Entscheidungsvorlage - FB 23/0315/WP18

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

 

Der Wohnungs- und Liegenschaftsausschuss beschließt, soweit es die Zuständigkeit des Wohnungs- und Liegenschaftsausschusses betrifft, die dauerhafte Verlegung des Wochenmarktes Aachen-Mitte (donnerstags) vom Markt zum Elisenbrunnen ab Januar 2025.

 

Die Bezirksvertretung Aachen-Mitte beschließt, soweit es die Zuständigkeit der Bezirksvertretung betrifft, die dauerhafte Verlegung des Wochenmarktes Aachen-Mitte (donnerstags) vom Markt zum Elisenbrunnen ab Januar 2025.

 

Der Rat der Stadt Aachen beschließt die dauerhafte Verlegung des Wochenmarktes Aachen-Mitte (donnerstags) vom Markt zum Elisenbrunnen ab Januar 2025.

 

 

 

 

 

 

 

Sibylle Keupen

Oberbürgermeisterin

 

 

 

 

 

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Erläuterungen

 

Ratsantrag

 

Die Grün-Rote-Koalition hat mit Datum vom 10.07.2024 folgenden Ratsantrag gestellt:

 

„…die Fraktionen von GRÜNEN und SPD beantragen die Verlegung des Donnerstagsmarktes vom Markplatz zum Elisenbrunnen.

 

Begründung

Die Verlagerung des Dienstagsmarkts zum Standort Elisenbrunnen hat gezeigt, dass dort eine wirtschaftliche Umsetzung des Marktkonzept möglich ist. Gleichzeitig leidet der am Standort Markt verbliebene Donnerstagsmarkt weiterhin an rückläufigen Umsätzen, was dazu führt, dass die Zahl der Marktbeschicker*innen dort kontinuierlich abnimmt. Um in der Aachener Innenstadt auch weiterhin einen Wochenmarkt an zwei Tagen anbieten zu können, soll auch der Donnerstagsmarkt zum wirtschaftlich tragfähigeren Standort Elisenbrunnen verlagert werden.“

 

Der Antrag ist als Anlage 1 beigefügt.

 

 

Erläuterungen

 

Die Beschicker*innen des Marktes donnerstags vor dem Rathaus beklagen seit Jahren sinkende Umsätze, sodass der Markt nach Aussage der Beschicker*innen wirtschaftlich für viele nicht mehr tragbar sei. Aus Sicht der Beschicker*innen sind die Gründe u.a. die Erreichbarkeit und die fehlende ÖPNV-Anbindung des Markts. Diese Aspekte erschweren vor allem der älteren Kundschaft oder auch Familien mit Kleinkindern den Einkauf auf dem Markt. Aufgrund der fehlenden Wirtschaftlichkeit kündigen immer mehr Beschickende den Wochenmarkt, sodass die Anzahl der Stände kontinuierlich sinkt. Neuen Beschicker*innen fällt es schwer, aufgrund der Bedingungen auf dem Markt vor dem Rathaus Fuß zu fassen, sodass auch neue Händler*innen aufgrund fehlender Umsätze oftmals nach kurzer Zeit wieder kündigen.

Aktuell stehen am Elisenbrunnen 18 Beschicker*innen und dort können bis zu 24 Beschicker*innen maximal stehen.

 

Sofern der Markt aufgrund von Veranstaltungen zum Elisenbrunnen verlegt wird, berichten die meisten Beschicker*innen von spürbar höheren Umsätzen aufgrund der besseren Frequentierung und auch die Kundschaft bewertet den Standortwechsel überwiegend positiv.

 

Die Testphase mit dem Elisenmarkt (dienstags) in den Jahren 2022/2023 und die resultierende dauerhafte Verlegung zum Elisenbrunnen unterstreichen die positive Veränderung: Der Großteil der Beschicker*innen des Dienstagsmarktes verzeichnet seit der Verlegung mehr Umsatz und die Kundschaft bewertet den neuen Standort ebenfalls sehr positiv.

 

Eine in der 34. Kw 2024 durchgeführte Befragung der Beschicker*innen des Donnerstagsmarkts zeigt, dass die große Mehrheit der Beschicker*innen die Verlagerung des Wochenmarktes zum Elisenbrunnen befürwortet. Insgesamt 15 Beschicker*innen haben den Fragebogen (als Anlage 2 beigefügt) ausgefüllt.

 

12 der 15 Beschicker*innen wollen den Markt an den Elisenbrunnen verlegen, nur 3 bevorzugen den jetzigen Standort. Noch deutlicher wird das Votum bei der Benotung. Die Beschicker*innen haben die Märkte am Markt und am Elisenbrunnen mit Schulnoten von 1 bis 6 bewertet, der Markt am Elisenbrunnen kommt dabei auf die Durchschnittsnote 1,9, der Wochenmarkt vor dem Rathaus auf die Note 4,8.

 

Abgefragt wurde, welche Gründe für die Bewertung des Marktes ausschlaggebend sind.  Die Entwicklung des Donnerstagsmarktes wird von den Beschicker*innen folgendermaßen beschrieben:

 

  •           (sehr) rückläufige Entwicklung: 8 Nennungen
  •           fehlende Busanbindung: 6 Nennungen
  •           schlechte Erreichbarkeit (Fußgänger, PKW): 6 Nennungen
  •           fehlende (Lauf-) Kundschaft: 5 Nennungen
  •           abnehmende Beschicker*innenzahl: 4 Nennungen
  •           fehlende Kaufkraft / Umsätze: 3 Nennungen
  •           fehlende Parkplätze: 3 Nennungen
  •           viele Baustellen: 2 Nennungen
  •           Konkurrenz durch Supermärkte: 1 Nennung
  •           mangelnde Angebotsqualität: 1 Nennung

 

Auf die Frage, welche Vorteile der Standort Markt bietet, wurde überwiegend geantwortet, dass es keine gäbe. Vereinzelt wurden der „ruhige Standort“, das schöne, traditionelle Ambiente sowie die geringere Zahl von Obdachlosen genannt.

 

Bei der Frage der Standortnachteile kamen überwiegend die oben genannten Argumente wie die schlechte Anbindung. Auch auf die Frage der Vorteile wurde insbesondere die Erwartung formuliert, dass sich die für den Standort Markt genannten Nachteile am Elisenbrunnen umkehren würden (höhere Kundenfrequenz, bessere ÖV-Anbindung, Sichtbarkeit, höhere Umsätze). Nachteile des Standortes Elisenbrunnen wurden kaum genannt, nur die hohe Busfrequenz und die dadurch entstehenden Emissionen werden als Nachteil gesehen.

 

Auf die Frage, durch welche Rahmenbedingungen ein Wochenmarkt attraktiv wird, nannten die Beschicker*innen folgende Themen:

 

  •           Lage (Elisenbrunnen): 5
  •           Bessere ÖV Anbindung / Erreichbarkeit: 5
  •           Höhere Zahl an Beschicker*innen: 2
  •           Qualitativ hochwertiges / vielseitiges Angebot: 2
  •           Umsatzsteigerung: 1
  •           Geänderte Öffnungszeiten (9:00 bis 16:00 Uhr): 1
  •           Mehr Eventcharakter: 1

 

Zwei Beschicker sehen die Wochenmärkte insgesamt kritisch und geben ihnen keine Zukunftsaussichten, da immer weniger Menschen diesen Beruf ergreifen wollten und die Umsätze nicht mehr ausreichen würden.

 

Um der Kundschaft weiterhin donnerstags einen Markt in der Innenstadt mit abwechslungsreichem Sortiment anbieten zu können, schlägt die Verwaltung daher vor, den Wochenmarkt donnerstags dauerhaft zum Elisenbrunnen zu verlegen. Eine Verlegung bietet sich ab Januar 2025 an, da im November der Wochenmarkt aufgrund des Weihnachtsmarktes vor dem Rathaus ohnehin zum Elisenbrunnen verlagert wird. Außerdem sollte geprüft werden, die Marktsatzung zu überarbeiten und den Verkauf von Speisen und Getränken zu öffnen sowie Aufenthalts- und Sitzbereiche zu schaffen.

 

Der Antrag der Grün-Rote Koalition gilt hiermit als bearbeitet.

 

 

 

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Auswirkungen

Finanzielle Auswirkungen:

 

 

JA

NEIN

 

 

 

X

 

 

 

 

Investive Auswirkungen

Ansatz

20xx

Fortgeschriebener Ansatz 20xx

Ansatz 20xx ff.

Fortgeschriebener Ansatz 20xx ff.

Gesamt­bedarf (alt)

Gesamt­bedarf (neu)

Einzahlungen

0

0

0

0

0

0

Auszahlungen

0

0

0

0

0

0

Ergebnis

0

0

0

0

0

0

+ Verbesserung /

- Verschlechterung

0

0

 

 

Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden

Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden

 

konsumtive Auswirkungen

Ansatz

20xx

Fortgeschriebener Ansatz 20xx

Ansatz 20xx ff.

Fortgeschriebener Ansatz 20xx ff.

Folge-kosten (alt)

Folge-kosten (neu)

Ertrag

0

0

0

0

0

0

Personal-/

Sachaufwand

0

0

0

0

0

0

Abschreibungen

0

0

0

0

0

0

Ergebnis

0

0

0

0

0

0

+ Verbesserung /

- Verschlechterung

0

0

 

 

Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden

Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden

 

Weitere Erläuterungen (bei Bedarf):

Keine


Klimarelevanz:

Bedeutung der Maßnahme für den Klimaschutz/Bedeutung der Maßnahme für die

Klimafolgenanpassung (in den freien Feldern ankreuzen)

Zur Relevanz der Maßnahme für den Klimaschutz

Die Maßnahme hat folgende Relevanz:

keine

positiv

negativ

nicht eindeutig

X

 

 

 

 

Der Effekt auf die CO2-Emissionen ist:

gering

mittel

groß

nicht ermittelbar

 

 

 

X

 

Zur Relevanz der Maßnahme für die Klimafolgenanpassung

Die Maßnahme hat folgende Relevanz:

keine

positiv

negativ

nicht eindeutig

X

 

 

 

 

Größenordnung der Effekte

Wenn quantitative Auswirkungen ermittelbar sind, sind die Felder entsprechend anzukreuzen.

 

Die CO2-Einsparung durch die Maßnahme ist (bei positiven Maßnahmen):

gering

 

 

unter 80 t / Jahr (0,1% des jährl. Einsparziels)

mittel

 

 

80 t bis ca. 770 t / Jahr (0,1% bis 1% des jährl. Einsparziels)

groß

 

 

mehr als 770 t / Jahr  (über 1% des jährl. Einsparziels)

 

Die Erhöhung der CO2-Emissionen durch die Maßnahme ist (bei negativen Maßnahmen):

gering

 

 

unter 80 t / Jahr (0,1% des jährl. Einsparziels)

mittel

 

 

80 bis ca. 770 t / Jahr (0,1% bis 1% des jährl. Einsparziels)

groß

 

 

mehr als 770 t / Jahr (über 1% des jährl. Einsparziels)

 

Eine Kompensation der zusätzlich entstehenden CO2-Emissionen erfolgt:

 

 

 

vollständig

 

 

 

überwiegend (50% - 99%)

 

 

 

teilweise (1% - 49 %)

 

 

 

nicht

 

 

 

nicht bekannt

 

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Anlagen

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