09.08.2023 - 3 Sportpark Soers - Sachstand Gesamtprojekt, Grob...

Beschluss:
geändert beschlossen
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Beratung

Herr Dr. Breuer teilt mit, dass dieser Tagesordnungspunkt der Anlass für das Vorziehen des Sitzungstermins sei. Er bedankt sich bei der Verwaltung für die umfangreiche Vorlage.

 

Herr Dr. Kremer weist darauf hin, dass ihm die zeitgerechte Zurverfügungstellung der Vorlage sehr wichtig gewesen sei. Der Sportausschuss mache den Auftakt in der politischen Beratung. Der Planungsprozess laufe über einen langen Zeitraum, wobei sich die Verwaltung im Zeitrahmen befinde. Die Planung erfolge vom Abstrakten immer weiter zum Konkreten. Er bittet um Meldung, wenn jemandem etwas in der Planung oder Zielsetzung fehlen sollte.

 

Frau Strehle weist darauf hin, dass viele Akteure: Kolleg*innen aus den verschiedensten Fachbereichen, zahlreiche Vereine und der Stadtsportbund engagiert an dem Prozess beteiligt seien. Der Prozess werde kompetent von der Firma Karres en Brands begleitet.

 

Im Anschluss erläutert Herr Brands anhand einer Präsentation den Prozessverlauf und gibt einen Ausblick auf die nächsten Schritte. Die Präsentation ist als Anlage 1 der Niederschrift beigefügt.

 

Frau Strehle teilt mit, dass im Format der Ateliertage weitergearbeitet werden solle. Auch in der zweiten Phase werde das gesamte Gebiet in den Blick genommen, wobei allerdings vertieft auf die Flächen, auf denen eine bauliche Veränderung geplant sei, eingegangen werde, damit entsprechendes Planungsrecht geschaffen werden könne.

 

Herr Dr. Breuer bedankt sich bei der Verwaltung für die bisherige Arbeit. Ihm gefalle der Begriff Sportstadt als lebendige Fläche sehr gut.

 

Herr Dr, Nadzeyka weist darauf hin, dass der Standort für die Multifunktionssporthalle auf das Areal des alten Polizeipräsidiums festgelegt sei. Dies sei eine Bedingung des Landes für den Kauf des Areals.

 

Frau Strehle teilt mit, dass ausreichende Flächen für die bisher geplanten drei Hochbaumaßnahmen: Multifunktionssporthalle, Reitsporthalle und Mobility Hub vorhanden seien.

 

Herr Balthasar stellt heraus, dass dort Sport in einer parkähnlichen Umgebung betrieben werden könne. Die Wegeverhältnisse und die Erreichbarkeit der Sportangebote seien sehr wichtig und er befürworte auch den Planungsimpuls Rambla. Besonders wichtig seien ihm die Umwandlung und Nutzung der vorhandenen 2 Schotterplätze für den Sport auf dem Areal. Der ALRV brauche diese Flächen nur für den CHIO. In der restlichen Zeit sollten diese Flächen für den Sport genutzt werden.

Er spricht sich dafür aus, dass wünschenswerte Bedarfe, die bisher keine Berücksichtigung gefunden haben, benannt werden, damit der Sportausschuss über die Aufnahme in die Bedarfsliste entscheiden könne. Die Multifunktionssporthalle sollte seines Erachtens als reine Wettkampfhalle geplant werden und nur entgeltlich vergeben werden. Die Halle solle bundesligatauglich für die Sportarten Volleyball, Basketball und Handball ausgestaltet werden. Er sehe keine Möglichkeit in der Halle eine Rundlaufbahn zu installieren. Seine Fraktion stimme der Vorlage zu.

 

Nach Ansicht von Frau Fohn enthält die Vorlage zu wenig sportpolitische Aspekte. Es gehe mehr um Angelegenheiten, die im Planungs- oder Mobilitätsausschuss zu beraten seien. Sie habe den Eindruck, dass bereits jetzt eine Entscheidung über den Bau von 3 Hochbauten getroffen werde, so dass in der weiteren Planung keine Handlungsoptionen mehr bestehen.

 

Herr Dr. Kremer hält den Sportausschuss aus der Sicht der Bedarfsträger für einen prägenden Ausschuss in dem Planungsprozess. Er teilt mit, dass der Beschlussentwurf in Bezug auf die Empfehlung für den Planungsausschuss und die Beauftragung der Verwaltung unter Berücksichtigung der Zuständigkeitsordnung eingehend geprüft wurde.

Bestimmte Nutzungen seien gesetzt. Unter Beteiligung der Vereine und dem unorganisierten Sport sollen weitere Bedarfe entwickelt werden, die wünschenswert und umsetzbar sind, wenn ausreichend Platz zur Verfügung stehe. So werde das Grobkonzept nach und nach geschärft. Der vorgelegte Beschlussvorschlag behindere nicht die weitere Planung.

 

Frau Strehle ist bewusst, dass es sich um einen sehr komplexen Planungsprozess handele, der viele Themen umspanne, die nicht originär zum Sport gehören. Ihr sei es jedoch wichtig gewesen, dem Sportausschuss den Planungsprozess mit allen Themen in Gänze vorzustellen, da alle Themen mitgedacht werden müssen.

 

Herr Dr. Kremer weist darauf hin, dass synchron zur Planung des Sportpark Soers die Sportentwicklungsplanung läuft. Die Rückläufe der Befragung werden aktuell ausgewertet und mit den Ergebnissen der Sozialentwicklungsplanung gekoppelt. Die Ergebnisse sollen Anfang nächsten Jahres in die politische Beratung gegeben werden. Es werde eine Bedarfsanalyse erfolgen, um festzustellen, was in Aachen fehle und was durch den Sportpark abgedeckt werden könne. Der Sportausschuss werde im Detail beteiligt.

 

Frau Fohn betont nochmals, dass sie Sorge habe, dass durch den vorgeschlagenen Beschluss eine Festlegung auf die Hochbauten erfolgt, ohne die Ergebnisse der Sportentwicklungsplanung zu kennen. Die Lenkungsgruppe sei für sie eine Black Box, da die Politik keinen Einblick in die Arbeit der Lenkungsgruppe erhalte.

 

Frau Lehnen bittet darum, den Bedarf des Tennisclubs Blau Weiß mit zu berücksichtigen, da der Tennisclub bekanntermaßen schon seit längerer Zeit den Bedarf für eine Tennishalle geltend gemacht habe.

 

Herr Dr. Kremer schlägt vor, in den Beschluss aufzunehmen, dass der Sportausschuss davon ausgehe, dass wie bisher alle sportfachlichen Akteure in den Prozess eingebunden werden. Er halte dies für selbstverständlich. Es erfolge zum jetzigen Zeitpunkt keine Festlegung, Entscheidungen würden erst am Ende des Prozesses getroffen.

 

Frau Fohn schlägt vor, die Ergebnisse aus den Lenkungsgruppensitzungen transparenter zu machen.

 

Herr Dr. Kremer sagt zu, dass künftig den Fraktionen eine Zusammenfassung der Ergebnisse der Lenkungsgruppensitzungen zur Verfügung gestellt wird.

 

Herr Dr. Breuer und Herr Hangarter weisen nochmals darauf hin, dass die öffentlichen Sportflächen im Sportpark so groß wie möglich geplant werden sollten. Um dieses Ziel zu erreichen sei es wichtig, dass die beiden Schotterflächen als Sportflächen beplant werden.

 

Für Herrn Dr. Nadzeyka kommt der Sport in der bisherigen Planung zu kurz. Die Möglichkeiten über die Sportausübung in der Mehrzwecksporthalle werden nicht beschrieben. Es sollte noch keine Nutzung von vorne herein ausgeschlossen werden. Nach seiner Ansicht werden zu viele zusätzliche Dinge in der Freizeitgestaltung geplant.

 

Herr El Isa bedankt sich bei der Verwaltung für die umfangreiche Vorlage und den Vortrag. Er erkenne in der Planung viele Impulse für den öffentlichen Sport. Er regt an, mehr Bedarfe nicht nur als wünschenswert zu bewerten, sondern in die Planung aufzunehmen. Seines Erachtens sollte der Stadtsportbund in der Sportanlage als Ansprechpartner verortet werden.

 

Herr Hucke teilt mit, dass er aus der Sicht eines Planers sehr beeindruckt von der Vorlage sei. Die hochkomplexen Themen würden auf essentielle Dinge heruntergebrochen. Das gesamte Grobkonzept mit Rambla, Loup und Laufstrecke bilde einen Sportpark, der als öffentlicher Raum entwickelt werde. Er sehe die Fördermittel des Landes in Höhe von 40 Mio. Euro, davon 20 Mio. für den ALRV und 20 Mio. für den Bau der Multifunktionssporthalle als Geschenk, weist jedoch darauf hin, dass das Geschenk mit Folgekosten für den Haushalt verbunden sei. Er rät dazu, auf den Prozess zu vertrauen.

 

Herr Kunze bedankt sich ebenfalls für den Vortrag. Er schlägt vor, alle Bauvorhaben an die Fernwärmeversorgung der Soers anzubinden. Seines Erachtens müsse die Anbindung des Geländes an den ÖPNV überprüft und angepasst werden. Es sollten mehr Direktverbindungen in die anderen Stadtbezirke in den Fahrplan aufgenommen werden. Der Individualverkehr müsse reduziert werden.

 

Frau Frey hält es für fatal, die Multifunktionshalle nur als Wettkampfhalle zu gestalten: Die Halle müsse  auch zu Trainingszwecken zur Verfügung gestellt werden.

 

Der Sportausschuss fasst einstimmig folgenden erweiterten Beschluss:

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Beschluss:

Der Sportausschuss nimmt den Bericht der Verwaltung zur Kenntnis.

 

Er empfiehlt dem Planungsausschuss, die im Rahmen der Stufe 1 des Masterplanprozesses herausgearbeiteten Ziele und Planungsimpulse zu bestätigen und die Verwaltung zu beauftragen, auf dieser Grundlage den Masterplan in Stufe 2 auszuarbeiten.

 

Die Partizipation der sportfachlichen Akteure ist über den gesamten Masterplanprozess zu gewährleisten.

 

Er empfiehlt darüber hinaus, die Verwaltung zu beauftragen, im Zuge der Stufe 2 der Masterplanung

  •              die erforderlichen Infrastrukturbedarfe (Kanal, Wasser-, Strom-, Energie- und Wärmeversorgung sowie digitale Infrastruktur) zu ermitteln und in die Masterplanung zu integrieren. Der Sportausschuss unterstützt dabei den Ansatz, den künftigen Wasserhaushalt im Sportpark Soers gesamthaft zu betrachten und dafür kreislauforientierte, wassersparende und nachhaltige Lösungen zu erarbeiten.
  •              unter aktiver Mitwirkung der Sportakteure – in der jetzigen Starterphase insbesondere der vor Ort ansässigen Vereine – ein betriebliches Mobilitätsmanagement zu initiieren und die dort gewonnenen Erkenntnisse und erarbeiteten Maßnahmen in das Mobilitätskonzept der Masterplanung zu integrieren.

 

Der Sportausschuss beauftragt die Verwaltung,

  •              das Raumprogramm der Multifunktionssporthalle aufbauend auf den 4 Basis-Szenarien S, S+, M und L weiter auszuarbeiten und dafür die sportfachlichen, mobilitäts- und planungsfachlichen Anforderungen darzustellen.
  •              ein konkretes Nutzungsprogramm für die nicht organisierten Sportangebote im öffentlichen Raum des Sportpark Soers in Korrespondenz mit dem parallel laufenden Prozess der Sportentwicklungsplanung auszuarbeiten und dafür die sportfachlichen, mobilitäts- und planungsfachlichen Anforderungen darzustellen.

 

Er empfiehlt dem Planungsausschuss, die Verwaltung zu beauftragen, die hieraus gewonnenen Erkenntnisse kontinuierlich in den Masterplanprozess zu integrieren.

 

Die Verwaltung wird erneut Ende des IV. Quartals zum Gesamtprojekt Sportpark Soers berichten.

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Dokument nicht im Bestand.
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Anlagen zur Vorlage

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Anlagen

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