Entscheidungsvorlage - FB 45/0699/WP17

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Beschlussvorschlag:

  1. Der Kinder-und Jugendausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis.

 

  1. Er beschließt, dem  Antrag des Vereins „Kinder- und Jugendhilfe Driescher Hof e.V.“ zur Durchführung der Sanierungsmaßnahmen inklusive der Anschaffung einer Photovoltaikanlage auf Gewährung eines Zuschusses in Höhe 150.000 Euro.

 

  1. Der Finanzausschuss empfiehlt dem Rat der Stadt Aachen für das Haushaltsjahr 2019 seine Zustimmung zur Verlagerung von Mitteln in Höhe von 75.000 Euro aus dem PSP-Element 5-010608-900-00200-990-1 „emissionsarme Abfallsammeltechnik“ in das PSP-Element 5-060201-800-00200-900-1 „Zuschüsse an frei Träger“ zu geben.

 

  1. Der Rat der Stadt beschließt für das Haushaltsjahr 2019 seine Zustimmung zur Verlagerung von Mitteln in Höhe von 75.000 Euro aus dem PSP-Element 5-010608-900-00200-990-1 „emissionsarme Abfallsammeltechnik“ in das PSP-Element 5-060201-800-00200-900-1 „Zuschüsse an frei Träger“ zu geben.


 

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Erläuterungen

1. Erläuterungen:

Die Offene Tür „D‘ Hof “ im Gebäude Königsberger Str. 7a, stellt mit über 100 Besuchern im Brennpunkt “Stadtteil Driescher Hof“ ein zweites Zuhause für viele Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene dar. Auch für zahlreiche Eltern ist die Einrichtung eine zentrale Anlaufstelle. Sie wurde 1981 mit rund 11.000 m² eigens für die offene Kinder- und Jugendarbeit in Betrieb genommen und ist im Besitz des Vereins „Kinder- und Jugendhilfe Driescher Hof e.V“.

 

An der Attraktivität einzelner Räumlichkeiten, der Ausstattung sowie bei den Außenanlagen hat der Verein in den letzten Jahren mit großem Engagement und mit Hilfe von Projekt- und Spendengeldern gearbeitet.

 

Auf diese Weise konnten in den letzten 3 Jahren unter anderem ein Außenspielturm, ein Tobe-Raum für die Kleineren, eine Calisthenics-Anlage, ein Entspannungsraum, eine moderne Soundanlage in verschiedenen Räumlichkeiten, Modernisierungen im Bereich der Digitalisierung und eine neue Saalbestuhlung usw. finanziert werden.

 

An der „Social Week“ in den Osterferien 2018 mit dem Ziel „Der D-Hof soll schöner werden“ beteiligten sich 20 Aachener Firmen und zahlreiche ehrenamtliche Helfer*innen. Bei dieser Aktion konnten viele kleinere Baustellen bearbeitet werden. Ein großes Problem stellt jedoch das in die Jahre gekommene Gebäude dar, welches durch diese Aktivitäten nicht gelöst werden konnte. Bereits mit Antrag vom 19.02.2009 wurden im Rahmen des Konjunkturpaketes unter anderem Fördermittel zur Substanzerhaltung des Gebäudes beantragt, wie beispielsweise die Sanierung des Daches, die jedoch seitens der Stadt abgelehnt wurden.

 

In den vergangenen Jahren wurden der Offenen Tür „D‘ Hof “ aus dem Stadtjugendplan Position 40 nachfolgende Maßnahmen finanziert:

 

  • 2011: Sanierungsmaßnahmen und Ersatzbeschaffungen für die Räumlichkeiten der Einrichtung: 30.880,41 Euro
  • 2014: Durchführung von brandschutzbedingten Sanierungsmaßnahmen: 16.358,60 Euro
  • 2016: Neuinstallation der Sicherheitsbeleuchtung: 7.620 Euro

 

2. Antragstellung:

Der Verein „Kinder- und Jugendhilfe Driescher Hof e.V.“ beantragt mit Antrag vom 13. November 2019 Fördermittel zur Durchführung der notwendigen substanzerhaltenden Maßnahmen des Gebäudes. Von einem beauftragten Sachverständigenbüro durch den Verein wurde eine Priorisierungsliste erstellt, in der die notwendigen Maßnahmen wie folgt aufgelistet sind:

 

  • Dachsanierung: Das Dach befindet sich im Errichtungszustand.
    Beiliegender Kostenvoranschlag: WMJ Hiemisch Bedachungen GmbH: 132.558,76  Euro

 

  • Austausch der Fenster im Kellergeschoss: Aufgrund der Lage und den entstehenden Zugerscheinungen mit Feuchteeintrag sind Schäden an der Bausubstanz zu erwarten. Beiliegender Kostenvoranschlag: Kochs Fenster und Türen GmbH: 4.981,87 Euro
  • Erneuerung der Deckenverkleidung in Saal und Café: Hier besteht aufgrund der bereits gelösten Elemente Gefahr für die Kinder und Jugendlichen durch sich lösende Holzbretter und Lampen. Erforderlich sind hier eine neue Akustikdecke sowie die Erneuerung der Elektrik und Lampen.
    Beiliegende Kostenvoranschläge: Akustikbau Stollenwerk: 54.339,45 Euro sowie Frings Elektro-Installationstechnik: 18.593,11 Euro
  • Bei den letzten Brandschauen wurde ein zweiter Rettungsweg aus dem Saal moniert. Dieser muss über einen Notausgang realisiert werden. Im Kellergeschoss sammelt sich im Aufzugsschacht Feuchtigkeit.
    Beiliegender Kostenvoranschlag: Schönheit und Quadflieg GmbH: 9.915,97 Euro
  • Die Toiletten im Untergeschoss stammen aus dem Erbauungsjahr und müssen erneuert werden.
    Beiliegender Kostenvoranschlag: Alfons Klein GmbH: 6.077,95 Euro
  • Die Schließanlage der Einrichtung ist ebenfalls über 30 Jahre alt und bedarf einer kompletten Erneuerung.
    Beiliegender Kostenvoranschlag: A. Godding GmbH: 13.420,21 Euro
  • Der Personenaufzug steht aktuell still und muss saniert werden. Als inklusiv arbeitende Einrichtung sollte dieser wieder nutzbar gemacht werden um Barrierefreiheit zu ermöglichen. Beiliegender Kostenvoranschlag: DAT Deutsche Aufzugstechnik GmbH: 35.308,10 Euro
  • Rückbau der Kegelbahn und Wiederherstellung des Raumes
    Kostenschätzung It. Gutachten: 15.000 Euro
  • Diverse Renovierungsarbeiten
    Kostenschätzung It. Gutachten: 32.000 Euro

 

Insgesamt belaufen sich die Kosten für die Gebäudesanierung auf ca. 322.000 Euro. Der Verein ist bemüht im Rahmen der Maßnahme  wirtschaftlich  zumutbare Vorgaben zur Nachhaltigkeit zu berücksichtigen. In diesem Sinne wurde auch eine ökologisch nachhaltige Nutzung der zu sanierenden Dachflächen mittels einer Dachbegrünung oder der Installierung einer Photovoltaikanlage geprüft.  Ergänzend zum Antrag vom 13.11.2019 plant der Verein nunmehr die Installierung einer Photovoltaikanlage, deren Gesamtkosten sich laut Schätzung der STAWAG auf 20.000 Euro belaufen, welche über Drittmittel finanziert werden sollen.  

 

3. Bewertung des Antrages durch die Verwaltung

Die aufgeführten Arbeiten der Priorisierungsliste des Sachverständigenbüros sind aus Sicht der Fachverwaltung zwingend erforderlich. Dennoch wurde aufgrund des Gesamtumfanges der Maßnahmen E 26 gebeten, eine baufachliche Bewertung hinsichtlich Umfang und Kosten vorzunehmen. Das Ergebnis lag zum Zeitpunkt der Vorlagenerstellung noch nicht vor. Es wird mündlich berichtet.

 

 

 

 

Für die offene Kinder- und Jugendarbeit werden funktionale und attraktive Räumlichkeiten benötigt. Zudem sollen die Gebäude hohe energetische und ökologische Wertigkeit besitzen, um somit einen hohen Grad an Wirtschaftlichkeit zu erhalten. Um diesen Anspruch zu genügen, bedarf es regelmäßiger Renovierung und Modernisierungsmaßnahmen.

Das Budget des Vereins reicht derzeit nicht aus, um die dringend erforderlichen Maßnahmen durchzuführen.

Der Betrieb der „ Offenen Tür D‘ Hof“ ist aktuell noch zulässig, jedoch sind die Mängel zu beheben. Andernfalls ist der Betrieb der Einrichtung gefährdet und es droht die Schließung. Dies wäre für die Kinder und Jugendlichen sowie deren Familien in diesem Stadtteil verheerend. Die Einrichtung leistet mit ihren kostenfreien und niedrigschwelligen Angeboten einen unverzichtbaren Beitrag zu mehr Chancengerechtigkeit, Inklusion und gesellschaftlicher Teilhabe für die Kinder und Jugendlichen, denen diese Teilhabe ansonsten verwehrt bleiben würde

 

4. Vorschlag der Verwaltung

Nach Prüfung des umfangreichen Antrags schlägt die Verwaltung vor, dem Antrag auf Gewährung einer Fördersumme in Höhe von 150.000 Euro zu entsprechen. Der Verein hat im Vorfeld der Sitzung signalisiert, dass man sich in der Lage sieht, die restlichen Mittel über Eigen- und Drittmittel darzustellen und damit die notwendigen Arbeiten zügig anzugehen. 
 

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Auswirkungen

Finanzielle Auswirkungen

 

 

JA

NEIN

 

 

x

 

 

 

 

1) 5-060201-800-00200-900-1, SK 78180000

 

 

Investive Auswirkungen

Ansatz

2019

Fortgeschriebener Ansatz 2019

Ansatz 2020 ff.

Fortgeschriebener Ansatz 2020 ff.

Gesamt­bedarf (alt)

Gesamt­bedarf (neu)

Einzahlungen

0

0

0

0

0

0

Auszahlungen

1)10.000

85.000

0

0

0

0

Ergebnis

-10.000

-85.000

0

0

0

0

+ Verbesserung /

- Verschlechterung

-75.000

0

 

 

Deckung durch 5-010608-900-00200-990-1, SK 78650000

Deckung ist gegeben

 

1) 4-060201-940-9, SK 53180000

 

konsumtive Auswirkungen

Ansatz

2019

Fortgeschriebener Ansatz 2019

Ansatz 2020 ff.

Fortgeschriebener Ansatz 2020 ff.

Folgekosten (alt)

Folgekosten (neu)

Ertrag

0

0

0

0

0

0

Personal-/

Sachaufwand

1)10.000

85.000

30.000

30.000

0

0

Abschreibungen

0

0

0

0

0

0

Ergebnis

-10.000

-85.000

-30.000

-30.000

0

0

+ Verbesserung /

- Verschlechterung

-75.000

0

 

 

Deckung durch 4-160101-901-4, SK 44820000

Deckung ist gegeben

 

Die Mittel stehen in Abstimmung mit der Finanzsteuerung aus einem Mehrertrag einer Ausgleichszahlung der Städteregion (PSP-Element 4-160101-904-4, Kostenart 44820000) sowie Minderauszahlung bei PSP-Element 5-010608-900-00200-990-1 „emmissionsarme Abfallsammeltechnik“, Kostenart 78650000 zur Verfügung.

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Anlagen

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