Entscheidungsvorlage - FB 61/0544/WP15
Grunddaten
- Betreff:
-
B 258 - Trierer Straße - von Debyestraße bis Ortsausgang,2. BA - An der Unterbahn bis Nordstraße;Baubeschluss für Finanzierungsantrag
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Entscheidungsvorlage
- Federführend:
- FB 61 - Fachbereich Stadtentwicklung und Stadtplanung
- Verfasst von:
- FB 61/71
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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●
Erledigt
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Bezirksvertretung Aachen-Brand
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13.06.2007
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●
Erledigt
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Mobilitätsausschuss
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14.06.2007
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Beschlussvorschlag
Beschlussvorschlag:
Die Bezirksvertretung Aachen-Brand empfiehlt dem Verkehrsausschuss, den Baubeschluss für den Ausbau der B 258 – Trierer Straße, 2. BA von An der Unterbahn bis Nordstraße auf der Grundlage der Pläne 2002_010_L3/L4 (inkl. Linksabbiegespur in Richtung Heussstraße) bzw. 2002_010_L3 alt/L4 alt, wenn der Grunderwerb nicht getätigt werden kann (ohne Linksabbiegespur in Richtung Heussstraße) zu fassen. Er soll die Verwaltung beauftragen, den Finanzierungsantrag gem. dem GVFG bei der Bezirksregierung zu stellen.
Der Verkehrsausschuss fasst den Baubeschluss für den Ausbau der B 258 – Trierer Straße, 2. BA von An der Unterbahn bis Nordstraße auf der Grundlage der Pläne 2002_010_L3/L4 (inkl. Linksabbiegespur in Richtung Heussstraße) bzw. 2002_010_L3 alt/L4 alt, wenn der Grunderwerb nicht getätigt werden kann (ohne Linksabbiegespur in Richtung Heussstraße).
Er beauftragt die Verwaltung, den Finanzierungsantrag gem. dem GVFG bei der Bezirksregierung zu stellen.
Erläuterungen
Erläuterungen:
1. Allgemeines
Die Trierer Straße ist eine 4-streifige Hauptverkehrsstraße und eine der wichtigsten Ausfallstraßen Aachens (B258), die nach Süden in Richtung Eifel führt. Sie verbindet im vorliegenden Teilabschnitt die südlichen Ortsteile Kornelimünster und Walheim mit dem Ortsteil Brand und verläuft weiter in Richtung Adalbertsteinweg bis zur Aachener Innenstadt. Über den Abzweig in die Freunder Landstraße (L220) ist die Nachbarstadt Stolberg erreichbar. Gleichzeitig ist die Trierer Straße als Hauptgeschäftsstraße des Stadtbezirks Brand auch von überbezirklicher Bedeutung und bildet das geschäftliche und kulturelle Zentrum Brands.
Als ehemalige "Napoleonische" Straße bildet sie eine historische Achse und bietet eine herausragende Blickbeziehung von Brand auf die Kirche St. Josef und den Lousberg in Aachen.
Mit maximal ca. 28.000 Kfz zwischen 7.00 B 19.00 Uhr im Bereich der Autobahnzufahrt sowie mit 2.500 Kfz in der Spitzenstunde in der Ortslage Brand wird die Trierer Straße in ihrer städtebaulichen und verkehrlichen Funktion stark beeinträchtigt. Die hochbelastete Straße ist gleichzeitig eine wichtige ÖV-Achse; insgesamt 9 Buslinien ( ca. 290 Busse/Tag) durchfahren die Ortslage in Brand. Zwischen 7.00-19.00 Uhr frequentieren ca. 220 Radfahrer die Achse Trierer Straße.
Die Länge der Ausbaustrecke beträgt insgesamt ca. 1.810 m. Der 2. Bauabschnitt von An der Unterbahn bis ca. Nordstraße ist 440 m lang.
Die Maßnahme wurde in den städtischen Haushalt aufgenommen.
Die politischen Gremien der Stadt Aachen (Bezirksvertretung Aachen-Brand und Verkehrsausschuss) haben am 14.05.2003 und 15.05.2003 den Planungsbeschluss zum Umbau der Trierer Straße gefasst.
Der Baubeschluss für den 2. Bauabschnitt ist notwendig, um Zuwendungen nach dem GVFG beantragen zu können. Die betroffenen Bürger wurden in einer Informationsveranstaltung am 07.05.2007 über den geplanten Ausbau unterrichtet.
2.
Darstellung der Maßnahme
2.1
Vorhandener Zustand
Verkehrlich und funktional entspricht die Trierer Straße nicht mehr den Anforderungen an die heutigen Verkehrsverhältnisse. Der Straßenquerschnitt variiert von ca. 19,00m an der schmalsten und ca. 29,00m an der breitesten Stelle im zentralen Bereich.
Eine Neuordnung der Verkehre und Neugliederung des Straßenraumes ist dringend notwendig, um eine Verbesserung der Bedingungen für alle Verkehrsteilnehmer herbeizuführen, denn:
S
Die
Gehwegbreiten unterschreiten teilweise die notwendigen Mindestbreiten
(Schulwegsicherung).
S
Der
Deckenaufbau stammt aus den 50er Jahren und entspricht nicht der notwendigen
Bauklasse.
S
Die
Fahrstreifenaufteilung entspricht nicht mehr den heutigen Verkehrsmengen.
S
Es
existiert kein Radwegenetzschluss.
S
Das
Parken ist in Teilabschnitten nicht geordnet.
Der Planungsbereich der Trierer Straße gliedert sich sowohl nach funktionalen Gesichtspunkten als auch nach den baulichen Gegebenheiten in 3 Abschnitte, wie beiliegendem Übersichtsplan zu entnehmen ist:
$
Erster BA von Debyestraße bis An der Unterbahn:
Dieser Bereich ist kaum angebaut. Hier befindet sich eine stark frequentierte Tankstelle.
Aufgrund der Lage zwischen den beiden Anschlussstellen an die A 44 mit den entsprechenden Abbiegebeziehungen weist dieser Bereich heute fünf Fahrstreifen auf. Die Leistungsfähigkeit der beiden signalisierten Knoten zur Autobahn ist erschöpft; die Anlage zusätzlicher Fahrstreifen bzw. Abbiegestreifen ist erforderlich.
Auf der westlichen Seite ist ein Zweirichtungsradweg -als Teil des Aachener Radwegenetzes- aus Aachen kommend vorhanden.
Es gibt keine Parkstände im öffentlichen Straßenraum, was auf Grund der geringen, angrenzenden Bebauung kein Problem ist.
Der Gehweg ist an der schmalsten Stelle im Bereich einer Bushaltestelle nur 1,5m breit, was zu Problemen beim Ein- und Ausstieg zwischen Fahrgästen und den übrigen Fußgängern führt.
Der erste BA wird gem. GVFG gefördert (OM 030900) und z. Z. umgebaut.
$
Zweiter BA von An der Unterbahn bis ca. Nordstraße:
Dieser Abschnitt ist locker angebaut : Hier befinden sich Wohnbebauung, teilweise Geschäftsnutzung sowie eine Tankstelle. Über die nach Süden abzweigende Heussstraße sind eine Kindertagesstätte, eine Grundschule und eine Gesamtschule, die im Wohnbereich ABrander Feld@ liegen, direkt erreichbar. Die Gebäude liegen von der Straße abgesetzt. Die privaten Vorbereiche werden zum Teil, unter Inanspruchnahme auch von öffentlichen Gehwegflächen, zum Parken genutzt. Der öffentliche Straßenraum zwischen den privaten Grundstücken ist mit nur ca. 19,00m der engste des gesamten Planungsraums. Der Zweirichtungsradweg setzt sich in diesem Abschnitt über die „Vennbahntrasse“ bis zur Ringstraße fort. Die Radfahrer können hier auf der „Vennbahntrasse“ über die „Route 7", einer zukünftig ausgeschilderten Freizeitroute für Radfahrer, bis nach Kornelimünster oder Aachen-Mitte fahren.
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Dritter BA von ca. Nordstraße bis Ortsausgang:
Hier befindet sich der zentrale Geschäftsbereich des Stadtteils Brand. Eine geschlossene ca 4-geschossige Straßenrandbebauung mit Geschäftsnutzung in den Erdgeschossen prägt das Straßenbild. Die 4-streifige, stark befahrene Fahrbahn trennt beide Straßenseiten voneinander. Das Überquerungsangebot für Fußgänger ist nicht ausreichend; neben den Lichtsignalanlagen an den Knoten Nordstraße und Freunder Landstraße ist nur eine zusätzliche Fußgängerbedarfsanlage in Höhe Haus Nr. 749 vorhanden. Die Gehwegbreiten liegen mit ca. 2,00m weit unter den Grundmaßen für Seitenräume, die in den „Empfehlungen für die Anlage von Hauptverkehrsstraßen, EAHV 93" für Hauptverkehrsstraßen mit angrenzender Geschäftsnutzung empfohlen werden (2,50m - 5,00m).
Der vorhandene Beidrichtungsradweg endet an der Einmündung Ringstraße mit Beginn der intensiven Geschäftsnutzung. Zwischen Ringstraße und Ortsausgang sind keine Radverkehrsanlagen vorhanden. Erst am Ortsausgang beginnt ein Beidrichtungsradweg Richtung Kornelimünster. Parken findet im Straßenraum statt; es gibt stadtauswärts Parkstreifen, stadteinwärts wird in der Parallelfahrbahn auf der Ostseite geparkt. Straßenraumbegrünung ist nur vereinzelt vorhanden.
2.2
Unfallsituation
Es ereigneten sich im Zeitraum vom 01.01.2002 bis 26.02.2003 auf der gesamten Trierer Straße (von Rothe Erde bis Ortsausgang Brand) 128 Aufnahme pflichtige Unfälle. Nach Aussage der Polizei handelt es sich um ein typisches innerstädtisches Unfallbild, bei dem folgende Unfallursachen überwiegen: Fehler beim Abbiegen und Nichteinhalten des Sicherheitsabstandes sowie Fehler beim Fahrstreifenwechsel. Der Knoten Trierer Straße /Einmündung Eckener Straße sowie Trierer Straße/Debyestraße sind Unfallhäufungspunkte. In der Ortslage von Brand wurden 5 verletze Fußgänger und 4 verletze Radfahrer registriert, die an verschiedenen Stellen jeweils durch abbiegende/ausfahrende PKW-Fahrer übersehen wurden.
3.
Geplante Maßnahmen
Basierend auf verschiedenen Planungsvarianten und
Anregungen aus der Politik wurde
die vorliegende Planung ausgearbeitet. Die nicht weiter verfolgten Varianten
unterschieden sich überwiegend in der Art der Radverkehrsführung.
Die nachfolgend beschriebene Planung soll folgende Ziele
erfüllen, die zur Verbesserung der verkehrlichen und funktionalen Belange
sowie zur Erhöhung der Verkehrssicherheit aller Verkehrsteilnehmer beitragen:
S
Erhöhung der Leistungsfähigkeit des motorisierten Individualverkehrs durch
zusätzliche Fahrstreifen
S
Erstmaliger Fahrbahndeckenaufbau nach erforderlicher Bauklasse 1
S
Verbesserung der Lage und Länge der Bushaltestellen (möglicher späterer
Einsatz von Doppelgelenkbussen)
S
Verbreiterung der Gehwege
S
Lückenschluss des Radwegenetzes in der Ortslage Brand durch neue
Radverkehrsanlagen
S
Ordnung des ruhenden Verkehrs (im dritten BA)
Zweiter BA von
An der Unterbahn bis ca. Nordstraße (Abschnitt B):
Dieser Streckenabschnitt ist nur ca. 19,00 m breit. Durch
die Neuaufteilung der Verkehrsflächen können die Gehwege verbreitert werden
(Schulwegachse zum Schulzentrum Heussstraße). Der Gehweg entlang der
westlichen Straßenseite in Richtung Heussstraße ist etwas breiter als auf der östlichen Seite, da er als Schulweg
von Kindern frequentiert wird.
Der kombinierte Geh- und Radweg wird bis zur Bushaltestelle
Haus Nr. 630 (1. BA) geführt; ab hier bis zur Vennbahn ist ein 2,40m breiter
Beidrichtungsradweg vorgesehen.
In Richtung Heussstraße soll eine separate Linksabbiegespur
angelegt werden (Plan 2002_010_L3/L4).
4. Straßenbau
Der Umbau der B 258 - Trierer Straße soll als Vollausbau
gem. RStO 01 Zeile 1 erfolgen. Die hohe Verkehrsbelastung erfordert die
Einstufung in Bauklasse 1.
Folgender Aufbau ist vorgesehen:
Fahrbahn
4
cm Asphaltdeckschicht
8
cm Asphaltbinder
18 cm bit. Tragschicht
45 cm
Frostschutzkies 0/45
____________________________
75 cm Gesamtstärke
In ortsüblicher Bauweise:
Gehweg:
8
cm Betonsteinplatten
30/30
3-5 cm Brechsand-Splittgemisch
0/5
15 cm hydr. geb. Tragschicht 0/32
13 cm Frostschutzkies
0/45
______________________________
40 cm Gesamtstärke
Radweg/Schutzstreifen/komb. Rad-/Gehweg und Einfahrten
8
cm Betonsteinpflaster
10/20
3-5 cm Brechsand-Splittgemisch
0/5
15 cm hydr. geb. Tragschicht 0/32
13 cm Frostschutzkies
0/45
______________________________
40 cm Gesamtstärke
Die Breiten der einzelnen Teileinrichtungen betragen:
Fahrstreifen: 3,00
m - 3,25 m
Gehwege: 2,00
m - 3,00 m
Zweirichtungsradweg: 2,40
m
Als Regelquerneigung wurde für alle Teileinrichtungen 2,5 %
angenommen. Geringe Abweichungen
(+/- 1 %) sind aus topographischen Gründen möglich. In
Einfahrtsbereichen beträgt die Querung max.
6 %.
Die Längsneigung beträgt im 2. BA 0,904 - 2,529 %.
Als Randeinfassungen sind vorgesehen:
Hochbord H
12/15/30
Rundbord R
15/22
Randstein T
8/20
Für Einfahrten im Bereich des Radweges wurden Schrägborde
44/17 gewählt, um eine gleichmäßige Querneigung im Radweg zu erhalten.
Die Oberflächenentwässerung erfolgt über Straßenabläufe in
vorhandene Kanäle.
5. Sonstiges
Die Beleuchtung wird im Zuge der Baumaßnahme, auch wegen
deren besonderer Bedeutung für die Verkehrssicherheit in diesem Abschnitt,
überprüft und ggf. angepasst.
Die Kosten für den Umbau des 2. Bauabschnittes von An der
Unterbahn bis ca. Nordstraße werden ca. 1,5 Mio. EUR inkl. MWST. betragen.
Lärmschutzmaßnahmen sind notwendig. Die Kosten hierfür
werden für den 2. Bauabschnitt mit ca.
100.000,00 i veranschlagt.
Grunderwerb ist für die Anlage der Linksabbiegespur zur
Heussstraße erforderlich. Ein Bebauungsplanverfahren ist eingeleitet. Sollte
der notwendige Grunderwerb nicht getätigt werden können, muss die separate
Abbiegespur zur Heussstraße entfallen (Plan 2002_010_L3 alt/L4 alt).
Mit dem Umbau des 2. Bauabschnitts soll Ende 2008
begonnen werden.
Als Bauzeit sind ca. 15 Monate vorgesehen.
Bei den Umgestaltungsmaßnahmen werden die Belange
Behinderter, alter Menschen, Kinder und anderer Personen mit
Mobilitätsbeeinträchtigungen berücksichtigt.
Der Eigenanteil der Stadt Aachen beträgt 25 %. Die o.g.
Maßnahme ist im Investitionsprogramm 2005 - 2009 enthalten. Bei den Ausgabehaushaltsstellen
9.66000.95230/5 „B 258 - Trierer Straße, Ortslage Brand, Umbau“ stehen
entsprechende Haushaltsmittel zur Verfügung.
Es werden Beiträge nach dem KAG erhoben.
Anlagen
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
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1
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326 kB
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2
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426,6 kB
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3
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(wie Dokument)
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329,2 kB
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4
|
(wie Dokument)
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477,2 kB
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