Entscheidungsvorlage - FB 51/0161/WP16

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Beschlussvorschlag:

  1. Der Kinder – und Jugendausschuss empfiehlt dem Schulausschuss, den weiteren Ausbau der OGS Betreuung für das Schuljahr 2012/2013 zu beschließen
  2. Der Schulausschuss beschließt den Ausbau der OGS Betreuung für das Schuljahr 2012/2013

 

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Erläuterungen

Erläuterungen:

1. Ausgangslage 

 

Der Erfolg für die Offene Ganztagschule in Aachen setzt sich gleichbleibend fort. Der Trend, dass  immer mehr Eltern einen OGS Platz für ihre Kinder benötigen, ist ungebrochen. Der Erfolg für die Kinder, Eltern, Lehrer und das pädagogische Personal lässt sich auf die ausgesprochen hohe Qualität der pädagogischen Arbeit vor Ort zurückführen. Die Kinder besuchen die OGS sehr gerne. Sie werden in ihrer Gesamtpersönlichkeit gefördert und gefordert. Die Eltern können Familie und Beruf miteinander vereinbaren. Es zeigt sich, dass die Zusage eines OGS Platz für die Eltern eine hohe Bedeutung hat und immer mehr zur Grundvoraussetzung bei der Schulauswahl für ihr Kind wird.

Der schulische Bereich im Vormittag und der pädagogische Bereich im Nachmittag wachsen immer mehr zusammen. Die von der Landesregierung in Auftrag gegebene wissenschaftliche Begleituntersuchung zur Kooperation im Ganztag bestätigt diesen Trend landesweit.

Ein Beispiel der engen Zusammenarbeit des schulischen Bereichs im Vormittag und des pädagogischen Bereichs im Nachmittag ist die im Schuljahr 2011/2012 erfolgte Einrichtung einer 1. offenen  Ganztagsklasse an der Katholischen Grundschule Passstraße der Stadt Aachen.

Aus der OGS – Konferenz auf städteregionaler Ebene heraus wurden Empfehlungen zu den Themen „ Kommunikation und Kooperation“ und „Lernzeiten“ entwickelt und in der gemeinsamen Sitzung des Kinder – und Jugendausschuss und des Schulausschuss am 27.03.2012 sehr begrüßt und zustimmend zur Kenntnis genommen. Die vorliegenden Empfehlungen sollen zu einer verbindlichen Festlegung der Strukturen der Zusammenarbeit aller Beteiligten beitragen. Das langfristige Ziel der OGS – Konferenz auf städteregionaler Ebene ist, eine flächendeckend hochwertige und vergleichbare Qualität der Offenen Ganztagsschulen in der StädteRegion Aachen zu entwickeln.

 

In Aachen gibt es im laufenden Schuljahr 2011/2012 insgesamt 4027 OGS Plätze an 35 Grund – und 4 Förderschulen. Das entspricht einer Versorgungsquote von 52%, ohne Domsingschule - gebundener Ganztag und ohne Übermittagsangebote an diversen Grundschulen. Dies bedeutet, dass die Betreuung, Erziehung und Bildung von Grundschulkindern über den Unterricht hinaus in Aachen inzwischen der Regelfall ist.

 

Unterschieden wird zwischen

 

OGS an Förderschulen

OGS an Regelschulen

Brennpunkt OGS

 

 

 

 

 

 

 

 

2. Ergebnis der Bedarfsermittlung für das Schuljahr 2012/ 2013

Bis Mitte März 2012 ermittelte der Fachbereich Kinder, Jugend und Schule den Bedarf von OGS Plätzen an allen Schulen im Primarbereich in Aachen für das Schuljahr 2012/2013.

 

2.1 Förderschulen

Folgender Bedarf an OGS Plätzen besteht für das Schuljahr 2012/2013 an Förderschulen in Aachen

 

 

Schule

Bedarf Schuljahr 2012/ 2013 Kinder mit Sonderpädagogischen Förderbedarf

(SpFb)

Förderschule Am Kurbrunnen

22

Förderschule am Rödgerbach

36

Förderschule Beginenstraße

42

Förderschule Walheim

33

Summe aller Plätze in Förderschulen

133

 

Summe der Veränderungen zu 2011/ 2012

-1

 

= steigender Bedarf

= gleichbleibender Bedarf

= sinkender Bedarf

Für das Schuljahr 2012/2013 besteht für 133 Kinder an Förderschulen OGS Bedarf. Im Schuljahr 2011/2012 wurden, am Stichtag, dem 1. Schultag nach den Herbstferien, 134 OGS Plätze an Förderschulen im Primarbereich benötigt.

Im Zusammenhang mit der Zunahme des gemeinsamen Unterrichts und der Ausweitung der integrativen Lerngruppen an Regelschulen verzeichnen die Förderschulen einen erheblichen Rückgang an Schülerzahlen. Die Verwaltung erarbeitet zurzeit den neuen Schulentwicklungsplan für den Bereich der Förderschulen, der dem Schulausschuss ebenfalls in der Sitzung am 10.05.2012 vorgelegt werden soll. Im Unterschied zu der grundsätzlich steigenden Nachfrage an OGS Plätzen zeigt sich, dass bei den Förderschulen zunehmend mehr Eltern die Beschulung ihres Kindes an einer Regelgrundschule mit gemeinsamen Unterricht wünschen. Dies zieht einen sinkenden Bedarf an OGS Plätzen an Förderschulen nach sich.

 

2.2 Regelschulen

Folgender Bedarf an OGS Plätzen besteht für das Schuljahr 2012/2013 an Regelgrundschulen in Aachen

 

Schule

Bedarf

Schuljahr

2012 / 2013 Kinder ohne SpFb *

Bedarf Schuljahr 2012/2013

Kinder mit SpFb*

Bedarf Schuljahr

2012 / 2013

Gruppen

auf –

oder abgerundet

Veränderungen zum Schuljahr

2011/ 2012

Gruppen

 

 

 

Ohne

SpFb *

Mit

SpFB *

 

EGS Annaschule

108

8

4,5

0.5

+1,0    ohne SpFb

+0,5     mit   SpFb

GGS Am Haarbach

135

-

5,5

-

+ 0,5   ohne SpFb

GGS Am Höfling

123

17

5

1,5

=

GGS Am Lousberg

133

8

5,5

0,5

=

GGS Brühlstraße

100

-

4

-

=

GGS Driescher Hof

100

18

4

1,5

+ 0,5   mit     SpFb

GGS Gerlachstraße

132

-

5,5

-

+ 0,5   ohne   SpFb

GGS Gut Kullen

125

18

5

1,5

- 0,5   ohne SpFb

GGS Kronenberg

20

-

1

-

- 0,5   ohne  SpFb

GGS Laurensberg

150

-

6

-

=

GGS Oberforstbach

100

-

4

-

+1,0 ohne SpFb

GGS Richterich

125

-

5

-

=

GGS Schönforst

96

19

4

1,5

+ 0,5 ohne SpFb

GGS Vaalserquartier

200

-

8

-

=

GGS Wahlheim

125

-

5

-

+ 0,5   ohne SpFb

KGS Am Fischmarkt

118

-

4,5

-

+ 0,5   ohne SpFb

KGS Am Römerhof

142

-

5,5

-

=

KGS Auf der Hörn

100

-

4

-

+ 0,5   ohne SpFb

KGS Barbarastraße

45

2

2

0,5

+ 0,5 ohne SpFb

KGS Beeckstraße

87

12

3,5

1

+ 0,5   ohne SpFb

KGS Bildchen

84

12

3,5

1

+ 0,5   ohne SpFb

KGS Birkstraße

125

-

5

-

=

KGS Düppelstraße

111

21

4,5

2

=

KGS Feldstraße

88

7

3,5

0,5

=

KGS Forster Linde

135

-

5,5

-

+ 0,5   ohne SpFb

KGS

Hanbrucher Straße

144

-

6

-

+ 0,5   ohne SpFb

KGS Horbach

44

-

2

-

=

KGS Luisenstraße

87

-

3,5

-

=

KGS Marktschule

150

8

6

0,5

+ 0,5   ohne SpFb

KGS Mataréstraße

100

-

4

-

=

KGS Michaelsbergstr.

115

15

4,5

1,5

+ 0,5   ohne SpFb

+ 0,5 mit SpFb

KGS Passstraße

146

13

6

1

=

KGS Verlautenheide

98

-

4

-

+ 0,5 ohne SpFb

Montessori-Schule

Mataréstraße

75

12

3

1

=

Reumontschulen

177

10

7

1

+1,0 ohne SpFb

+0,5 mit SpFb

Montessori- Schule Eilendorf

45

12

2

1

+2,0 ohne SpFb

+1,0 mit SpFb

Summe aller Plätze an

Regelschulen

3988

212

161,5

18

 

Summe der Veränderungen zu 2011 / 2012

+ 249

+63

+11

+ 3

+11,00 ohne SpFb

+ 3,00  mit    SpFb

 

= steigender Bedarf

= gleichbleibender Bedarf

= sinkender Bedarf

*   SpFb heißt „Kinder mit Sonderpädagogischen Förderbedarf“

 

Für das Schuljahr 2012/2013 sind 3988 OGS - Plätze an Regelrundschulen gegenüber 3741 OGS - 

Plätzen im Schuljahr 2011/ 2012 erforderlich. Bezugnehmend auf die angemeldeten Kinder am Stichtag, dem 1. Schultag nach den Herbstferien 07.11. 2011 handelt sich um einen Zuwachs von 247 OGS Plätzen.

Die Plätze mit Sonderpädagogischem Förderbedarf an Regelgrundschulen erhöhen sich gegenüber dem Schuljahr 2011/2012 von 152 Plätzen auf 212 Plätze. Dies ist ein Zuwachs von 60 Plätzen gegenüber dem Vorjahr, bezogen auf die angemeldeten Kinder am Stichtag.

 

  1. Ausblick

An folgenden 18  Schulen hat sich der Bedarf nicht oder nur geringfügig verändert:

 

Förderschule am Rödgerbach

Förderschule Beginenstraße

Förderschule Walheim

GGS Am Höfling

GGS Am Lousberg

GGS Brühlstraße

GGS Laurensberg

GGS Richerich

GGS Vaalserquartier

KGS Am Römerhof

KGS Birkstraße

KGS Düppelstraße

KGS Feldstraße

KGS Horbach

KGS Luisenstraße

KGS Mataréstraße

KGS Passstraße

Montessori – Schule Mataréstraße ( Aufgrund der beengten räumlichem Situation kann die Gruppenstärke nicht erhöht werden. Es wird auf Seite 9, Abs.5 der Vorlage verwiesen)

 

An der Förderschule Kurbrunnenstraße sinkt die Schülerzahl und damit der Bedarf an OGS Plätzen um eine halbe Gruppe.

An der GGS Kronenberg sinkt im Zusammenhang mit der auslaufenden Schließung der Grundschule der Bedarf an OGS Plätzen für das Schuljahr 2012/2013 um eine halbe Gruppe. An der GGS Gut Kullen sinkt der Bedarf an OGS Plätzen ohne SpFb um eine halbe Gruppe. Dies wird Schwankungen im Bereich der Anmeldezahlen zugerechnet.

 

Der derzeit gültige Schulentwicklungsplan Primar sieht den Ausbau der OGS im Primarbereich nur im Bestand vor. Die Verwaltung hat den Raumbedarf für den weiteren Ausbau der OGS Plätze ermittelt und geprüft, wie der notwendige Raumbedarf für zusätzliche OGS Plätze kostengünstig gedeckt werden kann.

 

An folgenden  18  Schulen kann der gestiegene Bedarf an OGS Plätzen im Bestand umgesetzt werden:

 

EGS Annaschule

GGS Am Haarbach

GGS Driescher Hof

GGS Gerlachstraße

GGS Oberforstbach

GGS Schönforst

GGS Walheim

KGS Am Fischmarkt

KGS Auf der Hörn

KGS Barbarastraße

KGS Beeckstraße

KGS Bildchen

KGS Forster Linde

KGS Hanbrucher Straße

KGS Marktschule Brand

KGS Michaelsbergstraße

KGS Verlautenheide

Reumontschulen

 

In diesen Schulen kann dem gestiegenen Bedarf durch Anschaffung von flexiblen

Möbelsystemen zur multifunktionalen Nutzung der OGS Räume Rechnung getragen werden. Es werden zahlreiche kreative Lösungen entwickelt und auf die Bedürfnisse der Kinder während des Unterrichts und der außerunterrichtlichen Zeit abgestimmt.

 

In nahezu allen Schulen mit OGS hat sich die Zusammenarbeit zwischen Vormittag und Nachmittag so entwickelt, dass die Klassenräume multifunktional genutzt werden, insbesondere für die Lernzeiten. Auch die OGS Räume werden im Vormittag seitens der Schule z.B. für bestimmte Unterrichtseinheiten oder die individuelle Förderung von Schülern genutzt, sodass das vorhandene Raumprogramm immer besser genutzt wird.

 

Ergänzend zu kreativen Raumkonzepten werden in einigen OGS gemeinsame pädagogische Konzepte entwickelt, die es erlauben, dass z. B. ein Team aus Klassenlehrerin oder Klassenlehrer  und Erzieherin oder Erzieher gebildet wird. Dieses ist hauptverantwortlich für eine Klasse /  OGS Gruppe von Kindern. Diese enge Zusammenarbeit aller Beteiligten stärkt, insbesondere für die Kinder, die Qualität der ganzheitlichen Erziehung, Bildung und Betreuung im Gesamtsystem.

Im Schuljahr 2011/2012 ist es gelungen für eine 1. Klasse an einer Grundschule die 1. offene Ganztagsklasse in der Stadt Aachen einzurichten. Die Rückmeldungen aller Beteiligten gestalten sich positiv. Die Fortschreibung des gemeinsamen Konzepts der offenen Ganztagsklasse sieht für das neue Schuljahr die Ausweitung auf mindestens eine 2. offene Ganztagsklasse vor.

Schüler, Eltern, Lehrer und das pädagogische Personal der OGS erleben durch die offene Ganztagsklasse  wesentlich mehr Ruhe im Gesamtsystem und damit für die Kinder bessere Möglichkeiten sich zu konzentrieren.

 

In der Montessori - Schule Mataréstraße liegt eine beengte und sehr schwierige räumliche Situation vor. Im Bestand ist eine Erweiterung nicht möglich und ein Ausbau aus Kostengründen derzeit nicht vertretbar. Im Gesamtzusammenhang  wird im Rahmen des Schulentwicklungsplans Primar, der voraussichtlich im Herbst 2012 vorgelegt wird, überprüft, welche alternativen Lösungen möglich sind. Für das Schuljahr 2012/2013 können daher aufgrund der räumlichen Problematik  nur 3 Regelgruppen und 1 Gruppe für Kinder mit Sonderpädagogischen Förderbedarf aufgenommen werden. Es stehen ca. 40 Kinder auf der Warteliste.

 

Im Dezember 2010 wurden zusätzliche Raumbedarfe für die KGS Am Fischmarkt und die GGS Walheim aufgezeigt.

In der KGS Am Fischmarkt werden die vorhandenen Räumlichkeiten multifunktional genutzt und durch Anschaffung von flexiblen Möbelsystemen optimiert.

In der GGS Walheim kann für die erwartete zusätzliche halbe OGS Gruppe im Bestand eine Lösung angeboten werden.

 

Die Montessori – Grundschule – Eilendorf hat beantragt, im Schuljahr 2012/2013 mit 2 Regelgruppen und einer Gruppe für Kinder mit Sonderpädagogischen Förderbedarf in den OGS Betrieb zu starten. Hierzu wird auf die gesonderte Vorlage verwiesen.

 

 

  1. Vorschlag der Verwaltung

 

Im Hinblick auf den benötigten Raumbedarf für zusätzliche OGS Plätze sind im HH 2012 ff für Baumaßnahmen und Ausstattung in Höhe von jährlich 1,7 Mio € eingestellt.

Die Verwaltung schlägt daher vor, die OGS Plätze entsprechend dem ermittelten Bedarf für das Schuljahr 2012 / 2013 auszubauen. Im Haushaltplan 2012 ff sind hierfür bei folgenden Positionen ausreichende Mittel  wie folgt  vorgesehen:

 

PSP-Element

Kostenart

Bezeichnung PSP-Element

Bezeichnung Kostenart

HhJahr 2012

HhJahr 2013

4-030101-807-5

52790000

OGS

Besondere Verw- und Betriebsaufwendungen

6.445.400 €

7.125.000 €

4-030106-907-2

52790000

OGS

Besondere Verw- und Betriebsaufwendungen

596.300 €

596.300 €

 

Gesamt

7.041.700 €

7.721.300 €

 

 

PSP-Element

Kostenart

Bezeichnung PSP-Element

Bezeichnung Kostenart

HhJahr 2014

HhJahr 2015

4-030101-807-5

52790000

OGS

Besondere Verw- und Betriebsaufwendungen

7.804.600 €

8.484.600 €

4-030106-907-2

52790000

OGS

Besondere Verw- und Betriebsaufwendungen

596.300 €

596.300 €

 

Gesamt

8.400.900 €

9.080.900 €

 

 

 

 

 

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Auswirkungen

finanzielle Auswirkungen

 

investive Auswirkungen

Ansatz

 

Fortgeschriebener

Absatz

Ansatz

 

fortgeschriebener Ansatz

Gesamt-

bedarf (alt)

Gesamt-

bedarf (neu)

Einzahlungen

0

0

0

0

0

0

Auszahlungen

0

0

0

0

0

0

Ergebnis

0

0

0

0

0

0

+ Verbesserung /                                        -Verschlechterung

0

0

 

 

Deckung ist gegeben / keine ausreichende Deckung vorhanden

Deckung ist gegeben / keine ausreichende Deckung vorhanden

 

konsumtive Auswirkungen

Ansatz

2012

fortgeschriebener Ansatz

Ansatz

2013ff

fortgeschriebener Ansatz

Folgekosten
(alt)

Folgekosten
(neu)

Ertrag

 

 

 

 

 

 

Personal-/Sachaufwand

7.041.700

7.041.700

25.203.100

25.203.100

0

0

Abschreibungen

0

0

0

0

0

0

Ergebnis

0

0

0

0

0

0

+ Verbesserung /                                        -Verschlechterung

0

0

 

 

Deckung ist gegeben

Deckung ist gegeben

 

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