21.02.2018 - 4 Vorstellung des Aachener StartUp-Unternehmens '...

Beschluss:
zur Kenntnis genommen
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Beratung

Frau Lang begrüßt den Geschäftsführer von sonah-parking, Herrn Thomas Grimm und seinen Kollegen Herrn Moritz Mierisch. Nach einer kurzen Einführung von Herrn Begaß präsentiert Herr Grimm das Unternehmen sonah-parking. Bei dem zentralen Produkt handelt es sich um ein intelligentes, digitales Parkleitsystem, dessen großer Vorteil insbesondere in einer Reduzierung des Parksuchverkehrs mit den damit verbundenen negativen Begleiterscheinungen wie bspw.  Verkehrsverdichtung und Umweltbelastung liegt. Studien haben ergeben, dass die Innenstädte durch eine Reduzierung des Parksuchverkehrs mit 10% weniger CO2 und 6% weniger NOx belastet werden könnten.

Das System wird derzeit am Blücherplatz in Aachen am Beispiel der dortigen Parkplätze für E-Mobile erprobt. Herr Grimm weist darauf hin, dass der Aufbau der intelligenten Datenbank komplett datenschutzkonform verläuft, da man nicht mit personenbezogenen Daten, sondern komplett mit Metadaten arbeite.      

Über einen Sensor, der zukünftig in einem modularen Ring eingearbeitet wird, lassen sich zudem unterschiedliche Bedarfe abfragen. Ziel soll es sein, das System langfristig Städten kostenfrei zur Verfügung zu stellen. Städte könnten damit auch die Bewirtschaftung des Parkraumes kontrollieren, hohe Nachfrage ergibt dann einen hohen Preis, niedrige entsprechend einen niedrigen. Es geht also nicht nur um ein einfaches Parkleitsystem, sondern um eine bedarfsgerechte Anpassung von Infrastruktur.  In dem Zusammenhang weist Herr Grimm auch auf die sog. Mobilitätsknotenpunkte, dem Zusammentreffen von Bus, Auto, Bahn, Fahrrad, hin, die noch nicht intelligent verknüpft sind.   

Sonah arbeitet auf Entwicklerebene derzeit bereits u.a. mit Siemens und Mercedes zusammen. Herr Grimm lobt die gute Zusammenarbeit in Aachen mit dem Wissenschaftsbüro, der Wirtschaftsförderung und dem DigiHub, wo das Unternehmen seinen Sitz hat.  

 

Die Präsentation wird, in leicht abgeänderter Form, von Herrn Grimm zur Verfügung gestellt.  Frau Lang dankt für die engagierte Präsentation und eröffnet die Diskussion.

 

Herr Adenauer fragt, ob die Nutzung des Systems prinzipiell auch ohne Appglich ist. Herr Grimm weist darauf hin, dass man die bestehende Infrastruktur durchaus nutzen kann. Auch das derzeitige Parkleitsystem könne mit den Daten verbunden werden.

Herr Schwartz fragt, warum man ausgerechnet Aachen als Modellstandpunkt gewählt habe. Herr Grimm entgegnet, dass Aachen ein hohes Maß an Attraktivität besitze und er und seine Kollegen durch das Studium in Aachen hier gut vernetzt sind. Darüber hinaus erfährt das Unternehmen durch den DigiHub  optimale Rahmenbedingungen, auch die Unterstützung durch die Wirtschaftsförderung und das Wissenschaftsro sind hervorragend.  

Herr Jokisch hat das System in erster Linie als Suchsystem für Ladeinfrastruktur für E-Mobile verstanden. Dem ist jedoch nicht so. Herr Grimm betont, dass die E-Mobil Parkplätze in seinem Vortrag nur ein Beispiel für eine bestimmte Anforderung sind. Die Anforderung könnte aber auch freie Parkplätze oder die Detektion von Schlaglöchern sein.  

Frau Kehren bedankt sich für den Vortrag und fragt nach, was konkret die Stadt noch für Sonah tun könne.  Herr Grimm weist darauf hin, dass Aachen mit dem DigiHub und der Modellregion Digitalisierung ein optimaler Ort für die Erprobung und Umsetzung von neuen digitalen Produkten ist. Der Stadt Aachen werden in naher Zukunft Fördermittel für innovative Ideen zur Verfügung stehen. Sonah kann sich gut vorstellen, hier gemeinsame Ideen weiter zu entwickeln.

 

Kaj Neumann bittet darum, die Präsentation auch im Mobilitätsausschuss vorzustellen. Es muss frühzeitig ein enger Kontakt mit dem Nutzer bzw. dem Kunden herbei  geführt werden. Er befürchtet, dass die Stadt viele Daten, die Sonah produziert, nicht tatsächlich nutzen kann. Daher muss die Praxis früh einbezogen werden. Zudem muss die konkrete Anwendung dargestellt werden, was bedeutet, dass lokale Partner stärker eingebunden werden müssen.

 

Herr Begaß ergänzt, dass Sonah ein gutes Beispiel dafür ist, was im DigiHub geschieht. Direkt von Beginn hat eine enge Begleitung des Unternehmens durch das Wissenschaftsbüro stattgefunden. In einem Termin mit Herrn Minister Pinkwart zur digitalen Modellregion, der heute stattgefunden hat, ist deutlich geworden, dass die digitale Strategie noch entwickelt werden muss. Klar ist, dass es nicht nur um einen Ausbau von E-Government geht, sondern dass auch die Themen der Stadtentwicklung wie Infrastruktur, Bildung und Mobilität als zentrale Themen aufgenommen werden.

 

Die Vorschläge lassen sich auch in weitere Ebenen integrieren. So wird derzeit gerade eine Kooperationsvereinbarung mit Unternehmen wie e.GO, Lumileds, Ericson, Ford etc. unter dem Namen Erlebniswelt Mobilität Aachen erstellt, in dessen Zentrum das Thema autonomes Fahren steht. Gerne kann das Projekt in der nächsten AAWW Sitzung am 11.04. oder auch am 12.04. im Mobilitätsausschuss vorgestellt werden.  Denkbar wäre auch eine gemeinsame Sitzung beider Ausschüsse.

Herr Schultheis ergänzt hierzu, dass sich die digitale Strategie der Stadt Aachen tatsächlich nicht nur auf das Thema E-Government beschränkenrfe. Bei allen Projekten, die stark von der Stadt unterstützt werden, muss man trotzdem die Frage nach einer möglichen Systemabhängigkeit stellen. Bezogen auf Sonah stellt er Herrn Grimm die Frage, ob man, wenn man ein solches System einführe, künftig nur noch dieses verwenden könne. Herr Grimm entgegnet, dass bestimmte Geschäftsmodelle eine Exklusivität r bspw. 5 Jahre vorsehen. Nach diesem Zeitraum muss dann geklärt werden, wie es weiter geht und was dann bspw. auch in ein offenes System gegeben werden kann und was nicht. Es ist klar, dass zu Beginn eines Projektes ein höherer Invest notwendig ist, auch die laufenden Kosten müssen getragen werden. Klar ist auch, dass die Stadt Aachen Manpower und evtl. Infrastruktur mit einbringen muss. Letztendlich beruht das Geschäftsmodell auf Gegenseitigkeit.

 

Herr Adenauer schließt noch die Frage an, warum man so kleinräumig und mit 500 Sensoren anfange. Im Vortrag wäre doch deutlich geworden, dass mindestens 500 -1500 Sensoren für eine gute Wirksamkeit vorhanden sein müssen. Herr Grimm erklärt, dass man nicht vergessen dürfe, den Bürger mitzunehmen; wenn plötzlich überall Sensoren auftauchten,hlten diese sich womöglich überfordert. Es sei daher wichtig klein anzufangen und überschaubar zu sein.    

Herr Krenkel macht den Vorschlag, dieses  System doch vielleicht besser erst im Hochschulbereich einzusetzen, da die jungen Menschen doch technikaffiner seie als die durchschnittliche Bevölkerung. Herr Grimm nimmt die Anregung gerne an, macht aber auch deutlich, dass  die Herausforderungen doch eher im innerstädtischen Bereich liegen.

Herr Neumann interessiert sich noch dafür, ob das Unternehmen bereits mit Google Kontakt hatte und man nicht mir diesen Daten auch arbeiten könne. Herr Grimm entgegnet, da Google mit Bewegungsdaten von Handys arbeite, gebe das r die Parkthematik nicht so viel her. Trotzdem gab es bereits Kontakt mit Google im Rahmen eines Projektes zur Quartiersentwicklung in Toronto.  

Frau Lang bedankt sich für den Vortrag, sodann ergeht folgender      

 

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Beschluss:

Der Ausschuss für Arbeit, Wirtschaft und Wissenschaft nimmt die Ausführungen zur Kenntnis.
 

 

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