02.06.2022 - 3 Personalgewinnungs- und -bindungskonzept - Weit...

Beschluss:
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Beratung

Frau Spiegelberg (FB 11/220) und Frau Baurmann (FB 11/210) stellen gemeinsam im Rahmen einer anschaulichen Präsentation die personalwirtschaftlichen Rahmenbedingungen vor, die bereits erfolgte Intensivierung in den Bereichen Personalmarketing, Ausbildung, Personalentwicklung & Gesundheitsmanagement und Arbeitgeberinnen- Attraktivität, die geplante Weiterentwicklung des Personalgewinnungs- und -bindungskonzepts und natürlich auch bestehende Herausforderungen und entsprechende Strategien.

 

Im Anschluss an die Präsentation bedankt sich die Ausschussvorsitzende Ratsfrau Fohn (CDU) bei den Vortragenden sowie bei allen an diesem Konzept beteiligten Mitarbeitenden. Zudem spreche sie den Vortragenden, welche sowohl die bestehenden Herausforderungen als auch die kreativen Maßnahmen im Rahmen des Personalmarketings für die Mitglieder des Ausschusses erlebbar gemacht hätten, ein Lob aus.

 

Herr Dr. Kremer (Dez. V) bedankt sich ebenfalls für den guten Vortrag. Trotz der geschilderten schwierigen Rahmenbedingungen und den auch weiterhin nicht immer vorhersehbaren neuen Herausforderungen habe die Verwaltung es geschafft, eine gute Botschaft verkünden zu können. In den letzten 5 Jahren habe die Arbeitgeberin Stadtverwaltung Aachen rund 1000 Menschen eingestellt, sodass die Zahl der Mitarbeitenden erstmals über 6000 liege. Dies sei nicht zuletzt auch ein großer Verdienst dieses Ausschusses, welcher durch entsprechende haushalterische und stelleneinrichtende Beschlussfassungen die Weichen zur Umsetzung des vielfältigen Konzeptinhaltes gestellt habe. Er bedanke sich an dieser Stelle noch einmal ausdrücklich für die große politische Unterstützung. Die Verwaltung werde selbstverständlich konsequent mit ihren Bemühungen fortfahren. Auch ein im Mai punktuell historisch niedriger Krankenstand spiegele eine positive Entwicklung wider. Dies sei jedoch nur eine Momentaufnahme und die Verwaltung habe die Problematik des hohen Anteils der Langzeiterkrankungen weiterhin im Fokus.

 

Ausschussvorsitzende Ratsfrau Fohn (CDU) erläutert, dass das Personalgewinnungs- und Personalbindungskonzept für sie den Charakter eines Leuchtturmprojekts habe. Interpretiere sie die letzten Folien der Präsentation dahingehend richtig, dass die Verwaltung zukünftig turnusmäßig die strategischen Ziele für die nächsten zwei Jahre vorstelle?

 

Frau Spiegelberg (FB 11) merkt an, dass das Personalgewinnungs- und Personalbindungskonzept -um den Entwicklungen Rechnung zu tragen- mit den bewährten Maßnahmen fortgeschrieben und zudem inhaltlich konzentriert werde. Zukünftig werde es ein dreiteiliges Basiskonzept mit den Themen Ausbildung, Personalgewinnung und Personalentwicklung geben. Dieses Basiskonzept werde kontinuierlich um strategische Themen aus den drei genannten Bereichen ergänzt und alle zwei Jahre in diesem Ausschuss vorgestellt.

 

Frau Becker (GRÜNE) bedankt sich ebenfalls bei den Vortagenden für den Erhalt eines umfassenden Einblickes in die Themenfelder. Zur besseren Wahrnehmung einzelner Maßnahmen sei die Präsentation sehr hilfreich gewesen. Sie stelle sich zum einen die Frage, wie die Verwaltung den Anstieg der Anzahl der Auswahlverfahren bewältige und zum anderen, welche Gründe dafür vorlägen, dass 53 Stellen mehrfach ausgeschrieben werden mussten.

 

Frau Baurmann (FB 11) führt erläuternd aus, dass es für Mehrfachausschreibungen viele Gründe gebe; wie beispielsweise nicht veränderbare ungünstige Veröffentlichungszeiträume im Jahr oder eng gefasste Anforderungen, denen mit erweiterten Profilöffnungen begegnet werde. Die Neuausrichtung der Verwaltungsstrukturen des Fachbereichs Personal, Organisation, E-Government und Informationstechnologie könne den Zeitverlauf unter anderem auch beschleunigen. Durch die Zusammenführung des Personaleinsatzes und -services aus einer Hand würden entsprechende Synergieeffekte erreicht.

 

Ratsfrau Eschweiler (CDU) spricht den Vortragenden und allen an dem Konzept beteiligten Mitarbeitenden ihren herzlichen Dank für den umfassenden Vortrag aus. Es zeige sich, dass die bisherigen in diesem Ausschuss beschlossenen Entscheidungen richtig gewesen seien. Auch sei es sehr lobenswert, wie die Verwaltung die pandemische Zeit überstanden habe. An dieser Stelle interessiere es sie, ob es Berufsgruppen gebe, die aktuell besonders unter Personalmangel litten und die Verwaltung gegebenenfalls dann auch bei Bedarf eine Absenkung der Stellenprofile in Betracht ziehe. Daneben erfreue sie natürlich generell die Personalrekrutierung im Bereich des Ordnungs- und Sicherheitsdienstes des Fachbereichs Sicherheit und Ordnung sehr. Erfolgten die Stellenbesetzungen hier in einem bestimmten Teilbereich?

 

Frau Baurmann (FB 11) merkt an, dass die Stellenbesetzungen im Einsatzbereich des Ordnungs- und Sicherheitsdienstes erfolgt seien. Zurzeit bestehe ein Fachkräftemangel in den Bereichen Ingenieurwesen, Betriebsärzte, Kindertageseinrichtungsleitungen und iT. Daher erfolge bedarfsorientiert für diese Mangelberufe eine Öffnung der Stellenprofile.

 

Herr Dr. Kremer (Dez V) berichtet, dass sowohl die demographische Entwicklung als auch der Fachkräftemangel nach wie vor für die Arbeitgeberin Stadt Aachen große Herausforderungen darstellten und somit weiterhin schwierige Rahmenbedingungen bestünden. Beispielsweise seien aktuell in der Abteilung „Informations- und Kommunikationsmanagement“ 10 von 30 Stellen unbesetzt. Es bedürfe deutlicher Anstrengungen, um gegenüber anderen Arbeitgebern konkurrenzfähig zu bleiben. In diesem Kontext verweise er beispielsweise auch auf eine Werbekampagne der regio iT in diesem Segment. Gleichbleibend fehle weiterhin auch entsprechendes Fachpersonal im Bereich des Erziehungsdienstes. Um den vorgenannten Umständen Rechnung zu tragen, werde der Fachbereich Personal, Organisation, E-Government und Informationstechnologie sich generalisierend bzw. spezialisierend neu ausrichten. Die Neuausrichtung der Verwaltungsstrukturen bestehe in einer bereichsbezogenen Bündelung der Angelegenheiten Personalservice und -einsatz aus einer Hand mit für bestimmte Berufsgruppen spezialisierten Teams und der Bildung einer eigenständigen Abteilung Personalrecht / Grundsatzangelegenheiten. Die Verwaltung erhoffe sich, dass es ihr durch diese organisatorischen Veränderungen gelingt, den skizzierten Herausforderungen besser entgegen zu wirken.

Auch mit der Nichtbesetzungsquote stehe die Verwaltung weiter gut dar. Punktuelle Probleme in den bekannten Bereichen spiegelten kein gesamtstädtisches Problemfeld wider.

 

Ausschussvorsitzende Ratsfrau Fohn (CDU) bittet die Verwaltung zu Beginn des nächsten Jahres um einen Sachstandsbericht zur Reorganisation in diesem Ausschuss.

 

Ratsherr Deumens (LINKE) spricht der Verwaltung ebenfalls seinen Dank für die ausführliche Darstellung in diesem Ausschuss aus. Trotz der Mitteilung zum aktuell niedrigen Krankenstand habe er den Ausführungen entnommen, dass die psychischen Belastungen und auch die Inanspruchnahme der

Beratungsgespräche zugenommen habe. Könne die Verwaltung hier Auskunft geben, inwieweit das städtische Beratungsangebot mit seinem vorgegebenen Beratungsumfang jeweils zu einem positiven Ergebnis führe?

 

Frau Spiegelberg (FB 11) betont, dass sich die Beratungsanlässe unter der pandemischen Lage verändert hätten. Oft seien Frauen betroffen, die aufgrund der Mehrfachbelastungen unter extremer Erschöpfung litten. In einem ersten Schritt könne die Verwaltung nur unterstützende Beratung leisten; sie verfüge jedoch über ein gutes Vermittlungsnetzwerk. Erhaltene Rückmeldungen fielen sehr positiv aus und dies zeige sich auch an einer kontinuierlichen Verbesserung der städtischen Gesundheitsquote in den letzten Jahren.

 

Die Präsentation wird der Niederschrift als Anlage beigefügt.

 

Der Personal- und Verwaltungsausschuss beschließt einstimmig.

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Beschluss:
Der Personal- und Verwaltungsausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Weiterentwicklung des Personalgewinnungs- und Personalbindungskonzepts zur Kenntnis.

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