Kenntnisnahme - FB 61/0474/WP16

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Beschlussvorschlag:

Der Planungsausschuss nimmt die Ausführungen zur Erarbeitung des Projektes Aachen*2030, Masterplan zur Stadtentwicklung und Neuaufstellung des Flächennutzungsplanes, zustimmend zur Kenntnis.

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Erläuterungen

Erläuterungen:

Anlass

Im März 2010 wurde das Büro BKR Aachen, Castro & Hinzen gemäß Auftrag des Planungsausschusses mit der Erarbeitung des Masterplanes und der Neuaufstellung des Flächennutzungsplanes für die Stadt Aachen beauftragt. Für den Bereich Kommunikation und Beteiligung ist BKR eine Kooperation mit Herrn Prof. Dr. Selle vom Lehrstuhl für Planungstheorie und Stadtentwicklung (PT) eingegangen. In der Beratung des Planungsausschusses wurde dabei besonderer Wert auf die Einbindung der Bürgerschaft und die Berücksichtigung bestehender Fachplanungen und Konzepte gelegt.

 

Gegenstand der heutigen Sitzung ist ein Bericht zum Stand der laufenden Planungen durch das beauftragte Büro.

 

An den wesentlichen inhaltlichen Punkten erfolgt eine Einbindung und Information der Politik über die Fachausschüsse. Außerdem wird der Prozess von einer Lenkungsgruppe unter Vorsitz des Oberbürgermeisters begleitet, der Vertreter der Ratsfraktionen und der Verwaltung angehören.

 

Um einen Eindruck zum Stand der laufenden Arbeiten zu vermitteln, hier einige Hinweise zum bisherigen Prozess und ein Ausblick auf die weiteren Schritte:

 

 

Sachstand

Der Prozess zur Erstellung des Masterplans zur Stadtentwicklung und Neuaufstellung des Flächennutzungsplanes ist als mehrstufiger kooperativer Prozess angelegt, in dem sowohl ein fachlicher Austausch mit den verschiedenen Dienststellen der Verwaltung als auch eine intensive Einbindung der Öffentlichkeit stattfindet.

 

Inhaltlich werden im Masterplan die verschiedenen Handlungsfelder der Stadtplanung wie Wohnen, Gewerbe, Handel, Kultur, Soziales, Umwelt und Freizeit berücksichtigt. Dabei soll der Masterplan die Fachplanungen nicht ersetzen, sondern diese vielmehr im Hinblick auf die räumlichen Aspekte integrieren und zusammenführen.

 

Im Rahmen von regelmäßigen Verwaltungswerkstätten werden dazu die verschiedenen Dienststellen der Stadtverwaltung in den Planungsprozess eingebunden. Darüber hinaus hat bisher eine Werkstatt mit der Fachöffentlichkeit zu den Rahmenbedingungen der künftigen Entwicklung stattgefunden; eine zweite ist für den Herbst in Vorbereitung. Weitere Fachgruppen befassten sich mit der Bearbeitung bestimmter Problemstellungen bzw. thematischer Vertiefung. Die Öffentlichkeit ist sowohl auf gesamtstädtischer Ebene als auch in Stadtteilwerkstätten in den Prozess eingebunden. Eine Schlüsselpersonenbefragung aus allen Teilen der Stadtgesellschaft hat ein sehr breites Spektrum an Sehweisen von städtischen Entwicklungsaufgaben zutage gefördert. Eine kontinuierliche Information wird über das Internet gewährleistet.

 

In einem ersten Schritt wurden zunächst die zahlreichen bereits vorliegenden Konzepte und Planungen für einzelne Themenbereiche oder Räume aufgearbeitet und aktualisiert, wichtige Rahmenbedingungen für die Stadtentwicklung der nächsten 20 Jahre identifiziert und Eckpunkte zur weiteren Entwicklung erarbeitet. Zugleich fanden zahlreiche fachliche Erörterungen mit Vertretern der Politik, der Verwaltung, den umliegenden Gemeinden, den Hochschulen und mit interessierten Fachleuten statt.

Nach den vorbereitenden gesamtstädtischen Arbeiten wurden in einem nächsten Schritt die Stadtteile genauer betrachtet. Dabei war in Stadtteilspaziergängen, Werkstätten und Arbeitsgruppen das Gespräch mit den Menschen vor Ort von besonderer Bedeutung. Hierzu wurden im Mai und Juni acht Stadtteilwerkstätten, die sich räumlich jeweils an funktionalen Bezügen orientierten, durchgeführt. Im Rahmen der Stadtteilwerkstätten wurde der Stand der Planung erläutert und die Bedeutung des jeweiligen Stadtteils für die Gesamtstadt deutlich gemacht, zugleich aber auch die Stärken und Probleme aus Bewohnersicht hinterfragt. Die Ergebnisse dieser Stadtteilwerkstätten werden ausgewertet, in den Kontext der gesamtstädtischen Entwicklung gestellt und fließen in den weiteren Planungsprozess mit ein.

 

Ein wichtiges Kommunikationsmittel für den Planungsprozess ist die Internetseite des Projektes Aachen*2030 www.aachen.de/aachen2030. Hier wird laufend über aktuelle Veranstaltungen informiert. Außerdem sind hier bisherige Arbeitsergebnisse und weiteres Informationsmaterial umfangreich dokumentiert und werden kontinuierlich ergänzt. Dies gilt auch für die im Rahmen der heutigen Sitzung verwendeten Materialien und Kartendarstellungen.

 

Ausblick

Im Herbst d. J. tritt der Planungsprozess in eine intensive Phase ein. Vor dem Hintergrund der u.a. aus den Stadtteilwerkstätten gewonnenen Erkenntnisse sollen dann die bisherigen Arbeitsergebnisse in einem Entwurf des Masterplanes verdichtet und diskutiert werden. Hierzu ist eine Reihe von Veranstaltungen geplant, die jeweils zielgruppenspezifisch strukturiert sind, um eine möglichst intensive Resonanz zu erzeugen.

Auf Basis des Entwurfes des Masterplanes wird dessen räumliche Zielaussage in Nutzungsdarstellungen des Flächennutzungsplanes konkretisiert. Daraus resultiert der Vorentwurf des neuen Flächennutzungsplanes, der parallel erarbeitet wird. Dieser soll im Frühjahr 2012 beraten und anschließend hierzu die frühzeitige Bürgerbeteiligung und die Beteiligung der Behörden durchgeführt werden. In diesem Zusammenhang ist die Durchführung der Programmberatung im Planungsausschuss und den Bezirksvertretungen vorzusehen.

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Anlagen

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