Kenntnisnahme - A 51/0050/WP15-1

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Beschlussvorschlag:

Der Kinder- und Jugendausschuss und der Schulausschuss nehmen den Tätigkeitsbericht 2004 der Regionalen Arbeitsstelle zur Förderung ausländischer Kinder und Jugendlicher zustimmend zur Kennt­nis.

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Erläuterungen

Erläuterungen:

Der als Anlage beigefügte Tätigkeitsbericht der städtischen RAA ist der erste Bericht seit der Neueinrich­tung Mitte des Jahres 2003.

 

Vor diesem Hintergrund und auch angesichts der Tatsache, dass zahlreiche Mitglieder in Schulausschuss und Kinder- und Jugendausschuss neu und mit der Institution "RAA" nicht vertraut sind, enthält der Bericht zum Teil umfangreiche Darstellungen und grundsätzliche Betrachtungen, die normalerweise den Rahmen eines Tätigkeitsberichtes sprengen.

 

Gleichwohl erschien es bei der Abfassung sinnvoll, diese weitergehende Darstellung sowohl an den Neu­be­ginn der Einrichtung selbst als auch an den Anfang der Wahlperiode beider Ausschüsse zu stellen, um für beide Seiten eine Grundlage für eine künftige - dann sicherlich knapper gefasste - regelmäßige Berichter­stattung zu schaffen.

 

Nach der zweimaligen Vertagung der Behandlung des Tätigkeitsberichtes (zunächst 26.04.2005, dann 09.06.2005) wurde der Bericht an einigen Stellen redaktionell (nicht inhaltlich!) überarbeitet und wird des­halb in dieser aktualisierten Fassung noch einmal übersandt.

 

Dies gibt Gelegenheit, einige wesentliche Grundpositionen und Zielsetzungen der städtischen RAA an dieser Stelle zu benennen und damit auch auf zwischenzeitlich an die RAA herangetragene Fragen zum Bericht kurz einzugehen.

 

Schulverwaltung und RAA betrachten es gleichermaßen als wichtigstes Ziel der Arbeit, Kinder und Jugend­liche aus Migrantenfamilien möglichst frühzeitig und möglichst intensiv in das Erziehungs- und Bildungs­system der Bundesrepublik Deutschland einzugliedern und damit die Grundlage zu schaffen für eine er­folg­reiche Teilnahme am Leben in unserer Gesellschaft.

 

Da eine wesentliche Voraussetzung hierfür die möglichst erfolgreiche Partizipation an schulischer und be­ruf­licher Ausbildung darstellen, ist dem frühzeitigen Erlernen der deutschen Sprache sowie der Kenntnis und adäquaten Handhabung des deutschen Bildungs- und Ausbildungssystems ein hoher Stellenwert bei­zu­messen.

 

Für alle Kinder mit Migrationshintergrund wird der frühzeitige Besuch einer Kindertageseinrichtung unter­stützt, da hier die Basis für Integration, sprachliche Förderung und damit für einen erfolgreichen Schulbe­such gelegt wird. Vor diesem Hintergrund unterstützt und realisiert die RAA mit den unterschiedlichsten An­sätzen und Methoden die Integration der Kinder in den Elementarbereich, realisiert bereits hier unterschied­lichste Sprachförderangebote und unterstützt die Zusammenarbeit zwischen Kindergarten und Grund­schule. Eine möglichst intensive und frühzeitige Einbindung der Eltern in die Prozesse der unter­schied­lichen Erziehungs- und Bildungsinstanzen unterstützt diesen Prozess maßgeblich. Von daher arbeitet die RAA auch hier mit entsprechenden Konzepten in enger Kooperation mit Kindertageseinrichtungen und Schulen.

 

Einen besonderen Schwerpunkt ihrer Aufgabenstellung sieht die RAA darin, die im Bereich der Kinder­tageseinrichtungen bereits weitgehend und gut organisierte Sprachförderung auch im Grundschulbereich weiterzuführen und auszubauen. Von daher wird - wie im Jahresbericht dargestellt - unter anderem die Aus­dehnung des Rucksack-Projekts auf den Grundschulbereich angestrebt. Ebenso wie im schulischen Be­reich besteht an der Nahtstelle des Übergangs von der Schule in den Beruf hoher Handlungsbedarf. Jugendliche mit Migrationshintergrund sind sowohl bei der beruflichen Ausbildung als auch bei der Aus­übung qualifizierter Berufe deutlich unterrepräsentiert. Die Gründe hierfür sind vielfältig. Fehlende Schulab­schlüsse sind hier zweifelsohne von großer, aber nicht alleiniger Bedeutung.

 

Die RAA hat sich deshalb als gleichrangiges Ziel neben ihrer intensiven Arbeit im Elementar- und Primar­bereich die adäquate Beratung und Orientierungshilfe für Jugendliche und Eltern beim Übergang von der Schule in den Beruf gesetzt.

 

Auch hier ist eine ganzheitliche Beratung und Unterstützung aller Beteiligten wichtig, auch hier müssen nicht nur die Jugendlichen selbst, sondern auch ihre Eltern sowie Ausbildungsbetriebe und Arbeitgeber an­gesprochen, beraten und unterstützt werden.

 

Auch in diesem Feld ist die RAA in unterschiedlicher Weise intensiv tätig, indem sie z. B.

 

<    Informationsveranstaltungen für Förderklassen,

 

<    Informationsveranstaltungen für Eltern,

 

<  Seminare für Schulabgänger zur Berufsorientierung, Entwicklung von Schlüsselqualifikationen, Bewerbungstraining etc.,

 

<  interkulturelle Trainingsseminare für Lehrerinnen und Lehrer,

 

<  Beratung von Auszubildenden und Ausbildungsbetrieben und

 

<  Einzelfallhilfen

 

organisiert und durchführt.

Dabei stellt die Kooperation mit vielfältigen Partnern im Bildungs- und Ausbildungssystem selbst, aber auch im Bereich der Institutionen, die ebenfalls Integrations- und Migrationsarbeit leisten, einen wesentlichen Be­standteil der Arbeit der RAA dar.

 

Insbesondere an dieser Stelle ist entscheidend, dass sich die RAA begreift als eine Institution, die einer­seits unterschiedlichste Aktivitäten verschiedenster Akteure möglichst zielgerichtet bündelt, die aber an­dererseits auch die Funktion einer Drehscheibe wahrnimmt, von der aus Konzepte entwickelt und an andere weitergegeben werden.

 

Hierzu setzt sich die RAA vor Ort mit unterschiedlichsten Partnern und Institutionen wie Schule, Jugend­hilfe, Maßnahmeträgern, Ausbildungsbetrieben, Arbeitgebern usw. in unterschiedlicher Form in Verbindung, um möglichst beiden oben beschriebenen Zielsetzungen gerecht zu werden.

 

Inzwischen darf - nicht zuletzt aufgrund zahlreicher positiver Rückmeldungen aus den unterschiedlichsten Institutionen und Bereichen - festgestellt werden, dass die RAA Aachen als wichtiger und erfolgreicher Part­ner in den verschiedenen Aufgabenfeldern in Aachen wahrgenommen wird.

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Auswirkungen

Finanzielle Auswirkungen:

Siehe Erläuterungen

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Anlagen

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