerhalb des Verkehrskonzeptes gewünscht.
Fußgängernetz
In Anlage 12 (Farbversion nur im Ratsinformationssystem) sind, falls bekannt, Gehwegbreiten entlang verschiedener Straßen wie der Erzbergerallee, Adenauerallee, Karl- Marx- Allee, Robert- Schuman- Straße, Siegelallee, Salierallee, Eupener Straße, Krugenofen und Kasinostraße eingetragen. Erkennbar ist, dass diese in den meisten Fällen geringer als 2,0 m sind und somit unter dem heutigen Standard liegen. Auch viele weitere Gehwege entsprechen ebenfalls nicht den heutigen Standards.
Zur Fußgängersicherheit sind in der Darstellung Fußgänger neu neben den vorhandenen Fußgängerüberwegen auch weitere bereits beschlossene, aber noch nicht umgesetzte Maßnahmen enthalten, wie
Erzbergerallee Fußgängerüberweg
Bismarckstraße Fußgängerüberweg
Karl- Marx- Allee Fußgängerüberweg mit vorh. Mittelinsel
Von-Pastor-Straße Einengung der Fahrbahn
Abteistraße Drängelgitter
Viehhofstraße Fußgängerüberweg
Burtscheider Straße Fußgängerüberweg mit vorh. Mittelinsel.
Verkehrssicherheit
Betrachtet man die Daten der Geschwindigkeitsmessungen, so erkennt man, dass bei den Verkehrsstraßen an denen Geschwindigkeiten von 50 km/h zugelassen sind, keine gesonderten Verkehrsberuhigenden Maßnahmen durchgeführt werden müssen.
Bei den Straßen in 30 km/h-Zonen ist nach Ansicht der Verwaltung lediglich der Branderhofer Weg zurzeit so einzustufen, dass bauliche Maßnahmen zur Unterstützung der vorgegebenen Geschwindigkeit eingerichtet werden sollten.
Im Forster Weg liegt die Anzahl der Fahrzeuge, die schneller als 40 km/h fuhren, in einem Grenzbereich (24,9 %) zwischen der Kategorie in Ordnung und zu beobachtender bzw. durch Radarmessungen mit Ahndung zu unterstützender Bereich.
Bei einer Langzeitmessung im Forster Weg vom 25.10.2005 bis 06.11.2005 wurde das Geschwindigkeitsverhalten in beiden Richtungen von 35072 Kfz aufgenommen. Hierbei wurde eine mittlere Geschwindigkeit von 31,5 km/h ermittelt. Der Anteil der Fahrzeuge, die
schneller als 40 km/h fuhren, lag bei 13,1 % oder 4595 Kfz. Anhand dieser Aussage der Langzeitmessung wird die Erkenntnis der Verwaltung bekräftigt, dass im Forster Weg zurzeit keine baulichen Maßnahmen zur Unterstützung der 30 km/h Zone erforderlich sind.
Die anderen Straßen, in denen bisher Messungen stattgefunden haben, liegen in einem Bereich, der als in Ordnung eingestuft werden kann.
Ergebnisse der Bürgerinformation
Zur Bürgerinformationsveranstaltung am 20.04.2010 waren ca. 75 Bürgerinnen und Bürger erschienen. Bei der Begrüßung wurde der Ablauf sowie der Sinn und Zweck der Veranstaltung erläutert. Die Pläne wurden kurz vorgestellt und anschließend die Anregungen und Wünsche der Bürger gesammelt. Fragen wurden aufgenommen und soweit wie möglich beantwortet. Die einzelnen Fragen bzw. Antworten sind in der beigefügten Niederschrift (Anlage 2, nur im Ratsinformationssystem) nachzulesen.
Parallel zu dieser Veranstaltung fand eine Ausstellung der Pläne und Daten im Zeitraum vom 12.04.2010 bis zum 23.04.2010 statt. Auch hier konnten die Bürger zu den ausgestellten Plänen ihre Anregungen oder Vorschläge in vorbereiteten Blättern eintragen und der Verwaltung zusenden oder in einen Briefkasten einwerfen. Hiervon machten 46 Personen Gebrauch. Als Anlage 3 (nur im Ratsinformationssystem) sind die Eingaben der Vorlage beigefügt.
Ergänzt sind diese Eingaben noch um weitere 10 Mails bzw. Briefe, die im Rahmen des Verkehrskonzeptes mit behandelt werden sollten und ebenfalls als Anlage 4 (nur im Ratsinformationssystem) beigefügt sind.
Alle Eingaben sind in der Anlage 5 Burtscheid Verkehrskonzept: Anregungen und Eingaben (nur im Ratsinformationssystem) zusammengefasst und entsprechend den einzelnen Themen sortiert zugeordnet.
Wesentliche Aussagen/ Hinweise/ Vorschläge
zu Straßennetz
Verkehr von der Normaluhr Richtung Siegel durch die Straße Im Gillesbachtal führen, um die Friedrich-Ebert-Allee zu entlasten
Diskussion des Für und Wider bezüglich der Sperrung Moltkestraße
Aktualität der netzergänzenden Straßenplanung zwischen Eupener Straße und Mozartstraße
zu ruhendem Kfz-Verkehr
Aus der Niederschrift zur Bürgerinformationsveranstaltung:
Park and Ride -System in Siegel eingerichtet
Bewohnerparken/Stellplatzkonzept in weiteren Teilen von Burtscheid (Im Gillesbachtal, In den Heimgärten, Friedrich- Ebert- Allee, von-Pastor-Straße, Kalverbenden, Spaakallee, Rathenauallee, Bayernallee, Coudenhovestraße und Dr. Hahn Straße
Problematische Parksituationen im der Neustraße, Eckenberger Straße, Branderhofer Weg (Höhe Art-Hotel)
Problematisches Gehwegparken
zu Öffentlicher Personennahverkehr
keine Bushaltestelle Kalverbenden
Citytarif der ASEAG bis zum Marienhospital
zu Radverkehr
Problematik Radweg versus Parkplätze bei Neuplanung Krugenofen
Hein-Görgen Straße > Bayernallee (Wendehammer) Radwegdurchfahrt erlauben
Einmündung Karl-Marx-Allee/ Forster Weg/ Rathenauallee für Radfahrer morgens problematisch
Einbahnstraße Kleverstraße in Gegenrichtung für den Radverkehr öffnen
Öffnung der Fußgängerzone Burtscheid für den Radverkehr
zu Fußgängernetz
Zebrastreifen an der Kreuzung Karl-Marx-Allee/ Forster Weg/ Rathenauallee zur Schulwegsicherung
Zebrastreifen Robert-Schuman-Straße an der FH ist unübersichtlich
Fußgängerzone in Burtscheid wird zu stark als Fahrstraße genutzt
Mehr Zebrastreifen statt Mittelinseln (z.B. Karl- Marx- Allee)
Die bestehende Fußgängerzone soll in Richtung Platzfläche Kapellenstraße weiter ausgedehnt werden.
zu Verkehrssicherheit
- Das Tempo 30 km/h- Streckengebot in der Karl- Marx- Allee sollte bis zum Knoten Karl- Marx- Allee/ Rathenauallee/ Forster Weg ausgedehnt werden.
- Der Fußgängerüberweg an der Kreuzung Zeise/ Branderhofer Weg/ Friedrich- Ebert- Allee ist sehr gefährlich
- Probleme entstehen durch den Schülerbringverkehr
Weiteres Vorgehen
Neben der Bearbeitung der dargestellten Arbeitsaufträge sollten verschiedene Schwerpunkte bei der weiteren Maßnahmenkonzeption berücksichtigt werden.
Analyse und Bürgerbeteiligung machen deutlich, dass die Parkraumsituation ein wesentliches Konfliktpotential in Burtscheid darstellt. Hierbei sollte zunächst geklärt werden, inwieweit die Fläche von Burtscheid aufgeteilt und mit wie vielen Bewohnerparkbereichen diese gefasst werden können.
Die Eingangssituation in das Burtscheider Versorgungszentrum im Bereich der Kapellenstraße, Viehhofstraße bedarf der Überplanung. Darin sollte eine bessere Anbindung der Parkpalette Kleverstraße/ Gregorstraße mit einbezogen werden.
Weitere Schwerpunkte sollten in der Erhöhung der Fußgängersicherheit liegen und bei Beachtung der Barrierefreiheit den Kurbereich weiter attraktiv unterstützen.
Alle Arbeitsaufträge aus den Bürgereingaben sind in den Anlagen 6 kurz- bis mittelfristige Arbeiten und 7 mittel- bis langfristige Arbeiten sowie in dazugehörigen Plänen (Anlage 8 und 9) dargestellt und dienen ebenfalls als Grundlage der weiteren Konzepterstellung.
Zur Erhöhung der Schüler- und Fußgängersicherheit soll, da die Schulzeiten nicht nur zur Mittagszeit enden, die Tunnelunterführung an der Moltkestraße für den Kfz- Verkehr ganztägig gesperrt werden. Die Gehwege in dem Tunnel sind unter Anlegung heutiger Maßstäbe zu schmal, um den Schulweg abzusichern. Der zur Verfügung stehende Straßenraum ist dort für eine Separation zu eng. Zur Erhöhung der Schulwegsicherheit der Viktoriaschule soll der Bereich in der Bachstraße baulich umgestaltet werden.
Es ist nachvollziehbar, dass die Fußgängerzone in Burtscheid von Radfahrern als direkter Weg zum Bahnhof oder zu den Schulen/ Hochschulen gern genutzt würde. Es stehen allerdings viele verschiedene Interessen und Belange in Konflikt mit diesem Anliegen (Rheumaklinik, Kurgäste), Fußgänger, die gegeneinander abgewogen werden müssen.
Eine Freigabe der Fußgängerzone am Burtscheider Markt wurde daher im Rahmen der letzten Diskussion in den politischen Gremien abgelehnt.
Die Überprüfung hat ergeben, dass eine parallele Umfahrung der Fußgängerzone Burtscheider Markt, die möglichst verkehrsarm und ohne große Umwege befahren werden könnte, nur mit großem baulichem Aufwand zu realisieren wäre. Diese Alternativstrecke, die insbesondere die Wohngebiete, Schulen und FH- Einrichtungen jenseits der Fußgängerzone mit der Innenstadt verbindet, könnte von der Kapellenstraße durch den Ferberpark über die Abteistraße, die Straße St. Johann durch den Kurgarten zur Dammstraße führen (und umgekehrt).
Allerdings müsste ein neuer Weg im Kurpark angelegt werden, der den Höhenunterschied zu St. Johann ausgleicht. Gleichzeitig müsste das Rad fahren im Kurpark und Ferberpark erlaubt werden. Stattdessen schlägt die Verwaltung vor, die Fußgängerzone Kapellenstraße zunächst in einer Probephase im Abschnitt zwischen Viehhofstraße bis Abteitor für den Radverkehr freizugeben. Hier gibt es neben den Bereichen vor den Geschäften in der Mitte einen breiten Bereich, der auch vom Liefer- und Ladeverkehr befahren wird. Diese Probephase sollte vorher von intensiver Öffentlichkeitsarbeit begleitet werden. Durch Verkehrs- und Verhaltensbeobachtungen in der Probephase können Erkenntnisse für eine langfristige, einvernehmliche Lösung gefunden werden.
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