Kenntnisnahme - FB 61/0854/WP16

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Beschlussvorschlag:

Der Mobilitätsausschuss nimmt den Bericht der Verwaltung zur Kenntnis.

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Erläuterungen

Erläuterungen:

 

Die Stadt Aachen hat im Herbst 2012 die Zuschläge für die nachfolgenden Projekte erhalten.

 

1.) CiVITAS-„DYN@MO“

Die EU fördert seit 2002 in 4-Jahres-Perioden planerische Ansätze zur Verbesserung der Lebensqualität durch einen umweltfreundlichen Stadtverkehr im Rahmen des Programms CiViTAS. CiViTAS steht für „City-VITAlity-Sustainability“, zu deutsch „Stadt – Lebensfreude – Nachhaltigkeit“.

Im März 2011 wurde im aktuellen Call „CiViTAS Plus 2“ der Antrag „DYN@MO“ eingereicht und im Herbst 2012 endgültig bewilligt. Die Verwaltung hatte in den Sitzungen des Mobilitätsausschusses am 10.03.2011 und 15.09.2011 darüber berichtet.

Am Projekt DYN@MO sind 27 Projektpartner aus Aachen, Palma de Mallorca (401tsd EW), Gdynia (Polen) (248tsd EW) und Koprivnica (Kroatien, 34tsd EW) für die Konzeption und Umsetzung von Maßnahmen sowie die Union der Baltischen Städte aus Turku (Finnland) für die Projektvermarktung und die Universität Lund für die Evaluation des Projektes beteiligt.

Das gesamte Projektvolumen liegt bei 13 Mio. €, davon werden 8,5 Mio € von der EU gefördert.

Die Stadt Aachen als Konsortialführer erhält 793tsd € Förderung bei 1,04 Mio. € Projektaufwand. Insgesamt erhalten die zehn Aachener Partner  (Stadt Aachen, RWTH Aachen, FH Aachen, StädteRegion Aachen, ASEAG, AVV, STAWAG, gewoge, Campus GmbH und cambio) 2,84 Mio. € Fördermittel bei einem Projektaufwand von 4,52 Mio. €.

In den 48 Monaten Projektlaufzeit sind in Aachen die folgenden Maßnahmen eingeplant:

A1.1 Dynamischer regionaler Verkehrsentwicklungsplan („Dynamic Regional Sustainable Urban Transport Plan“, Federführer StädteRegion)

A1.2 E-Mobilitätsangebote an drei Wohnstandorten der gewoge (Federführer cambio)

A1.3 Mobilitätsmanagement-Konzepte für die Hochschul-Campi (Federführer RWTH)

A2.1 Integration umweltfreundlicher Fahrzeuge (Federführer Stadt Aachen)

A2.2 Erprobung elektrischer Busse/Hybridbusse (Federführer ASEAG)

A3.1 Mobilitätsdienste- und Informationsplattform (Federführer AVV)

A3.2 Störungsinformationssystem im ÖPNV (Federführer AVV)

 

Maßnahme A1.1 hat zur Aufgabe, anknüpfend an den Aachener VEP einen regionalen Verkehrsentwicklungsplan zu erarbeiten. In Maßnahme A1.2 sind u.a. die Anschaffung von 6 Hybrid-/Elektrofahrzeugen und 15 Pedelecs für drei Mobilitätsstationen auf Grundstücken der gewoge vorgesehen.

In Maßnahme A1.3 ist u.a. eine Weiterentwicklung des Stellplatzkonzeptes der RWTH Aachen und die Einrichtung von Mobilitätsstationen im Campus Melaten und an der FH Aachen geplant. 

In Maßnahme A2.1 sind u.a. Öffentlichkeitskampagnen zur Elektromobilität, Lieferdienste mit E-Fahrzeugen, ein Plug-In-Hybridfahrzeug für den OBM und zwei Mobilitätsstationen im Gebiet der StädteRegion vorgesehen.

In A3.1 ist eine regionale, intermodale Plattform zu Beauskunftung und Kauf von ÖPNV- und weiteren Mobilitätsdienstleistungen unter Federführung des AVV vorgesehen. Über Maßnahme A 3.2 soll ein individueller Benachrichtigungsdienst für Fahrplanabweichungen bei der ASEAG realisiert werden.

Vom 28. - 30.01.2013 fand in Aachen die Auftaktkonferenz mit über siebzig Teilnehmern statt.

B 03 koordiniert das Gesamtprojekt vertraglich und finanziell, FB 61 hat die inhaltliche Verantwortung für die Aachener Maßnahmen und FB 13 die Federführung für die Öffentlichkeitsarbeit der Maßnahmen, die in Aachen im Rahmen von DYN@MO umgesetzt werden.

 

2.) „eMoVe – elektromobiler Mobilitätsverbund“

Mit dem Projekt „eMoVe“ ist die Region Aachen – nach dem Projekt „E-Aix“ – weiterhin Bestandteil der „Modellregion Elektromobilität Rhein-Ruhr“. Aufgabe des Projektes mit einem Gesamtvolumen von rund 2 Mio. € und einem Fördervolumen von rund 1,4 Mio. € durch das Bundesministerium für Verkehr Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) ist die Schaffung von Rahmenbedingungen für einen „elektromobilen Mobilitätsverbund“ in der Region. Hierfür werden Geschäftsmodelle und Prozesse entwickelt und erprobt, weitere Elektrofahrzeuge in Fahrzeugflotten integriert, Elektromobilitätsstationen errichtet und Elektromobilitätsbausteine für kommunale Planungsprozesse erarbeitet. Das Projekt bezieht mit dem Verkehrsentwicklungsplan Aachen und dem Bauvorhaben Richtericher Dell auch aktuelle Vorhaben der Verkehrsentwicklung in Aachen mit ein.

Das Projekt wurde durch die RWTH Aachen, Institut für Stadtbauwesen und Stadtverkehr (ISB) (Federführer) und die Stadt Aachen, FB 61, eingeworben. Projektpartner sind ASEAG, AVV, cambio, EcoLibro (Mobilitätsberatung), FH Aachen sowie Probst & Consorten (ÖPNV-Marketing-Beratung). Die Stadt Aachen stellt den notwendigen Transfer der Forschungsergebnisse sicher.

 

Folgende vier Teilprojekte sind bewilligt worden:

a) Einbindung von Elektromobilität in kommunale Planungsprozesse

Entwicklung des Bausteins „Elektromobilität“ für den Verkehrsentwicklungsplan Aachen. Entwicklung eines E-Mobilitätsszenarios für „Richtericher Dell“ und Abstimmung möglicher Maßnahmen zwischen Investoren und Stadt Aachen (Federführung ISB).

b) Schaffung eines elektromobilen Mobilitätsverbundes

Unter Leitung des AVV soll gemeinsam mit Betrieben (u.a. am Campus Melaten und im TPH Herzogenrath) eine „intermodale Mobilitätskarte“ entwickelt und getestet werden, die ÖPNV-Tarife für Gelegenheitskunden und für Dauerkunden, Fahrgemeinschaften, Car-Sharing, Pedelecverleih, Lieferdienste und Taxennutzung enthält.

c) Einführung von Elektrofahrzeugen in Fahrzeugflotten

Stadt Aachen, cambio, Taxengewerbe und weitere interessierte Betriebe erhalten finanzielle und logistische Unterstützung bei der Analyse ihrer Mobilitätsausgaben und Flottennutzung und der Einführung von E-Fahrzeugen. Insgesamt 20 Fahrzeuge werden vom Bund gefördert, fünf davon sind im Fuhrpark der Stadt Aachen vorgesehen.

d) e-Mobilitätsstationen

Im Campus Melaten, am Bahnhof Aachen West, am Bahnhof Herzogenrath und am TPH Herzogenrath sollen e-Mobilitätsstationen entwickelt und aufgebaut werden (Federführung Stadt Aachen). Dabei wird an vorhandene Entwicklungen (u.a. e-Fahrradparkhäuser) angeknüpft und sichergestellt, dass alle „Mobilitätsstationen“ in Aachen (projektunabhängig) kompatibel ausgestaltet werden.

 

Das Projekt hat eine Laufzeit von 30 Monaten. Das Projekt wird von FB 61 inhaltlich betreut; B 03 ist für die fördertechnische Abwicklung zuständig.

Die Projekte eMoVe und DYN@MO ergänzen sich gegenseitig und stärken die Position von Stadt, Region und Hochschulen als „elektromobile Modellregion“. Neben der wissenschaftlichen und kommunal-planerischen Bedeutung werden damit regional-ökonomische Impulse für die Entwicklung e-mobiler Wirtschaftstätigkeiten (u.a. StreetScooter, ec2go) gestärkt.

 

Informationen über Mobilitätsprojekte mit Bezug zur Elektromobilität werden zentral auf der Internetseite www.emobil-aachen.de der Stadt Aachen unter Federführung von FB 02 bereitgestellt.

 

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