Entscheidungsvorlage - FB 61/0763/WP18
Grunddaten
- Betreff:
-
Perspektive Richterich. Entwicklung einer Perspektive für die Ortschaft Richterich und einer städtebaulichen Planung im Zusammenhang mit der Richtericher Dell Bericht über die Ergebnisse des Workshop 2 - Politikworkshop
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Entscheidungsvorlage
- Federführend:
- FB 61 - Fachbereich Stadtentwicklung und Stadtplanung
- Verfasst von:
- Dez.III/FB61/200
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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●
Erledigt
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Bezirksvertretung Aachen-Richterich
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Anhörung/Empfehlung
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25.10.2023
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●
Erledigt
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Planungsausschuss
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Entscheidung
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16.11.2023
| |||
●
Erledigt
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Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz
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Kenntnisnahme
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28.11.2023
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Beschlussvorschlag
Beschlussvorschlag:
Die Bezirksvertretung Aachen-Richterich nimmt den Bericht der Verwaltung zur Kenntnis und empfiehlt dem Planungsausschuss zu beschließen, dass die Öffentlichkeit in der beschriebenen Form an der Planung beteiligt wird.
Der Planungsausschuss nimmt den Bericht der Verwaltung zur Kenntnis und beschließt, dass die Öffentlichkeit in der beschriebenen Form an der Planung beteiligt wird.
Der Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz nimmt den Bericht der Verwaltung zur Kenntnis.
Erläuterungen
Erläuterungen:
hier: Bericht über die Ergebnisse des Workshops 2
- Bisheriger Verlauf des Prozesses
Im ersten Halbjahr 2023 wurde unter der Vorlagennummer FB 61/0631/WP18 die Entwicklung einer Perspektive für die Ortslage Richterich und die städtebaulichen Planungen im Zusammenhang mit der Richtericher Dell aufgezeigt. Im April 2023 hat ein verwaltungsinterner Workshop (WS 1) zu dem Thema stattgefunden. In der Sitzung der Bezirksvertretung Aachen – Richterich am 14.06.2023 hat die Verwaltung anhand einer Präsentation über die Ergebnisse dieses Workshops und das weitere Vorgehen berichtet (FB 61/0700/WP18).
Am 16.08.2023 fand dann im Schloss Schönau aufbauend auf den Ergebnissen des ersten WS der zweite Arbeitstermin, diesmal mit Vertreter*innen der Bezirks- und Ratspolitik statt. Ziel dieses Workshops war es, weiter an dem Zukunftsbild für die gesamte Ortschaft zu arbeiten:
Neben einer Zusammenfassung der erarbeiteten Ergebnisse aus WS 1 stand der themenübergreifende Austausch über mögliche Leitsätze oder -begriffe für den Ortsteil Richterich, aber auch für die Richtericher Dell im Zentrum. Darauf aufbauend sollte eine Priorisierung der laufenden und anstehenden Projekte erfolgen, um entsprechend dem Leitgedanken zielgerichtet die Ressourcen weiter einsetzen zu können. Dabei wurde bewusst die Möglichkeit offengehalten, dass aus den Ergebnissen des WS 2 auch mehrere Leitgedanken formuliert werden, die gleichberechtigt nebeneinanderstehen und die Perspektive für Richterich formulieren.
- Bericht über den Ablauf der Workshops
Die Ergebnisse der bisherigen Termine waren in einer Ausstellung, ergänzt durch eine Auswahl historischer Karten und Luftbilder von Alt-Richterich und Richterich-Schönau dargestellt. Nach einer kurzen „Blitzlicht“- Abfrage der Moderatorin zu den Erfahrungen / dem Wissensstand der Anwesenden zum Stadtbezirk bzw. den Planungen in der Richtericher Dell wurden kurz die drei Arbeitsgruppen vorgestellt und die Anwesenden verteilten sich auf die Themenräume.
Thema 1: Richterich – die attraktive Mitte im Norden
Thema 2: Richterich – der grüne Stadtteil mit Weitblick
Thema 3: Richterich – der Wohnort für neue Nachbarschaften
- Ergebnisse
- Einstiegsplenum:
Blick auf Richterich
Als „Blick zurück“ wurde von Teilnehmenden über die zurückliegenden Jahre berichtet, in denen die Gemeinde Richterich vor und mit der kommunalen Neuordnung etliche Baugebiete realisiert hatte und sich als ein „junger Stadtteil“ präsentierte. Nachdem viele Familien in den 1980er Jahren zugezogen waren, habe sich über die Jahre die Bewohnerstruktur des Stadtteils verändert, der Stadtteil sei „in die Jahre“ gekommen und inzwischen seien Maßnahmen zur Entwicklung bzw. „Auffrischung“ nötig.
Es wurde thematisiert, dass neben der Wohnnutzung, die den Stadtteil inzwischen dominiere, eine stärkere Mischung von Nutzungen den Stadtteil auf die Zukunft vorbereiten könne.
Deutlich wurde der Wunsch nach einer Gesamtperspektive für Richterich, in der die Zusammenhänge zwischen den einzelnen Projekten transparent dargestellt werden, die Abhängigkeiten aufgezeigt werden, aber auch die Finanzierung der Maßnahmen transparent verdeutlich werde. Im Rahmen dieser Gesamtperspektive solle auch das Gewerbegebiet Avantis und die sich daraus ergebenden Potentiale berücksichtigt werden. Auch sind die privaten Gewerbeflächen an der Roermonder Straße und an der Schloss-Schönau-Straße von großem Interesse und müssen bei der Planung berücksichtigt werden. Diese Flächen sind auch laut PLA von 17.08.2023 in den Aachen Kompass Prozess aufgenommen worden, was eine genauere Betrachtung ermöglicht.
Neben einer Zeitleiste für die Projekte wurde angeregt, die Projekte so zu differenzieren, dass folgende Unterscheidung deutlich werde:
- die im Rahmen der Daseinsvorsorge gesetzlich vorgeschriebenen Aufgaben,
- die durch die Stadt Aachen gesteuerten Projekte sowie
- die Aktivitäten privater Investoren.
Hinzu kommt, dass erkennbar sein solle, in welchen Bereichen die Stadt Aachen die Federführung habe und wo die Projektgeschwindigkeit von externen Beteiligten außerhalb des Einflussbereiches der Stadt Aachen liege.
Blick auf die „Richtericher Dell“
Aus dem Plenum wurde angeregt, dass geplante Maßnahmen schrittweise umgesetzt werden sollen. Das Wachstum des Ortes solle in einem Tempo erfolgen, das die heutigen Bewohner*innen nicht überfordere. Es sei für den gesamten Ort Richterich eine Herausforderung, gleichsam eine gemeinsame Aufgabe, die neuen Bewohner*innen der Richtericher Dell zu integrieren.
Der Bau der Haupterschließungsstraße für die Richtericher Dell biete in den beiden Teilen Richterichs die Chance, die Hauptstraßenräume entsprechend der veränderten Verkehrsmengen neu aufzuteilen.
Eine transparente Darstellung der Abläufe und der Zeitplanungen sei wichtig für die Akzeptanz in der Öffentlichkeit.
Perspektivwechsel
Durch die Arbeit an einem auf dem Boden liegenden fast raumgroßen Luftbild wurde auch der Blick aus der Landschaft heraus auf den Ortsteil Richterich möglich und eröffnete ein besseres Vorstellungsvermögen für Entwicklungspotentiale, die der Landschaftsraum zusammen mit Ideen für die Richtericher Dell bietet.
3.2 Ergebnisse aus den Arbeitsgruppen
An den drei Thementischen waren jeweils 3 bis 7 politische Vertreter*innen aus unterschiedlichen Fraktionen vertreten, die sich gemeinsam mit Vertreter*innen der Verwaltung zu den jeweiligen Leitsatz-Vorschlägen austauschten.
An Thementisch 1 (die attraktive Mitte im Norden) wurde zunächst von den seit langem bestehenden guten Kontakten zwischen Richterich und Kohlscheid berichtet. Dies ist ein Potential, das bei der Perspektive für Richterich und die Dell nicht verloren gehen darf. Es wurde der Bogen gespannt von der Attraktivierung des Schlosses bis hin zu Veränderungen in Avantis, wodurch Richterich auch für die Stadt Aachen und deren Bevölkerung positive Akzente setzen kann.
An Thementisch 2 (der grüne Stadtteil mit Weitblick) wurden die bestehenden und zu erhaltenden Qualitäten des Stadtteils, die sich durch die Nähe zum Naturraum ergeben, thematisiert. Darüber hinaus wurde im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung auch die Bedeutung von Themen wie Nutzungsmischung und vielfältigen Wohnangeboten herausgestellt.
An Thementisch 3 (der Wohnort für neue Nachbarschaften) ergab sich eine besonders intensive Diskussion über die verschiedenen Wohnbedarfe innerhalb der Bevölkerung. Dabei kann die Richtericher Dell nicht nur einen großen Teil des Wohnbedarfs decken, sondern auch Raum bieten für Pilotprojekte für unterschiedliche Zielgruppen.
Aus allen drei Arbeitsgruppen konnten „Bausteine“ für eine Perspektive Richterich herausgearbeitet werden, wodurch deutlich wurde, dass nicht etwa ein Themenvorschlag, sondern eher eine Kombination der verschiedenen Denkansätze die weitere Zielrichtung beschreibt.
Um zu entscheiden, wo die Prioritäten für die aktuellen Projekte liegen, wurde in allen Arbeitsgruppen die Frage nach dem Bild von Richterich im „Übermorgen“ gestellt. Wesentliche Ergebnisse / Aussagen für Richterich sind:
- Richterich, der Wohnort für lebendige Nachbarschaft.
- Richterich, hier kennt man sich.
- Richterich bietet verschiedene Möglichkeiten, zu wohnen.
- Richterich ist ein Stadtteil, in dem man gut wohnen und auch arbeiten kann.
- Richterich steht mit Weitblick für ein klimaschonendes Wachstum.
- Richterich ist ein zentraler Ort, gut vernetzt nach außen und mit „kurzen“, attraktiven Wegen innen.
- Richterich lässt sich nicht durch die Bahngleise trennen, hat aber gut funktionierende unterschiedliche Zentren in den einzelnen Bereichen.
Eine vollständige Fotodokumentation und Niederschrift zu den Ergebnissen der Arbeitsgruppen ist der Vorlage beigefügt (vgl. Anlagen 1 und 2).
3.3 Fazit / Abschließendes Plenum:
Insgesamt herrschte im Plenum eine positive Grundstimmung. Es bestand eine große Einigkeit darüber, dass eine Entwicklung im Stadtteil Richterich im Sinne einer „Auffrischung“ notwendig ist sowie die Bereitschaft, bei der Entwicklung konstruktiv mitzuwirken. Richterich soll sich zu einem Stadtbezirk mit Anziehungskraft über die Bezirks-, Stadt- und Landesgrenze hinaus entwickeln, der über funktionierende Wohngebiete, moderne Infrastruktur und ein ausreichendes Angebot an Arbeitsplätzen verfügt und dank seiner attraktiven Zentren ein vielfältiges Gemeinschaftsleben ermöglicht. Die Entwicklung der Richtericher Dell muss so geplant werden, dass die Menschen, die schon in Richterich leben, nicht überfordert werden und einen Mehrwert von den Veränderungen haben. Der Landschaftsraum prägt den Ort und dies soll auch bei den Planungen im Bestand und bei Neuplanungen berücksichtigt werden. Die Vernetzung des landwirtschaftlich geprägten Freiraumes und der Grün- und Freiräume in bestehenden und geplanten Siedlungsflächen wurde in allen Arbeitsgruppen formuliert.
- Nächste Schritte im Planungsprozess
Bevor der Prozess zur Perspektive Richterich in dem geplanten dritten Workshop (öffentliches Forum) der Öffentlichkeit vorgestellt wird, soll er zunächst in einem kleineren öffentlichen Kreis diskutiert werden. Diese Anpassung der Vorgehensweise ergab sich aus internen Abstimmungen und aus dem Besuch der Verwaltung bei der Stadtteilkonferenz am 05.09.2023, bei dem der Prozess vorgestellt wurde, und dient einer besser abgestimmten, schrittweisen Arbeitsweise.
Im Rahmen der nächsten Sitzung der Stadtteilkonferenz Richterich am 21.11.2023 soll daher das bisher Erarbeitete besprochen und in einer Arbeitsatmosphäre um Aspekte aus Sicht der Stadtteilkonferenz ergänzt werden. Dadurch ergibt sich die Möglichkeit, die Interessen von Bewohner*innen und Akteur*innen aus dem Stadtteil zu erfahren und Informationen über deren Bedarfe, Kritikpunkte, Wünsche und Vorstellungen für die Entwicklung von Richterich zu erhalten.
Um den Prozess in der breiten Öffentlichkeit vorzustellen und zu diskutieren sind darüber hinaus die folgenden Beteiligungsformate vorgesehen:
- digitale Beteiligung (in Form eines Fragebogens, Laufzeit voraussichtlich Dezember 2023 bis Ende Januar 2024)
- digitale Bereitstellung von weiterem Informationsmaterial (über städtische Internetseite, Laufzeitstart parallel zu digitaler Beteiligung)
- analoge Information / Bewerbung des digitalen Beteiligungsangebotes (z.B. Aushang von Plakaten an geeigneten Orten im Stadtteil)
Der dritte Workshop (öffentliches Forum) soll Anfang des Jahres 2024, nach Auswertung und Einarbeitung der Ergebnisse aus der Stadtteilkonferenz und der digitalen Beteiligung, stattfinden. Um dabei möglichst viele Menschen zu erreichen, soll der Termin nach Möglichkeit mit einer anderen Veranstaltung im Stadtteil kombiniert werden.
Ein Bericht über die Ergebnisse erfolgt im Anschluss in der Bezirksvertretung, im PLA und AUK.
Auswirkungen
Finanzielle Auswirkungen
| JA | NEIN |
|
|
| x |
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| |||||||
Investive Auswirkungen | Ansatz 20xx | Fortgeschriebener Ansatz 20xx | Ansatz 20xx ff. | Fortgeschriebener Ansatz 20xx ff. | Gesamtbedarf (alt) | Gesamtbedarf (neu) | |
Einzahlungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
Auszahlungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
Ergebnis | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
+ Verbesserung / - Verschlechterung | 0 | 0 |
| ||||
| Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden | Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden | |||||
| |||||||
konsumtive Auswirkungen | Ansatz 20xx | Fortgeschriebener Ansatz 20xx | Ansatz 20xx ff. | Fortgeschriebener Ansatz 20xx ff. | Folge-kosten (alt) | Folge-kosten (neu) | |
Ertrag | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
Personal-/ Sachaufwand | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
Abschreibungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
Ergebnis | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
+ Verbesserung / - Verschlechterung | 0 | 0 |
| ||||
| Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden | Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden | |||||
Weitere Erläuterungen (bei Bedarf):
Klimarelevanz
Bedeutung der Maßnahme für den Klimaschutz/Bedeutung der Maßnahme für die
Klimafolgenanpassung (in den freien Feldern ankreuzen)
Zur Relevanz der Maßnahme für den Klimaschutz
Die Maßnahme hat folgende Relevanz:
positiv | negativ | nicht eindeutig | |
|
|
| x |
Der Effekt auf die CO2-Emissionen ist:
gering | mittel | groß | nicht ermittelbar |
|
|
| x |
Zur Relevanz der Maßnahme für die Klimafolgenanpassung
Die Maßnahme hat folgende Relevanz:
keine | positiv | negativ | nicht eindeutig |
|
|
| x |
Größenordnung der Effekte
Wenn quantitative Auswirkungen ermittelbar sind, sind die Felder entsprechend anzukreuzen.
Die CO2-Einsparung durch die Maßnahme ist (bei positiven Maßnahmen):
gering |
|
| unter 80 t / Jahr (0,1% des jährl. Einsparziels) |
mittel |
|
| 80 t bis ca. 770 t / Jahr (0,1% bis 1% des jährl. Einsparziels) |
groß |
|
| mehr als 770 t / Jahr (über 1% des jährl. Einsparziels) |
Die Erhöhung der CO2-Emissionen durch die Maßnahme ist (bei negativen Maßnahmen):
|
| unter 80 t / Jahr (0,1% des jährl. Einsparziels) | |
mittel |
|
| 80 bis ca. 770 t / Jahr (0,1% bis 1% des jährl. Einsparziels) |
groß |
|
| mehr als 770 t / Jahr (über 1% des jährl. Einsparziels) |
Eine Kompensation der zusätzlich entstehenden CO2-Emissionen erfolgt:
|
|
| vollständig |
|
|
| überwiegend (50% - 99%) |
|
|
| teilweise (1% - 49 %) |
|
|
| nicht |
|
|
| nicht bekannt |
Anlagen
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
---|---|---|---|---|---|
1
|
(wie Dokument)
|
1,1 MB
|
|||
2
|
(wie Dokument)
|
5 MB
|
|||
3
|
(wie Dokument)
|
375,3 kB
|
|||
4
|
(wie Dokument)
|
134,4 kB
|