Entscheidungsvorlage - FB 52/0057/WP16
Grunddaten
- Betreff:
-
Bundesstützpunkt Wasserspringen in Aachen- Sachstand
- Status:
- öffentlich (Vorlage für Öffentlichkeit freigegeben)
- Vorlageart:
- Entscheidungsvorlage
- Federführend:
- FB 52 - Fachbereich Sport
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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●
Erledigt
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Sportausschuss
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Entscheidung
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07.03.2013
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Erläuterungen
Erläuterungen:
Der SV Neptun 1910 Aachen e. V. (SV Neptun) ist ein Aachener Traditionsverein mit über hundert Jahren erfolgreicher Vereinsgeschichte. Verbunden mit vielen nationalen und internationalen Höchstleistungen bis hin zu olympischen Medaillen hat der SV Neptun 1920 e. V. Aachen als Wasserspringerstadt in den vergangenen Jahrzehnten berühmt gemacht.
Ihm und seiner kontinuierlich guten Arbeit ist es zu verdanken, dass sich der Standort Aachen als Bundesstützpunkt (BSP) Wasserspringen über viele Jahre behaupten konnte. Auch hat der SV Neptun sich nicht in unbeträchtlichem Maße finanziell an der jetzigen Ausstattung des Standortes beteiligt.
Aufgrund von Streitigkeiten bildete sich im Juni 2010 der Wasserspringclub StädteRegion Aachen e.V. (WSC StädteRegion).
In 2011 wurde als nunmehr dritter Aachener Wasserspringverein der Wasserspringverein Aachen e.V. (WSV Aachen) gegründet.
Trotz einer Vielzahl von Vermittlungsversuchen auch seitens der Stadt Aachen - u. a. auch durch Herrn Oberbürgermeister Philipp - blieb große Unruhe unter den Vereinsverantwortlichen.
In der Erkenntnis, dass der BSP Wasserspringen in Aachen über 2012 hinaus nur eine Chance haben kann, wenn die Vereine gemeinsam eine einheitliche Schiene fahren und ihre Querelen beenden, fand am 07.09.2012 ein vermittelndes Gespräch auf Betreiben von Herrn Stadtdirektor Rombey statt, dessen Ergebnis der einhellig geäußerte Wille aller Vereine war, zugunsten des Sports und des Standortes zukünftig zu kooperieren und mit einer Stimme zu sprechen.
Vertreter des Schwimmbezirks Aachen erklärten sich bereit, den Zusammenführungsprozess zu moderieren.
Beim Abstimmungsgespräch zum NRW-Regionalkonzept, der Basis für die Bundesstützpunktbewerbung, mit dem Deutschen Schwimmverband (DSV), dem Schwimmverband NRW, dem Olympiastützpunkt Rheinland, dem Schwimmbezirk Aachen, dem Landessportbund NRW, der Sportstiftung NRW, der Stadt Aachen und den drei Aachener Vereinen am 11.09.2012 in Duisburg gelang noch ein einheitliches Auftreten. Der Bewerbung um Weiterführung des Bundesstützpunktes in Aachen wurde von allen Beteiligten Unterstützung zugesagt.
Doch bereits kurz danach zeigte sich die fehlende Kooperationsbereitschaft des WSC StädteRegion.
Einen Mangel an Kooperationsbereitschaft musste auch der Schwimmbezirk Aachen im Rahmen seiner Bemühungen um Vereinszusammenführung feststellen.
Folge war, dass der DSV keinen Antrag auf Verlängerung des BSP Wasserspringen Aachen über 2012 hinaus gestellt hat. Begründet wurde dies mit der derzeit fehlenden Zahl an Kaderathleten in Aachen und der fehlenden Perspektive aufgrund der Uneinigkeit der Vereine vor Ort.
Für 2014 wurde eine Neubewertung der Situation mit möglicher Neubeantragung in Aussicht gestellt.
Somit hat Aachen den Status Bundesstützpunkt zum 01.01.2013 nicht mehr, ist aber weiterhin Landesstützpunkt Wasserspringen NRW.
Waren 2010 noch zwölf Bundeskaderathleten am Stützpunkt Aachen zu verzeichnen, schrumpfte die Zahl immer weiter auf heute grade mal drei.
Der WSC StädteRegion hat alle ihm angehörenden Bundeskader inzwischen verloren.
Die vom SV Neptun ausgebildeten Angehörigen der A-, B- und C-Kader, die in den WSC StädteRegion gewechselt haben, beendeten entweder ihre Karriere oder wanderten nach Dresden, Leipzig, Berlin oder Eindhoven ab. Die Topathleten Sascha Klein und Pavlo Rozenberg wurden bereits Ende 2010 nach Riesa versetzt.
Jetzt gilt es, die Nutzung der Springerhalle den geänderten Gegebenheiten nach Wegfall des Bundesstützpunktes anzupassen und gleichzeitig Aachens Chancen für eine Neubewerbung in 2014 zu stärken.
Dazu setzt die Stadt Aachen im Vereinsbereich ganz auf den SV Neptun und damit auf den Verein, mit dem seit vielen Jahren eine vertrauensvolle, gute Zusammenarbeit besteht und der bewiesen hat, über Strukturen zu verfügen, die dauerhaft gute Arbeit im Sinne des Sports ermöglichen. Das Land NRW hat den SV Neptun mit der Aufgabe der Sichtung neuer Talente beauftragt, eine verantwortungsvolle Aufgabe, die auch entsprechende personelle und fachliche Kapazitäten voraussetzt. Der SV Neptun betreibt das Teilinternat am Standort Aachen. Auch ist er schon seit Jahren sozial tätig und bietet u. a. Sport für Kinder aus sozialen Brennpunkten an.
Bislang sind alle Zeiten dem SV Neptun als stützpunkttragendem Verein zugewiesen worden, dieser hat dann im Rahmen der Trainingsplangestaltung im Sinne der Kooperationsbemühungen auch Zeiten für den WSC StädteRegion und den WSV Aachen eingeräumt.
Eine Vereinsnutzung im Wasserspringen wird jetzt zugunsten der Interessen der Allgemeinheit entsprechend der sich veränderten Rahmenbedingungen eingeschränkt.
Die verringerten Zeiten wird dann der alt eingesessene Verein SV Neptun zu Recht allein erhalten.
Der WSC StädteRegion und der WSV Aachen werden zukünftig keine Zeiten erhalten.
Das Training im Leistungsport ist selbstverständlich ohne Ansehen der Vereinszugehörigkeit für Kaderangehörige möglich.
Gleichzeitig sollen sich die Nutzungsmöglichkeiten für die Allgemeinheit, die zu Zeiten des Bundesstützpunktes hinten angestanden hat, verbessern.
Derzeit kann der Schulsport im Vormittagsbereich nur in geringem Maße in die Springerhalle ausweichen, auch gibt es nur wenig Gelegenheit für die Öffentlichkeit, die Springerhalle zu nutzen. Für beide Bereiche sind beim Fachbereich Sport schon lange Bedarfe bekannt.
Steht das Springerbecken dem Schulsport derzeit mit maximal sieben Stunden wöchentlich zur Verfügung, soll dies auf 18 Stunden ausgedehnt werden.
In der Mittagszeit - bis das Training der Wasserspringer startet - ist im Springerbecken Raum, solch platzgreifende Angebote wie Aquajogging fest zu etablieren.
Neben dem um eine Stunde erweiterten Angebot am Montagabend die Springerhalle für die Öffentlichkeit zu nutzen, soll zusätzlich eine feste Zeit im Samstagnachmittag zum Springen für Besucher des öffentlichen Badebetriebs angeboten werden.
Diese Veränderungen sollen mit Beginn der Osterferien umgesetzt werden.
Darüber hinaus gibt es im Zusammenhang mit der Auflösung des Bundesstützpunktes Überlegungen, mittelfristig die Öffnungszeiten der gesamten Ulla-Klinger-Halle für den öffentlichen Badebetrieb zu erweitern.
Hierzu sind aber noch Gespräche mit den jetzt nutzenden Schwimmvereinen (bzw. der VSVA) nötig und weitere Rahmenbedingungen zu klären.
Es ist geplant, für die Juni-Sitzung des Sportausschusses eine entsprechende Vorlage zu fertigen.
Auswirkungen
finanzielle Auswirkungen
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Investive Auswirkungen | Ansatz 20xx | Fortgeschriebener Ansatz 20xx | Ansatz 20xx ff. | Fortgeschriebe-ner Ansatz 20xx ff. | Gesamtbedarf (alt) | Gesamtbedarf (neu) |
Einzahlungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Auszahlungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Ergebnis | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
+ Verbesserung / - Verschlechterung | 0 | 0 |
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| Deckung ist gegeben/ keine ausrechende Deckung vorhanden | Deckung ist gegeben/ keine ausrechende Deckung vorhanden | ||||
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konsumtive Auswirkungen | Ansatz 20xx | Fortgeschriebener Ansatz 20xx | Ansatz 20xx ff. | Fortgeschriebe-ner Ansatz 20xx ff. | Folgekos-ten (alt) | Folgekos-ten (neu) |
Ertrag | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Personal-/ Sachaufwand | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Abschreibungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Ergebnis | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
+ Verbesserung / - Verschlechterung | 0 | 0 |
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| Deckung ist gegeben/ keine ausrechende Deckung vorhanden | Deckung ist gegeben/ keine ausrechende Deckung vorhanden |