Kenntnisnahme - FB 01/0666/WP18

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Beratungsfolge

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Erläuterungen

Themen der aktuellen Vorlage der Statistikstelle sind aktuelle Kennzahlen der Baustatistik, die Ergebnisse der Haushaltegenerierung mit Stand Dezember 2024 sowie die Ergebnisse der koordinierten Bürgerbefragung aus dem September 2024.

 

Baustatistik

 

Nach dem dramatischen Abfall der Zahlen der fertiggestellten Wohnungen von 2022 auf 2023 (178) konnte im Jahr 2024 wieder eine leicht erhöhte Anzahl von fertiggestellten Wohnungen verzeichnet werden: In 51 Wohngebäuden wurden insgesamt 306 Wohnungen fertiggestellt. Dennoch folgt die Zahl der Baugenehmigungen dem sinkenden Bundestrend. Insgesamt wurden für 48 Wohngebäude mit 394 Wohnungen im Jahr 2024 Bauanträge genehmigt.

 

Haushaltegenerierung

 

Im Jahr 2024 hat sich die Einwohnerzahl der Stadt Aachen um ca. 1.400 verringert und dies spiegelt sich auch in der rückläufigen Zahl der durch die Haushaltsgenerierung ermittelten Haushalte wider. Wurden im Jahr 2023 noch 152.556 Haushalte berechnet, so sind es im Jahr 2024 nur noch 151.982. Trotz der rückläufigen Zahl an Haushalten bleibt die Zahl der Einpersonenhaushalte in 2024 nahezu konstant während die durchschnittliche Haushaltsgröße weiter sinkt. Der größte Rückgang ist bei den Zweipersonenhaushalten zu verzeichnen. Der Theorie folgend, dass die negative Bevölkerungsentwicklung dem verringerten studentischen Zuzug geschuldet ist, nahm auch die Anzahl der Einpersonenhaushalte der unter 30-Jährigen ab, während die Einpersonenhaushalte der über 60-Jährigen zunahmen. Die Haushalte mit Kindern machten nur rund 14% der Gesamthaushalte aus. Hier zeigt sich ein deutlicher Unterschied zwischen Aachen-Mitte und den übrigen Bezirken, in denen der Anteil mit Ausnahme von Laurensberg (15,1%) bei rund 19% liegt. 

 

Koordinierte Bürgerbefragung – Lebenszufriedenheit in deutschen Städten

 

Die Stadt Aachen hat im Auftrag der Abteilung FB01/200 Statistik und Wahlen des städtischen Fachbereichs Bürger*innendialog und Verwaltungsleitung nach 2018 und 2021 zum dritten Mal an der Bürgerbefragung „Le-benszufriedenheit in deutschen Städten“ teilgenommen. Im Mittelpunkt standen allgemeine Fragen zu öffentli-chen Aufgaben der Stadt, zu örtlichen Gegebenheiten, zur persönlichen Zufriedenheit, zum öffentlichen Nah-verkehr sowie zu Umwelt und Sicherheit. Ziel der Studie ist es, die Lebenszufriedenheit in den teilnehmenden Städten zu ermitteln. Ein Vergleich der Städte ermöglicht es, zwischen allgemeinen kommunalen Entwicklun-gen und Besonderheiten der eigenen Stadt zu unterscheiden. Die teilnehmenden 16 Städte (Aachen, Braun-schweig, Gießen, Göppingen, Hildesheim, Ingolstadt, Kassel, Koblenz, Konstanz, Ludwigsburg, Mannheim, Neuss, Osnabrück, Recklinghausen, Saarbrücken, Witten) gewinnen hierdurch wichtige Informationen, in welchen Bereichen die Bürger*innen mit ihrer Stadt zufrieden sind – aber auch, wo es noch Defizite gibt. Die Ergebnisse sollen dazu beitragen, aktuelle kommunale Planungen zu unterstützen und die Lebensbedingun-gen in der Stadt weiter zu verbessern.

 

Die Organisation der Umfrage übernahm im Auftrag der Städtegemeinschaft das IFAK Institut (Markt- und Sozialforschung). Die Auswahl der Befragten erfolgte nach dem Zufallsprinzip auf Grundlage des Melderegis-ters. Die so ermittelten 2.300 Aachener*innen, die den Aachener Bevölkerungsquerschnitt abbilden, wurden angeschrieben und konnten vom 26.08.2024 bis zum 22.10.2024 teilnehmen. 886 Personen haben sich betei-ligt. Das entspricht einer bereinigten Responsequote von 40,8% (Unzustellbare sind nicht berücksichtigt) – ein hoher Wert für eine freiwillige Befragung.

Im Hauptausschuss am 2. April 2025 wurden die Ergebnisse gemeinsam mit den Ergebnissen der Image-Befragung (FB13) vorgestellt.

 

Zusammenfassung der Ergebnisse von Aachen (AC) im Vergleich zum Gesamtergebnis

 

 Die große Mehrheit der Teilnehmer*innen ist zufrieden damit, in ihrer Stadt zu leben (gesamt 86%; AC: 85%).

 Der Anteil derjenigen, die mit ihrer persönlichen Situation zufrieden sind, ist in allen Städten hoch (be-rufliche Situation – AC: 73%, gesamt: 73%; finanzielle Situation – AC: 79%, gesamt: 78%; ‚dem Le-ben, das sie führen‘ – AC: 89%, gesamt: 88%, Wohngegend – AC: 88%, gesamt: 87%).

 In die Zukunft (5-Jahres-Perspektive) blickt nur eine Minderheit optimistisch (gesamt: 19%); in Aachen waren die Teilnehmenden etwas zuversichtlicher, auf niedrigem Niveau (AC: 26%).

 Der Wohnungsmarkt wird über alle Städte hinweg überwiegend als negativ eingestuft (AC: 72% vs. gesamt: 66% unzufrieden).

 Die Themen Sicherheit und Wohnungswesen sind städteübergreifend (auch in Aachen) die zwei wich-tigsten Themen für die Menschen.

 Für Aachen ist besonders auffällig:

1) Die Aachener*innen äußerten sich häufiger zufrieden mit der Gesundheitsversorgung (AC: 77%; ge-samt: 66%) wie auch mit öffentlichen Flächen, Märkten, Plätzen und Fußgängerzonen wird (AC: 71%; gesamt: 67%).

2) Deutlich schlechter wird der öffentliche Nahverkehr bewertet, insbesondere die Zuverlässigkeit von Bussen (Unzufrieden – AC: 62%; gesamt: 35%), aber auch die Bezahlbarkeit (Unzufrieden – AC: 53%; gesamt: 40%).

3) Armut wird in AC häufiger als Problem wahrgenommen (ist ein Problem: AC: 59%; gesamt: 47%).

4) Einer guten Integration von Ausländer*innen stimmen die Aachener häufiger zu (AC: 39%; gesamt 28%); auf insgesamt niedrigem Niveau.

5) Die Aussage ‚schnelle und unkomplizierte Hilfe durch die Stadtverwaltung‘ wird in Aachen häufiger verneint (Ablehnung der Aussage – AC: 43%; gesamt: 32%).

6) Bei den drei wichtigsten Themen für die Stadt wird in Aachen überproportional der öffentliche Nahver-kehr genannt (AC: 37%; gesamt: 22%); in AC ist der öffentliche Personennahverkehr damit das dritt-häufigste Thema nach Wohnungswesen und Sicherheit. Mehrfachantworten waren hier möglich.

7) Das Auto als Verkehrsmittel wird unterdurchschnittlich oft in Aachen angegeben (AC: 50%; gesamt 60%), dafür wird überdurchschnittlich zu Fuß gegangen (AC: 58%; gesamt 44%) – Mehrfachantwor-ten waren hier möglich.

 

 

Der Gesamtbericht zur Befragung ist unter aachen.de zu finden.

 

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Anlagen

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