Kenntnisnahme - A 61/0169/WP15
Grunddaten
- Betreff:
-
AMB-Campus, VerkehrsuntersuchungPräsentation des Verkehrsgutachtens (IGEPA Verkehrstechnik GmbH, Niederzier)
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Kenntnisnahme
- Federführend:
- FB 61 - Fachbereich Stadtentwicklung und Stadtplanung
- Beteiligt:
- FB 60 - Vertrags-, Vergabe- und Fördermittelmanagement
- Verfasst von:
- A 61/30//Dez. III
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Erledigt
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Bezirksvertretung Aachen-Mitte
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Kenntnisnahme
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22.06.2005
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Erledigt
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Mobilitätsausschuss
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Kenntnisnahme
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23.06.2005
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Erläuterungen
Erläuterungen:
Derzeitige städtebauliche und planungsrechtliche Situation
Lage und Größe
Das Plangebiet ist ein 32.000m² großes Teilgrundstück des ca. 52.500m²
großen, als Park genutzten Geländes auf dem Grundstück des ehemaligen
Klinikums. Das Grundstück liegt am südwestlichen Rand der Aachener Innenstadt,
im Übergangsbereich von geschlossener zu offener städtischer Bebauung.
Die Fläche bildet einen Teil des ehemals dicht bebauten Areals des
Aachener Klinikums und wurde nach dem oberirdischen Abbruch dieser Gebäude
Anfang der achtziger Jahre brach liegen gelassen.
Das parkartige Areal bildet gleichzeitig den nördlichen Kopf des
Grünzuges entlang des Kannegießerbaches und der Hermann-Löns-Allee, der sich im
Bereich des Stadtraumes thematisch von Sport- und Kleingartenanlagen über den
Kaiser-Wilhelm-Park bis hin zum Büropark wandelt.
Die angrenzenden Flächen, ebenfalls ehemaliges Klinikgelände, haben durch
ihre sukzessive und teilweise spontan wirkende heutige Bebauung das
Erscheinungsbild eines kleinteilig und locker bebauten Büroparks. Vier
Verwaltungsgebäude unterschiedlichen Alters und Gestaltung, in der
Größenordnung von jeweils etwa 10.000 – 20.000m² sowie eine Cafeteria bilden
den Bestand der AMB Generali. In teilweise zwei- bis viergeschossiger
Höhenentwicklung belegt der Konzern heute insgesamt etwa ein Drittel des
Areals.
Anlass / Ziel und Zweck der Planung
Die AMB Generali Holding AG und die AMB Generali Informatik Services GmbH
haben ihren Geschäftssitz in Aachen auf dem vormaligen Gelände des alten
Aachener Klinikums. Die erfolgte Verlegung von Rechenzentren der
internationalen Konzerngesellschaften der AMB Generali Gruppe nach Aachen hat
zur Entstehung eines der größten und modernsten Rechenzentren Europas auf
diesem Gelände geführt.
Dies zu erreichen war ein wichtiger Schritt zur Sicherung des Standortes
Aachen innerhalb der AMB-Gruppe, auch im Hinblick auf die internationale
Ausrichtung des Konzerns. Als Teil der Weiterentwicklung der Stellung der
AMB-Gruppe ist die Stärkung des Standortes Aachen geplant.
Wichtige Grundlage für den Ausbau des Standortes, ist die Möglichkeit,
die zur weiteren Expansion notwendigen, zusätzlichen Büroflächen in direkter
Nähe zum Bestand schaffen zu können.
Im Neubau sollen überwiegend Büroflächen mit den zugehörigen
Nebennutzflächen, eventuell eine neue Kantine, Schulungsflächen sowie ein
Rechenzentrum realisiert werden.
Aus Sicherheitsgründen wird das Rechenzentrum unterirdisch geplant. Es
ist eine Anbindung an das bestehende Rechenzentrum im Gebäudebestand
vorgesehen.
Das geplante Gesamtvolumen beträgt ca. 32.000m² oberirdische
Bruttogeschossfläche.
Die Errichtung der notwendigen Stellplätze und des geplanten
Rechenzentrums machen eine unterirdische Bebauung in annähernd gleicher
Größenordnung der oberirdischen Bruttogeschossfläche notwendig.
Die untersuchten Varianten liegen bei Grundflächen von ca. 8.000 bis
10.000m². Bei einer Grundstücksgröße von 32.000m² entspricht das einer ober-
und unterirdischen Bebauung bzw. Versiegelung von weniger als einem Drittel.
Das Bauvorhaben soll, dem sich entwickelnden Bedarf der AMB angepasst,
voraussichtlich in 3 Bauabschnitten realisiert werden.
In welchem Rahmen aus Sicherheitsgründen eine Einfriedung der Gebäude und
der angrenzenden Freiflächen erfolgen muss, wird im Laufe der Planungen weiter
konkretisiert werden. Es ist angedacht, den nicht zur Errichtung und
Absicherung der Neubauten benötigten Grundstücksteil zusammen mit den angrenzenden
Grünflächen wieder einer Nutzung als Naherholungsfläche durch die
Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen.
Zur Findung der optimalen Bebauungslösung werden unterschiedliche
Bebauungsvarianten untersucht. Die Untersuchung erfolgt unter verschiedenen Gesichtspunkten.
Neben wirtschaftlichen sowie nutzungs- und ablauftechnischen Interessen
des Bauherrn sowie städtebaulichen, architektonischen und
landschaftsplanerischen Gesichtspunkten, werden natürlich in diesem sensiblen
Bereich besonders die ökologischen Belange in besonderer Untersuchungstiefe
betrachtet.
Verkehrserschließung
Stellplätze / Grundstückserschließung
Die notwendigen Stellplätze für die neu errichteten Nutzflächen werden in
einer Tiefgarage unter dem Gebäude untergebracht. Die Haupterschliessung soll
über die Anton-Kurze-Allee erfolgen.
Im Zuge des Neubaus wird die Stellplatzsituation im Bestand der AMB
ebenfalls erneut untersucht. Dies beinhaltet auch die heutige Parksituation in
den angrenzenden Strassen. Eventuell notwendige Maßnahmen zur Verbesserung der
Situation können dann im Zuge des Neubaus getroffen werden.
Erreichbarkeit des Standortes
Der
Standort ist derzeit bereits durch die Buslinie 2 erschlossen. Die Haltestellen
„Goethestrasse“ und Kaiser-Friedrich-Park“ in der Aachener-u.-Münchener-Allee
liegen in unmittelbarer Nähe und werden in den Spitzenverkehrszeiten im
15-Minuten-Takt / Fahrtrichtung bedient. Die Buslinie fährt den zentralen
Bushof an wo sich Umsteigemöglichkeiten mit vielen anderen Buslinien bieten.
Der Aachener Hauptbahnhof,
der sowohl von allen maßgebenden Fernverkehrszügen wie auch Regionalzügen
angefahren wird, liegt vom Standort AMB-Campus fußläufig nur ca. 10 Minuten
entfernt.
Die Bewohner und Anlieger der erweiterten Aachener Innenstadt (innerhalb
des äußeren Ringes) erreichen den Standort über den mittleren bzw. äußeren Ring
und von diesem auf kurzem Wege über die Hohenstaufenallee bzw. Mozartstrasse,
ohne sensible Innenstadtquartiere oder
Wohnsiedlungsbereiche zu belasten.
Aus den Aachener Stadtgebieten außerhalb des Außenrings, den
Nachbarkommunen, dem benachbarten Ausland und dem sonstigen Fernstrassennetz
ist eine optimale Erreichbarkeit über die Autobahnanschlussstellen
AC-Rothe-Erde, AC-Brandt und AC-Laurensberg bzw. über die Radialen B1, B57,
B264 in Verbindung mit dem „äußeren Ring“ und dann ebenfalls auf kurzem Wege
über die Hohenstaufenallee zum Standort hin gegeben.
Aus dem Raumprogramm für das Vorhaben ergibt sich nach erster, grober
Auswertung eine Büronutzfläche von ca. 21.000 m² - 25.000 m² bei einer gesamten
Bruttogeschossfläche von ca. 32.000m². Hieraus resultiert laut
Stellplatzsatzung der Stadt Aachen und unter Berücksichtigung evtl.
Abminderungsfaktoren (z.B. ÖPNV-Erschließung) eine erforderliche Anzahl von ca.
500 – 650 Stellplätzen, woraus sich eine Verkehrserzeugung von ca. 2.000 bis
2.500 Fahrten / Tag ergibt.
Es ist davon auszugehen, dass sich der weitaus größere Anteil der
Zusatzverkehre in Richtung Hohenstaufenallee und Mozartstrasse orientieren bzw.
von dort in den zu untersuchenden Bereich einfahren wird.
Verkehrsgutachten
Zur Untersuchung der verkehrlichen Auswirkungen des Bauvorhabens wird ein
Verkehrsgutachten erstellt. An den betroffenen Knotenpunkten wurden, soweit
diese nicht bereits vorlagen, Zählungen durchgeführt. Der Gutachter
prognostizierte darauf aufbauend die zukünftigen Belastungen im Bereich des
Bauvorhabens. Hierbei wurden auch neue Planungen in der unmittelbaren Umgebung
des Plangebietes, insbesondere das Nahversorgungszentrum Schillerstraße,
einbezogen. Er entwickelte Lösungsvorschläge, die eine reibungslose Abwicklung
des erhöhten Verkehrs ermöglichen.
Das mit dem Verkehrsgutachten beauftragte Büro IGEPA Verkehrstechnik wird
erste Ergebnisse in den Sitzungen der Bezirksvertretung Aachen-Mitte am
22.6.2005 und des Verkehrsausschusses am 23.6.2005 vorstellen.