Entscheidungsvorlage - FB 61/0644/WP17
Grunddaten
- Betreff:
-
"Soziale Stadt Aachen-Nord": Fortschrittsbericht 2017 / 8. und 9. Förderstufe
- Status:
- öffentlich (Vorlage für Öffentlichkeit freigegeben)
- Vorlageart:
- Entscheidungsvorlage
- Federführend:
- FB 61 - Fachbereich Stadtentwicklung und Stadtplanung
- Beteiligt:
- Dezernat II; FB 60 - Vertrags-, Vergabe- und Fördermittelmanagement; FB 02 - Fachbereich Wirtschaft, Wissenschaft, Digitalstadt und Europa
- Verfasst von:
- Dez. III / FB 61/100
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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●
Erledigt
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Hauptausschuss
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Entscheidung
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15.03.2017
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Beschlussvorschlag
Beschlussvorschlag:
Der Hauptausschuss der Stadt Aachen nimmt den Fortschrittsbericht 2017 der Verwaltung zustimmend zur Kenntnis und beauftragt die Verwaltung, auf der Grundlage des Fortschrittsberichtes 2017 die Teilprojekte der 8. Förderstufe und 9. Förderstufe weitergehend zu bearbeiten und die Förderung beim Land Nordrhein-Westfalen für das Programm Soziale Stadt zu beantragen.
Erläuterungen
Erläuterungen:
1. Stand des Projekts Aachen-Nord 2015 – 2019 / 2. Projektphase
Im Februar 2014 wurde auf der Grundlage des Fortschrittsberichtes von 2013 das Integrierte Stadtentwicklungs-konzept Soziale Stadt Aachen-Nord (ISEK) für die 2. Förderphase 2015 – 2019 fortgeschrieben. Die im Konzept 2009 für die zweite Phase projektierten Maßnahmen wurden auf ihren Bestand überprüft, fortgeschrieben und vertieft. In der Fortschreibung wurden im Gegensatz zur Erstbeantragung mit einem sehr umfassenden Ansatz aufgrund der bisherigen Erfahrungen nur die Projekte in die Antragstellung gebracht, die erste Förderpriorität haben. Rahmenbedingungen und bisher identifizierte Bedarfe haben sich allerdings erneut geändert, müssen angepasst und Ziele neu definiert werden. Die Fortschreibung des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes (ISEK) muss daher den geänderten Rahmenbedingungen angepasst werden. Die Verwaltung hat hierzu in Abstimmung mit der Bezirksregierung einen Fortschrittsbericht 2017 erstellt (Anlage 1.). Dieser Bericht ist der Bezirksregierung zur Bewilligung vorzulegen
Zu Beginn der zweiten Förderphase wurden die Rehm-Plätze als eines der umfangreichsten städtebaulichen Projekte der ersten Förderphase mit einem großen Fest zum erstmalig durchgeführten Tag der Städtebauförderung am 09.05.2015 eingeweiht. Das DEPOT als ein weiteres Leuchtturmprojekt der ersten Förderphase wurde mit einem Fest am 10.02.2017 und einem Besuch des Ministers Herrn Michael Groschek feierlich eröffnet. Ab Oktober konnten die neuen Nutzer in das neue Stadtteil- und Kulturzentrum einziehen. Auch das Stadtteilbüro hat den Standort am Rehmplatz aufgegeben und ist in das DEPOT umgezogen. Die Zweigstelle in der Heinrich-Hollands-Straße bleibt vor Ort erhalten.
Weitere Projekte aus der zweiten Förderphase, wie z. B. die Umgestaltung des Schulhofes Hugo-Junkers-Realschule sind ebenfalls abgeschlossen, stehen kurz davor oder wurden, wie die Außenanlage Talstraße in Teilbereichen schon umgesetzt. Neue Projekte wurden angestoßen und befinden sich in der Umsetzung.
7. Förderstufe
In der Sitzung am 27.01.2016 hat der Hauptausschuss die Zusammensetzung der 7. Förderstufe beschlossen Folgende Projekte wurden der Bezirksregierung zur Bewilligung vorgelegt:
-A 1 - Quartiersplatz Feld- und Liebigstraße (0,2 Mio. € förderfähige Gesamtkosten)
-C 2 - Gewerbestandort Aachen-Nord - Maßnahmen zur städtebaulichen Neuordnung zur Wieder-, Zwischen- und Nachnutzung mindergenutzter Flächen auf Grundlage des aktuell in Erarbeitung befindlichen Entwicklungskonzepts (0,5 Mio. € förderfähige Gesamtkosten)
-G 2d - Maßnahmen zur Nutzungsattraktivität der Gemeinschaftsflächen im DEPOT, dazu bauliche Veränderung inkl. Sachkosten für die Ausstattung der Gemeinschaftsflächen (0,5 Mio. € förderfähige Gesamtkosten)
Da prüffähige Unterlagen nicht in Frist erstellt werden konnten wurden mit Schreiben vom 10.03.2016 folgende Projekte zurückgezogen:
-C 2 - Gewerbestandort Aachen-Nord - Maßnahmen zur städtebaulichen Neuordnung zur Wieder-, Zwischen- und Nachnutzung mindergenutzter Flächen auf Grundlage des aktuell in Erarbeitung befindlichen Entwicklungskonzepts (0,5 Mio. € förderfähige Gesamtkosten)
-G 2d - Maßnahmen zur Nutzungsattraktivität der Gemeinschaftsflächen im DEPOT, dazu bauliche Veränderung inkl. Sachkosten für die Ausstattung der Gemeinschaftsflächen (0,5 Mio. € förderfähige Gesamtkosten)
Am 14.10.2016 hat die Stadt Aachen den Bewilligungsbescheid für die 7. Förderstufe in der Höhe von insg. 210.000 € für die Gestaltung des Quartiersplatzes erhalten. Auf der Grundlage mehrerer Beteiligungsschritte wurde eine Entwurfsplanung erarbeitet, die nun im Sommer 2017 realisiert werden soll. Die Bruttobaukosten liegen insgesamt bei 183.000 €. In einem weiteren Beteiligungsprozess wurde dem Platz der symbolische Namen „Martinsplatz“ gegeben.
2. Verlängerung des Förderzeitraumes bis 2021 (Programmjahr 2018 und 2019)
Bereits in der Vorlage im Hauptausschuss am 27.01.2016 hat die Verwaltung berichtet, dass die anhaltend hohe Arbeitsbelastung der beteiligten Fachbereiche und des Stadtteilbüros sowie erhebliche personelle Veränderungen im Stadtteilbüro und in der Projektleitung zu einer weiteren Verschiebung von Projekten in die nächsten Förderstufen geführt hat. Für die 7. Förderstufe konnte daher für nur ein Projekt (Quartiersplatz) bewilligungsreife Unterlagen der Bezirksregierung vorgelegt werden.
Insgesamt sah die Zeitplanung für das Programm Soziale Stadt Aachen-Nord insgesamt acht Förderstufen und somit eine letzte Beantragung von Fördermitteln für das Programmjahr 2017 vor. Für das Programmjahr 2017 konnten allerdings keine Anträge gestellt werden, da aufgrund fehlender personeller Ressourcen und der Bearbeitung noch laufender Projekte die Projektideen bis zum Zeitpunkt der Antragstellung nicht ausreichend definiert werden konnten. Insbesondere mit Blick auf die in der Fortschreibung 2014 geplante Laufzeit des Programms bis Ende 2019 ist daher eine Aktualisierung der Projektinhalte der einzelnen Handlungsfelder und des Förderzeitraumes erforderlich.
Zudem ist bei einzelnen Projekten mittlerweile absehbar, dass diese bis zum Abschluss der zweiten Förderphase auch innerhalb eines verlängerten Bewilligungszeitraumes bis 2021 nicht realisiert werden können.
Die Verwaltung hat auf der Grundlage der Fortschreibung des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes 2014 (ISEK) eine Projektliste mit Zeit- und Budgetplanung für insgesamt noch 2 Förderstufen erarbeitet (Anlage 2). Das Gesamtpaket wurde in der Lenkungsgruppe im November und im Februar diskutiert. Die Verwaltung hat zudem vorgeschlagen, für die frei werdenden Mittel aus den Projekten, deren Realisierung im Rahmen des geplanten Förderzeitraumes nicht mehr möglich erscheint, bei der Bezirksregierung eine Mittelverschiebung zugunsten der in der Fortschreibung bereits definierten und im Fortschrittbericht 2017 konkretisierten Projektinhalte zu beantragen.
Am 02.02.2017 hat die Verwaltung ein Gespräch mit der Bezirksregierung geführt, um die geplante Vorgehensweise grundsätzlich abzustimmen. Es wurden die konkretisierten Projektinhalte für eine 8. und 9. Förderstufe sowie die beabsichtigte Mittelverschiebung zugunsten der bereits in der Fortschreibung des Integrierten Stadtentwicklungsprogramms ISEKs 2014 definierten Projektansätze vorgestellt. Die Bezirksregierung hat in diesem Gespräch grundsätzlich einer Verschiebung der 8. Förderstufe in das Programmjahr 2018 sowie einer weiteren Verlängerung der Laufzeit des Förderprogramms um eine 9. Förderstufe / Programmjahr 2019 einschließlich der Mittelverschiebung zugestimmt.
Der Fortschrittsbericht 2017 (Anlage 1) soll nun die Grundlage für die Beantragung von Städtebaufördermitteln aus dem Programm Soziale Stadt für die noch in Antragstellung zu bringenden Projekte für die 8. und 9. Förderstufe darstellen. Zu allen Projekten, deren Projektinhalte nun für die 8. und 9. Förderstufe weiter konkretisiert wurden, sind bereits im Integrierten Stadtentwicklungsprogramm ISEK Soziale Stadt Aachen-Nord und in der Fortschreibung 2014 Projektansätze formuliert, aber keine Fördergeldern in einer der bisher bewilligten Förderstufen beantragt worden.
Übersicht Projekte 8. Förderstufe / Programmjahr 2018
Handlungsfeld C: Lokale Ökonomie
Neu: C 2 Ergänzende Analyse Revitalisierung Flächen Aachen-Nord (Fortschrittsbericht, Projektblatt / Anlage 3)
Durch ein unabhängiges Stadtplanungsbüro sollen für den Standort Aachen-Nord notwenige Strategien und Maßnahmen aufgedeckt werden, die für die Umsetzung der in der vorangegangenen Studie erarbeiteten Vision von einem „Urbanen Gebiet“ benötigt werden. Hierbei müssen alle Faktoren, die bei der tatsächlichen Umsetzung einbezogen werden müssen, beachtet und ausgearbeitet werden. Folglich soll konkret auf Branchen und Unternehmensgrößen, architektonische Anforderungen, Infrastruktur und lokalen Akteure eingegangen werden, sodass im Anschluss an die Expertise eine praktische Umsetzung erfolgen kann. Des Weiteren soll der Gedanke der nahräumlichen Kombination von Wohnen und Arbeiten um den Aspekt „Smart City“ erweitert werden.
Ziel muss sein, für Aachen-Nord die Umsetzbarkeit eines Urbanen Gebietes inklusive einer Smart City-Lösung zu klären und somit die freien Flächen bzw. die derzeit mindergenutzten Flächen einer geordneten Nachnutzung zuzuführen sowie eine städtebauliche Neuordnung konzeptionell zu begleiten und somit zu einer Verbesserung der öffentlichen Räume, des Wohn- und Gewerbeumfeldes sowie der privaten Flächen beizutragen. Aus städtebaulicher Sicht soll in Aachen-Nord nicht mehr nur reagiert sondern agiert werden, um so im Bereich der Umsetzung eines „smarten urbanen Gebietes“ eine Pionierrolle einzunehmen.
Handlungsfeld E: Nahmobilität
Neu: E 1b Premiumweg zur Wurm (Fortschrittsbericht Projektblatt / Anlage 6):
Das Konzept der Premiumwege wurde im Rahmen des Innenstadtkonzepts für die Gesamtstadt Aachen ausgearbeitet. Idee ist es, die Fußwegeverbindungen zwischen der steinernen, dicht bebauten Stadt und den umliegenden stadtnahen Grünräumen attraktiver zu gestalten und gleichzeitig einen Beitrag zu Klimaschutz und Klimaanpassung zu leisten. Insgesamt sollen in den nächsten Jahren zehn sternförmig von der Innenstadt ausstrahlende „Wege ins Grün“ umgesetzt werden.
Der Premiumweg 2 liegt im Programmgebiet der Sozialen Stadt Aachen-Nord und verbindet das gründerzeitliche Rehmviertel mit dem Wurmtal. Der Weg führt durch die Sigmundstraße und Dennewartstraße und quert die Joseph-von-Görres-Straße.
In diesen Straßenräumen soll mit Hilfe kleinerer Maßnahmen, wie z. B. Begrünung des Straßenraumes, Erleichterung von Querungen etc., die Fußwegeverbindung ins Grün aufgewertet werden.
Zudem kann gemeinsam mit der Umgestaltung des öffentlichen Raums im Bereich der Sigmundstraße auch die Neugestaltung des Spielplatzes als ein weiteres Projekt in der 9. Förderstufe mitgedacht werden.
Insgesamt wird für dieses Projekt von einem Mittelbedarf von 300.000 Euro ausgegangen. (siehe hierzu auch E 1a Umgestaltung öffentlicher Raum / Bereich Tal-, Eintracht- und Scheibenstraße / Anlage 7a und b, Programmjahr 2019)
Handlungsfeld G: Spielorte
G 1b Spielort Schulhof Aretzstraße (Fortschrittsbericht Projektblatt aus IHK 2014 / Anlage 7):
Die in der Fortschreibung dargestellte Vorplanung für die Umgestaltung des Schulhofes Aretzstraße muss noch konkretisiert werden. Hierzu wurden vorbereitenden Gespräche mit einzelnen Akteuren durchgeführt. Zwei Beteiligungsbaustein erfolgten bereits im Januar 2017 im Rahmen des Tages der offenen Tür der Hauptschule Aretzstraße und in der OT Talstraße.
Eine Beantragung der Förderung ist für das Programmjahr 2018 geplant. Für das Projekt Spielorte waren insgesamt 400.000 € vorgesehen. 150.000 € wurden in die Schulhofumgestaltung der Hugo-Junkers-Realschule investiert. Weitere 150.000 € sind für die Neugestaltung des Spielplatzes Sigmundstraße eingeplant. Die verbleibenden 100.000 € sind für die Umgestaltung des Schulhofes Aretzstraße vorgesehen. Die Möglichkeit der von der Schulleitung vorgeschlagenen Verlagerung des Lehrerparkplatzes auf das heutige Basketballfeld wurde vorab geprüft und hat sich aus Kostengründen als nicht umsetzbar erwiesen. Daher soll nun eine Planung für die Umgestaltung des vorhandenen Schulhofes (Basketballfeld) erfolgen.
Mit der Bezirksregierung ist abzustimmen, ob das Budget von bisher 100.000 € auf 150.000 € erhöht werden kann, um somit einen größeren finanziellen Spielraum für die Gestaltungsmöglichkeiten zu erreichen. Vom Umfang ist das Projekt vergleichbar mit der Umgestaltung des Schulhofes Hugo-Junkers-Realschule, der im Herbst fertig gestellt wurde.
Übersicht Projekte: 9. Förderstufe / Programmjahr 2019
Handlungsfeld A: Quartier Feld- und Liebigstraße
A 2a Gesamtkonzept Zum Kirschbäumchen Spiel-Sport-Schule (Fortschrittsbericht Projektblatt IHK 2014 aktualisiert / Anlage 2):
Ziel dieses Projektes ist die Aufwertung und Ergänzung der Sport- und Freizeitflächen zwischen der Schule KGS Feldstraße und dem Abenteuerspielplatz Zum Kirschbäumchen einschließlich der angrenzenden Straßenbereiche. Als Auftaktveranstaltung wurde ein erster Beteiligungsbaustein in Form eines Spiel- und Sportfestes auf dem Sportplatz im Mai 2015 durchgeführt. Die Beteiligungsaktion soll unter anderem der Vorbereitung des Vergabeverfahrens dienen. Im weiteren Planungsprozess müssen die Inhalte der einzelnen Teilprojekte konkretisiert werden. Die Vielfalt der Anforderungen an die jeweiligen Teilprojekten, mit unterschiedlichsten Planungsinhalten führen dazu, dass die Antragstellung für eine Förderung erst Ende 2018 erfolgen und somit Fördermittel erst für das Programmjahr 2019 beantragt werden können.
Die im Projektblatt A 2 im Januar 2014 beschriebenen Inhalte und Ziele wurden aktualisiert.
Handlungsfeld D: Jülicher Straße
D 1 Bereich Jülicher Straße (Fortschrittsbericht Projektblatt als Ergänzung zu D 1 IHK 2014/ Anlage 4):
Die Jülicher Straße als Stadtraum soll in ihrer Funktion als Wohn-, Arbeits- und Aufenthaltsraum gestärkt werden. Zudem ist die Jülicher Straße eine wichtige Verkehrsader, die aus Richtung Haaren ins Zentrum der Stadt führt und den Verkehr von der Autobahn über den Europa- und Blücherplatz aufnehmen muss. Unter Berücksichtigung der vorhandenen Nutzungen und gewünschter Stärkung von Nutzungen, wie z. B. Kultur soll eine Gesamtplanung erarbeitet werden. Neben der Verbesserung der Aufenthaltsqualität soll auch das Image sowie die Sicherheit für den gesamten Bereich der Jülicher Straße langfristig verbessert werden.
Die in der Fortschreibung angedachten Aufgabenfelder haben weiter Bestand, konnten bisher nicht konkretisiert werden. Im Bereich der Jülicher Straße konnten allerdings Projekte, wie z. B. die Umgestaltung des LUFO-Parks realisiert werden, die auch über das Quartier hinaus strahlen und Publikum aus dem gesamten Stadtgebiet anziehen. Auch wurden Aktionen, wie z. B. das Straßenfest „Goldene Zeiten“ auf der Jülicher Straße gefeiert. Somit konnte der Ort für einen absehbaren Zeitraum in den Fokus der Betrachtung gerückt werden.
Zur Vorbereitung konkreter Maßnahmen ist beabsichtigt, im ersten Schritt Ende 2016 / Anfang 2017 eine verkehrlich-städtebauliche Untersuchung für den Bereich der Jülicher Straße vom Prager Ring bis zum Blücherplatz in Auftrag zu geben. Gleichzeitig gilt es, die Funktion als Hauptverkehrsader zu analysieren und die damit verbundene starke Verkehrsbelastung der Jülicher Straße in die Entwicklung von Konzeptideen für die Entwicklung des gesamten Straßenraums einzubeziehen. Ziel ist die Identifizierung und Konkretisierung von Bausteinen, die die Funktion der Jülicher Straße als Wohn- Arbeits- und Aufenthaltsraum stärken.
Auf der Grundlage der Studie sollen im anschließenden Entwurfs- und Beteiligungsprozess Maßnahmen konkretisiert und eine Beantragung von Fördermitteln für das Programmjahr 2019 vorbereitet werden.
Es ist beabsichtigt, das Projekt Jülicher Straße um den Bereich des Blücherplatzes in Verbindung mit dem Europaplatz zu erweitern.
Der Blücherplatz als „Tor“ zur Stadt steht immer wieder im Mittelpunkt der Diskussion über mögliche neue städtebauliche Entwicklungsansätze für den Bereich zwischen Europaplatz und Jülicher Straße. Die derzeitige Nutzung als Parkplatz sowie als Verkehrsknotenpunkt mit hohem Verkehrsaufkommen rund um den gesamten Platzbereich stellt seit Jahren keine befriedigende städtebauliche Lösung dar.
Mittlerweile wurde die Kirche St. Elisabeth verkauft und eine Umnutzung ist in Planung. Auch durch die temporäre Nutzung der Kirche als ein Pop-UP-Hotel bis Ende Oktober 2016, das neben der Möglichkeit der Übernachtung ein kreatives und kulturübergreifendes Zentrum für das gesamte Quartier mit Strahlwirkung über das Stadtgebiet hinaus darstellte, sind neue Impulse entstanden, den Bereich Blücherplatz neu zu denken. Ziel ist es, diese neuen Impulse, die sowohl durch die geplante Umnutzung als auch die erfolgreiche temporäre Nutzung als POP-UP-Hotel entstanden sind, zu nutzen und in einer Planungsstudie die Möglichkeit einer Neuordnung der Verkehrsführung im Zusammenhang mit einer städtebaulichen Aufwertung des Blücherplatzes untersuchen und in die weitere Planung einfließen zu lassen. Die Konzeptentwicklung des Blücherplatzes soll als ergänzende Planungsstudie in das Projekt „Jülicher Straße“ integriert werden.
Handlungsfeld E: Nahmobilität
Neu: E 1a Gestaltung Öffentlicher Raum / BereichTalstraße, Eintrachtstraße, Scheibenstraße (Fortschrittsbericht: Projektblatt als Ergänzung zu E 1 IHK 2014 / Anlage 5):
Der Bereich Talstraße, Eintrachtstraße und Scheibenstraße wurde als ein Bereich definiert, dessen Aufenthalts- und Gestaltungsqualität insbesondere auch im Zusammenhang mit dem neu gestalteten Stadtteil- und Kulturzentrum DEPOT verbessert werden soll.
In ersten Beteiligungsschritten wurde dieser Bereich als ein Handlungschwerpunkt von Betroffenen und Akteuren vor Ort benannt. Neben der Verbesserung der Sicherheit wurde insbesondere die fehlende Aufenthaltsqualität in diesem Bereich kritisiert.
Die Straßenräume Talstraße, Eintrachtstraße und Scheibenstraße stellen ein verbindendes Element attraktiv gestalteter Orte von den Rehm-Plätzen über das neue Stadtteil- und Kulturzentrum DEPOT bis zum Quartier Wiesental dar.
Mit der Umgestaltung soll ein Wegenetz wichtiger Orte im Programmgebiet Soziale Stadt Aachen-Nord attraktiver gestaltet und Sicherheit und Zugänglichkeit verbessert werden.
Gerade rund um das bald bezugsfertige DEPOT als neues Stadtteil- und Kulturzentrum ist eine Verbesserung der Aufenthaltsqualität und eine ganzheitliche Betrachtung des angrenzenden Stadtraumes erforderlich. Mit der Neugestaltung soll auch die Identifikation der Bürgerinnen und Bürger mit diesem Standort verbessert und somit die Funktion des DEPOTs als Stadtteil- und Kulturzentrum mit der angrenzend neu gestaltetet Freizeitanlage Talstraße gestärkt werden. Die Beteiligung im Entwurfsprozess stellt daher einen wichtigen Baustein in diesem Projekt dar.
Insgesamt wird für dieses Projekt auf Grund der Größenordnung (Talstraße inkl. Platzgestaltung im Bereich DEPOT, Eintrachtstraße , Scheibenstraße) von einem Mittelbedarf von insg. 900.000 Euro ausgegangen. Mit der Bezirksregierung ist daher vorab die Möglichkeit der Mittelverschiebung abzustimmen (siehe hierzu E 1b / Anlage 2, Programmjahr 2018).
Handlungsfeld G: Spielorte
G 1b Spielort Spielplatz Sigmundstraße (Fortschrittsbericht: Projektblatt aus IHK 2014/ Anlage 7):
Die in der Fortschreibung dargestellten Vorplanungen für die Umgestaltung des Spielplatzes Sigmundstraße sind weiterhin aktuell und müssen noch für die Antragstellung konkretisiert werden. Eine Beantragung der Förderung ist für das Programmjahr 2019 geplant.
Handlungsfeld H: Prozessgestaltung
Neu: H 7 Quartiersentwicklung und Verstetigung (Fortschrittsbericht: Projektblatt / Anlage 9)
Tätigkeitsschwerpunkte des Stadtteilmanagements sind weiterhin die Initiierung und die beratende Prozessbegleitung zum Aufbau von selbstständigen Bürger/-innen, Interessenvertretungen sowie die Unterstützung der Verwaltung in projektbezogenen städtebaulichen Beteiligungsverfahren, insbesondere mit Blick auf die Etablierung von nachhaltigen Strukturen und Verstetigung nach Ende der Förderung.
Das Stadtteilmanagement hat nach wie vor eine beratende, prozessbegleitende und moderierende Funktion. Im Fokus der Stadtteilarbeit stehen dabei weiterhin drei Zielgruppen: die Arbeitskreise und Stadtteilkonferenz, Unternehmen und Bürger und Bürgerinnen sowie zwei Zielrichtungen der Aktivierung und Beteiligung, eine quartiersbezogene und eine projektbezogene Beteiligung. Die niederschwellige Vorortpräsenz des Stadtteilbüros mit regelmäßigen Öffnungszeiten gewährleistet, dass Informationen für alle zugänglich und die Ziele sowie Projekte der Sozialen Stadt in die Breite getragen werden. Dies ist insbesondere ein Erfordernis, sofern die Umsetzung weiterer Großprojekte (Jülicher Straße, Aufwertung durch Maßnahmen im Rahmen der Nahmobilität)
Eine wichtige Aufgabe für das Stadtteilmanagement wird bei einer Fortführung des Förderzeitraumes die erforderliche Akteursbeteiligung sein. Durch die dem Stadtteilbüro entgegengebrachte große Akzeptanz ist hier die Möglichkeit gegeben, die weiterhin stattfindende bauliche Quarterisentwicklung in die Bewohnerschaft zu tragen und gemeinsam positiv zu begleiten.
Darüber hinaus werden prozessual Möglichkeiten der Verstetigung erarbeite mit Hilfe einer externen Moderation und mit fachlicher Expertise.
Vorschlag: Projekte, die entfallen:
Handlungsfeld D Jülicher Straße
D 3 Trendsporthalle:
Bereits in der Fortschreibung des IHK für die 2. Förderphase wurden die Unabwägbarkeiten einer Umsetzung formuliert. Die besondere Herausforderung für eine Trendsporthalle in Aachen-Nord war, dass das Angebot möglichst niedrigschwellig sein sollte und somit zugänglich für eine möglichst breite Zielgruppe. Zudem war mit der Vermarktung der präferierten sogenannten Bogenhalle auf dem Gelände des Alten Schlachthofes auch der Ort der Umsetzung offen und es mussten neue Optionen geprüft werden. Weitere Bedingungen für eine Umsetzung waren das Erfordernis privater Investitionen für den Bau und eine Trägerschaft für den Betrieb.
Bereits in 2014 wurden mit der low tec, gemeinnützige Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft mbH erste Gespräche geführt. Seitens der low tec wurde in der Folgezeit eine Machbarkeit an Alternativstandorten in Aachen-Nord geprüft, verschiedene Betreiberkonzepte erstellt und betriebswirtschaftliche Vergleichsberechnung erstellt. Hierbei stellte sich die Abgrenzung von erwerbswirtschaftlichen Einnahmen und gemeinnütziger Nutzung als besondere Schwierigkeit dar. Auch konnte die Kooperationen mit dem Deutschen Alpenverein und ein Zusammengehen mit den erwerbswirtschaftlich betriebenen Angeboten in unmittelbarere Nachbarschaft nicht realisiert werden.
Auch eine Unterstützung durch „Initiative ergreifen“ wurde an die Verfügbarkeit eines Standortes geknüpft und es wurde auf die Schwierigkeiten in der Abgrenzungsthematik hingewiesen. Da sich zudem die Alternativstandorte allesamt als nicht geeignet herausstellten, zog sich die low tec im August 2015 als möglicher Projektträger zurück.
Zudem wird ein privater Investor, der bereits Erfahrungen in diesem Bereich gesammelt und erfolgreiche Projekte umgesetzt hat, im Programmgebiet Soziale Stadt Aachen-Nord ein Bestandsgebäude zu einer Trendsporthalle umnutzen. Im Angebot sind auch niederschwellige Angebote eingeplant, um möglichst eine breite Zielgruppe ansprechen zu können. Die Eröffnung ist für Herbst 2017 geplant. Der Betreiber hat das Projekt bereits in der Stadtteilkonferenz vorgestellt. Im April ist auch eine Vorstellung in der Lenkungsgruppe geplant.
Insgesamt waren für das Projekt in der Fortschreibung des Integrierten Stadtentwicklungsprogramms (ISEK) 2014 ein Budget von 1.000.000 € vorgesehen. Da sich die Umsetzung nicht realisieren lässt, wird eine Mittelverschiebung angestrebt.
D 4 Umnutzungskonzept St. Elisabeth:
Mit einer Machbarkeitsstudie sollten Nutzungsmöglichkeiten für die Kirche geprüft werden mit dem Ziel, einen Ort zu schaffen, der auch einen Mehrwert für das Quartier bedeuten kann. Zwischenzeitlich wurde die Kirche für drei Monate als Pop-Up-Hotel genutzt und hatte mit seinem zahlreichen Event- und Kulturveranstaltungen eine hohe Ausstrahlungskraft in das Quartier. Parallel wurde die Kirche veräußert und ist nun in Privatbesitz übergegangen.
Insgesamt waren für das Projekt in der Fortschreibung des Integrierten Stadtentwicklungsprogramm (ISEK) 2014 ein Budget von 30.000 € vorgesehen.
Handlungsfeld Projekte im Wiesental
F 1 Kleinteilige Umsetzungsprojekte zur Aufwertung des Wohnumfeldes:
Im Umfeld werden weitere Projektansätze verfolgt, wie zum Beispiel die Quartiersentwicklung Burggrafenstraße Wiesental sowie der Premiumweg zu Wurm (Bereich Dennewartstraße), sodass in diesem Rahmen auch eine Auseinandersetzung mit dem öffentlichen Raum erfolgen wird. Zur Umgestaltung des Wendehammers sowie der Verbindung zur Josef-von-Görresstraße wurden Projektansätze unter anderem auch mit der gewoge AG diskutiert, gemeinsame Projektideen konnten aber nicht konkretisiert werden. Daher sollen nun mit Blick auf die verbleibenden Förderzeitraum die bestehenden personellen Ressourcen gebündelt und der Focus auf die zuvor beschriebenen Projektinhalte gelegt werden.
Insgesamt waren für das Projekt in der Fortschreibung des ISEKs 2014 ein Budget von 200.000 € vorgesehen.
Handlungsfeld G Spielorte
G 1b Schulhof KGS Passstraße:
Die Umgestaltung des Schulhofes Passstraße wird unter anderem mit städtischen Mitteln finanziert, da hier die Herstellung der Öffentlichkeit nicht zu realisieren war. Die Umgestaltung des Schulhofes wird daher als Förderprojekt nicht mehr umgesetzt. Die verbleibenden Mittel aus dem Projekt „Spielorte“ von insgesamt 100.000 € werden für die Umgestaltung des Schulhofes Hauptschule Aretzstraße genutzt. Die Beantragung einer Mittelverschiebung ist für dieses Budget nicht erforderlich, da das Gesamtbudget von insgesamt 400.000 € für das Projekt G Spielorte (Schulhof Hugo-Junkers-Realschule, Schulhof Hauptschule Aretzstra0e und Spielplatz Sigmundstraße) innerhalb der einzelnen Teilprojekte aufgeteilt werden kann.
Die Verwaltung schlägt daher vor, die Projekte:
- Trendsporthalle: 1.000.000 €
- Umnutzungskonzept St. Elisabeth: 30.000 €
- Kleinteilige Umsetzungsprojekte zur
Aufwertung des Wohnumfeldes (Wiesental): 200.000 €
nicht mehr weiter zu verfolgen und für das Budget von insgesamt 1.230.000 € eine Mittelverschiebung auf der Grundlage des Fortschrittsberichtes 2017 (Anlage 1) bei der Bezirksregierung zu beantragen.
Gesamtübersicht Projekte der 8. und 9. Förderstufe einschließlich der geplanten Mittelverschiebung (Fortschrittsbericht / Anlage 10):
Durch die geplante Mittelverschiebung von insgesamt 1.230.000 € verändert sich das in der Fortschreibung angesetzte Gesamtbudget nicht. Es erfolgt lediglich eine Verschiebung innerhalb der Teilprojekte. Nach Abstimmung mit allen betroffenen Fachbereichen ist beabsichtigt, für die 8. Förderstufe Fördermittel für Maßnahme in der Höhe von insgesamt 500.000 € zu beantragen. Für die 9. Förderstufe ist eine Beantragung von Fördergeldern für Maßnahmen in der Höhe von 2.360.000 € vorgesehen. Somit sollen für die 8. und 9. Förderstufe Maßnahmen in einem Gesamtvolumen von 2.860.000 € bei der Bezirksregierung angemeldet werden.
Im Folgenden sind die Projekte der 8. und 9. Förderstufe einschließlich der geplanten Mittelverschiebung aufgelistet:
Diskussion in der Lenkungsgruppe
Die Projektinhalte für die 8. und 9. Förderstufe einschließlich der Mittelverschiebung von insgesamt 1.230.000 € wurden in der Lenkungsgruppe vorgestellt und diskutiert. Die Lenkungsgruppe hat in der Sitzung am 02.02.2017 beschlossen, dass auf der Grundlage der mit der Bezirksregierung am 02.02.2017 abgestimmten Projektinhalte und der Budgetansätze der Fortschrittsbericht 2017 fertiggestellt und dem Hauptausschuss am 15.03.2017 zur Beschlusslage vorgestellt werden soll. Im Anschluss soll der Fortschrittsbericht 2017 der Bezirksregierung vorgelegt werden.
Auswirkungen
finanzielle Auswirkungen PSP-Element 5-090101-000-00400-050-1 Umsetz. Integr. Handlungskon. AC-Nord
| ||||||
Investive Auswirkungen | Ansatz 2017 | Fortgeschriebener Ansatz 2017 | Ansatz 2018 ff. | Fortgeschriebe-ner Ansatz 2018 ff. | Gesamtbedarf (alt) | Gesamtbedarf (neu) |
Einzahlungen | 384.000 | 384.000 | 2.304.000 | 2.304.000 | 0 | 0 |
Auszahlungen | 370.000 | 370.000 | 2.750.000 | 2.750.000 | 0 | 0 |
Ergebnis | 14.000 | 14.000 | -446.000 | -446.000 | 0 | 0 |
+ Verbesserung / - Verschlechterung | 0 | 0 |
| |||
| Deckung ist gegeben | Deckung ist gegeben | ||||
PSP-Element 4-090101-001-6 Aachen-Nord | ||||||
konsumtive Auswirkungen | Ansatz 2017 | Fortgeschriebener Ansatz 2017 | Ansatz 2018 ff. | Fortgeschriebe-ner Ansatz 2018 ff. | Folgekos-ten (alt) | Folgekos-ten (neu) |
Ertrag | 128.000 | 128.000 | 432.000 | 432.000 | 0 | 0 |
Personal-/ Sachaufwand | 160.000 | 160.000 | 540.000 | 540.000 | 0 | 0 |
Abschreibungen | 25.000 | 25.000 | 150.000 | 150.000 | 0 | 0 |
Ergebnis | -57.000 | -57.000 | -258.000 | -258.000 | 0 | 0 |
+ Verbesserung / - Verschlechterung | 0 | 0 |
| |||
| Deckung ist gegeben | Deckung ist gegeben | ||||
PSP-Element 5-120102-000-10200-300-1 Tal-, Eintracht-, Scheibenstraße (AC-Nord) | ||||||
Investive Auswirkungen | Ansatz 2017 | Fortgeschriebener Ansatz 2017 | Ansatz 2018 ff. | Fortgeschriebe-ner Ansatz 2018 ff. | Gesamtbedarf (alt) | Gesamtbedarf (neu) |
Einzahlungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Auszahlungen | 80.000 | 80.000 | 100.000 | 100.000 | 0 | 0 |
Ergebnis | -80.000 | -80.000 | -100.000 | -100.000 | 0 | 0 |
+ Verbesserung / - Verschlechterung | 0 | 0 |
| |||
| Deckung ist gegeben | Deckung ist gegeben | ||||
PSP-Element 5-120102-000-10300-300-1 Premiumweg zur Wurm (AC-Nord) | ||||||
investive Auswirkungen | Ansatz 2017 | Fortgeschriebener Ansatz 2017 | Ansatz 2018 ff. | Fortgeschriebe-ner Ansatz 2018 ff. | Gesamt-bedarf (alt) | Gesamt-bedarf (neu) |
Einzahlungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Auszahlungen | 30.000 | 30.000 | 30.000 | 30.000 | 0 | 0 |
Ergebnis | -30.000 | -30.000 | -30.000 | -30.000 | 0 | 0 |
+ Verbesserung / - Verschlechterung | 0 | 0 |
| |||
| Deckung ist gegeben | Deckung ist gegeben | ||||
Anlagen
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
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1
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(wie Dokument)
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9 MB
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