Entscheidungsvorlage - E 18/0054/WP16

Beschlussvorschlag:

Die Bezirksvertretung Aachen - Richterich nimmt die Ausführungen der Verwaltung zustimmend zur Kenntnis. Der Antrag gilt damit als behandelt.

Erläuterungen:

Am 28.09.2010 wurde im Rahmen des Projektes „Aktiv im Alter“ ein zweites Bürgerforum in Richterich veranstaltet. Ein Thema bei dieser Bürgerbeteiligung war die Eisenbahnunterführung in Richterich. Insbesondere ältere Menschen empfinden diese notwendige, weil einzige fußläufige Verbindung zwischen Alt-Richterich und dem Nahversorgungszentrum am Rathausplatz als unangenehm. Hier haben insbesondere die Rampenneigung, die Oberfläche der Rampen, der Handlauf und die Beleuchtung zu Kritik geführt.

Bereits in der Sitzung der Bezirksvertretung Richterich am 26. Mai 2010 war der vorhandene Handlauf aus Anlass eines Antrages der FDP-Fraktion thematisiert und beraten worden. Ergebnis ist, dass auf den gewünschten Kunststoffüberzug aus Kostengründen verzichtet wird, der Stadtbetrieb aber aufgefordert wurde, den verkehrssicheren Zustand sicherzustellen. Zusätzlich wird durch den Stadtbetrieb kurzfristig der Korrosionsschutz des vorhandenen Geländers erneuert.

Die Neigung der Rampen ist größer als 6 %, der für Rollstuhlfahrer alleine zu bewältigenden Obergrenze von Steigungen gem. Richtlinie. Allerdings ist dies aus topographischen Gründen leider nicht zu ändern.

Ein zusätzlicher runder und umfassbarer Handlauf wird auf der Gesamtlänge von rund 61 m ca. 6.000 € kosten. Diese Mittel können ggf. aus einem neu eingerichteten Haushaltsansatz, der für die Verbesserung des Öffentlichen Raumes unter Berücksichtigung der Belange mobilitätseingeschränkter Bürger unter dem Titel „Umsetzung Konzept Barrierefreiheit“, PSP-Element 5-120102-800-01800-300-1, Kostenart 78520000 zur Verfügung gestellt wurde, bereitgestellt werden, sobald der städtische Haushalt beschlossen und genehmigt ist. Da allerdings eine Vielzahl von Anträgen zu derartigen Verbesserungen des Straßenraumes zu erwarten ist, wird zunächst von der Verwaltung eine Prioritätenliste erarbeitet und zum Beschluss vorgelegt. Auf der Grundlage dieser Priorisierung werden dann die Maßnahmen sukzessiv umgesetzt.

An beiden Rampen stehen oben jeweils zwei Einfahrtbügel. Diese waren ursprünglich dazu gedacht, das Durchfahren der Unterführung mit Fahrrädern zu unterbinden, um einen Konflikt mit den Fußgängern zu vermeiden. Allerdings hat sich gezeigt, dass Fahrradfahrer weniger Probleme mit diesen Bügeln haben als Rollstuhlfahrer oder Eltern mit Kinderwagen, da die beiden Bügel zu eng beieinander stehen. Daher sollen diese Bügel nach Anregung aus dem Bürgerforum kurzfristig (noch vor Ostern) durchfahrtfreundlicher positioniert werden.

An der unteren Seite der Rampen vor dem Durchgang standen ebenfalls jeweils zwei solcher Bügel. Allerdings ist im Laufe der Jahre einer an der Seite zur Horbacher Straße entfernt und nicht ersetzt worden. Das Fehlen dieses Bügels hat aber dazu geführt, dass der Durchgang von allen Passanten als übersichtlich und sicher empfunden wird. Daher soll auch auf der Seite Roermonder Straße der zweite – äußere – Bügel kurzfristig entfernt werden.

Die Betonoberfläche der Rampen ist schadhaft, an mehreren Stellen zeigt sich schon der Bewehrungsstahl. Hier werden sukzessiv mit Unterhaltungsmitteln Ausbesserungen vorgenommen. Hierfür muss der Stahl gestrahlt werden, bevor die Stelle mit Beton wieder ausgebessert werden kann. Hierdurch kann es zu einzelnen Einengungen kommen, eine komplette Sperrung der Unterführung soll aber nach Möglichkeit vermieden werden.

Über die Verbesserung der Beleuchtungssituation hat es bereits Gespräche mit der STAWAG gegeben. Hierüber wird in der Sitzung berichtet.