27.08.2024 - 4 Vorstellung des Rings politischer Jugend Aachen

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Beratung

Frau Scheidt begrüßt Frau Raap (Grüne Jugend), Herrn Lindner (Junge Union) und Herrn Neumann (Jusos), die anhand einer Power-Point-Präsentation (s. Anlage zur Niederschrift im Ratsinformationssystem) den neugegründeten Ring politischer Jugend Aachen vorstellen.

 

Frau Scheidt dankt den Vortragenden für die umfangreiche und gute Arbeit. Besonders in der aktuellen Zeit sei es wichtig, dass sich junge Menschen für Politik und Demokratie interessieren würden.

 

Herr Tillmann bedankt sich ebenfalls für den Vortrag und die Arbeit. Er – und hierbei gehe er davon aus, im Namen aller Ausschussmitglieder zu sprechen – habe sich sehr über die Neugründung des RPJ gefreut. Die finanzielle Unterstützung für die Arbeit sei im Rahmen der Haushaltsberatungen einstimmig beschlossen worden. Der Vortrag habe zwei große Schwerpunkte in der Arbeit gut betont: einerseits gelte es, bei jungen Menschen um parteipolitisches Engagement zu werben. Dies könne beispielsweise auch die ehrenamtliche Tätigkeit in kommunalen Gremien sein. Andererseits halte er es, gerade mit Blick auf andere Länder, für ein hohes Gut, dass es in einer Stadt gelinge, sich auch über die Parteigrenzen hinaus über die wichtigen Themen auszutauschen – auch wenn die Diskussionen hierzu teilweise hitzig geführt würden. Dieser gute Austausch könne nur innerhalb einer Demokratie gelingen. Auch wenn er hierbei bewusst eine bestimmte Fraktion ausnehme, könne er diesen guten und demokratiebewussten Austausch auch in Aachen erleben. Er wünscht dem RPJ für die weitere Tätigkeit viel Erfolg. 

 

Herr Török lobt die gute Arbeit des RPJ. Seiner Ansicht nach sei es wichtig, eine Stimme der und für die Jugend aus den Reihen junger Menschen zu haben. Insbesondere mit Blick auf die Besetzung mancher politischer Gremien – auch im Kinder- und Jugendausschuss – könne festgestellt werden, dass diese oftmals von älteren Menschen besetzt wären. Es sei wichtig, dass aus der Jugend auch interessierte Menschen nachrücken würden. Dies könne durch solche Aktionen wie denen des RPJ und engagierten Menschen gelingen. Eine engagierte Jugend könne später auch gute Politiker*innen werden. Besonders Social Media werde von einer Vielzahl undemokratischer Parteien genutzt. Hier könne man die Expertise der Jugend nutzen, um diesen Parteien zu begegnen.

 

Frau van der Meulen drückt ihre positive Überraschung dahingehend aus, dass so viele junge Menschen wöchentlich an den Treffen der Jugendparteien teilnehmen, sich positionieren und aktiv mitarbeiten würden. Sie erkundigt sich danach, ob es auch Kontakte zur Linksjugend gebe.

 

Herr Neumann erläutert, dass sich die Linksjugend vor einem halben Jahr ebenfalls neu gegründet habe. Es liege noch kein formeller Antrag der Jugendpartei zur Aufnahme in den RPJ vor. Da die Linksjugend kein Gründungsmitglied des RPJ sei, benötige es laut Satzung eine einstimmige Zustimmung zur Aufnahme. Parallel erarbeite der RPJ aber bereits einen Musterantrag für die Linksjugend, den diese nutzen könne.

 

Herr Tillmanns dankt ebenfalls für den Bericht. Er sei selbst viele Jahre in der Jugendpartei tätig gewesen. Er betont, dass die drei Vortragenden und der RPJ insgesamt ein wunderbares Beispiel dafür seien, dass junge Menschen mit unterschiedlichen Haltungen und Heimatparteien dennoch gemeinsam arbeiten und gemeinsame Projekte initiieren würden. Dies gelinge auf erwachsener Ebene nicht immer. Zudem bedauere er, dass es immer schwieriger würde, neue Mitglieder zu bekommen, die sich für Themen interessieren. Es sei kaum jemand bereit, die Tätigkeiten weiter zu führen. Die Jugendpolitik sei ein leuchtendes Gegenbeispiel und er hoffe auf einen aktiven RPJ in Aachen. Er sei sicher, dass der KJA die Arbeit gerne positiv begleiten würde und er freue sich auf einen neuen Bericht in einem Jahr.

 

Frau Schmitt-Promny schließt sich den bisherigen Ausführungen an. Sie erkundigt sich danach, wie der RPJ Menschen konkret erreichen würde und sie dazu animieren könne, sich mit den aktuellen Entwicklungen in der Gesellschaft auseinander zu setzen.

 

Frau Raap berichtet, dass es in diesem Sommer eine Vielzahl an 1:1-Gesprächen mit jungen Menschen gegeben habe. Der RPJ sei in der Stadt aktiv auf junge Menschen zugegangen und habe mit ihnen über ihre Ansichten und Probleme gesprochen. Hierfür habe der RPJ gezielt Plätze aufgesucht, an denen sich junge Menschen aufhalten würden. Social-Media-Kanäle seien zwar hilfreich um Reichweite zu generieren und Informationen zu verbreiten. Dennoch benötige es weit mehr als Posts oder Videos, um junge Menschen zu erreichen. Ende 2024 sei auch eine Kampagne geplant mit der Zielrichtung, wie vor Ort Unterstützung für junge Menschen angeboten werden könne, die beispielsweise Nachhilfe oder eine Betreuung in bestimmten Themen benötigen.

 

Herr Lindner ergänzt, dass auch niederschwellige Veranstaltungen konzipiert würden. So finde der monatliche Stammtisch der Jungen Union an Orten statt, wo viele junge Menschen anzutreffen seien, wie beispielsweise in Bars. Der aktuelle Standort liege in der Pontstraße, das funktioniere gut. Auch wenn junge Menschen beispielsweise eine Bar nicht besuchen würden, um gezielt am Stammtisch teilzunehmen, so würden sie dennoch die Präsenz bemerken und dabei erleben, dass die Mitglieder locker und offen seien. 

 

Frau Scheidt regt an, dass sich der RPJ mit den Vertretungen der freien Jugendarbeit im KJA vernetzen könne. Über diesen Weg könnten viele Jugendliche in den Jugendeinrichtungen und Offenen Türen erreicht werden. Klar sei, dass mehr Demokratisierung benötigt werde, der RPJ sei hierfür die richtige Adresse. Sie wünscht allen viel Erfolg für die weitere Arbeit.

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Anlagen

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