Entscheidungsvorlage - A 61/0329/WP15
Grunddaten
- Betreff:
-
B258n Süd, Umweltverträglichkeitsstudiehier: Variantenuntersuchung im Zuge der B258n OU Aachen-Brand - Aachen-Kornelimünster/L233 Monschauer Straße
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Entscheidungsvorlage
- Federführend:
- FB 61 - Fachbereich Stadtentwicklung und Stadtplanung
- Beteiligt:
- FB 60 - Vertrags-, Vergabe- und Fördermittelmanagement
- Verfasst von:
- A 61/30 // Dez. III
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Erledigt
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Mobilitätsausschuss
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Entscheidung
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08.06.2006
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Erledigt
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Bezirksvertretung Aachen-Kornelimünster / Walheim
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Kenntnisnahme
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21.06.2006
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Erledigt
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Bezirksvertretung Aachen-Brand
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Kenntnisnahme
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23.08.2006
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Beschlussvorschlag
Beschlussvorschlag:
Der Verkehrsausschuss nimmt den Bericht der Verwaltung zur Kenntnis und beauftragt - vorbehaltlich der Zustimmung der Bezirksvertretungen AC-Brand und AC-Kornelimünster - die Verwaltung, den Ausbau der L233 Monschauer Straße weiter zu verfolgen und darauf hin zu wirken, die Planungen der Ortsumgehungen AC-Brand und AC-Kornelimünster aus dem Bundesverkehrswegeausbaugesetz streichen zu lassen.
Die Bezirksvertretung Aachen- Brand nimmt den Bericht der Verwaltung zur Kenntnis und schließt sich dem Beschluss des Verkehrsausschusses an, die Verwaltung zu beauftragen, den Ausbau der L233 Monschauer Straße weiter zu verfolgen und darauf hin zu wirken, die Planungen der Ortsumgehungen AC-Brand und AC-Kornelimünster aus dem Bundesverkehrswegeausbaugesetz streichen zu lassen.
Die Bezirksvertretung Aachen-Kornelimünster/ Walheim nimmt den Bericht der Verwaltung zur Kenntnis und schließt sich dem Beschluss des Verkehrsausschusses an, die Verwaltung zu beauftragen, den Ausbau der L233 Monschauer Straße weiter zu verfolgen und darauf hin zu wirken, die Planungen der Ortsumgehungen AC-Brand und AC-Kornelimünster aus dem Bundesverkehrswegeausbaugesetz streichen zu lassen.
Erläuterungen
Erläuterungen:
Variantenuntersuchung im Zuge der B258n OU AC-Brand - AC-Kornelimünster/ L233 Monschauer Straße
Der Verfahrensstand zur Umsetzung der Ergebnisse des Bundesverkehrswegeplanes wurde in den letzten Sitzungen mehrfach vorgestellt.
Eine Entscheidung des Umweltausschusses über die vorliegende Umweltverträglichkeitsstudie steht noch aus.
Mit der UVS wurde durch den Landesbetrieb ein begleitende „Variantenuntersuchung im Zuge der B258 bzw. der L233 im südlichen Stadtgebiet Aachen“ zugesandt. Eine erste zusammenfassende Bewertung wurde bereits in der letzten Fachvorlage dargestellt. Zwischenzeitlich wurde die Untersuchung an alle beteiligten Fraktionen versandt.
Gutachten des Landesbetriebs:
Die “Variantenuntersuchung im Zuge der B258 bzw. L233 im südlichen Stadtgebiet Aachen” kommt zu dem Ergebnis, dass die L233 in allen betrachteten Rechenfällen die Hauptanbindung der „Eifel“ an die A44 und das Stadtgebiet Aachen ist (heute L233: 70% - B258: 30%).
Die geplante B258n bewirkt keine wesentliche Änderung der Aufteilung der Kfz-Ströme am Knoten Relais Königsberg, das Verlagerungspotential ist hier gering. Im zugrunde gelegten Rechenmodell werden Entlastungen der Ortsdurchfahrten Brand und Kornelimünster bei zusätzlichen Belastungen der Ortsdurchfahrten Friesenrath und Walheim prognostiziert.
Alternativ wurden auch Entlastungswirkungen verschiedener Optimierungsmaßnahmen entlang der L233 berechnet, allerdings bei gleichzeitigem Ausbau der B258n. Ein Planfall „Optimierungsmöglichkeiten auf der L233 bei Verzicht auf die B258n“ liegt nicht vor.
Die Optimierungsmaßnahmen im Zuge der L233 werden im Gutachten grob beschrieben:
• planfreie Knotenpunktgestaltung in der Ortsdurchfahrt Oberforstbach
• Ausbau der Anschlussstelle Lichtenbusch
• Vierstreifigkeit in der Ortsdurchfahrt Oberforstbach
Heute vorhandene Verkehrsbehinderungen auf der L233 werden von den Gutachtern als gering eingeschätzt. Daher fällt auch das mit dem Verkehrsmodell näherungsweise abschätzbare Optimierungspotential sehr gering aus. Die geschätzte mögliche Reduktion der Fahrzeit zwischen Relais Königsberg und BAB-Anschlussstelle Lichtenbusch beträgt 2 min.
Das für die Prognoserechnungen verwendete Verkehrsmodell ist ein grobmaschiges, für die Prognose regionaler Verkehre geeignetes Verkehrsmodell.
Der Aachener Binnenverkehr wird nur sehr ungenau abgebildet. Wichtige Strecken, die heute auch als Schleichwege des regionalen Verkehrs fungieren, fehlen im zugrunde liegenden Netzmodell.
• keine Eilendorfer Straße
• Marktstraße ersetzt die Achse Niederforstbacher Straße/Hochstraße
• Münsterstraße nach Kornelimünster fehlt
• keine Oberforstbacher Straße mit Verbindungswirkung Lichtenbusch-Oberforstbach-Kornelimünster
• Nordstraße fehlt
Verkehrsverlagerungen von den Schleichwegen auf die entlastete Trierer Straße können mit diesem Modell also nicht berechnet werden.
Die Wirkung der B258n Süd hängt entscheidend davon ab, ob eine Anbindung der L12, Breiniger Straße, und der L12, Venwegener Straße, an die neue Straße hergestellt werden kann. Wegen der Höhenunterschiede in diesem Bereich wird dies zumindest problematisch sein. Vermutlich werden die Verkehre aus Breinig/Venwegen/Eifel, die wesentlich die Verkehrsmengen der B258n ausmachen und über die 12 eingespeist werden, dann entfallen.
Vorschlag zum Ausbau der L233 Monschauer Straße
Eigene Fahrzeitmessungen des zuständigen Fachamtes haben ergeben, dass in der Spitzenstunde zwischen 7.30 und 8.30 Uhr auf dem Streckenabschnitt zwischen Relais Königsberg und BAB-Anschlussstelle Lichtenbusch durch Rückstau an den Knotenpunkten eine Reisezeitverlängerung von bis zu 5 min auftritt. Die Fahrzeit einer unbehinderten Fahrt beträgt ca. 5:20 min. Die längste Reisezeit in der Fahrzeitmessung betrug 10:00 min. Die Messungen wurden am 09.06.2006 durchgeführt. Es ist davon auszugehen, dass zufallsbedingt bei stärkerem Verkehrsaufkommen (z.B. in den Wintermonaten) höhere Verlustzeiten auftreten.
Leistungsfähigkeitsengpässe treten vor allem in den signalisierten Knotenpunkten
• Monschauer Straße/Pascalstraße
• Monschauer Straße/Kesselstraße/Nerscheider Weg und
• Monschauer Straße/Oberforstbacher Straße/Raafstraße
auf.
Um den Rückstau an den problematischen Knotenpunkten zu minimieren und die oben genannten Zeitverluste zu reduzieren wurde dem Landesbetrieb Straßenbau NRW bereits 1999 eine Planung für einen dreistreifigen Ausbau der Monschauer Straße zwischen Pascalstraße und BAB-Anschlussstelle Lichtenbusch vorgelegt. Die Leistungsfähigkeitsengpässe in den Knotenpunkten können mit diesem Ausbau beseitigt werden.
Zusammenfassende Stellungnahme der Verwaltung:
Aus den vorgenannten Gründen gelangt die Verwaltung zu der Auffassung, dass vor allem der Ausbau der L233 Monschauer Straße zwischen Pascalstraße und BAB-Anschluss zu einer Verbesserung der Verkehrsverhältnisse um Aachener Südraum beitragen kann.
Folgende Anlagen wurden vorab versandt:
Anlage 1: Variantenuntersuchung im Zuge der B258 bzw. L233 im südlichen Stadtgebiet Aachen
Anlage 2: Vorentwurfplanung für die Umgestaltung der Monschauer Straße zwischen Pascalstraße und BAB-Anschlussstelle Lichtenbusch (nördlicher Abschnitt)
Anlage 3: Vorentwurfplanung für die Umgestaltung der Monschauer Straße zwischen Pascalstraße und BAB-Anschlussstelle Lichtenbusch (südlicher Abschnitt)