Kenntnisnahme - E 26/0052/WP17

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Beschlussvorschlag:

Der Betriebsausschuss Kultur nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis.

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Erläuterungen

Erläuterungen:

Eine Vielzahl von Kunstwerken schmückt Aachens Straßen, Plätze und Parkanlagen. Die größtenteils im 18. und 19. Jh. entstandenen und zu nicht unwesentlichen Teilen aus privaten Schenkungen stammenden Werke tragen maßgeblich zum Erscheinungsbild des öffentlichen Raums bei. Manche von ihnen, wie die Klenkes-Plastik am Holzgraben oder die „Oecher Prent“ am Körbergässchen zollen traditionellen Wirtschaftszweigen Tribut. Andere erinnern an den Standort längst verschwundener Bauwerke oder sind selbst ein Stück gebaute Geschichte, wie der Karlsbrunnen von Johann Joseph Couven auf dem Marktplatz – der älteste Brunnen der Stadt. Auch zeitlose lokale Besonderheiten finden ihren Niederschlag im Stadtbild. So begrüßen die „Fünf Pferde“ bereits auf dem Bahnhofsvorplatz Reisende in der Reiterstadt Aachen, während die „Regenschirmdamen“ in der Großkölnstraße einen augenzwinkernden Hinweis auf das vorherrschende Wetter in der Region liefern. Für Einheimische sind viele dieser Kunstwerke längst ein selbstverständlicher und identitätsstiftender Teil ihrer Stadt geworden. Für Touristen gehören sie während ihres Aufenthalts zu den augenfälligsten Erscheinungen im öffentlichen Raum; keine Stadtführung etwa wäre heute vollständig ohne den Besuch des Puppenbrunnens in der Krämerstraße, an dem sich in eingängiger Weise die Geschichte Aachens ablesen lässt.

 

Die Abteilung Denkmalpflege des Fachbereichs Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen hat nun eine Übersichtskarte zur Kulturtopographie erstellt. Insgesamt 45 Brunnen, 45 Plastiken und 4 Skulpturen sind heute im Stadtgebiet präsent; der überwiegende Teil davon innerhalb des Alleenrings sowie in Burtscheid. Die Karte demonstriert auf anschauliche Weise nicht bloß Anzahl und Verteilung, sondern anhand von Fotos und steckbriefartiger Kurzbeschreibung (Bezeichnung, Ort, Entstehungsjahr, Künstler, und besondere Charakteristika) auch die starke Heterogenität der Werke. Letztere spiegelt zum Einen die Kleinteiligkeit wieder, die für das Aachener Stadtbild, besonders die gewachsene Altstadt, typisch ist. Zum Anderen ist jedoch auch zu vermerken, dass in der Vergangenheit dem Wunsch nach Aufstellung entsprechender Schenkungen im öffentlichen Raum vielfach allzu unkritisch entsprochen wurde. Die Brunnen, Plastiken und Skulpturen in Aachens Straßenräumen stehen niemals nur für sich selbst, sondern haben selbstverständlich eine prägende Wirkung auf ihr Umfeld. Wünschenswert ist nach Ansicht der Kommission „Kunst im öffentlichen Raum“ sowohl die Formulierung des Anspruchs an Qualität in Material und Ausführung, als auch die jeweilige Betrachtung des genius loci. Die Ausgestaltung des öffentlichen Raums durch Kunstwerke muss zu gleichen Teilen als Chance, aber auch als stadtgestalterische Querschnittsaufgabe begriffen werden, der durch entsprechende fachliche sowie politische Diskussion jeder zukünftigen Schenkung Rechnung getragen werden muss.

 

 

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