15.06.2016 - 3 Geschäftsbericht aachen tourist service e.V.

Beschluss:
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Beratung

Geschäftsbericht aachen tourist service e.V

Der Ausschussvorsitzende begrüßt Herrn Glotz, Geschäftsführer des aachen tourist service e.V. (ats), der in einer umfassenden Präsentation den Geschäftsbericht des ats vorstellt. Die Präsentation ist dem Protokoll beigefügt. 

Ergänzend wird darauf hingewiesen, dass die Zahlen Aachen als einen attraktiver Standort bestätigen. Derzeit gibt es mehrere Hotelneubauten, die die zahlreichen Anfragen aufnehmen können. 2018 wird zudem Motel One mit 270 Betten in der Innenstadt eröffnet. Bei einigen Hoteliers wächst die Sorge vor einem Überangebot an Betten.  

Aufgrund der Terroranschläge und der damit verbundenen Grenzkontrollen konnte zeitweise ein Rückgang der Buchungen festgestellt werden.

Ausblick: Festzustellen ist ein starker Trend zur Individualisierung und Digitalisierung. Die neuen Medien sind präsent wie nie zuvor, Printprodukte nehmen stark ab. Hinzu kommt eine Verknüpfung von Individualisierung und Vermittlung. Der ats muss mit jährlich ca. 500.000 Anfragen umgehen. Das bedeutet eine hohe Herausforderung. Für die Umstellung hat sich der ats einen Zeitraum von 2 Jahre zum Ziel gesetzt.

 

Frau Kehren stellt fest, dass in der Region zahlreiche Events in unterschiedlichsten Formaten stattfinden und fragt, wie dies in die Strategie des ats eingebunden ist. Herr Glotz erwidert, dass eine grenzüberscheitende Zusammenarbeit besteht, diese in sehr unterschiedlicher Ausprägung gelebt wird. Die Kooperation mit Ostbelgien läuft hervorragend, ebenso wie mit dem VVV Zuid Limburg; Maastricht hingegen zeigt sich etwas zurückhaltender. Geplant ist ein Format, das ‘20 Tops around Aachen‘ heißen könnte, hier wären die unterschiedlichen Events dargestellt.  

 

Herr Adenauer fragt an, a) wo genau die geplanten Investitionen im touristischen Bereich liegen und wie es sich b) in Aachen mit der Konkurrenz airbnb verhält. Zudem ist er erstaunt, dass c) die Printwerbung reduziert werden soll. Herr Glotz beantwortet die Fragen ausführlich: 

Zu a) Im Bereich Tourismus handelt es sich um drei fixe Investitionen. Das betrifft den Tivoli, die Boardinghäuser und neue Hotels. Die neuen Hotels haben dazu geführt, dass das Gesamtangebot gestiegen ist. In seinen Augen passt, der Nachfragemarkt würde sogar noch, je nach Anzahl der Betten, 1-2 Hotels vertragen. Mit motel one siedelt sich erstmals ein sehr preisagressives Produkt in Aachen an. Es gibt wenig Spielraum für ‘normale‘ Anbieter.

Zu b) Bei airbnb handelt es sich in erster Linie um einen Reisetrend. Der Kunde möchte das, also entwickelt sich der Bereich. Für Businesskunden, die stärkste Gruppe in Aachen, fällt dieses Angebot raus. Unternehmen bringen ihre Mitarbeiter nicht bei privaten Anbietern unter. Man kann in Aachen spekulieren, dass durch die Privatvermietung vielleicht 4-500 Wohnungen als Dauerwohnraum fehlen. In Köln sind es bereits ca, 3000 Wohnungen. Das ist Aufgabe der Wohnungspolitik zu erkennen, ob eine Stadt dieser Größenordnung an Wohnungsverlust gewachsen ist. Herr Glotz möchte sich hierzu für Aachen kein finales Urteil bilden. Vielleicht könnte aber der Wegfall von mehr als 500 Wohnungen problematisch in einer Stadt mit wenig bezahlbarem Wohnraum und hohem studentischen Anteil sein.

Zu c) Der Trend geht ganz klar weg von Printwerbung. Selbst Reiseführer sind heute digital.

 

Herr Kitt möchte wissen, wie Aachen aufgestellt im Bereich der Räume für große Veranstaltungen aufgestellt ist. Hierzu erläutert Herr Glotz, dass das Eurogress die größtmöglichen Kapazitäten in Aachen anbietet. Legt man eine parlamentarische Bestuhlung zu Grunde besteht Raum für 1700 Personen. Vergleichbare Städte, wie etwa Münster, verfügen über mehr Kapazitäten bis 3500 Plätze. Bei Veranstaltungen ist das derzeit am stärksten ansteigende Segment die Veranstaltungsgröße 300 - 500 Personen. Große Räume sind in Aachen zahlreich auch an der RWTH vorhanden, allerdings sind diese häufig besetzt. Das Eurogress arbeitet jedoch trotzdem eng mit der RWTH zusammen.

Herr Teuku hat Fragen zum a) ‘user generated content‘ und zu b) ‘open data‘. Herr Glotz ergänzt hierzu, dass jeder Inhalt, der gemeinsam erstellt werden kann, gut ist. Der ats ist an einer vertriebsorientierten Lösung interessiert. Beispielsweise lief die Kooperation mit ‘Shoppen in Aachen‘ sehr gut. Auch mit der Museumslandschaft ist die Zusammenarbeit gut. 

Von Usern erstellte und geteilte Inhalte können nicht von Institutionen gesteuert werden. Alle Touristen nutzen die Möglichkeit, Inhalte, seien es welche zu Örtlichkeiten oder zur Gastronomie, zu teilen. Das ist nicht zu kontrollieren.

Die letzte Frage gilt dem gemeinsamen Marketing der in Aachen vorhandenen Institutionen.

Die Zusammenarbeit läuft mit FB13 und auch den weiteren Beteiligten gut.

Herr Schultheis wies zum Bedarf an Hotelbetten auf eine Machbarkeitsstudie hin, die vor zwei Jahren zu diesem Thema in Aachen erstellt worden ist. Diese soll bei Gelegenheit mit der aktuellen Situation verglichen werden.

 

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Beschluss:

Der Ausschuss für Arbeit, Wirtschaft und Wissenschaft nimmt den Geschäftsbericht des aachen tourist service e.V. zur Kenntnis.

 

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Abstimmungsergebnis:

Zustimmung:Ablehnung:Enthaltung:

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Anlagen