Anhörung - FB 36/0372/WP17

Beschlussvorschlag:

Der Ausschuss für Umwelt- und Klimaschutz nimmt den Umweltbericht zu Kenntnis.

Er empfiehlt dem Planungsausschuss die Integration des Umweltberichtes in die Begründung zum Bebauungsplan  Nr. 977.

Erläuterungen:

Im Zuge der mit  insgesamt vier Bebauungsplänen geplanten Veränderungen im Bereich des Uniklinikums Aachen wurde der Bebauungsplan Nr. 977 aufgestellt, um südlich der Kullenhofstraße Flächen für die Errichtung von Verwaltungsgebäuden sowie für medizinische Einrichtungen und Wohnen im klinischen Zusammenhang planungsrechtlich vorzubereiten.

Da  bisher nur von dem ersten geplanten Gebäude detaillierte Maße und Nutzungen vorliegen, wird der Bebauungsplan als Angebotsbebauungsplan aufgestellt mit der Flächenausweisung als Sondergebiet und der Sicherung der bestehenden zentralen Grünachse im Umfang von ca. 5.000 qm.

Der Bebauungsplan Nr. 977 überlagert den in diesem Bereich schon bestehenden Bebauungsplan

Nr. 592, der im Wesentlichen Wohnnutzung vorsah. Durch diese planungsrechtliche Grundlage sind einige der beurteilten Auswirkungen der neuen Planung im Umweltbericht weniger negativ, als wenn es sich um eine Fläche ohne gültigen Bebauungsplan handeln würde.

Im Ergebnis ist erneut eine deutliche Reduzierung des vorhandenen Baumbestandes  um ca. 75%, festzustellen. Davon sind ca. 60 Bäume gemäß Baumschutzsatzung geschützt; diese können nur in geringer Stückzahl  im Plangebiet kompensiert werden. Auf Grundlage des bestehenden Bebauungsplans 592 wären an dieser Stelle auch schon ca. 30 satzungsgeschützte Bäume zu fällen gewesen.

Unter Einbeziehung der geplanten Neupflanzungen im Bebauungsplan Nr. 977 werden zwar wieder rechnerische 50 % des Ursprungsbaumbestandes erreicht, aber es liegen dennoch ökologische Einbußen vor. Außerdem stellt die zukünftig geringere Zahl der Bäume eine schwächere Ausstattung des Bebauungsplanes dar im Hinblick auf die Bewältigung der Klimafolgen. Das zwischenzeitlich in Bearbeitung befindliche Konzept für zusätzliche Baumpflanzungen kann einen Teil dieses Mangels kompensieren.

Sämtliche anderen Belange des Umweltschutzes (Lärmschutz, Gewässerschutz, Stadtklima)  sind nur in geringem oder mäßigem Umfang betroffen; teilweise kann ihnen mit technischen Maßnahmen begegnet werden.