02.12.2020 - 6 Theaterplatz i. R. Innenstadtkonzept 2022;hier:...

Beschluss:
ungeändert beschlossen
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Beratung

Ergänzend zur Vorlage erläutert Frau Dr. Karow-Kluge, Citymanagerin der Stadt Aachen, die Auswertungsergebnisse des Reallabors anhand einer Präsentation. Hinweise und Anregungen für die dauerhafte Planung, wie auch der weitere Planungsprozess und anstehende Verfahren sind Teil ihrer Präsentation. Diese wird mit der Niederschrift im Ratsinformationssystem zur Verfügung gestellt.

 

Im nächsten Step wird eine Lösung für folgende Zwickmühle benötigt: Aufenthaltsqualität versus Verkehrsaufkommen. Die politische Diskussion muss nun erörtern, welchen Wert der Theaterplatz für die Stadt Aachen hat. Städtebaufördermittel werden im Herbst 2021 beantragt, der Umbau soll bereits im Frühjahr 2023 starten.

 

Herr Oebels, Mobilitätsmanager der Stadt Aachen, übernimmt die Erläuterung der verkehrsplanerischen Details und führt die Präsentation weiter.

 

Herr Deloie hat eine Frage zur Fußgängerquerung der Borngasse (bei der Treppe am

Aachen Münchener Gebäude). Ist es wirklich sinnvoll dort den Verkehr durchzuführen? Zu nicht Coronazeiten sind dort sehr viele Fußgänger unterwegs (Kino, Hbf, Mitarbeiter, Supermarkt, Post…). Ist das in die Überlegungen mit eingeflossen? Vermutlich konnte der Fußgängerfluss zum Zeitpunkt des Reallabors kaum beobachtet werden, da wir uns ja die meiste Zeit im Lockdown befanden.

 

Herr Oebels geht direkt auf den Hinweis ein und bestätigt, dass dies sicherlich nochmals separat betrachtet werden muss. Er verspricht diesen Punkt „nach“ Corona nochmal zu prüfen.

 

Herr Dr. Otten wünscht zu wissen, ob im Fachbereich überhaupt eine valide Messung dazu vorliegt, was zu Nicht-Coronazeiten am Theaterplatz verkehrstechnisch los ist? Außerdem empfindet er

66 Feedback Rückläufer im Bürgerdialog als sehr wenig. Er hat nachgesehen, dass alleine der Wahlbezirk Theaterstraße um die 2.000 Wahlberechtigten hat. Wie wurden die Feedbackbögen verteilt? Sind diese vielleicht nicht bei den Menschen die es betrifft angekommen? Oder lag es daran, dass die Welt im letzten Jahr quasi still stand? Das Reallabor an sich empfindet er als große Bereicherung für die Stadtplanung. Es ist unbestritten ein riesen Vorteil, dass man im realen Leben sehen kann, wie sich Verkehre verhalten. Aber gestartet wurde das Reallabor unmittelbar nach dem ersten Lockdown, wie repräsentativ kann es also sein? Im Sommer wurde es sicherlich wieder besser, aber die Erkenntnisse wären überzeugender, wenn sie auf normalen Zahlen zu nicht Coronazeiten basierten. Dies ist kein Vorwurf, keiner konnte eine Pandemie voraussehen, aber wünschenswert wäre eine erneute Testung wenn sich die pandemische Situation wieder entspannt hat. Man braucht definitiv mehr Sicherheit für einen solch stadtbewegenden Umbau, wenn dies auch keine beliebte Meinung ist. Sein persönlicher Eindruck, wenn er vor Ort war, war, dass im Bereich der Planbar viel los war, der Rest aber erkennbar leer. Selbst die Liegestühle vor der IHK waren, bei bestem Wetter, vollkommen leer. Somit ergab sich der Eindruck, dass eine Verbesserung des Angebots nötig sei.

 

Frau Luczak widerspricht vehement. Für sie ist das Experiment Reallabor vollkommen gelungen. Sie war häufig vor Ort und wurde positiv überrascht. Keineswegs sollte wegen Corona die Zukunft aufgehalten werden.

 

Herrn Lindemann stört der in der Vorlage festgehaltene Beschlussvorschlag: Der Planungsausschuss beauftragt die Verwaltung, die vorgeschlagenen weiteren Schritte vorzubereiten. Was sollen denn diese weiteren Schritte sein, die der Planungsausschuss beschließen soll? Für ihn sind noch einige wichtige Fragen zur Verkehrspolitik offen. Den vorangegangenen Erläuterungen der Verwaltung kann er auch nicht entnehmen welche Verkehrsführung es denn jetzt zukünftig sein soll? Er schließt sich der Meinung von Herrn Dr. Otten an und sieht die Prüfungen im Lockdown als nicht repräsentativ. Es gibt einfach nicht ausreichend realistisch geprüfte Fakten.

 

Frau Burgdorff erläutert die derzeitigen Bedingungen für den kommenden Entwurfsprozess: Perspektivisch wird der Umbau in zwei Stufen erfolgen müssen. Die Corona Situation seit März 2020 ist perfide. Wir kommen aber nicht darum herum Entscheidungen zu treffen, damit unsere Stadt gut durch die Krise kommt. Die allerletzte Antragsmöglichkeit ist im September 2021. Danach wird es keine Fördermittel, die aber so dringend gebraucht werden, mehr geben. Bis dahin wird es keine realistischere Möglichkeit mehr geben das Reallabor erneut testen zu lassen.

 

Zu Herrn Dr. Otten möchte sie noch sagen: Rückläufer auf Umfragen von mehr als 10% sind sensationell. Im vorliegenden Fall wurden 400 Feedbackbögen ausgegeben, wonach 66 Rückläufer ein richtig gutes Ergebnis ist!

 

Sodann lässt Herr Bezirksbürgermeister Ferrari über den Beschlussvorschlag abstimmen.

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Beschluss:

 

Die Bezirksvertretung Aachen-Mitte nimmt den Bericht der Verwaltung zur Kenntnis.

 

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Abstimmungsergebnis:

Einstimmig

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Anlagen zur Vorlage

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Anlagen

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