Entscheidungsvorlage - E 49.5/0113/WP17

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Beschlussvorschlag:

Der Betriebsausschuss Kultur nimmt die Vorlage der Verwaltung zur Kenntnis und beauftragt sie mit der Umsetzung der vorgeschlagenen Empfehlungen (Ziffer IX).
 

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Erläuterungen

Erläuterungen:

In seiner Sitzung am 15.11.2016 hat der Betriebsausschuss Kultur folgenden Beschluss gefasst:

Der Betriebsausschuss Kultur beschließt die Umsetzung der Variante 6:

- Die Öffnungszeiten werden von Dienstag bis Sonntag auf 10:00 Uhr bis 17:00 Uhr festgelegt.

-Der Grundpreis für Dauerausstellungen beträgt 6,00 €,

ermäßigt 3,00 €.

-Sog. „Herausragende Ausstellungen“ können einen variablen Eintrittspreis von

7,00 € - 15,00 € erhalten.

-Es wird die Museumscard „six for six“ für 14,00 €/10,00 € eingeführt.

-Die Möglichkeit, Veranstaltungen in den Abendstunden durchzuführen, wird eingeräumt.

 

Eine entsprechende Veränderung der Entgeltordnung wurde vorgelegt.

 

Der Betriebsausschuss Kultur erwartet eine Berichterstattung der Verwaltung nach Einführung der neuen Entgelte und Öffnungszeiten nach sechs Monaten.

 

Aufgrund dessen hat der Kulturbetrieb Auswertungen für den Zeitraum 01.01. bis 30.06.2017 vorgenommen, die:

a) Besucherzahlen und Entgelte,

b) die veränderten Öffnungszeiten

betreffen.

Dies erfolgt im Vergleich mit dem Zeitraum 01.01. bis 30.06.2015 sowie 01.01. bis 30.06.2016, jeweils bezogen auf die Mittelwerte aus den Jahren 2015 und 2016. Hierbei werden die Häuser

erstens) I. insgesamt und zweitens) II. – IV. im Einzelnen betrachtet.

 

  1. Gesamtbetrachtung (Route Charlemagne mit Centre Charlemagne, Couven-Museum und Internationalem Zeitungsmuseum; Suermondt-Ludwig-Museum und Ludwig Forum für Internationale Kunst)
    Besucherzahlen

Wie aus Anlage I.1) ersichtlich, sind die Besucherzahlen um 1,65 % gestiegen. Hiervon entfallen auf Vollzahler – 5,35 %, auf ermäßigte Zahler 4,91%.

Die Auswertung der Museumscard „six for six“ ergibt eine Steigerung von 266 % zu den Vorjahren im Vergleich zu den sog. Kombikarten. Die Einführung des freien Eintritts bis 21 Jahre erzielte eine prozentuale Steigerung von  ca. 60 %.

Allerdings wurden keine Erträge erzielt, so dass sich hier ein finanzielles Delta in Höhe von 9.693,00 € ergibt.

Die Besucherzahlen der Abendveranstaltungen und der sog. Mottotage ergeben sich aus Anlage I.2).

Nachrichtlich wurde das Projekt: „Pay what you want“ zahlenmäßig erfasst (siehe Anlage I.3).
 

 

Öffnungszeiten
Die Schließzeit erfolgt um 17:00 Uhr, also eine Stunde früher als in den Vorjahren.

Die Besucherzahlen sind insgesamt leicht gestiegen. Die Spitzen des Besucheraufkommens befinden sich zeitlich zwischen 11:00 Uhr und 15:00 Uhr, in den  Vorjahren zwischen 11:00 Uhr und 16:00 Uhr.

  1. Centre Charlemagne

Besucherzahlen

Wie aus Anlage II.1), Centre Charlemagne ersichtlich, sind die Besucherzahlen um 24,02 % rückläufig. Hiervon entfallen auf Vollzahler -28,18 %, auf ermäßigte Zahler -5,09 %.

Die Auswertung der Museumscard „six for six“ ergibt eine Steigerung von 175 % zu den Vorjahren im Vergleich zu den sog. Kombikarten.

Die Einführung des freien Eintritts bis 21 Jahre ergibt, bezogen auf diese Personengruppen, (Zielgruppe) eine Steigerung von 65 %.

Allerdings wurden hier keinerlei Erträge mehr erzielt, so dass ein finanzielles Delta in Höhe von 3.882,00 € entsteht.

 

Öffnungszeiten
Die Schließzeit erfolgt um 17:00 Uhr, also eine Stunde früher als in den Vorjahren.

Die Besucherzahlen sind rückläufig (absolut 2017: 15.684 Besucher; Ertragsrückgang 20 %).

Die Spitzen der Besucher befinden sich zeitlich zwischen 11:00 Uhr und 15:00 Uhr, in den Vorjahren zwischen 11:00 Uhr und 16:00 Uhr.

Dies lässt darauf schließen, dass die veränderten Öffnungszeiten nicht der Grund für die rückläufigen Besucherzahlen sind.
 

  1. Internationales Zeitungsmuseum
    Besucherzahlen

Wie aus Anlage III.1) Internationales Zeitungsmuseum ersichtlich, sind die Besucherzahlen um
17,3 % rückläufig. Hiervon Vollzahler -19,46 % , ermäßigte Zahler -17 %.

Die Auswertung der Museumscard „six for six“ ergibt eine erhebliche Steigerung zu den Vorjahren bei den sog. Kombikarten.
Die Einführung des freien Eintritts bis 21 Jahre ergibt eine Steigerung um 8,79 %.
Allerdings entsteht auf Grund der fehlenden Eintritte hier ein Delta (777,00 €).

 

Öffnungszeiten
Die Schließzeit erfolgt eine Stunde früher als in den Vorjahren.

Die Besucherzahlen sind rückläufig.
Die durchschnittliche Besucherzahl liegt bei 40 Personen pro Tag.
Die bestbesuchten Tage sind der Samstag und der Sonntag.
Hier werden Besucherzahlen von 400-500 Personen erreicht.
Eingerechnet sind hier die s.g. Mottotage.

 

  1. Ludwig Forum für Internationale Kunst
    Besucherzahlen
    Wie aus Anlage IV.1) Ludwig Forum für Internationale Kunst ersichtlich, sind die Besucherzahlen um 151 % gestiegen. Hiervon entfallen auf Vollzahler 113,37 %, auf ermäßigte Zahler 64,04 %.

Die Auswertung der Museumscard „six for six“ ergibt eine Steigerung von mehr als 100 % zu den Vorjahren im Vergleich zu den sog. Kombikarten.
Die Ertragsverringerung beläuft sich bzgl. dieser Zielgruppe auf 2.727,- Euro.

 

Öffnungszeiten

Die Schließzeit erfolgt eine Stunde früher als in den Vorjahren.

Die Besucherzahlen sind deutlich gestiegen.

Die Spitzen der Besucherzahlen befinden sich zeitlich zwischen 10:00 Uhr und 16:00 Uhr.

Donnerstags wurden längere Öffnungszeiten eingeführt (s.g. Zentis-Tag).

Hier sind erhebliche Besuchersteigerungen zu verzeichnen (was darauf schließen lässt, dass ein Markt für längere Öffnungszeiten allerdings zum freien Eintritt vorhanden ist).

 

  1. Suermondt-Ludwig-Museum
    Besucherzahlen
    Wie aus Anlage V.1) Suermondt-Ludwig-Museum ersichtlich, sind die Besucherzahlen um 20 % rückläufig. Hiervon entfallen auf Vollzahler -31,49 %, auf ermäßigte Zahler -0,33 %.

Die Auswertung der Museumscard „six for six“ ergibt auch hier eine erhebliche Steigerung zu den Vorjahren bei den sog. Kombikarten. Trotz Einführung des freien Eintritts  bis 21 Jahre, sind auch in dieser Altersgruppe die Zahlen rückläufig (-16,05 %).
Des Weiteren wurden bei dieser Zielgruppe keine Erträge erzielt, so dass hier ein finanzielles Delta (669,00 €) entsteht und ebenso keine Besucherzahlensteigerung erzielt wurde.

 

Öffnungszeiten
Die Schließzeit erfolgt eine Stunde früher als in den Vorjahren.

Die Besucherzahlen sind rückläufig.

Die Spitzen der Besucher befinden sich zeitlich zwischen 10:00 Uhr und 15:00 Uhr, in den Vorjahren zwischen 12:00 Uhr und 16:00 Uhr.

Dies lässt darauf schließen, dass die veränderten Öffnungszeiten nicht der Grund für die rückläufigen Besucherzahlen sind.
 

  1. Couven-Museum
    Besucherzahlen

Wie aus Anlage VI.1)  Couven-Museum ersichtlich, sind die Besucherzahlen im Vergleich zu den Mittelwerten der Vorjahre 2015/2016 um 24 % rückläufig.

Die Anzahl der Vollzahler ist um  52 % gestiegen, während die Anzahl der ermäßigten Zahler um 19 % gesunken ist.

Die Auswertung der Museumscard „six for six“ ergibt eine Steigerung von 190 % zu den Vorjahren im Vergleich zu den sog. Kombikarten.

Durch die Einführung des freien Eintritts für die Personengruppe bis 21 Jahre sind diese um

45 % gestiegen.

Durch den freien Eintritt ergibt sich allerdings ein Einnahmeverlust in Höhe von 1.575,00

 

Öffnungszeiten
Die Schließzeit erfolgt eine Stunde früher als in den Vorjahren.

Die Besucherzahlen sind rückläufig.

Die Spitzen der Besucher befinden sich zeitlich zwischen 10:00 Uhr und 16:00 Uhr, in den Vorjahren zwischen 10:00 Uhr und 16:00 Uhr (keine Veränderung).

 

  1. Herkunft der Besucherinnen und Besucher
    Eine Auswertung der Postleitzahlen ergibt, dass der Großteil der Besucherinnen und Besucher aus Nordrhein-Westfalen kommt (40 % - 50 %).
    Hiervon wiederum kommen 50 % - 60 % in der Regel aus der Stadt Aachen und der Städteregion.
    Somit bildet die Stadt Aachen und die Städteregion den größten Teil des Besucheraufkommens.
    Auf Position zwei folgt die Niederlande,
    Position drei Belgien,
    Position vier Frankreich,
    Position fünf Großbritannien.
    Im Centre Charlemagne liegt Frankreich auf Position drei, gefolgt von Belgien.
     
  2. Finanzielle Auswirkungen:
    Die Vorlage für den November 2016 beinhaltete ebenfalls eine Hochrechnung in Bezug auf zu erzielende Eintrittsentgelte und hiermit verbundene Kosten bei den Kassenkräften.
    In 2016 belief  sich der Fehlbetrag auf ca. 100.000,- €.
    Demgegenüber steht ein Fehlbetrag von ca. 47.000,- € in 2017. Insofern konnte eine Verringerung des Fehlbetrags um ca. 50 % erreicht werden.
    Faktisch konnte die Gesamtertragslage um ca. 16.000,- €  verbessert werden.
    (Erträge 2016: ca. 290.000,- €, 2017: ca. 306.000,- €)
    (siehe Anlage VIII 1/2)

     
  3. Empfehlung:
    1.) Die Kombicard „six for six“ sollte weiter ausgebaut werden.
    2.) Die Mottotage sollten weiter ausgebaut werden.

3.) Die Öffnungszeiten 10:00 bis 17:00 Uhr sollten zunächst beigehalten werden. Eine erneute Evaluation erfolgt durch den Kulturbetrieb im Januar 2018.
4.) Konzeption, Ansprache und Marketing sind verstärkt auf die Zielgruppe Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene auszulegen.

5.) Das Marketing ist zu verbessern, insbesondere im Bereich des Social Media.

6.) Das Internationale Zeitungsmuseum ist eintrittsfrei zu stellen. Eine Kooperation mit dem Café „Kaffeesatz“ im Internationalen Zeitungsmuseum ist im Hinblick auf den Einlass anzustreben.

7.) Im Suermondt-Ludwig-Museum wird angestrebt, einen freien Tag/pro Woche – analog zum Ludwig Forum für internationale Kunst – anzubieten.

Die Finanzierung sollte mit Hilfe eines Sponsors erfolgen.

8.) Für die öffentlichen Führungen (insgesamt derzeit 600) sollte, zusätzlich zum Museumseintritt, ein Entgelt erhoben werden.

 
 

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Anlagen

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