Kenntnisnahme - FB 02/0068/WP17

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Beschlussvorschlag:

Der Hauptausschuss nimmt den Sachstandsbericht zur ‘AG Wissenschaftsstadt zur Kenntnis.

 

Der Ausschuss für Arbeit, Wirtschaft und Wissenschaft nimmt den Sachstandsbericht zur ‘AG Wissenschaftsstadt‘ zur Kenntnis.

 

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Erläuterungen

Statusbericht ‘AG Wissenschaftsstadt‘

Politischer Auftrag

Am 24. Juni 2015 wurde die Ratsantragsinitiative ‘Wissenschaftsstadt Aachen‘ – bestehend aus sieben Einzelanträgen (1. Wissenschaftsstadt: Nachhaltig bekannt machen; 2. Wissenschaftsstadt: Eine Allianz für Aachens Zukunft; 3. Wissenschaftsstadt: Kultur ist dabei; 4. Wissenschaftsstadt: Uni macht mobil; 5. Wissenschaftsstadt: Aachen baut auf die Hochschulen; 6. Wissenschaftsstadt: Den Campus fördern; 7. Wissenschaftsstadt: Exzellent unterstützen) – von CDU und SPD im Rat der Stadt vorgestellt, gefolgt vom Antragspaket der GRÜNEN ‘Netzwerk Wissen‘, welches dem Rat am 21. Oktober 2015 präsentiert wurde. Darüber hinaus wurden seitens der FDP ebenfalls zwei Einzelanträge gestellt. Somit haben sowohl die Fraktionen von CDU und SPD, die GRÜNE Fraktion, als auch die Fraktion der FDP die Stadtverwaltung im vergangenen Jahr beauftragt, Aachen als Wissenschaftsstadt strukturell und inhaltlich weiterzuentwickeln.

 

AG Wissenschaftsstadt

Organisations- und Arbeitsstruktur

Um auf die Initiative der Politik verwaltungsseitig abgestimmt reagieren zu können, wurde im Verwaltungsvorstand eine Aufgabenverteilung beschlossen. Diese sieht unter anderem vor, dass das Dezernat VI in Federführung die Gründung einer internen ‘AG-Wissenschaftsstadt‘ initiiert und fortlaufend koordiniert. Die AG besteht aus den Dezernaten III, IV, VI, FB 13, E 49, FB 61 und FB 02 und hat die Aufgabe alle relevanten Informationen zum Thema ‘Wissenschaftsstadt Aachen‘ dezernats- und fachbereichsübergreifend zu bündeln und an die Politik weiterzugeben.

Bis zum heutigen Tag hat die Arbeitsgruppe alle zwei bis drei Monate (16.09.15, 15.12.15, 18.03.16, 24.05.16) getagt.

 

Statusbericht Handlungsfelder

1. Wissenschaftsstadt: Nachhaltig bekannt machen

FutureLab 2016
Hochschulen, Fraunhofer-Institute und die F&E-Abteilungen der Unternehmen – Aachen ist nicht nur eine Stadt der Tradition, sondern auch der Innovation, der Wissenschaft. Die ganze Stadt tickt im Rhythmus ihrer Hochschulen, von Forschung und Entwicklung. Das wird unter der neuen Dachmarke ‘Future Lab Aachen‘ sichtbar. Mit großen und kleinen Aktionen und Veranstaltungen zum Thema Wissenschaft, mit altbekannten und neuen Formaten. Seit Januar zeigt der Web-Tageskalender www.futurelab-aachen.de, wie viele und welche wissenschaftlichen Veranstaltungen, die für alle zugänglich sind, es bereits in Aachen gibt. Das Future Lab Magazin ergänzt den Kalender um Spots auf Aktuelles aus der Wissenschaft.

Ein weiteres Basisprodukt des neuen Projektes ‘Future Lab Aachen‘ soll im Herbst präsentiert werden: Der App-basierte Wissenschafts-Guide ‘FLApp‘ – gemeinsam entwickelt von Stadt und dem RWTH Lehrstuhl für Informatik – wird zu markanten Orten der Wissenschaftsstadt Aachen führen und ausgehend davon den städtischen Wissenschaftskosmos anschaulich und allgemein verständlich vermitteln, für Besucherinnen und Besucher ebenso wie für Studierende oder Einwohner.

Future Lab Aachen – Die Gala!, erstmals und sehr erfolgreich am 11. Mai aufgeführt, ein Archimedischer Sandkasten im Sommer, 3D-Pixelmapping auf der Rathausfassade sowie eine Studibühne beim Sep-temberSpecial. Einzelne Leuchtturm-Projekte nehmen unterschiedliche Zielgruppen in den Fokus und werfen als öffentlichkeitswirksam inszenierte Events ein besonderes Licht auf die Stadt der Wissenschaft.

Erstmals machen sich damit alle Aachener Hochschulen und die Stadt in einem gemeinsamen Auftritt und in einem gemeinsam gesteckten Rahmen für die Wissenschaftsstadt Aachen stark – im Jahr 2016 und darüber hinaus.

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Technologiefenster

Das Projekt ‘Technologiefenster‘ steht in unmittelbarem Zusammenhang mit dem politischen Auftrag, Aachen zukünftig stärker als ‘Wissenschaftsstadt‘ nach innen und außen zu vermarkten und so das Thema Wissenschaft und Forschung nachhaltig mit dem Image und der Wahrnehmung Aachens zu verknüpfen.

Die Stadt Aachen beauftragt den Lehrstuhl für Stadtbauwesen und Stadtverkehr mit der Erarbeitung eines erweiterbaren Konzeptes zur Realisierung der Technologiefenster. Das Konzept soll für die Stadt Aachen als Leitfaden dienen, um so mittel- bis langfristig die verschiedenen Technologiefenster im öffentlichen Stadtraum realisieren zu können. Jedes einzelne Fenster soll den Dialog zwischen der Wissenschaft und der Gesellschaft intensivieren. Forschung kann so zu einem eingängigen Benutzererlebnis werden, das nachhaltig Begeisterung für diese auslöst.

Die Technologiefenster sollen in erster Linie als Orte des Erlebens (an Gebäuden, Objekten oder im Boden) präsentiert und durch die jeweiligen Anbieter (z.B. Unternehmen, Forschungseinrichtungen) erstellt und betrieben werden. Sie präsentieren Technologien wie moderne Stadttechnik, geben Einblicke in die Produktion, z.B. von Elektrofahrzeugen und regenerativer Energien oder veranschaulichen neue Technologien wie Hochleistungsrechner, Medizintechnik etc. am Ort der Entwicklung.

Als Konzeptergebnis erhält die Stadt konkrete Aussagen darüber, an welchen Stellen sich welche Technologiefenster als passend erweisen - auch in Abstimmung mit der FutureLap-App; Aussagen dazu, wie die jeweiligen Technologiefenster optisch/haptisch an Ort und Stelle präsentiert werden; sowie eine Checkliste, was bei der Umsetzung der Technologiefenster zu beachten ist.

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2. Wissenschaftsstadt: Eine Allianz für Aachens Zukunft

Wissenschaftsbüro

Ausgehend vom Arbeitsprozess der Strukturkommission Marketing wurde die Frage diskutiert, ob die Weiterentwicklung Aachens zu einer Wissenschaftsstadt zukünftig in einem Wissenschaftsbüro (WB) organisiert werden soll.

Als Arbeitsergebnis wurde von den Teilnehmern festgehalten, dass die Hochschulen und die Wissenschaft prioritäre Themen für Aachen darstellen. Die primäre Zuständigkeit wird dabei von der Strukturkommission bei den Fachbereichen 02 & 13 gesehen. Dabei soll die Vermarktung der Wissenschaftsstadt Aachen durch ein entsprechendes Wissenschaftsmarketing (Entwicklung Leuchtturmprojekte, ÖA) vom Fachbereich Presse & Marketing koordiniert werden. Der Fachbereich Wirtschaftsförderung & Europäische Angelegenheiten soll des Weiteren durch die Aufgabe des Wissenschaftsmanagements dazu beitragen, die bestehenden Netzwerkstrukturen zu pflegen und bei Bedarf zu restrukturieren (siehe Wissenschaftsallianz). Zusätzlich hat er die Aufgabe, einen Beitrag zur inhaltlichen Ausgestaltung der Wissenschaftsstadt Aachen zu leisten.

Mit dem übergeordneten Ziel, Aachen als Wissenschaftsstadt weiterzuentwickeln, geht eine enge Zusammenarbeit der Fachbereiche 02 & 13 einher. Diese wurde bereits intern abgestimmt und wird derzeit konzeptionell ausgearbeitet. In Abhängigkeit zur strukturellen und inhaltlichen Weiterentwicklung Aachens zu einer Wissenschaftsstadt werden mittel- bis langfristig zusätzlicher Mittel als notwendig gesehen.

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3. Wissenschaftsstadt: Kultur ist dabei 

Insbesondere mit Blick auf das FutureLab 2016 haben die Aachener Kultureinrichtungen eine bedeutende Funktion in mehrfacher Hinsicht. Sie kooperieren mit den Hochschulen, sie schaffen neue Formate, sie sind Orte der Vermittlung und der intellektuellen Auseinandersetzung unter besonderer Berücksichtigung des ästhetischen Mehrwerts. So konnte am 11. Mai  2016 die Auftaktveranstaltung zum FutureLab 2016, die ‘FutureLab-Gala‘, erfolgreich in Zusammenarbeit mit dem Theater Aachen präsentiert werden. Durch die entsprechende Infrastruktur und das vorhandene Know-how wurde ein anregender und zugleich unterhaltsamer Aus- und Einblick in die Leistungen der Hochschulen und der Hochschulangehörigen ermöglicht. Nach der ersten Wissenschaftsgala 1997 wiederum eine neue Crossover-Produktion, diesmal in Anwesenheit der Wissenschaftsministerin von Nordrhein-Westfalen.

Auch mit Blick auf eigene Veranstaltungsformate leistet das Dezernat IV inhaltliche Beiträge zum FutureLab 2016. Die Basis der Ausstellungen sowohl in den Museen als auch der Route Charlemagne bildet die wissenschaftliche Haltbarkeit und Überprüfung der Themen. In den Kunstmuseen und auch im Centre Charlemagne und dem Internationalen Zeitungsmuseum wird stets inhaltlich und ausstellungsbezogen mit Partnern aus den Hochschulen kooperiert. Zu erwähnen sind exemplarisch das Projekt von Tim Berresheim sowie das große Mies van der Rohe-Projekt im Herbst 2016, beide im Ludwig Forum. Beispielhaft kann auch die Talkrunde mit dem deutschen Astronauten Thomas Reiter genannt werden, die in Zusammenarbeit mit der FH Aachen im Karlspreis-Rahmenprogramm organisiert wurde. Zudem gibt es auch in diesem Jahr eine Wiederauflage des letztjährigen Streetfestivals auf dem Templergraben. Dieses wird erneut von Stadt und Rotaryclub gemeinsam organisiert und veranstaltet. Der Schwerpunkt wird neben Streetfoodständen auf E-Go-Kart-Rennen liegen. Ein weiteres Großevent ist die geplante Ausstellung ‘Vom fauchenden Fafnir zum Fahrzeug der Zukunft – die Geschichte der Aachener Automobilindustrie‘ im Centre Charlemagne, mit Bezug auf den Preisträger des Jahres 2015, Prof. Dr. Franz Pischinger.

Im Rahmenprogramm zur Karlspreisverleihung 2016 fanden elf Veranstaltungen in Zusammenarbeit mit der RWTH Aachen, der FH Aachen und der Hochschule für Musik und Tank Köln, Abt. Aachen, statt.  Darunter aktuelle Auseinandersetzungen zum Dialog der Religionen und zur derzeitigen politischen Situation in Europa.

In Vorbereitung ist eine Filmreihe in Zusammenarbeit zwischen dem Kulturbetrieb, dem Pressedezernat der RWTH Aachen und dem Cineplex-Kino, Aachen, bei der Science-Fiction Filme im Anschluss an die Vorführung mit Lehrenden auf ihren Bezug zur Forschung in Aachen diskutiert werden sollen. A

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4. Wissenschaftsstadt: Uni macht mobil

Im Rahmen der Verkehrsentwicklungsplanung Aachen fanden Workshops mit Vertretern von RWTH Aachen und FH Aachen statt.

Mit der RWTH Aachen besteht Einvernehmen, dass der bisher vorbildliche Ansatz zur Reduktion von Pkw-Verkehr fortgeführt wird. Der Anteil der Mitarbeiter, die mit dem Pkw zur Arbeit kommen, konnte von 58 % (2011) auf 46 % (2013) reduziert werden. Dies wirkt sich für die RWTH unter anderem positiv hinsichtlich der Stellplatzherstellungsverpflichtung aus. Die RWTH wird weiterhin regelmäßige Mitarbeiterbefragungen zum Mobilitätsverhalten durchführen.

Im Rahmen von CIVITAS DYN@MO wurde ein neues Anreiseinformationssystem zur Erreichbarkeit aller Räume der Hochschule mit allen Verkehrsmitteln online gestellt (http://www.rwth-aachen.de/cms/root/Die-RWTH/~jfye/Mobilitaet/) und ein Leitfaden ‘Mobil an der RWTH‘ für alle bestehenden und neuen Beschäftigten erstellt und ein Mobilitätsmanagement-Handbuch für den Bereich Campus-Melaten erarbeitet. Eine erneute Mitarbeiterbefragung fand im April/Mai 2016 statt. Aus Sicht der Studierenden besteht weiterhin Handlungsbedarf im Busverkehr zu Stoßzeiten und bei den Radverbindungen zwischen den einzelnen Campi.

Mit der FH Aachen fanden zwei Workshops und Gespräche im Zusammenhang mit einem Neubauvorhaben an der Hohenstaufenallee statt. Dabei artikulierte die FH Aachen, dass sie ebenfalls Interesse habe, basierend auf einem noch zu erstellenden Mobilitätskonzept, das Minderungsverfahren für Pkw-Stellplätze der RWTH Aachen anzuwenden. Im April 2016 wurde eine Arbeitsgruppe mit Vertretern von AVV, ASEAG, Stadt und FH Aachen eingesetzt, um einen neuen Vorschlag für ein Job-Ticket an der FH Aachen zu erarbeiten.

An beiden Hochschulen sind im Rahmen von CIVITAS DYN@MO CarSharing- und Pedelec-Verleihstationen im Aufbau.

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5. Wissenschaftsstadt: Aachen baut auf die Hochschulen

Entsprechend dem Ratsantrag, einmal jährlich über die unterschiedlichen Bauvorhaben der Aachener Hochschulen zu berichten, war am 27.08.2015 eine Vorstellung im Planungsausschuss erfolgt (s. Vorlage FB61/0229/WP17). Frau Golubowitsch (Baudezernentin RWTH), Herr Munsch (BLB Aachen) und Herr Dr. Feuerborn (Campus GmbH) hatten über den aktuellen Sachstand berichtet. Anhand von Übersichtsplänen und einer Präsentation wurden die einzelnen Vorhaben, ihre Standorte und der Realisierungszeitpunkt dargestellt (siehe Anlage 1, 2, 3).

Es ist vorgesehen, auch in diesem Jahr über den Fortschritt der baulichen Hochschulentwicklung im Planungsausschuss zu berichten.

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6. Wissenschaftsstadt: Den Campus fördern

Campus West

Aktuell ruht das Bebauungsplanverfahren. Eine Wiederaufnahme des Verfahrens ist für Mitte 2016 geplant. Parallel hierzu ist die Finanzierung des Projektes sicher zu stellen, sowohl vonseiten des BLB`s, als auch vonseiten der Stadt Aachen, die einen finanziellen Beitrag insbesondere zur Erschließung leisten will. Somit ist ein rechtskräftiger Abschluss des B-Plan-Verfahrens sehr wahrscheinlich erst in 2019 möglich. Weitere Themen, die im Zusammenhang mit der Planung diskutiert werden, sind: Realisierung der Brücke am Westbahnhof; mittlere Erschließung des Campusbandes; Festlegungen zur Breite des Campusbandes; Planungen zum Kongressplatz sowie die Realisierung der zwei geplanten Platzfugen; das Parkraumkonzept; die Hochpunkte auf dem Areal sowie die nördliche Erschließung des Campusgeländes (siehe Anlage 4, Folie 5 - 16).

Mit Blick auf den Wohnungsbau wird aktuell das Projekt ‘Guter Hirte‘ realisiert, durch das 300 Wohneinheiten geschaffen werden. Mit weiteren Planungen im direkten Umfeld entstehen mittelfristig insgesamt ca. 800 Wohneinheiten. Die Entwicklung von Wohnen entlang des Campusbandes ist jedoch problematisch, da dieser Bereich einer hohen, beidseitigen Lärmbelastung ausgesetzt sein wird. Im Rahmen des weiteren Verfahrens werden jedoch Lösungsansätze geprüft, da eine Mischung von Wohnen und Arbeiten an diesem Standort gewünscht ist.

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Campus Melaten

Aktuell ist bereits ein Drittel aller neu geplanten Gebäude realisiert bzw. befindet sich aktuell bereits im Bau (siehe Anlage 4, Folie 21 & 22). Allgemein wird der Fortgang der Campusentwicklung sehr positiv bewertet.

Mit Blick auf die gemachten Erfahrungen können für die Planung des Campus West folgende Lehren gezogen werden: Aus Sicht der städtischen Planer ist ein wichtiger Baustein einer nachhaltigen Entwicklung, dass das Thema Wohnen von Anfang an in den Planungen festgesetzt wird. Es gilt dabei zu vermeiden, dass großflächige Monokulturen entstehen. Auch das Thema der Stellplatzsicherung / Parkraumbewirtschaftung muss ihrer Meinung nach im Falle des Campus West frühzeitiger geregelt werden. Des Weiteren ist mit Blick auf die Flächenerschließung die Befahrung durch Schwerlasttransporte besonders zu beachten. Im Falle des Campus Melaten wurde dies nicht in ausreichendem Maße berücksichtigt, sodass, trotz Campus Boulevard, immer wieder Probleme bei solchen Transporten entstehen. Es hat sich in diesem Zusammenhang auch nicht als praktikabel herausgestellt, die Stichstraßen schon komplett auszubauen, bevor die Bebauung der Flächen erfolgt ist. Zum einen müssen immer wieder Bauarbeiten in neu angelegten Straßen ausgeführt werden, was unter anderem auch Probleme mit den Gewährleistungsfristen verursacht, zum anderen werden bereits realisierte Gestaltungselemente wieder entfernt (z.B. Bepflanzung) oder werden ad absurdum geführt (Überbauung des offenen Wassergrabens durch Zufahrten).

Auch aus Sicht der Umweltplanung besteht eine positive Zusammenarbeit mit der RWTH hinsichtlich der vereinbarten bodenkundlichen Baubegleitung und den vertraglich vereinbarten Ausgleichsmaßnahmen. Als wichtiges To-do für 2016 wird die Übertragung der Entwässerungsflächen an die Stadt gesehen.

Bei der Ansiedlung neuer Unternehmen unterstützt die Wirtschaftsförderung verstärkt auf der lokalen und regionalen Ebene. Hier soll konkret das Projekt ‘Campus Network‘ solche Ansiedlungen forcieren. Auch gibt es einen regelmäßigen Austausch mit der Campus GmbH zum Vorhaben ein Inkubationszentrum (Einrichtung zur Unterstützung technologieorientierter, möglichst innovativer Neugründungen und Jungunternehmen) aufzubauen. An dieser Entwicklung bekunden vor allem die angesiedelten Institute ein großes Interesse. Mit Blick auf einen verstärkten Wissenstransfer zwischen den Campusclustern und Unternehmen der Region engagiert sich die Wirtschaftsförderung ebenfalls. Hier wird vor allem zwischen Unternehmen und den entsprechenden Cluster-Center-Managern der Kontakt hergestellt. Auch steht die Wirtschaftsförderung im Austausch mit der Campus GmbH, wenn es um die Entwicklung neuer Cluster geht. Beispielhaft kann hier das Cluster für Schienenfahrzeugtechnik genannt werden („Future Train“). Hier führt die Wirtschaftsförderung Gespräche mit potenziellen Unternehmen, die an einer Entwicklung und späteren Nutzung partizipieren können, z. B. mit der Talbot Service GmbH.

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7. Wissenschaftsstadt: Exzellent unterstützen

Im Januar 2016 ist der von der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) in Auftrag gegebene sog. Imboden-Bericht erschienen. Aufgeteilt in zwei Bereiche, wird zum einen die bisherige Förderphase der Exzellenzinitiative bewertet, zum anderen beinhaltet der Bericht einen inhaltlichen Strukturvorschlag für die Fortsetzung der Exzellenzinitiative.

Die zurückliegende Förderphase wird dabei als sehr erfolgreich bewertet, da sie dazu beigetragen hat, die Spitzenforschung leistungsfähiger Universitäten durch zusätzliche Gelder zu optimieren und so zu einer besseren internationalen Positionierung dieser beizutragen. Auch in Zukunft soll das zentrale Ziel die Stärkung der Spitzenforschung und eine daraus resultierende verbesserte internationale Wettbewerbsfähigkeit sein. Einher mit dieser Fokussierung geht die Reduktion von bisher drei auf künftig zwei Förderlinien: ‘Exzellenzcluster‘ und ‘Exzellenzuniversitäten‘. Der Bereich ‘Graduiertenschule‘ soll demnach nicht weitergeführt werden.

Laut der Bund-Länder-Vereinbarung zur Förderung von Spitzenforschung an Universitäten, kurz ‘Exzellenzstrategie‘, kann in beiden Förderlinien eine Antragstellung durch eine einzelne Universität sowie durch einen Verbund mehrerer Universitäten (Universitätsverbund) erfolgen, die als gemeinsame Antragsteller auftreten, um in einer kooperativen Struktur exzellente Forschung voranzubringen. Universitäten und Universitätsverbünde können weitere Kooperationspartner wie außeruniversitäre Forschungseinrichtungen, Wirtschaft und andere gesellschaftliche Akteure einbeziehen.

Aufgrund der Tatsache, dass die Entscheidung zur Ausgestaltung der neuen Phase und das Ende der laufenden Phase sehr eng beieinanderliegen, soll der Startpunkt der neuen Phase auf 2019 verschoben und somit die aktuelle Laufzeit um zwei Jahre verlängert werden.

Die RWTH hat die Förderung der vergangenen zehn Jahre nutzen können, um sich hervorragend aufzustellen. Dies ist gelungen, weil ihre Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler – gemeinsam mit denen des Forschungszentrums Jülich – herausragende Forschung leisten. Die RWTH wird an diese Leistungen anknüpfen, um durch eine Teilnahme an der nächsten Förderrunde ihren Ruf als international führende Forschungsuniversität zu untermauern.

 

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Anlagen

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