Kenntnisnahme - FB 61/0485/WP16
Grunddaten
- Betreff:
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Südausgang Hauptbahnhof und ICE-Halt - Sachstand und weiteres VerfahrenGemeinsamer Antrag der Fraktionen CDU/Grüne vom 20.06.2011
- Status:
- öffentlich (Vorlage für Öffentlichkeit freigegeben)
- Vorlageart:
- Kenntnisnahme
- Federführend:
- FB 61 - Fachbereich Stadtentwicklung und Stadtplanung
- Verfasst von:
- Dez. III / FB 61/50
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Erledigt
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Bürgerforum
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Kenntnisnahme
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05.07.2011
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13.09.2011
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Erläuterungen
Erläuterungen:
Im PLA am 14.04., WLA am 17.05. und MOA am 19.5.2011 wurde die Politik erstmals über die Pläne der Bahn, einen ICE von Frankfurt über Köln nach London zu führen und die Gespräche von AVV und Stadt mit der Bahn über einen Halt dieses Zugs im Aachener Hauptbahnhof informiert. Auf diesen Sachstandsbericht wird verwiesen. Die Gespräche mit der Bahn hierzu werden fortgeführt, ein endgültiges Ergebnis liegt noch nicht vor. Die Bahn hat aber zugesagt, dass die erforderlichen infrastrukturellen Planungen für die Halte in Frankfurt, Köln und Aachen gleichberechtigt bearbeitet werden. Parallel dazu führt die Bahn Gespräche mit Land und Bund bezüglich Fördermittel.
Bereits im ersten Gespräch mit der Bahn wurden von den Vertretern von Stadt und AVV erste Vorschläge unterbreitet, wie die Investitionen und baulichen Maßnahmen für den ICE-Halt mit einer Anbindung Burtscheids und des Aachener Südraums an den Bahnhof und damit einer Verbesserung des Nah- und Regionalverkehrs verbunden werden könnten. Die Planungen für einen derartigen Südausgang des Hauptbahnhofs reichen weit zurück. Das Immobilienmanagement der Stadt Aachen hat dazu in den letzten Jahren den Bunker an der Kasinostr. und weitere Grundstücke erworben, so dass eine Verbindung über städtische Grundstücke von der Kasinostr. bis zur Südseite des Hauptbahnhofs machbar ist.
Die in früheren Jahren geplante Anbindung des Fahrgasttunnels mittels Öffnung der südlichen Stützwand und Bau einer großzügigen Treppen- und Aufzuganlage an dieser Stelle zur Anbindung an die städtischen Grundstücke (Planung s. Anlage 1) ist laut DB aus statischen Gründen nicht machbar. Die Planungsverwaltung hat daher eine Brückenlösung in die Überlegungen eingebracht und die Planergemeinschaft Kempen/König gebeten, erste Überlegungen und Kostenschätzungen zu erarbeiten, um diese mit der Bahn verhandeln zu können (Anlage 2 ).
Diese Brücke spannt sich auf der Hbf-Seite zur Burtscheider Brücke von den städtischen Grundstücken im hinteren Bereich der Kasinostraße bis zum Gleis 1. Die Gleise sind von dort über Treppen und Aufzüge erreichbar. Die Planung kann modular umgesetzt werden. Ziel sollte sein, den ersten Bauabschnitt mit einer fußläufigen Wegeverbindung von der Kasinostr. bis zu einem Brückkopf mit Zugang zu Gleis 8/9 zeitgleich mit dem geplanten ICE Halt zum Fahrplanwechsel Ende 2013 zu realisieren.
Parallel erarbeitet der Fachbereich 61 eine erste Konzeption für den Anschluss dieser Brückenanlage an die Kasinostraße sowie für die Anordnung einer Vorfahrt mit den Funktionen
· Kiss&Ride,
· Kurzparken,
· Taxistand,
· Fahrradstellplätze.
Auch dieser Anschluss soll modular umgesetzt werden, wobei zunächst bis zum gleichen Zeitpunkt des Brückenkopfes im Jahr 2013 eine fußläufige bzw. Radverbindung realisiert werden kann. Die entsprechende Planung und Kostenschätzung ist in der Anlage 3 als ergänzende Tischvorlage zum Planungsausschuss vom 16.06.2011enthalten.
Auf dieser Grundlage hat die DB einen Antrag an den NVR zur Aufnahme in das ÖPNV-Investitionsprogramm 2011-2016 gestellt. Die Verwaltung hat unter dem Vorbehalt der Zustimmung der städtischen Gremien und noch einzuplanender Haushaltsmittel ebenfalls einen Antrag zur Fristwahrung auf der Grundlage der bisherigen Planungen und Kostenschätzungen eingereicht.
Bei einer Zustimmung der städtischen Gremien zu diesem grundsätzlichen Vorgehen und zum Förderantrag müssen weitere Planungen beauftragt werden, um den engen Zeitplan bis zum Fahrplanwechsel im Dezember 2013 einhalten zu können. Daher will die Verwaltung für den Brückenkopf einen entsprechenden Auftrag erteilen, Mittel stehen unter dem PSP Element 40901010065 zur Verfügung (Südausgang Hbf).
In den ersten Planungen war vorgesehen, den Bunker an der Kasinostraße abzureißen und damit eine großzügige Öffnung zu ermöglichen (s. Anlage 1). Der Bunker wurde zwischenzeitlich von der oberen Denkmalbehörde unter Schutz gestellt. Ein erstes Gespräch mit den dortigen Fachleuten hat erbracht, dass ein Abriss nicht ohne weiteres möglich ist. Es besteht die Forderung, eine Planung unter weitgehendem Erhalt des Bunkers vorzulegen. Nur, wenn dies nicht oder nur unter extrem hohen Kostenaufwendungen machbar ist, kann über einen Abriss verhandelt werden.
An einer Entwicklung des Bunkers unter Schaffung einer angemessenen Durchfahrt zum neuen Südzugang des Bahnhofs ist ein privater Investor interessiert. Um die Interessen der Stadt Aachen dabei zu berücksichtigen, erfolgt eine enge Abstimmung mit dem Fachbereich Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen einschließlich der Unteren Denkmalbehörde.