Entscheidungsvorlage - FB 61/0820/WP15
Grunddaten
- Betreff:
-
Soers, Verkehrsgutachtenhier:Eingabe des Soerser Forums vom 25.03.2008Antrag der CDU-Fraktion vom 28.04.2008
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Entscheidungsvorlage
- Federführend:
- FB 61 - Fachbereich Stadtentwicklung und Stadtplanung
- Verfasst von:
- FB 61/30 // Dez. III
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
---|---|---|---|---|
●
Erledigt
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Bürger- und Beschwerdeausschuss
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Kenntnisnahme
|
|
●
Erledigt
|
|
Bezirksvertretung Aachen-Mitte
|
Kenntnisnahme
|
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11.06.2008
| |||
●
Erledigt
|
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Bezirksvertretung Aachen-Laurensberg
|
Kenntnisnahme
|
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18.06.2008
| |||
●
Erledigt
|
|
Mobilitätsausschuss
|
Entscheidung
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|
|
21.08.2008
|
Beschlussvorschlag
Beschlussvorschlag:
Der Bürger- und Beschrwedeauschuss nimmt den Bericht der Verwaltung zur Kenntnis
Die
Bezirksvertretung Aachen-Laurensberg nimmt den Bericht der Verwaltung zur
Kenntnis.
Die
Bezirksvertretung Aachen-Mitte nimmt den Bericht der Verwaltung zur Kenntnis.
Der
Verkehrsausschuss nimmt den Bericht der Verwaltung zur Kenntnis. Er beauftragt
die Verwaltung,
Verkehrsberuhigungsmaßnahmen für Soerser Weg, Purweider Weg und
Merowingerstraße zu planen.
Der
CDU – Antrag gilt damit als behandelt.
Erläuterungen
Erläuterungen:
Einleitung
Seit Jahren existieren
aus dem Wohnquartier um den Soerser Weg Beschwerden der Anwohnerschaft über zu
starke verkehrliche Belastungen. Diese werden sowohl in Zusammenhang mit der
Lage innerhalb des städtischen Verkehrsnetzes gebracht als auch als Folge der
umliegenden sportlichen Großeinrichtungen (Fußballplatz Tivoli, Reitstadion des
ALRV) und dort ausgetragenen Veranstaltungen temporär empfunden.
Für den Neubau des Fußballstadions wurde ein umfangreiches Verkehrsgutachten gefertigt, dessen Empfehlungen als Grundlage in diese Begutachtung einfließen. Für den Zeitraum zukünftiger Großveranstaltungen wurde ein Sperrkonzept erarbeitet, welches durch den Einsatz von Überwachungspersonal zukünftig nur noch die Einfahrt eines berechtigten Personenkreises in reine Wohnbereiche im Umfeld des Stadions vorsieht. Der Soerser Weg wird zukünftig während der Fußballspiele durch eine Absperreinrichtung unterbrochen. Lediglich Fanbusse und Einsatzfahrzeuge dürfen dann im Zu- und Abfluss des Stadions den Soerser Weg aus bzw. in südlicher Richtung befahren. Durch diese Maßnahme wird der Stadionverkehr überwiegend auf dem Teil des Soerser Weges, an dem sich keine Wohnbebauung befindet, abgewickelt werden. Das Themenfeld des Verkehrs im Rahmen von Großveranstaltungen wird im Folgenden nicht weiter behandelt.
Die vorliegende
Begutachtung untersucht die alltägliche „normale„ Verkehrssituation im
Untersuchungsgebiet.
Zuletzt wurde die Thematik im Jahr
2005 in verschiedenen politischen Gremien der Stadt Aachen behandelt.
Verkehrsnetz
Das Verkehrsnetz des
Untersuchungsgebietes besteht aus den Hauptsammelstraßen Soerser Weg und
Strüverweg/Purweider Weg (K4), die in beschränktem Maße auch
Verbindungsfuktionen für regionale Verkehre in/aus Richtung
Laurensberg/Richterich und Herzogenrath-Kohlscheid übernehmen und ansonsten nur
aus Wohnstraßen und Wohnwegen mit untergeordneter Bedeutung. Auf den
Hauptsammelstraßen findet auch Buslinienverkehr statt. Entlang des Soerser
Weges bestehen ab der Merowingerstraße stadtauswärts beidseitige getrennte
Rad-/Gehwege und innerorts noch vereinzelte Abschnitte mit Schutzstreifen für
Radfahrer bzw. sogenannten anderen Radwegen. Ansonsten sind alle Straßen
Bestandteil einer umfassenden Tempo 30-Zone.
Die ehemalige
Verbindungsfunktion des Soerser Weges für Verkehre zwischen der Stadt Aachen
und dem angrenzenden Aachener Nordkreis wurde durch verschiedene Maßnahmen in
den vergangenen Jahren reduziert. Zunächst wurde eine Abstufung von der
Landesstraße zur Gemeindestraße vorgenommen und am Einmündungsbereich zum
Eulersweg eine abknickende Vorfahrtsregelung eingeführt. Anschließend wurde die
Tempo 30-Regelung eingeführt, deren Einhaltung im Jahr 2005 durch eine Änderung
der Parkordnung und damit Reduzierung der Fahrbahnbreiten unterstützt wurde.
Entgegen des Verwaltungsvorschlags und entgegen der Richtlinien wurde
seinerzeit beschlossen, den Knoten Soerser Weg/Purweider Weg/Merowingerstraße
nach wie vor signalisiert zu erhalten. Im Jahr 2006 wurden unter
Mitfinanzierung des ALRV Baumfelder in der Ausserortsstrecke angelegt, um die
dort gefahrenen Geschwindigkeiten zu drosseln. Schließlich wurde jüngst die
Rechts-Vor-Links-Regelung an den Einmündungen Karolingerstraße und Am Tivoli
umgesetzt.
Analyse der Verkehrsbelastungen
Für
den Knoten Soerser Weg/Purweider Weg/Merowingerstraße liegen seit dem Jahr 1995
insgesamt drei Knotenstromzählungen vor.
|
Soerser
Weg (nördl. Purweider Weg) |
Purweider
Weg |
Soerser
Weg (südl. Purweider Weg) |
Merowingerstraße |
07.02.1995 |
5.146 |
4.342 |
4.117 |
4.625 |
25.09.2001 |
3.975 |
3.871 |
3.617 |
3.675 |
27.09.2006 |
3.563 |
4.192 |
3.446 |
3.987 |
Querschnittsbelastungen in Kfz/7-19 Uhr
Es fällt auf, dass die vier Knotenzufahrten eine ähnlich
hohe Verkehrsbelastung aufweisen.
Die
höchsten Belastungen ergeben sich in der Zählung vom 27.09.2006 für den
Purweider Weg (4192 Kfz) und Merowingerstraße (3987 Kfz). Der Purweider Weg ist
stärker belastet als der Soerser Weg
In den
letzten Jahren sind die Belastungen im nördlichen Soerser Weg um ca. 31% und in
der Merowingerstraße um 14% zurückgegangen, während die Belastungen des
Purweider Weges in einer ähnlichen Größenordnung liegen wie 1995.
ÖPNV-Angebot
Im
Untersuchungsgebiet fährt ausschließlich die Linie 57. Sie bedient im 30 bis 60
Minuten-Takt die Haltestellen im Soerser Weg (Elsa-Brandström-Straße, Soerser
Au) und im Purweider Weg bzw. Strüwer Weg ( Purweider Weg, Soers Kloster und
Soers). Etwa zweimal täglich werden außerdem die Haltestellen Soerser Winkel
und Sonnenweg angefahren.
Insgesamt
nutzen nur wenige Personen das Busangebot.
Geschwindigkeitsmessungen
Für
den Soerser Weg und den Purweider Weg wurden städtische Geschwindigkeitsmessungen
durchgeführt. Am Soerser Weg (Messung am 27.09.2006) im Bereich mit einer
zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h lag die mittlere Geschwindigkeit
bei 39 km/h. 39,9 % aller Fahrzeuge fuhren schneller als 40 km/h.
Betrachtet
man allein Fahrzeuge in Richtung Süden, liegt der Anteil der Fahrzeuge mit
Geschwindigkeiten über 40 km/h sogar bei 44,7 %.
Die
Geschwindigkeiten liegen damit in einem Bereich, der Anlass gibt, über bauliche
Maßnahmen nachzudenken.
Im
Purweider Weg wurde am 20.06.07 eine mittlere Geschwindigkeit von 35,5 km/h
gemessen. Hier fuhren lediglich 22,8 % schneller als 40 km/h. Das
Geschwindigkeitsniveau ist unkritisch.
Geschwindigkeitskontrollen
durch die Polizei wurden zuletzt am 8.2.08 durchgeführt. Insgesamt wurden 94
Fahrzeuge überprüft. Davon waren 8 Fahrzeuge zu schnell. 7 Verwarnungen wurden
erteilt und 1 Bußgeld wurde verhängt. Die schnellste gemessene Geschwindigkeit
betrug 54 km/h.
Analyse Straßenraum
Der Soerser Weg ist durch wechselnde Querschnitte
gekennzeichnet, die zur Umsetzung
der Tempo 30-Zonen-Regelung und zur Geschwindigkeitsreduzierung angeordnet
wurden.
Soerser Weg zwischen Krefelder Straße und
Merowingerstraße
Die Fahrbahn variiert in Breiten
zwischen 5,20 m und 7,00 m. Um Ausweichflächen für den
Bus-Bus-Begegnungsverkehr zu erhalten, wurden diverse Ausweichabschnitte
eingerichtet.
Lageplan Soerser Weg
Die ehemals bestehenden Radwege wurden teilweise aufgehoben.
In stadtauswärtiger
Richtung besteht zunächst ein benutzungspflichtiger Radweg bis zur Haus-Nr. 10,
danach
wird der Radverkehr im Mischverkehr auf der Fahrbahn geführt, um schließlich
hinter der
Einmündung Karolingerstraße wieder auf einem benutzungspflichtigen Radweg
geführt zu
werden. In der Gegenrichtung wird der Radverkehr zunächst auf der Fahrbahn
geführt , um
dann ab Haltestelle Karolingerstraße auf einem benutzungspflichtigen Radweg und
später
als Schutzstreifen für Radfahrer bis zur Krefelder Straße geführt zu werden.
Parkplätze befinden sich in stadtauswärtiger Richtung ab
Haus-Nr. 10 bis zur Einmündung
Karolingerstraße auf dem ehemaligen Radweg, stadteinwärts wird – mit Ausnahme
der
Ausweichstelle für den Bus – am Fahrbahnrand geparkt.
Soerser Weg zwischen
Merowingerstraße und Ortsausgang
Hier
existiert ein eindeutiger Straßenquerschnitt mit ausreichend breiten
beidseitigen Geh-
und Radwegen sowie Parkstreifen am Fahrbahnrand und einer ca. 7 m breiten
Fahrbahn.
Soerser Weg – außerorts
Der
Straßenquerschnitt ist geprägt durch eine 7,15 m breite Fahrbahn und 2,5 m bzw. 2,75 m breite
beidseitige kombinierte Geh- und Radwege.
Merowinger Straße
Die Merowinger Straße
verbindet die Krefelder Straße mit dem Knoten Soerser Weg/Purweider Weg. Eine
ca. 6,50m breite Fahrbahn wird gesäumt durch einen nördlich gelegenen
Senkrecht- bzw. Schrägparkstreifen und Fahrbahnrandparken am südlichen
Fahrbahnrand. Die beidseitigen Gehwege weisen ausreichende Breiten auf.
Purweider Weg
Der Purweider Weg stellt
als Verlängerung des Strüver Weges die Anbindung durch die Soers in Richtung
Laurensberg und Richterich dar. Die Fahrbahn ist mit einer Breite von 6,00 m
ausreichend breit, allerdings fehlen in Teilbereichen genügend ausgebildete
Nebenanlagen, sowohl für das Parken als auch für die Fußgänger.
Besondere räumliche
Konfliktbereiche
Neben den Mängeln, die
insbesondere der Purweider Weg aufweist, sind folgende Konfliktbereiche
auffällig:
Platz vor der Bäckerei
(Soerser Weg/Purweider Weg)
Die
Bäckerei wird erkennbar vor allem zu den Morgenstunden von „durchfahrenden„
Kunden angefahren, die den asphaltierten Vorplatzbereich zum Kurzparken nutzen.
Wechselnde
Radverkehrsanlagen im Soerser Weg
Die in
Teilbereichen zur Reduzierung der Fahrbahn beibehaltenen Radverkehrsanlagen im
Soerser Weg führen insgesamt zu einer unübersichtlichen Abfolge und verwirren
die Verkehrsteilnehmer.
Prognose zukünftiger
Verkehrsbelastungen
Die Entwicklung der
Wohnnutzung wird aufgrund der bevorzugten innenstadtnahen und gleichzeitig in
unmittelbarer Nähe zum Erholungsraum der Soers befindlichen Lage weiter
zunehmen. Zum jetzigen Zeitpunkt sind verkehrlich relevante Wohnbauprojekte :
·
Kloster
St. Raphael +
75 bis 95 Wohneinheiten
·
Gärtnerei
Behrendt +
45 bis 50 Wohneinheiten
·
heutiger
Tivoli +
150 Wohneinheiten
·
Einkaufszentrum
heutiger Tivoli (2.700 qm Verkauf und 7.400 qm Dienstleistung)
·
Museumsstandort
an der ehemaligen Tuchfabrik Becker
·
Ausbau Nahtourismus EuRegionale
Im Zusammenhang mit der
Entwicklung des Kloster St. Raphael wird der dortige minimale Gehweg auf eine
Breite von 2,00 m aufgeweitet. Im Rahmen des Pferdelandparks wird ein Gehweg
entlang des Strüverwegs geschaffen.
Einzelhandel und
Dienstleistungen auf dem alten Tivoli-Gelände werden konsequent direkt an die
Krefelder Straße angebunden. Die neue Wohnbebauung wird von der
Merowingerstraße aus erschlossen, so dass keine neuen Verkehre in der
Emmastraße und den angrenzenden Wohnstraßen entstehen werden.
Im Bereich des nördlich
der Merowingerstraße vorhandenen Parkplatzes an der Krefelder Straße wird eine
Signalanlage bebaut, über welche sowohl der Verkehr der geplanten Einzelhandelsnutzungen
auf dem ehemaligen Tivoligelände als auch der Verkehr der südlichen
Randbebauung des neuen Tivoli abgewickelt werden wird.
Untersuchung der
Netzvariante Sperrung Soerser Weg
Mit dem
Verkehrssimulationsmodell der Stadt Aachen wurde eine Netzvariante „Sperrung
Soerser Weg„ untersucht. Mit Hilfe des Verkehrssimulationsmodells ist es
möglich, zu prognostizieren, wohin sich die Fahrten, die durch eine Sperrung
verdrängt werden, verlagern würden.
Verkehrsbelastungen Kfz/Tag
für die Netzvariante „Sperrung Soerser Weg“
Im Modell ergeben sich
folgende Effekte:
Veränderung der Verkehrsbelastung in Kfz/Tag
·
Eulersweg +2000
·
Krefelder
Straße +2200
·
Strüverweg + 700 bis
800
·
Purweider
Weg + 700 bis 800
·
nördl.
Soerser Weg -
4600
·
südl.
Soerser Weg -
1300
·
Merowinger
Straße +/- 0
Der größte Teil des
Verkehrs benutzt als Alternativstrecke die Route Soerser Weg – Eulersweg –
Krefelder Straße. Die Menge an Fahrzeugen die von dieser Strecke zusätzlich
aufgenommen werden kann, ist jedoch begrenzt durch die Kapazität des
Knotenpunktes Eulersweg/Krefelder Straße. Hier entstehen bereits heute aufgrund
von Leistungsfähigkeitsüberschreitungen in der nachmittäglichen
Hauptverkehrszeit lange Rückstaus (insbesondere im Prager Ring). Es ist davon
auszugehen, dass beim heutigen Ausbauzustand dieses Knotens maximal 2000
zusätzliche Fahrten aus dem Eulersweg und in den Eulersweg abwickelbar sind.
Aufgrund der begrenzten
Leistungsfähigkeit des Knotenpunktes Eulersweg/Krefelder Straße weicht ein Teil
des durch die Sperrung des Soerser Weges verdrängten Verkehrs auf die Achse
Ferber Berg - Strüver Weg – Purweider Weg aus. Auf dieser Achse nimmt der
Verkehr um 500 bis 1000 Kfz pro Tag zu.
Der Soerser Weg wird besonders im
nördlichen Abschnitt spürbar entlastet. Für die Merowingerstraße ergeben sich
keine Veränderungen.
Verkehrsberuhigungsmaßnahmen
Verschiedene
Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung wurden in der Vergangenheit bereits umgesetzt.
Dies sind im Einzelnen:
·
Abstufung
der Landesstraße Soerser Weg zur Gemeindestraße
·
Änderung
der Vorfahrt Soerser Weg/Eulersweg
·
Einführung
der Tempo 30-Zonen-Regelung
·
Änderung
der Parkordnung
·
Anlegen
von Baumtoren in der Ausserortsstrecke
·
Umsetzung
der Rechts-vor-Links-Regelung
Nachstehende Einzelmaßnahmen sind bereits geplant:
·
Umgestaltung
der Einmündung Eulersweg
Zur Verdeutlichung des
Verlaufs der Landesstraße L244 (nördlicher Soerser Weg/Eulerweg) und zur
Verbesserung des Fahrkomforts im Zuge der Landesstraße soll der Streckenverlauf
gegenüber heute durch einen großzügigeren Kurvenradius verändert werden. Die
Unterordnung des einmündenden südlichen Soerser Wegs stellt sich damit
zukünftig klarer dar.
·
Ausbau
der Fußwege entlang Purweider Weg
·
Abstufung
von Purweider Weg und Strüver Weg zur Gemeindestraße
Weitere
Maßnahmen sind denkbar:
Der Abbau
der Signalanlage am Knoten Purweider Weg/ Soerser Weg/ Merowingerstraße bzw.
die Einführung einer Rechts-Vor-Links-Regelung wurde bereits geprüft und
politisch beraten. Er scheiterte an der Problematik der Schulwegsicherung an
dieser Stelle.
Als
Alternative zum vollständigen Abbau der LSA kommt der Einsatz einer sogenannten
Rot-Dunkel-Schaltung mit Fußgänger-Anforderung in Frage. Die Anlage steht
hierbei im Ruhezustand auf Rot für die Fußgänger und Dunkel für den
Kfz-Verkehr. Nach Betätigung der Fußgängerdrucktasten erhält der Kfz-Verkehr
(nach 2 minütiger Gelbzeit) Rot und der Fußgänger Grün.
Auch das
Anlegen eines Minikreisverkehrs mit überfahrbarer Mittelinsel analog zum
Kreisverkehr an der Kreuzung Horbacher Straße/Bankerfeldstraße wäre eine mögliche Ausbauvariante an
dieser Stelle.
Zur
deutlicheren Kennzeichnung der rechts-vor-links geregelten Einmündungen wäre es
denkbar, Wartelinien aufzubringen. In wie weit dies sinnvoll ist, muss im
Einzelfall geprüft werden. Sollten Wartelinien markiert werden, scheidet die
gleichzeitige Verwendung von Gefahrzeichen nach Z 102 StVO aus.
Die Wiederholung der
geschwindigkeitsregelnden Zeichen innerhalb einer Zone ist
straßenverkehrsrechtlich nicht zulässig.
Kreisverkehr Horbacher Straße/Bankerfeldstraße
Darüber hinaus sollten weitere punktuelle Verkehrsberuhigungsmaßnahmen in Erwägung gezogen werden. In Frage kommen punktuelle Einengungen, Pflasterkissen, Bodenschwellen aus Kunststoff, spezielle Straßenbeläge u.a.
Bodenschwellen aus Kunsstoffelementen wurden bisher in Aachen nicht eingesetzt.
Pflasterkissen mit Busschleuse in Vaals
Baumtor mit akustischer Bremse Schutzelter Straße
Bremsschwellen aus Kunststoff
Fazit und weitere Schritte
Eine
Sperrung des Soerser Weges hat eine Mehrbelastung des Strüver Weges und des
Purweider Weges zur Folge. Damit ergäben sich negative Auswirkungen für diesen
ohnehin höher belasteten Straßenzug. Es ist nicht sinnvoll, den Soerser Weg auf
Kosten des Purweider und Strüwer Weges zu entlasten.
Gegen
eine Sperrung spricht weiterhin, dass sowohl Soerser Weg als auch Purweider Weg
und Strüwer Weg regionale Verbindungsfunktionen haben und auch zukünftig haben
werden.
Der
Wunsch, den Durchgangsverkehr weiter zu reduzieren, ist nachvollziehbar. Die
Umsetzung verkehrsberuhigender Maßnahmen zur Verdrängung des Durchgangsverkehrs
und zur Senkung des Geschwindigkeitsniveaus sollte geprüft und als
Maßnahmenpaket dem Fachausschuss zum Beschluss vorgelegt werden.
Anregungen des
Soerser Forums
Das vom Soerser Forums erarbeitete „Verkehrskonzept Ortskern Soers“ wurde der Verwaltung im Rahmen eines Termins am 26.03.2008 vorgestellt und intensiv diskutiert. Die darin enthaltenen Anregungen werden im Zuge der weiteren Bearbeitung im Detail geprüft.
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