Kenntnisnahme - E 49.5/0071/WP16

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Beschlussvorschlag Betriebsausschuss Kultur:

Der Betriebsausschuss Kultur nimmt die Ausführungen der Verwaltung zum Sachstand des kulturwirtschaftlichen Gründerzentrums zustimmend zur Kenntnis.

 

Beschlussvorschlag  Ausschuss für Arbeit, Wirtschaft und Wissenschaft:

Der Ausschuss für Arbeit, Wirtschaft und Wissenschaft nimmt die Ausführungen der Verwaltung zum Sachstand des kulturwirtschaftlichen Gründerzentrums zustimmend zur Kenntnis.

 

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Erläuterungen

Erläuterungen:

Im Jahr 2004 hat das Gründerzentrum Kulturwirtschaft e.V. eröffnet. Eine Anlaufstelle für

Gründer und Akteure aus der Kultur- und Kreativwirtschaft, welches sich mit seinem

zukunftsweisenden Beratungskonzept innerhalb kürzester Zeit bei den Kulturschaffenden in

und um Aachen etablierte und mittlerweile als Best-Practice-Beispiel überregional und

international Aufmerksamkeit erhält.

Die Weiterentwicklung des Themas „Kultur- und Kreativwirtschaft in Aachen“ fand ihren

Ausdruck in der Erstellung des ersten Kulturwirtschaftsberichtes für Aachen, welcher einen

wertvollen Beitrag zur strategischen Ausrichtung der Stadt Aachen und des

GründerZentrums Kulturwirtschaft e.V. in diesem Themenfeld leistete. Ferner bestätigt er die

Potentiale der Kulturwirtschaft in Aachen ebenso, wie die Aktualisierung dieses Berichts im

Jahr 2008 (vgl. Kulturwirtschaft in Aachen, Potenziale einer Stadt, GründerZentrum

Kulturwirtschaft e.V. 2008).

Auch auf nationaler Ebene gewinnt das Thema Kultur- und Kreativwirtschaft immer mehr an

Bedeutung. Die Bundesregierung erfasst die Kultur- und Kreativwirtschaft (KKW) seit dem

Jahr 2008 und hat mit der „Initiative Kultur- und Kreativwirtschaft“ die zweite Neuerung

geschaffen. Die „Initiative Kultur- und Kreativwirtschaft“ befasst sich mit

Rahmenbedingungen und Unterstützungsdienstleistungen, die einen positiven Einfluss auf

die Entwicklung der KKW ausüben. Als Ergebnis wurde im Jahr 2010 das

Kompetenzzentrum Kultur- und Kreativwirtschaft des Bundes gegründet, welches in acht

Regionen in Deutschland Orientierungsberatungen anbietet. Das „Modell Aachen“ war und

ist hier im Bereich „Qualifizierung“ Vorbild für die Ausgestaltung von Beratungskonzepten für

die KKW (vgl. Endbericht Kultur- und Kreativwirtschaft, BMWI 2009, S. 175, S. 191).

Mit sechs weiteren europäische Städten aus Nord- und Westeruropa hat die Stadt Aachen

und das GründerZentrum Kulturwirtschaft e.V. zudem ein Netzwerk („ECCE“) mit dem Ziel

geschaffen, Erfahrungen auf europäischer Ebene auszutauschen und gemeinsam Strategien

zur Förderung kleiner und mittlerer Kultur- und Kreativunternehmen zu entwickeln, die den

Bedürfnissen dieses Wirtschaftssektors gerecht werden und geeignet sind, dessen

Potentiale zu stärken. Dieses Netzwerk besteht mittlerweile seit 2006 und wurde im Jahr

2009 unter dem Titel ECCE Innovation fortgeführt und um zwei weitere Städte erweitert. Ziel

ist es, das Innovationspotential der KKW für andere Wirtschaftsbranchen zu untersuchen

und zu befördern.

Als ein Ergebnis dieser Initiative initiierte das GründerZentrum Kulturwirtschaft e.V.

gemeinsam mit dem Fachbereich Wirtschaftsförderung /Europäische Angelegenheiten und

dem Kulturbetrieb der Stadt Aachen das Interreg IVA Projekt Creative Drive mit einem

Gesamtvolumen von 2,7 Millionen Euro von denen 680.000 Euro auf die Stadt Aachen

entfallen. Die Stadt Aachen ist Lead Partner in diesem Projekt, welches sich mit acht

weiteren Partnern aus der Euregio zum Ziel gesetzt hat, neue Marktmöglichkeiten durch die

Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen für die KKW in Aachen zu erschließen.

Im September 2011 hat das GründerZentrum in Eigenleistung das WERK52 –ein

Arbeitsraum und Treffpunkt für Kreative in Aachen- in der Jülicher Straße aufgebaut und

eröffnet. Durch Fach- und Vernetzungsveranstaltungen setzt das Gründerzentrum

Kulturwirtschaft e.V. zudem immer neue Impulse zur Weiterentwicklung des Themas in

Aachen. Dazu wurde mit der offenen Veranstaltung „How I met my idea“ entwickelt und

durchgeführt, bei der es darum geht, das enorme Potential der Kreativwirtschaft in Aachen

und der Euregio Maas-Rhein sichtbar zu machen. „How I met my idea“ bietet Akteuren aus

der Kultur- und Kreativwirtschaft eine Plattform für Ideen, die geteilt und gemeinsam weiter

gedacht werden. Außerdem bieten wir in der Pause und nach der Veranstaltung, Raum für

Austausch und Vernetzung zwischen den verschiedenen Akteuren aus der Region und

darüber hinaus. Am 28.08.2012 ab 19 Uhr findet „How I met my idea“ zum zweiten Mal in der

Bastei statt.

Im Juli 2012 wurde das Team des GründerZentrum durch Christoph Schreckenberg

verstärkt. Zuvor war er als regionaler Ansprechpartner für NRW im Kompetenzzentrums

Kultur- und Kreativwirtschaft des Bundes tätig. Von seiner Beratungserfahrung, der

Vernetzung in NRW und ganz Deutschland sowie seiner offenen und freundlichen Person

können wir nur profitieren!

Mit dem Coaching-Programm „Kulturunternehmen!“ landeten das GründerZnetrum

Kulturwirtschaft kürzlich auf Platz 6 von 60 Best-Practice-Beispielen in Europa. Das in

Brüssel ansässige Beratungsunternehmen KEA European Affairs, spezialisiert auf die

Bereiche Kreativwirtschaft und Kultur, identifizierte im Zuge der Studie „Measuring economic

impact of CCIs policies. How to justify investment in cultural and creative assets” erfolgreiche

Initiativen und Projekte mit dem Fokus auf die Förderung des Kultur- und Kreativsektors. Der

Erfolg des individuellen Beratungsansatzes für kreative Unternehmer wurde somit auf

europäischer Ebene bestätigt. Die vollständige KEA Broschüre gibt es als Download auf

folgender Website: http://www.keanet.eu/en/pastass.html.

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Anlagen

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