Kenntnisnahme - E 18/0130/WP17
Grunddaten
- Betreff:
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Ratsantrag der Fraktion Die Linke: Wöchentliche Leerung von Biotonnen
- Status:
- öffentlich (Vorlage für Öffentlichkeit freigegeben)
- Vorlageart:
- Kenntnisnahme
- Federführend:
- E 18 - Aachener Stadtbetrieb
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Erledigt
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Bürgerforum
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Kenntnisnahme
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29.05.2018
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Erläuterungen
Erläuterungen:
Einführung:
Im Zuge der Neuausrichtung der Abfallwirtschaft wurde das Leerungsintervall der Bioabfallbehälter von wöchentlich auf zweiwöchentlich geändert. Auch innerhalb des Gebietes des Zweckverbandes Entsorgungsregion West (ZEW) war die Stadt Aachen vor dem 01.01.2017 die einzige Stadt, welche eine wöchentliche Abfuhr des Bioabfalls durchgeführt hat. Die restlichen 24 Kommunen sammeln die Bioabfälle zweiwöchentlich. Weiterhin zeigt eine Studie des Umweltbundesamtes, dass eine Leerung der Bioabfallbehälter im Abstand von zwei Wochen der am häufigsten gewählte Entleerungsrhythmus ist. Diese Studie gibt zudem keinen Hinweis auf eine signifikante Erhöhung der Geruchsbelästigung oder Hygieneproblematik bei der Durchführung einer 2-wöchentlichen Leerung von Bioabfallbehältern.
Empfehlungen zum Umgang dem Biobehälter im Sommer:
Um an übermäßig heißen Tagen, die in unserer Region im Laufe eines Jahres überschaubar sind, Geruchsbelästigungen vorzubeugen, informiert der Aachener Stadtbetrieb regelmäßig zum richtigen Umgang mit dem Biobehälter. Hierzu gehört ein kühler, schattiger Platz, da ein Standplatz in der Sonne die Zersetzung der Bioabfälle und damit die Geruchsentwicklung beschleunigt. Weiterhin sollte der Boden des Bioabfallbehälters mit einer Schicht aus zerknülltem Zeitungspapier oder zerrissenen Eierkartons ausgelegt werden. Somit lässt sich der Behälter bei der nächsten Leerung besser entleeren und stellt keinen Nährboden für Ungeziefer und unerwünschte Gerüche zur Verfügung. Außerdem sollten feuchte Küchenabfälle in Zeitungspapier eingewickelt entsorgt werden, um die Feuchtigkeit zu binden. Auch sollte insbesondere in den Sommermonaten der Deckel des Behälters geschlossen gehalten werden.
Auswirkungen auf die Abfallgebühr
Durch die Veränderung des Leerungsintervalls der Bioabfälle sind die Behälterleerungen von knapp 2,2 Millionen Vorgängen auf 1,07 Millionen Vorgängen, also über 50%, gesenkt worden. Hierdurch konnte die Anzahl der Sammeltouren für Bioabfall deutlich gesenkt werden, was zudem zur Reduktion der Feinstaubbelastung durch weitaus weniger LKW-Verkehr in der Stadt Aachen beigetragen hat.
Im Zuge der Evaluation der Neuausrichtung im November 2017 wurden die Mehrkosten bei einer wöchentlichen Sammlung des Biobehälters in den Sommermonaten ermittelt. Die Schätzung der Mehrkosten belief sich auf ca. 950.000 Euro (entspricht einer Erhöhung der Biotonnengebühr von rd. 29%). Bei einer Ausweitung der wöchentlichen Leerung auf das gesamte Jahr ist entsprechend mit weiteren Mehrkosten zu rechnen.
Fazit
Aufgrund der vorgenannten Ausführungen sowie des deutschlandweit überwiegend praktizierten Leerungsrhythmus, empfiehlt der Aachener Stadtbetrieb weiterhin die Sammlung des Bioabfalls im zweiwöchentlichen Leerungsintervall beizubehalten.
Anlagen
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
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(wie Dokument)
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340,7 kB
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