Kenntnisnahme - FB 52/0069/WP17

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Beschlussvorschlag:


Der Sportausschuss nimmt die Darstellung zur wirtschaftlichen Entwicklung der städtischen Schwimmsportstätten zustimmend zur Kenntnis.

Der Ratsantrag der Ratsgruppe Allianz für Aachen Potentialhebung der Aachener Schwimmbäder“ vom 05.10.2016 gilt aufgrund der Erläuterungen der Verwaltung als behandelt.

 

In Vertretung

 

 

(Schwier)

Beigeordnete

 

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Erläuterungen

Erläuterungen:

 

Der Fachbereich Sport erstellt jährlich einen Wirtschafts- und Finanzplan für die städtischen Schwimmsportstätten, einschließlich der Schwimmhallt Ost, um die Ertrags- und Aufwandssituation in diesem Bereich konkret darzulegen.

 

Aus der beigefügten Übersicht des Erfolgsplans ergibt sich für die städtischen Schwimmbäder seit dem Jahr 2010 folgende Entwicklung der Jahresverluste

 

Betriebs-ergebnis

2010

Betriebs-ergebnis

2011

Betriebs-ergebnis

2012

Betriebs-ergebnis

2013

Betriebs-ergebnis

2014

Betriebs-ergebnis

2015

Betriebs-ergebnis

2016

 

3.571 T €

 

3.901 T €

 

4.159 T €

 

4.391 T €

 

4.813 T €

 

4.352 T €

 

4.909 T €

 

 

Im Vergleich zum Betriebsergebnis 2015 zeigen sich im Jahr 2016 folgende Besonderheiten:

 

- Verschlechterung des Betriebsergebnisses insgesamt um rd. 557 T €

- Erhöhung der Erträge um rd. 73 T €

- Erhöhung der Aufwendungen um rd. 630 T €

 

Bei den Erträgen liegen gegenüber 2015 folgende Veränderungen vor:

 

Die Erträge bei den Eintrittsgeldern und Entgelten haben sich um rd. 31.000 € verbessert.

Außerdem sind Fördermittel des Landes NRW für die Erneuerung der Lüftungsanlage in der Schwimmhalle Ost in Höhe von rd. 45.000 vereinnahmt worden.

Im Bereich Mieten/Vergütungen ist es zu rd. 5.000 € geringeren Erträgen gekommen und außerordentliche Erträge sind um rd. 2.100 € gestiegen.

 

Bei den Aufwendungen haben sich folgende Veränderungen gegenüber dem Vorjahr ergeben:

 

- Erhöhung des Personalaufwands in Höhe von rd. 192.000 €

 

  Die Mehraufwendungen gegenüber dem Vorjahr sind aus unterschiedlichen Gründen  

  entstanden, dazu gehören  u. a.

  • allgemeine Tarifsteigerung von 2,4 %
  • Verdoppelung der  Ausbildungsplätze für den Beruf  Fachangestellte für Bäderbetriebe
  • Zusätzliche Stelle im Bereich der Aufsichtskräfte seit März 2016 zur Abdeckung der  

     überdimensionalen Fehlbedarfe in diesem Bereich

 

 

  • ganzjährige Besetzung von verschiedenen Stellen im Bäderbereich, die in 2015 aus

    unterschiedlichen Gründen - Langzeiterkrankung, Ausscheiden aus dem Dienst usw. -

    nur zeitlich eingeschränkt besetzt waren

 

- Erhöhung des Aufwands für die Gebäudeunterhaltung inkl. der technischen Anlagen, 

  Einrichtungen und gärtnerischen Außenanlagen um rd. 418 T €

 

Die erhöhten Aufwendungen liegen im Bereich der Gebäudeunterhaltung inkl. der technischen Anlagen.

Da die Durchführung des Schwimmbadsanierungsprogramms jetzt schon rd. 15 Jahre zurückliegt, ist in den nächsten Jahren von einer Erhöhung der Aufwendungen für den Bereich bauliche und technische Unterhaltung auszugehen. Naturgemäß steigt der  Sanierungs- und Reparaturaufwand mit zunehmendem Alter der Anlagen.

So betrug z. B. im letzten Jahr der Aufwand für die bauliche und technische Unterhaltung der Schwimmhalle Ost insgesamt rd. 464.000 € (2015 / 57.300 €).  Hier wurde u. a. die notwendige Erneuerung der Lüftungsanlage und der Brandgasventilatoren (Gesamtkosten rd. 338.000 €) und die Erneuerung der Sanitärinstallation in den Duschräumen einschließlich der Neuverfliesung (Gesamtkosten rd. 54.500 €) durchgeführt.

Ebenso sind auch in der Schwimmhalle Süd die Aufwendungen im Bereich Gebäude- und Technikunterhaltung von rd. 46.000 € in 2015 auf rd. 105.000 € in 2016 gestiegen.

Hier wurde u. a. die Erneuerung der Sanitärinstallation im Bereich der Duschräume erforderlich, da Wasseruntersuchungen eine erhöhte Legionellenanzahl auswiesen.

 

Bei den übrigen Bereichen wie Energiekosten, Versicherungen usw. sind die Steigerungen bei den Aufwendungen unauffällig.

 

Im Vergleich zu 2015 hat sich die Anzahl der Badegäste insgesamt von 863.028  um  8.948 auf 854.080 verringert. Der Besucherrückgang zeigt sich im öffentlichen Badebetrieb mit 904 Besuchern und im Bereich Schulen/ Vereine mit 8.044 Nutzern.

In den städt. betriebenen Schwimmhallen sowie im Freibad hat sich die Gesamtbesucherzahl gegenüber  2015 sogar um  10.370 Besucher gesteigert.

In der Schwimmhalle Ost ist jedoch ein Besucherrückgang von insgesamt 19.318 Nutzern zu verzeichnen. Dies ist darin begründet, dass die Schwimmhalle aufgrund der o. a. Baumaßnahmen im Jahr 2016 an insgesamt 39 Tagen geschlossen war.

 

Nach wie vor bleibt jedoch das Ziel bestehen eine Besucherzahl von insgesamt 900.000 und mehr in den städtischen Schwimmbädern einschließlich der Osthalle zu erreichen.

 

 

 

Dazu bietet der Fachbereich Sport in den städtisch betriebenen Schwimmbädern u. a. ein umfangreiches Angebot an Kursen im Aqua-Bereich sowie Schwimmunterricht usw. an.

Es wird versucht immer auf die aktuellen Bedürfnisse der Badegäste einzugehen und so ein attraktives Angebot für alle Besuchergruppen bereitstellen zu können.

Dazu gehört auch die Abtrennung von Schwimmbahnen für das sportliche Schwimmen.

2014 wurden zunächst in der Ulla-Klinger-Halle versuchsweise zu festgelegten Zeiten Bahnen für Schnellschwimmer zur Verfügung gestellt. Da das Angebot positiv angenommen wurde und befürchtete Beschwerden ausblieben, wurde es dauerhaft eingerichtet.

Das Angebot wurde im Januar 2016 in der Ulla-Klinger-Halle sogar erweitert, so dass dort jetzt montags von 16.45 bis 21.20 Uhr und samstags von 16.30 bis 18.30 Uhr mindestens eine Bahn und soweit der Betrieb es zu lässt auch zwei Bahnen für Schnellschwimmer zur Verfügung stehen.

Im August 2016 ergaben sich durch Verschiebungen im Aquaprogramm in der Schwimmhalle Süd Kapazitäten zur Abtrennung von eineinhalb Bahnen montags in der Zeit von 18.00 bis 20.30 Uhr für Schnellschwimmer.

Seit Januar 2017 wird ein solches Angebot versuchsweise auch in der Schwimmhalle Brand donnerstags in der Zeit von 06.30 bis 08.00 Uhr  mit der Abtrennung von  eineinhalb Bahnen gemacht.

Die Abtrennung von Bahnen bedeutet jedoch nicht immer nur eine Verbesserung. Langsame oder unsichere Schwimmer werden unter Umständen in ihren Möglichkeiten eingeschränkt, da sie nicht die von ihnen bevorzugten Außenbahnen nutzen können, wo sie sich zwischendurch am Beckenrand festhalten können. Außerdem bedeutet das Einziehen von Leinen ins Becken an den Außenrändern auch, dass entweder die Einstiegstreppen oder aber, und das ist die gravierendste Einschränkung, die Sprunganlagen aus Sicherheitsgründen nicht genutzt werden können.

Unter Berücksichtigung der o. a. Darstellungen wird die Sportverwaltung in engem Kontakt mit dem Personal vor Ort die weitere Entwicklung in den einzelnen Schwimmhallen beobachten.  Das Angebot wird dementsprechend unter Berücksichtigung verschiedener Nutzerbedürfnisse flexibel angepasst. Um die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in ihren Entscheidungen vor Ort nicht unnötig einzuschränken sowie auch unter Berücksichtigung der zusätzlichen finanziellen Aufwendungen ist eine Beschilderung aus Sicht der Sportverwaltung nicht wünschenswert und auch nicht erforderlich.

Ebenso hat es sich  bewährt die Schnellschwimmbahnen mit vorhandenen einfachen Schwimmleinen abzutrennen. Beschwerden hinsichtlich einer Wellenentwicklung hat es bisher seitens der Schwimmbadbesucher nicht gegeben. Deshalb sieht die Sportverwaltung keine Veranlassung in  die Beschaffung von Wellenbrecherleinen einschl. –wagen zu investieren.  

 

In der beigefügten Zusammenstellung „Kennzahlen aller Schwimmsportstätten inkl. Schwimmhalle Ostist die Entwicklung der Kosten bzw. des Zuschusses pro Nutzer für die Jahre 2009 bis 2016 dargestellt. Im Jahr 2016 (2015) betrugen die Kosten pro Badegast  7,69 €  (6,88 €) und der Zuschuss pro Badegast  5,75 € (5,04 €).


 

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