Kenntnisnahme - E 49.5/0071/WP16
Grunddaten
- Betreff:
-
Sachstand Kulturwirtschaftliches Gründerzentrum e.V.
- Status:
- öffentlich (Vorlage für Öffentlichkeit freigegeben)
- Vorlageart:
- Kenntnisnahme
- Federführend:
- Kulturservice
- Verfasst von:
- Irit Tirtey, Manfred Sicking
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
---|---|---|---|---|
●
Erledigt
|
|
Betriebsausschuss Kultur
|
Kenntnisnahme
|
|
|
30.08.2012
| |||
●
Erledigt
|
|
Ausschuss für Arbeit, Wirtschaft und Wissenschaft
|
Kenntnisnahme
|
|
|
19.09.2012
|
Beschlussvorschlag
Beschlussvorschlag Betriebsausschuss Kultur:
Der Betriebsausschuss Kultur nimmt die Ausführungen der Verwaltung zum Sachstand des kulturwirtschaftlichen Gründerzentrums zustimmend zur Kenntnis.
Beschlussvorschlag Ausschuss für Arbeit, Wirtschaft und Wissenschaft:
Der Ausschuss für Arbeit, Wirtschaft und Wissenschaft nimmt die Ausführungen der Verwaltung zum Sachstand des kulturwirtschaftlichen Gründerzentrums zustimmend zur Kenntnis.
Erläuterungen
Erläuterungen:
Im Jahr 2004 hat das Gründerzentrum Kulturwirtschaft e.V. eröffnet. Eine Anlaufstelle für
Gründer und Akteure aus der Kultur- und Kreativwirtschaft, welches sich mit seinem
zukunftsweisenden Beratungskonzept innerhalb kürzester Zeit bei den Kulturschaffenden in
und um Aachen etablierte und mittlerweile als Best-Practice-Beispiel überregional und
international Aufmerksamkeit erhält.
Die Weiterentwicklung des Themas Kultur- und Kreativwirtschaft in Aachen fand ihren
Ausdruck in der Erstellung des ersten Kulturwirtschaftsberichtes für Aachen, welcher einen
wertvollen Beitrag zur strategischen Ausrichtung der Stadt Aachen und des
GründerZentrums Kulturwirtschaft e.V. in diesem Themenfeld leistete. Ferner bestätigt er die
Potentiale der Kulturwirtschaft in Aachen ebenso, wie die Aktualisierung dieses Berichts im
Jahr 2008 (vgl. Kulturwirtschaft in Aachen, Potenziale einer Stadt, GründerZentrum
Kulturwirtschaft e.V. 2008).
Auch auf nationaler Ebene gewinnt das Thema Kultur- und Kreativwirtschaft immer mehr an
Bedeutung. Die Bundesregierung erfasst die Kultur- und Kreativwirtschaft (KKW) seit dem
Jahr 2008 und hat mit der Initiative Kultur- und Kreativwirtschaft die zweite Neuerung
geschaffen. Die Initiative Kultur- und Kreativwirtschaft befasst sich mit
Rahmenbedingungen und Unterstützungsdienstleistungen, die einen positiven Einfluss auf
die Entwicklung der KKW ausüben. Als Ergebnis wurde im Jahr 2010 das
Kompetenzzentrum Kultur- und Kreativwirtschaft des Bundes gegründet, welches in acht
Regionen in Deutschland Orientierungsberatungen anbietet. Das Modell Aachen war und
ist hier im Bereich Qualifizierung Vorbild für die Ausgestaltung von Beratungskonzepten für
die KKW (vgl. Endbericht Kultur- und Kreativwirtschaft, BMWI 2009, S. 175, S. 191).
Mit sechs weiteren europäische Städten aus Nord- und Westeruropa hat die Stadt Aachen
und das GründerZentrum Kulturwirtschaft e.V. zudem ein Netzwerk (ECCE) mit dem Ziel
geschaffen, Erfahrungen auf europäischer Ebene auszutauschen und gemeinsam Strategien
zur Förderung kleiner und mittlerer Kultur- und Kreativunternehmen zu entwickeln, die den
Bedürfnissen dieses Wirtschaftssektors gerecht werden und geeignet sind, dessen
Potentiale zu stärken. Dieses Netzwerk besteht mittlerweile seit 2006 und wurde im Jahr
2009 unter dem Titel ECCE Innovation fortgeführt und um zwei weitere Städte erweitert. Ziel
ist es, das Innovationspotential der KKW für andere Wirtschaftsbranchen zu untersuchen
und zu befördern.
Als ein Ergebnis dieser Initiative initiierte das GründerZentrum Kulturwirtschaft e.V.
gemeinsam mit dem Fachbereich Wirtschaftsförderung /Europäische Angelegenheiten und
dem Kulturbetrieb der Stadt Aachen das Interreg IVA Projekt Creative Drive mit einem
Gesamtvolumen von 2,7 Millionen Euro von denen 680.000 Euro auf die Stadt Aachen
entfallen. Die Stadt Aachen ist Lead Partner in diesem Projekt, welches sich mit acht
weiteren Partnern aus der Euregio zum Ziel gesetzt hat, neue Marktmöglichkeiten durch die
Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen für die KKW in Aachen zu erschließen.
Im September 2011 hat das GründerZentrum in Eigenleistung das WERK52 ein
Arbeitsraum und Treffpunkt für Kreative in Aachen- in der Jülicher Straße aufgebaut und
eröffnet. Durch Fach- und Vernetzungsveranstaltungen setzt das Gründerzentrum
Kulturwirtschaft e.V. zudem immer neue Impulse zur Weiterentwicklung des Themas in
Aachen. Dazu wurde mit der offenen Veranstaltung How I met my idea entwickelt und
durchgeführt, bei der es darum geht, das enorme Potential der Kreativwirtschaft in Aachen
und der Euregio Maas-Rhein sichtbar zu machen. How I met my idea bietet Akteuren aus
der Kultur- und Kreativwirtschaft eine Plattform für Ideen, die geteilt und gemeinsam weiter
gedacht werden. Außerdem bieten wir in der Pause und nach der Veranstaltung, Raum für
Austausch und Vernetzung zwischen den verschiedenen Akteuren aus der Region und
darüber hinaus. Am 28.08.2012 ab 19 Uhr findet How I met my idea zum zweiten Mal in der
Bastei statt.
Im Juli 2012 wurde das Team des GründerZentrum durch Christoph Schreckenberg
verstärkt. Zuvor war er als regionaler Ansprechpartner für NRW im Kompetenzzentrums
Kultur- und Kreativwirtschaft des Bundes tätig. Von seiner Beratungserfahrung, der
Vernetzung in NRW und ganz Deutschland sowie seiner offenen und freundlichen Person
können wir nur profitieren!
Mit dem Coaching-Programm Kulturunternehmen! landeten das GründerZnetrum
Kulturwirtschaft kürzlich auf Platz 6 von 60 Best-Practice-Beispielen in Europa. Das in
Brüssel ansässige Beratungsunternehmen KEA European Affairs, spezialisiert auf die
Bereiche Kreativwirtschaft und Kultur, identifizierte im Zuge der Studie Measuring economic
impact of CCIs policies. How to justify investment in cultural and creative assets erfolgreiche
Initiativen und Projekte mit dem Fokus auf die Förderung des Kultur- und Kreativsektors. Der
Erfolg des individuellen Beratungsansatzes für kreative Unternehmer wurde somit auf
europäischer Ebene bestätigt. Die vollständige KEA Broschüre gibt es als Download auf
folgender Website: http://www.keanet.eu/en/pastass.html.
Anlagen
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
---|---|---|---|---|---|
1
|
(wie Dokument)
|
4,1 MB
|