Kenntnisnahme - FB 02/0105/WP17
Grunddaten
- Betreff:
-
Städteregionsweites Gewerbeflächenkonzept
- Status:
- öffentlich (Vorlage für Öffentlichkeit freigegeben)
- Vorlageart:
- Kenntnisnahme
- Federführend:
- FB 02 - Fachbereich Wirtschaft, Wissenschaft, Digitalstadt und Europa
- Verfasst von:
- FB 02
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Erledigt
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Ausschuss für Arbeit, Wirtschaft und Wissenschaft
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Kenntnisnahme
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13.09.2017
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Erläuterungen
Städteregionsweites Gewerbeflächenkonzept
Die nunmehr schon seit einigen Jahren bestehende Niedrigzinsphase hat einen Bauboom ausgelöst, der zunehmend zu einer Knappheit verfügbarer Gewerbegrundstücke in vielen Kommunen führt, darunter etwa auch in Aachen, Würselen, Herzogenrath oder Stolberg. Damit werden die Ansiedlungs- und Erweiterungsmöglichkeiten von Betrieben und Arbeitsplätzen gefährdet. Im Herbst 2015 kündigte zudem die Bezirksplanungsbehörde die Überarbeitung des Regionalplans an. Ziele des Regionalplans sollen sein, die aktuellen Entwicklungen aufzugreifen und die Region für die künftigen Herausforderungen zu stärken. Strategien für eine attraktive und lebenswerte Region sollen definiert und gute Standort-, Lebens- und Umweltbedingungen nachhaltig gesichert und qualifiziert werden. Ab Herbst 2017 tritt die Bezirksregierung in unmittelbare Gespräche mit den Kommunen in der StädteRegion ein, in Aachen voraussichtlich ab November/Dezember 2017. Wiederholt hat die Regionalplanungsbehörde angeregt, kreis- bzw. städteregionsweit abgestimmte Konzepte insbesondere zur gewerblichen Entwicklung zu erarbeiten, da die unternehmerischen Flächenbedarfe mittlerweile von vielen Kommunen nicht mehr im jeweiligen Gemeindegebiet befriedigt werden können. Diese Gewerbeflächenkonzepte können als Fachbeitrag im Regionalplan berücksichtigt werden, ermöglichen eine gemeinsame und damit stärkere Positionierung mehrerer Kommunen gegenüber der Regionalplanungsbehörde und stellen eine gute Abstimmungsmöglichkeit auch für die Städte und Gemeinden in unserem Bereich dar. Aus beiden Motivationen – sowohl also zur Identifizierung gemeinsamer, Stadtgrenzen übergreifender Lösungen gegen die Gewerbeflächenknappheit als auch zur Formulierung eines abgestimmten Fachbeitrages zum Regionalplan – haben alle Kommunen in der StädteRegion Aachen der Erarbeitung eines Gewerbeflächenkonzeptes zugestimmt.
Die Gremien auf städteregionaler Ebene haben entsprechende Mittel für eine Beauftragung bereitgestellt. Zwischenzeitlich wurde der Auftrag im Rahmen einer Ausschreibung an die AGIT vergeben. Die AGIT hat mit der Bearbeitung folgender Bausteine für das Städteregionsweite Gewerbeflächenkonzept begonnen.
Städteregionsweites Gewerbeflächenkonzept
AP 1: Wirtschaftsstrukturelle/regionalökonomische Analyse/Bestandsaufnahme
Inhalt:
•Sozioökonomische Struktur
•GE/ GI-Schwerpunkte
•GE-Bestand auf der Grundlage des Siedlungsflächenmonitorings der Bezirksregierung
Köln (sfm) und des Gewerbeflächenmonitorings der AGIT (gfm)
•Branchenentwicklung
•Art und Umfang der vermarkteten GE-Flächen
•Gegenüberstellung der quantitativen und qualitativen GE-Nachfrage und
des GE-Angebots
•Berücksichtigung von Besonderheiten und des Mehrbedarfs aufgrund des
Auslaufens des Braunkohletagebaus (Strukturwandel)
Ergebnis:
•Einbindung AGIT/Kommunen/Bezirksregierung
•Zusammenstellung der vorhandenen Datenlage, Arbeitsgespräche, Zwischenbericht
AP 2: Argumentationsstrategie zum Gewerbeflächenbedarf
Inhalt:
•GE-Prognose
•Darstellung von Restriktionen
•Potentielle und zeitliche Darstellung von Nettoflächen
•Definition der Bedarfe
Ergebnis:
•Argumentationsstrategie, Bericht und Präsentation im kommunalen Plenum
Städteregionsweites Gewerbeflächenkonzept - Baustein 2
AP 3: Standortsuche und Bewertung von Standortoptionen sowie regionale Betrachtung
aus städtebaulicher Sicht
Inhalt:
•Suchräume
Bewertung der optionalen Standorte
•Interkommunale GE-Gebiete
•Handlungsempfehlung zur GE-Entwicklung
•Fachbeitrag zur Neuaufstellung des Regionalplans
Ergebnis:
•Bericht und Präsentation im kommunalen Plenum
•Fachbeitrag
An der Erarbeitung sind die jeweiligen Planungs- und Wirtschaftsförderungseinrichtungen der Kommunen kontinuierlich beteiligt. Der Ausschuss für Arbeit, Wirtschaft und Wissenschaft wird von der Verwaltung fortlaufend über die weitere Entwicklung informiert werden.