21.06.2023 - 4 Wander-Knotenpunktsystem im Bezirk Kornelimünst...

Beschluss:
geändert beschlossen
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Beratung

Herr von Thenen begrüßt hierzu Herrn Dr. Gleißner, Mitarbeiter im Fachbereich Klima und Umwelt, Team Grünplanung und -bau, FB 36/203. 

Herr Dr. Gleißner bedankt sich zunächst für die Einladung zur Vorstellung seiner Präsentation.

Er skizziert zunächst noch einmal den Ablauf des bisher Geschehenen. In der Sitzung der Bezirksvertretung Kornelimünster/Walheim vom 17.08.2022 erfolgte erstmals die Vorstellung der Vorplanung zum Knotenpunktsystem im Bezirk durch den Fachbereich Klima und Umwelt.

Er erläutert dazu, dass in der Zwischenzeit umfangreiche Abstimmungen mit unterschiedlichen Behörden stattgefunden haben und verweist insbesondre auf die Beteiligung des Naturschutz-Beirates, der nächste wichtige Termin ist hierzu am 15.08.2023.

 

In der Zwischenzeit hat er festgestellt, dass viele Wanderwege bereits im Jahre 1989 in der Stadtkarte dargestellt worden sind. Leider kann man heute nicht mehr nachvollziehen, ob und in welcher Weise diese Wege auch von städtischer Seite als Wanderwege ausgewiesen wurden.

Mögliche Markierungen wurden nicht vom Aachener Stadtbetrieb gepflegt, Hinweise auf alte Markierungen konnten nicht gefunden werden.

 

Die ältesten Beschlüsse betreffend der Ausweisung von Wanderwegen gehen auf das Jahr 1977 zurück. Eine kontinuierliche Pflege des Wegenetzes ist in den einzelnen Stadtbezirken nicht erfolgt.

 

Herr Dr. Gleißner weist besonders auf einige wichtige Änderungen der Planung seit dem letztem Jahr hin. Im Bereich Oberforstbach betrifft dies zum einem den Wilburgpfad in Verbindung vom Maarweg zu Oberforstbach, von dort weiter in Richtung Grenze zu Ostbelgien. Dann gibt es noch einen weiteren Weg in Richtung Aachener Wald. Angestrebt wird eine möglichst lückenlose Verbindung zum Wandernetz der angrenzenden Gemeinde Raeren/ Belgien.  

 

Hierzu sind noch Verhandlungen mit betroffenen Landwirten zu führen, da die geplanten Wege zum Teil über landwirtschaftlich genutzte Flächen führen. Diese Flächen stehen zum überwiegenden Teil im städtischen Eigentum, zum anderen auch im Privateigentum. Weiter berichtet er über eine Initiative der dort ansässigen Gewerbetreibenden, die für ihre Mitarbeiter*innen unter dem Schlagwort „work by walk“ geografisch naheliegende Erholungsmöglichkeiten unterstützen wollen.

 

Der Fachbereich Klima und Umwelt hat hierzu dem Naturschutzbeirat zwei unterschiedliche Varianten zur Entscheidung vorgeschlagen. Nach etwa zweistündiger intensiver Diskussion konnte sich dieses Gremium nicht eindeutig einigen, Herr Dr. Gleißner hofft, dass diese Entscheidung in der nächsten Sitzung am 15.08.2023 getroffen wird.

 

Eine weitere Wegesituation, die noch nicht abschließend geklärt werden konnte, befindet sich in Ortsteil Hahn, hier insbesondere die durch das Hochwasser im Juli 2021 zerstörte Brücke. Ob und wann die Brücke wiederaufgebaut wird bzw. werden soll, ist bisher noch nicht entschieden worden.

 

Von Seiten der Politik kam der Vorschlag, die alte Straßenbahntrasse von Walheim, Zeisigweg zum Bergfeld wieder zu aktivieren. Diese Trasse wird bisher schon fleißig als Wanderweg benutzt, gleichwohl sie (bisher) nicht als ein solcher ausgewiesen ist.

 

Eine letzte schwierige Stelle, für die aktuell auch noch keine Lösung vorliegt, befindet sich im Münsterwald, hier die Anknüpfung im Bereich Relais Königsberg an das bereits bestehende Wanderwegenetz der Gemeinde Raeren. Es gibt Vorbehalte des Naturschutzbeirates, auch hier ist die Entscheidung bis zur nächsten Sitzung am 15.08.2023 zurückgestellt.

 

Im Bereich Schmithof ist die von der Politik vorgeschlagene Anbindung des örtlichen Wanderwegenetzes an das Netz ist Belgien grundsätzlich möglich, problematisch erscheint hier die verkehrssichere Querung der vielbefahrenen Monschauer Straße. Die mögliche Ausweisung wurde seitens Herrn Dr. Gleißner an das Forstamt sowie an die Untere Wasserschutzbehörde zur Prüfung und Stellungnahme übermittelt, die Antworten stehen noch aus. 

 

Zurück gestellt muss weiterhin eine Entscheidung über die Anbindung des Oberforstbacher Wegenetzes an den Aachener Wald, problematisch ist hier u.a., wo und wie die Autobahn A 44 unterquert werden kann.

 

Zusammenfassend erklärt er, dass aktuell im Bereich Kornelimünster/Walheim 71,6 km (davon 8,6 auf Breiniger Gebiet (bisherige Routen 1 + 4) als Wanderwege ausgewiesen sind. Davon entfallen zukünftig 6,7 km wegen mangelnder Qualität, hinzu sollen geplant 25,5 km neu markiert werden, so dass dann rund 90 km zur Verfügung stehen werden,

 

Herr von Thenen dankt Herrn Dr. Gleißner für die Erläuterungen und fordert die Mitglieder der Bezirksvertretung auf, bei Bedarf Fragen zu stellen.

 

Frau Nußbaum bedankt sich beim Herrn Dr. Gleißner sehr herzlich für die Erläuterungen zur Verwaltungsvorlage. Sie bittet um Erläuterung, ob mit seinen Ausführungen auch eine Aussage getroffen worden ist in Bezug auf den Antrag der CDU-Fraktion „Umleitungsausschilderung Eifelsteig (TOP 5) vom 05.01.2022, insbesondere was die Wegeführung an der zerstörten Brücke Hahn betrifft.

 

Er antwortet, dass dieser Punkt nicht ursächlich zum TOP 4, sondern zum TOP 5 gehört, zu dem er später noch berichten wird.

 

Frau Nußbaum fragt dann Herrn Dr. Gleißner nach den beiden Querungshilfen über die Monschauer Straße, zum einem Walheimer Straße und zum anderem Schmithofer Weg, ob hier inzwischen die Zusage des zuständigen Baulastträgers, hier Straßen NRW, vorliegt.

 

Er erläutert hierzu, dass eine entsprechende Anfrage bisher nicht erfolgt ist, zum einem, weil der entsprechende Antrag erst vor kurzem eingereicht wurde und zum anderem weil dazu auch die Abteilung FB 61/300 Verkehrsplanung und Mobilität beim Fachbereich FB 61 Stadtentwicklung, -planung und Mobilitätsinfrastruktur beteiligt werden muss.

 

Herr Krott begrüßt grundsätzlich die von Herrn Dr. Gleißner vorgelegten Pläne. Er weist noch einmal auf einige nach seiner Ansicht zwei wichtige Dinge hin. Im Bereich Schmithof bevorzugt seine Fraktion eindeutig die Variante, die durch Schmithof selber führt. Diese Variante erfordert nach seiner Auffassung zwingend die Einrichtung einer Querungshilfe über die Monschauer Straße im Bereich Schmithofer Weg.

 

Zum zweiten erwähnt er die Anbindung des Wanderwegenetzes in Richtung Roetgen-Rott im Bereich Relais Königsberg. Dazu gehört auch die Einbringung von Trittsteinen im Bachlauf der oberen Inde. Dies ist als eine positive Lenkungshilfe zu verstehen, um das unmittelbar angrenzende Naturschutzgebiet zu schützen. Er schlägt vor, diese beiden Punkte noch mit in den zu fassenden Beschluss aufzunehmen.

 

Herr Dr. Gleißner bestätigt, dass die Naturschutzbehörde darauf drängt, die besonders schützenswerte Bereiche entsprechend zu berücksichtigen. Auch hier sind die Entscheidungen des Naturschutzbeirates, eventuell schon in der kommenden Sitzung am 15.08.2023, in Zukunft zu beachten.

 

Herr Gilles bedankt sich bei Herrn Dr. Gleißner für die gute Darstellung der bisherigen Planung. Er fragt jetzt nach der prozessualen Problematik. Ist es eher sinnvoll, den Antrag jetzt zurück zu ziehen?

 

Herr von Thenen erläutert zur prozessualen Frage, dass eine Zurücknahme des Antrages durch die Grünen-Fraktion eine sogenannte Solitärentscheidung wäre. Es ist aber auch eine Beschlusserweiterung möglich.

 

Der Vorschlag sieht bisher folgende Formulierung vor:

„Die Bezirksvertretung Aachen-Kornelimünster/Walheim nimmt die Ausführung der Verwaltung zur Kenntnis und beauftragt die Verwaltung mit der Durchführung der Detailplanung.“

 

Herr Krott schlägt als Erweiterung des Beschlusses folgenden 2. Satz vor:

„Die Verwaltung wird beauftragt, Wanderwege festzulegen, die es Wanderinnen und Wandern ermöglichen soll von den Dörfern Schmithof und Sief den naheliegenden Münsterwald zu erreichen. Dazu soll sie prüfen, wie eine gefahrlose Überquerung der Bundestraße B 258 Monschauer Straße, möglichst an der Einmündung Schmithofer Weg, erreicht werden kann. Außerdem soll am Oberlauf der Inde durch den Einbau von Trittsteinen eine Überquerung des Baches ermöglicht werden und der vorhandene Wander- und Reitweg in Richtung Mühle ertüchtigt werden.

 

Herr von Thenen fragt Herrn Krott, ob er mit der Einfügung des Halbsatzes „zu prüfen“ an folgender Stelle im 1. Satz der vorgeschlagenen Erweiterung einverstanden ist:

„Die Verwaltung wird beauftragt, zu prüfen, Wanderwege…“.Herr Krott erklärt sich damit einverstanden.

 

Herr von Thenen lässt sodann über folgenden ergänzten Beschluss abstimmen.

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Beschluss:

Die Bezirksvertretung Kornelimünster/Walheim beschließt einstimmig wie folgt:

 

Die Bezirksvertretung Kornelimünster/Walheim nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis und beauftragt die Verwaltung mit der Durchführung der Detailplanung.

Die Verwaltung wird beauftragt, zu prüfen, Wanderwege festzulegen, die es Wanderinnen und Wandern ermöglichen soll, von den Dörfern Schmithof und Sief den naheliegenden Münsterwald zu erreichen. Dazu soll sie prüfen, wie eine gefahrlose Überquerung der Bundesstraße B 258 Monschauer Straße, möglichst an der Einmündung Schmithofer Weg, erreicht werden kann. Außerdem soll am Oberlauf der Inde durch den Einbau von Trittsteinen eine Überquerung des Baches ermöglicht werden und der vorhandene Wander- und Reitweg in Richtung Mühle ertüchtigt werden.

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Dokument nicht im Bestand.
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Anlagen zur Vorlage

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