Entscheidungsvorlage - FB 61/0302/WP18

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Beschlussvorschlag:

Der Mobilitätsausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung zustimmend zur Kenntnis und beauftragt die Verwaltung und die ASEAG, die Verlängerung der Fahrt der Linie 12 (Variante 1) schnellstmöglich umzusetzen.


 

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Erläuterungen

Erläuterungen:

1. Anlass

Die Schulpolitik möchte die Heinrich-Heine-Gesamtschule in ihrem engagierten Bemühen aktiv unterstützen, die Mindestanmeldezahlen für den Fortbestand des Schulstandorts in Laurensberg dauerhaft zu erreichen. Die Schulplätze der Heinrich-Heine-Gesamtschule werden zur Versorgung der Schülerinnen und Schüler benötigt. Zur Attraktivitätssteigerung der Schule ist auch eine direkte Busverbindung von Eilendorf zu dem Schulzentrum Laurensberg vonnöten.

 

2. Heutige Situation

Das Schulzentrum Laurensberg, zu dem neben der Heinrich-Heine-Gesamtschule u. a. auch das Anne-Frank-Gymnasium gehört, wird morgens zu Schulbeginn zwischen 07:31 und 07:53 Uhr von insgesamt 16 Bussen angefahren. Dabei handelt es sich um 11 Verstärkerfahrten (V-Fahrten) sowie fünf Linienverbindungen.

 

Der Stadtteil Brand verfügt bereits heute über drei umsteigefreie Direktverbindungen zum Schulzentrum Laurensberg. Dabei handelt es sich um die folgenden Verbindungen:

  • Linie 27: ab Brand 6:42 Uhr, an Laurensberg Schulzentrum 7:38 Uhr,
  • Linie 27: ab Brand 6:57 Uhr, an Laurensberg Schulzentrum 7:51 Uhr,
  • Linie 15: ab Brand 7:03 Uhr (ab Bushof weiter als V-Wagen über Soers), an Laurensberg Schulzentrum 7:52 Uhr.

 

Der Stadtteil Eilendorf hat bisher keine direkte Verbindung zur Heinrich-Heine-Gesamtschule. Hier ist ein Umstieg am Bushof notwendig. Folgende Verbindungen stehen zur Verfügung:

  • Linie 22: ab Eilendorf, Markt 06:53 Uhr (Umstieg am Bushof in Linie 27), an Laurensberg Schulzentrum 07:38 Uhr,
  • Linie 12: ab Eilendorf, Markt 07:01 Uhr (Umstieg am Bushof in Linie 27), an Laurensberg Schulzentrum 07:48 Uhr,
  • Linie 12: ab Eilendorf, Markt 07:08 Uhr (Umstieg am Bushof in Linie 27), an Laurensberg Schulzentrum 07:51 Uhr.

 


3. Planung

Um die Weiterentwicklung der Heinrich-Heine-Gesamtschule zu stärken und die Anmeldezahlen zu erhöhen, sieht die Schulverwaltung eine hohe Dringlichkeit für das Einrichten der zusätzlichen Route.

 

Hierzu sind zwei Varianten denkbar:

Variante 1: Schaffung einer umsteigefreien Verbindung von Eilendorf bis zu Schulzentrum Laurensberg durch Verlängerung der bisherigen Linie 12

Hierbei schlägt die ASEAG eine Weiterführung einer Fahrt der bisherigen Linie 12, die heute von Eilendorf kommend am Bushof endet, vor.

Die Route würde folgende (weiteren) Haltestellen berücksichtigen: Bushof - Elisenbrunnen - Karlsgraben - Technische Hochschule - Driescher Gässchen - Ponttor - Roermonder Straße - Schulzentrum Laurensberg. Abfahrt ab Eilendorf, Markt um 07:01 Uhr, Ankunft am Schulzentrum Laurensberg um 07:49 Uhr.

Hierbei würden ca. 1.225 Nutzwagenkm./ Jahr bzw. 4.632 Linienminuten/ Jahr anfallen. Für eine Verlängerung der Linie 12 entstehen pro Fahrt Kosten von ca. 6.750 Euro/ Jahr. Die bisherige Linie 12 hat ausreichend Kapazitäten, um Schüler*innen aus Eilendorf aufzunehmen.

 

Variante 2: Schaffung einer neuen Busverbindung von Brand über Eilendorf zum Schulzentrum Laurensberg

Die Route würde folgende Haltestellen berücksichtigen: Brand – Brander Heide – Eilendorf Markt – Karlstraße – Außenring – Eulershof – Soerser Winkel – Soers – Schloss-Rahe-Straße – Laurensberg Rathaus – Laurensberg Schulzentrum. Die Fahrzeit der Route beträgt 35 Minuten.

Die Schaffung einer neuen Busverbindung würde zu ca. 3.100 Nutzwagenkm./ Jahr (für eine Fahrt morgens) führen. Nach Angaben der ASEAG würden für das Einrichten einer zusätzlichen Linie jährliche Kosten in Höhe von ca. 26.000 bis 26.500 € (abhängig von der Anzahl der gefahrenen Kilometer pro Jahr für die jeweilige Route) anfallen. Davon entfallen 15.000 € auf das Anschaffen eines neuen Fahrzeugs (Euro 6 Diesel Standardbus). Die restlichen Kosten setzen sich aus Personal-, Instandhaltungs- und Dieselkosten zusammen. Diese Kosten beziehen sich auf eine Fahrt morgens. Zusätzliche Fahrten nachmittags würden zu Kosten von ca. 11.000 Euro/ Jahr je Fahrt führen. Weitere Kosten für das Fahrzeug würden nicht zusätzlich anfallen, da diese bereits über die morgendliche Fahrt abgedeckt wären.

 

4. Bewertung und finanzielle Auswirkungen

Variante 1:

Für die Verlängerung des Linienverlaufes der Linie 12 wäre kein zusätzliches Fahrzeug notwendig. Sie würde daher kurzfristiger als Variante 2 die Möglichkeit bieten, eine umsteigefreie Verbindung von Eilendorf zum Schulzentrum Laurensberg zu schaffen. Darüber hinaus würde eine Anbindung des Bereiches Karlsgraben/ Templergraben Richtung Laurensberg sowie eine umsteigefreie Verbindung weiterer Bereiche der Innenstadt (Alter Posthof, Karlsgraben etc.) Richtung Laurensberg geschaffen.


Variante 2:

Für das Einrichten dieser Busverbindung wäre die Anschaffung eines neuen Fahrzeugs (Euro 6 Diesel Standardbus) notwendig, da in der morgendlichen Spitzenstunde aktuell sämtliche Busse im Einsatz sind. Eine Umsetzung vor den Sommerferien ist daher nicht möglich. Darüber hinaus ist zu beachten, dass aufgrund des Fahrermangels neue bzw. zusätzliche Busfahrer eingestellt werden müssten.

 

Aufgrund der Dringlichkeit besteht seitens der Verwaltung der dringende Wunsch, die Verlängerung der Fahrt der Linie 12 (Variante 1) möglichst zum Fahrplanwechsel im Februar umzusetzen. Eine Prüfung und Rückmeldung seitens der ASEAG hierzu steht aus, da die Umsetzung betriebstechnische Planungen betrifft. Über die weiteren Entwicklungen bis zur Sitzung wird in der Sitzung mündlich berichtet. Für die Verlängerung der Fahrt fallen jährliche Kosten in Höhe von ca. 6.750 Euro pro Fahrt an. Mittel stehen auf dem PSP-Element „Schülerbeförderung“ 1-030201-900-4“ in 2022 ff zur Verfügung.


 

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Auswirkungen

Finanzielle Auswirkungen

 

 

JA

NEIN

 

 

x

 

 

 

 

 

Investive Auswirkungen

Ansatz

2020

Fortgeschriebener Ansatz 2020

Ansatz 2021 ff.

Fortgeschriebener Ansatz 2021 ff.

Gesamt­bedarf (alt)

Gesamt­bedarf (neu)

Einzahlungen

0

0

0

0

0

0

Auszahlungen

0

0

0

0

0

0

Ergebnis

0

0

0

0

0

0

+ Verbesserung /

- Verschlechterung

0

0

 

 

Deckung ist gegeben

Deckung ist gegeben

 

1-030201-900-4, 52720000

konsumtive Auswirkungen

Ansatz

2021

Fortgeschriebener Ansatz 2021

Ansatz 2022 ff.

Fortgeschriebener Ansatz 2022 ff.

Folge-kosten (alt)

Folge-kosten (neu)

Ertrag

0

0

0

0

0

0

Personal-/

Sachaufwand

4.330.000

4.330.000

12.950.000

12.950.000

0

0

Abschreibungen

0

0

0

0

0

0

Ergebnis

-4.330.000

-4.330.000

-12.950.000

-12.950.000

0

0

+ Verbesserung /

- Verschlechterung

0

0

 

 

Deckung ist gegeben

Deckung ist gegeben

 

Weitere Erläuterungen (bei Bedarf):

Haushaltsmittel stehen bei PSP-Element 1-030201-900-4, Sachkonto 52720000 zur Verfügung.

 

 

 

 


Klimarelevanz

Bedeutung der Maßnahme für den Klimaschutz/Bedeutung der Maßnahme für die

Klimafolgenanpassung (in den freien Feldern ankreuzen)

Zur Relevanz der Maßnahme für den Klimaschutz

 

Die Maßnahme hat folgende Relevanz:

keine

positiv

negativ

nicht eindeutig

 

 

 

x

 

Der Effekt auf die CO2-Emissionen ist:

gering

mittel

groß

nicht ermittelbar

x

 

 

 

 

Zur Relevanz der Maßnahme für die Klimafolgenanpassung

 

Die Maßnahme hat folgende Relevanz:

keine

positiv

negativ

nicht eindeutig

x

 

 

 

 

Größenordnung der Effekte

Wenn quantitative Auswirkungen ermittelbar sind, sind die Felder entsprechend anzukreuzen.

 

Die CO2-Einsparung durch die Maßnahme ist (bei positiven Maßnahmen):

 

gering

 

 

unter 80 t / Jahr (0,1% des jährl. Einsparziels)

mittel

 

 

80 t bis ca. 770 t / Jahr (0,1% bis 1% des jährl. Einsparziels)

groß

 

 

mehr als 770 t / Jahr  (über 1% des jährl. Einsparziels)

 

Die Erhöhung der CO2-Emissionen durch die Maßnahme ist (bei negativen Maßnahmen):

 

gering

 

 

unter 80 t / Jahr (0,1% des jährl. Einsparziels)

mittel

 

 

80 bis ca. 770 t / Jahr (0,1% bis 1% des jährl. Einsparziels)

groß

 

 

mehr als 770 t / Jahr (über 1% des jährl. Einsparziels)

 

Eine Kompensation der zusätzlich entstehenden CO2-Emissionen erfolgt:

 

 

 

vollständig

 

 

 

überwiegend (50% - 99%)

 

 

 

teilweise (1% - 49 %)

 

x

 

nicht

 

 

 

nicht bekannt

 

Die Klimarelevanz wird für diese Vorlage mit „nicht eindeutig“ beurteilt. Der Effekt auf zusätzliche CO2 Emissionen ist dabei „gering“. Bei Einsatz von Dieselbussen fallen rund 1100 Gramm an CO2-Emissionen pro Kilometer an. Dies bedeutet, dass durch die zusätzlichen Nutzfahrzeugkilometer in Variante 1 (1.225 km/a) 1,33 t CO2 und in Variante 2 (3.100 km/a) 3,36 t CO2 im Jahr anfallen würden.

Allerdings unterstützen neue bzw. gestärkte Busverbindungen grundsätzlich eine CO2-reduzierte Mobilität. Durch das verbesserte Angebot im ÖPNV wird der Anreiz, Fahrten im Stadtgebiet mit dem eigenen PKW zu reduzieren, erhöht.

 

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