Kenntnisnahme - S 69/0001/WP15

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Beschlussvorschlag:

 

Der Ausschuss nimmt die Vorlage zustimmend  zur Kenntnis  und bittet die Verwaltung, regelmäßig über SUS-CIT Bericht zu erstatten.

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Erläuterungen

Erläuterungen:

 

Auf Anregung des FB 02 hat sich die Stadt Aachen an einem Projektantrag im Rahmen von Interreg III B  beteiligt. Aachen ist die einzige deutsche Stadt unter 4 wallonischen und 3 nordfranzösischen Städten im Projekt „Sustainable Cities – SUS-CIT“. Das Projekt steht unter der Leitung des wallonischen Umweltministeriums und wurde positiv bewertet.

 

Die 10  beteiligten Städte/Institutionen sind:

das Umweltministerium der Wallonie, B

die Stadt Aachen, D

die Stadt Lille, F

die Stadt Roubaix, F

die Stadt Valenciennes, F

CERDD – Centre Ressource du Développement Durable, Lille, F

die Stadt Ottignies-Louvain-la-Neuve, B

die Stadt La Louvière, B

die Stadt Tournai, B,

die Stadt Mouscron, B

 

Die EU fördert mit Interreg-IIIb Projekte der nachhaltigen Stadtentwicklung, insbesondere um eine Homogenisierung der jeweiligen Kenntnis- und Entwicklungsstände in den Städten zu unterstützen. Gerade in Städten, die unter industrieller Restrukturierung gelitten haben, ist nachhaltige Stadtentwicklung  ein Thema, das sich in der Praxis auf städtebauliche, planerische und soziale Zukunftsentscheidungen auswirkt. Ziel ist deshalb, im Projekt an Hand innovativer Investitionsvorhaben in den beteiligten Städten einen gemeinsamen hohen Kenntnisstand über die Möglichkeiten praktischer Umsetzung von nachhaltiger Stadtentwicklung zu erreichen. Das  Spektrum der geförderten Vorhaben reicht deshalb vom Einsatz moderner Umwelttechnologien bis hin zu sozialem Wohnungsbau und verkehrsregulierenden Maßnahmen.

Der intensive Austausch zu allen Bereichen der nachhaltigen Stadtentwicklung ist Thema im Projekt, damit alle von den jeweils erzielten Erfahrungen profitieren. Dies betrifft vor allem die geförderten Maßnahmen, zu denen sich untereinander informiert wird, die alle Teilnehmer kennen lernen und besuchen werden. Dazu werden innerhalb des Projektzeitraums von 3 Jahren von allen Teilnehmerstädten Seminare und Veranstaltungen durchgeführt, die von den Projektpartnern besucht werden. Auch, wenn die Stadt Aachen bereits auf langjährige Erfahrungen auf dem Gebiet der nachhaltigen Stadtentwicklung zurückgreifen kann (Ökologische Stadt der Zukunft), die sie innerhalb von SUS-CIT kommunizieren kann, so handelt es sich doch um einen Prozess, den es fortzuführen gilt.

Im Rahmen dieses Prozesses (Aachen Agenda 21) werden nun in Aachen auf Grund der Förderung durch SUS-CIT zwei Vorhaben finanziell unterstützt, die sich bereits in Planung befanden.

1.       Exemplarisch will die Stadt Aachen zusammen mit der STAWAG / Energieagentur Lippe eine Holzheizung bwz. ein Holzheizwerk im öffentlichen Gebäude errichten, um den Einsatz einer zukunftsfähigen und nachhaltigen Technologie, die sich im Ein- und Mehrfamilienhausbereich bereits bewährt hat, im öffentlichen Bereich zu etablieren. Zur Zeit werden geeignete Gebäudestandorte geprüft. Vorrangig sollen das Inda-Gymnasium oder die Schule Horbach betrachtet werden. Das Interesse der Projektpartner an dem Projekt erwies sich als besonders groß, Aachen kann hier seine Vorbildrolle im Bereich nachhaltiger Energiesysteme weiter ausbauen. Die Partner erhalten Erkenntnisse aus diesem Projekt und Aachen bekommt eine  umweltschonende und wirtschaftliche Investition durch die EU-Mittel ko-finanziert. Mit dieser Investition werden FB 36 / E 26 und die STAWAG / Energieagentur Lippe modellhaft für das Projekt SUS-CIT die Bedeutung von Heizungssystemen auf Basis nachwachsender Rohstoffe auch in großen öffentlichen Gebäuden unter Beweis stellen. Das förderfähige Investitionslimit beträgt 250.000 €, der Eigenanteil 130.000 €. Der Eigenanteil wird hier durch STAWAG / Energieagentur Lippe aufgebracht.  Der Stadt Aachen entstehen keine weiteren Kosten.

2.       Planung, Einrichtung und Durchführung einer Publikumsausstellung zur nachhaltigen Sanierung von Wohnhäusern. Da das Thema „ökologisches Bauen“  in den meisten Projektpartnerstädten eine Rolle spielt, einige Investitionsprojekte sogar in diesem Bereich umgesetzt werden (z.B. Mustersiedlung in Mouscron), stieß die Idee einer Ausstellung „Energie und Bauen“ auf großes Interesse.

Die beteiligten Städte rechnen mit einer starken Publikumswirkung. Dies ist durchaus realistisch, blickt man auf die Erfolge mit altbau plus in Aachen, die zeigen, dass die Nachfrage und der Bedarf beim Bürger da sind. Der Nachholbedarf an Informationsvermittlung ist groß, ebenso in den beteiligten Ländern Belgien und Frankreich.  Die Beteiligung an SUS-CIT kam den Überlegungen bei altbau plus insofern entgegen, als ohnehin daran gedacht war, gemäß Ratsantrag ein Symposium auszurichten bzw. einen Kongress mit Fachforen, aber auch Vorträgen für Verbraucher sowie begleitender Ausstellung und Messe. Die Ausstellung bietet die Plattform, einerseits best-practice-Beispiele auszutauschen, andererseits ermöglicht sie, die Themen erneuerbare Energien und energieeffizientes Bauen und Sanieren, die von hoher Aktualität sind, stärker in das öffentliche Bewusstsein zu bringen.

Die Ausstellung wurde bei SUS-CIT als ein von allen getragenes Projekt bewilligt,  an dem von allen Projektteilnehmern Kostenanteile eingebracht werden. Die Ausstellung wird in Aachen entwickelt und in den drei Projektländern zum Einsatz kommen. Neben den Entwicklungs- und Erstellungskosten wurden Transporte, Besuche und Öffentlichkeitsarbeit berücksichtigt. Der jeweilige Eigenanteil der Projektpartner beträgt 12.220 €, der angesetzte Gesamtetat 100.000 €.

 

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Auswirkungen

Finanzielle Auswirkungen:

 

Finanzielle Auswirkungen lfd. Haushaltsjahr/Wirtschaftsjahr

3.720 € aus  H.h.st. 1.61000.65590.6 (Energiekonzepte)

Finanzielle Auswirkungen in den Folgejahren/Folgekosten

142.220 € in 3 Jahren (Eigenanteil 48 %) – davon werden 130.000 € durch STAWAG / Energieagentur Lippe aufgebracht,  8.500 € aus den H.h.st. 1.61000.65590.6 und 1.12000.65540.9 (Beratungszentrum)

 

Maßnahmenbezogene Einnahmen

Im Projekt SUS-CIT werden insgesamt 150.000 € an Fördermitteln fließen.

 

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